Spätentwickler, kaum Muskeltonus, 11 Mo und motorisch ...

geht fast nichts!

Unsere Tochter ist 11 Monate alt und bekommt Krankengymnastik. Wir waren beim Osteopathen und Heilpraktiker und wegen einem leichten KISS-Syndrom zum "einrenken".

Sie mag nur kurze Augenblicke auf dem Bauch liegen, streckt nur kurz die arme durch und jault wie verrückt und wird dann wütent.
Sie dreht mal sporradisch und ansonsten macht sie auch nicht viel. Mag am liebsten rumgetragen werden.
Sie sitzt alleine frei, setzt sich aber nicht alleine hin. Da ist sie dann auch ruhig und spielt.
Liege stundenlang mit ihr auf dem Fussboden um sie zu annimieren auf dem Bauch zu liegen usw.
Andere Kinder machen doch auch die Entwicklungsschritte von alleine, warum ist unsere so?
Die Kinderärztin meinte 'kommt alles', aber wann? Krankhaft soll nichts sein.

Kennt ihr sowas?
Was kann ich noch tun?

Es ist sehr schwer ihr Geschrei in Bauchlage zu tollerieren und setz sie ehrlicher Weise dann auch zwischendurch hin. Lieg ihr Entwicklungsrückstand daran? Muss sie ohne wenn und aber auf dem Bauch liegen, trotz Gemecker um Fortschritte zu machen?

Kann ihr doch keine Gewichte dran bauen!

Wer hat Ideen und Hilfe?!

Danke Bieni

1

Hallo

hatte eine Bekannte mit ihrer Tochter auch -
schwache Muskeln, richtig mit Diagnose und so

Hatte 3 Blöcke Krankengymnastik, auch mit "Frust" der Tochter über die Methoden und das Anstrengen
und ist einmal die Woche Schwimmen

Jetzt ist das Mädchen 21 Monate und kann an den Händen laufen, ist noch unsicher aber es gibt große Fortschritte.

Gib ihr einfach Zeit - irgendwann laufen sie alle :-p


grüße Silly

2

Hallo,

wenn dein Kind die Bauchlage nicht toleriert, kann sie dann z.B. bei euch auf dem Bauch in Bauchlage liegen (so dass sie euch in die Augen schauen kann), so dass die Fuesse tiefer liegen als der Kopf? Wenn du verstehst, was ich meine?
Ich denke schon, dass sie die Erfahrung der Bauchlage braucht- vom Empfinden her und auch, um die Rueckenmuskulatur zu kraeftigen. Kann sie mit den Armen stuetzen?
Ich denke schon, dass ein entsprechend ausgebildeter Physiotherapeut euch zeigen kann, was ihr mit eurem Kind zu Hause machen koennt.

Alles Gute, doz

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Wir hatten selbiges Problem. Unser Sohn hat einen riesigen Kopf, hat auch heute mit 2,5 Jahren die Mützengröße eines 4 - 5 jährigen Kindes (es ist aber alles gesundheitlich O.K. hat halt nur viel Gehirnmasse ;-))

Jannes fiel es unheimlich schwer, den riesigen Kopf in Bauchlage in die Höhe zu wuchten. Dem entsprechend drehte er sich auch nicht, da die Bauchlage ja zu unbequem wäre.

Wir bekamen auch KG nach Bobath. Und unsere KG gab uns einen sehr tollen Tipp, der auch echt gut funktionierte und Jannes damit schnelle fortschritte machte.

Nimm ein großes dickes Badehandtuch und drehe es zu einer Wurst. Lege die Wurst vor Dein Kind und lege Dein Kind mit angewinkelten Armen, so wie es original sein sollte, wenn sie von allein in Bauchlage geht, mit den Unterarmen einschließlich Ellenbogen auf die Wurst.

Es ist bequemer und einfacher aus eine kleineren Anhöhe den Kopf zu halten. Jannes hatte so auch viel mehr Spaß am gucken in Bauchlage, da er so mehr sehen konnte.

Lege Dein Kind mehrmals täglich für kurze Zeit, solange, wie es ihr gefällt, in die Position.

Auf Dauer trainiert das die nötige Muskulatur, die sie braucht, um selbst von unten den Kopf halten zu können.

Bespiele sie auch vor ihren Augen, dann wird sie weniger drüber nachdenken, dass sie gerade auf dem Bauch liegt.

Wenn Du das Gefühl hast, sie liegt stabil und hält ihren Kopf schon fester und besser als gewöhnlich, läßt Du die Wurst irgendwann weg.

Das Drehen kam bei uns auch erst, nachdem Jannes die nötige Muskulatur hatte, um seinen Kopf auch halten zu können.

Seit dem drehte er sich nur noch in der Wohnung umher und konnte so selbstständig von A nach B bewegen. Wenn sie das erstmal raus hat, gibt es kein halten mehr.

Erst wenn sie das mit dem Drehen raus hat, kommt das Robben und ggf. das Krabbeln. Jannes hat fast gar nicht gekrabbelt. Sobald sie allein robben oder krabbeln kann, wird sie sich auch von allein hinsetzen können. Vorher i. d. R. nicht. Da jeder motorischer Schritt das erlernen und ausführen eines anderen motorischen Schrittes voraussetzt.

Versuchs einfach. Auch wenn sie meckert, konsequent mehrmals am Tag für 5 - 10 Minuten auf die Wurst. Bei uns war es gut und brachte binnen weniger Wochen deutliche Erfolge.

LG Janette

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Sämtliche menschliche Entwicklung geht vom Bauch heraus. Die Bauchlage ist das A und O. Und es ist sehr wichtig, dass du nicht damit aufhörst. Man kann es aber sehr wohl schmackhafter machen. Am anfang leigt man unter die Kids ein stillkissen damit es nicht so schwer ist und so läßt man die Kids gucken, dann soöter legt man spiezeuge vor sie hin, dann legt man sie so, dass sie greifen können et.c etc.
Wenn du eine gute KG bekommst, dann sollte es an sich eine Bereicherung sein und beim regelmäßigen Üben solltest du jeden Tag Minifortschritte sehen.
Meine Kleine konnte nur eine richtung schauen, so ist es aufgefallen. Sie hat nur eine Körperhälfte benutzt. wir haben gott sei dank sehr früh Krankengymnastik gekommen und es war wikrlich eine harte Zeit. Aber dank dem regelmäßigen Üben haben wir alles aufgeholt. sie konnte mit 8 Monaten schon krabbeln. Ich bin aber unserer Physiotherapeutin sehr dankbar, weil sie uns gut geholfen hat aber es ist für beide Seiten (Mama und Kind) ein harter Stück Arbeit. Übrigens..auch wenn sie alles aufgeholt hat, Restrückstände hatte sie dann noch weiter. Sie konnte mit 2 nicht hüpfen. Sie kann immer noch nicht (!!!) und da ist sie fast 3 rutschen. Sie hält den Körper nicht aufrecht und knall immer gegen die Rutsche..aber mit den regeömäßigen Gängen zum spielplatz gibt es sich dann..

Animiere dein kind so oft wie möglich und halte Gemecker aus, bitte!!!Es wird nach und nach besser!

5

Hallo Bieni,

dein Bericht hätte auch von mir stammen können. Meine Tochter war genauso wie deine Kleine. Sie mochte die Bauchlage in ihren ersten 1,5 Jahren überhaupt nicht. Sie hat immer geschrieen wie am Spiess, wenn ich sie in die Bauchlage gebracht habe. Ich habe auch alles mögliche unternommen um ihr das ganze schmackhaft zu machen und es brachte überhaupt nichts. Gedreht hat sich unsere Tochter auch nur seeeehhhr widerwillig und dann meistens auch nur vom Bauch auf den Rücken, weil sie aus der von mir veranlassten, für sie so unbequemen Position heraus wollte. Alleine hingesetzt hat sie sich auch nicht. Die Liebe Verwandtschaft (omas, Opas...) haben das Kind immer schön hingesetzt und ich habe jedes Mal geschimpft wie ein Rohrspatz, dass sie es nicht lernen wird, wenn man ihr den Entwicklungsschritt vorenthält. Ich war auch verzweifelt ohne Ende. Alle anderen Kinder in den verschieden Gruppen wo wir waren, waren motorisch so viel weiter. Meine Kleine hat immer nur auf dem Rücken gelegen.

Und dann auf einmal, 3 Tage nach ihrem ersten Geburtstag hat sie sich auf einmal alleine hingesetzt ohne Krankengymnastik oder Ergotherapie oder sonstwas. Eine Woche danach fing sie plötzlich an, sich an Möbeln hoch zu ziehen. Mit einem Jahr und 3 Monaten konnte sie alleine laufen. Und jetzt? Jetzt ist sie nur noch am Rennen und hat in ihrer motorischn Entwicklung alles, wirklich alles aufgeholt.

Du siehts, es geht auch andersrum. Wenn die Ärzte nichts krankhaftes diagnostiziert haben, dann kommt irgendwann alles von alleine - nur Mut. Ich habe für mich daraus die Lehre gezogen, das halt jedes Kind für alles seine Zeit braucht und man nichts erzwingen kann.

Vielleicht schaffst du es ja auch etwas entspannter an die Sache ranzugehen. Das kommt alles noch.

LG Anja mit Wirbelwind Emma, die jetzt schon 2 Jahre ist.

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morgen bieni,

mach dich mal nicht verrückt. bei meinem großen (mittlerweile bald 7) war das genauso schlimm. der hat sich überhaupt nicht bewegt. kam mit einem schiefhals (leicht) auf die welt. ab seinem 4. monat waren wir dann bei der physiotherapie. ab dem 8. monat beim osteopathen, weil er sich nicht drehen konnte und in bauchlage nur geweint hat.

mit 12 monaten bei der U-untersuchung konnte er gar nichts. sich nicht hinsetzen. sich nicht drehen. hat in bauchlage geschrien wie am spieß. vom krabbeln war schon gar keine rede. die kinderärztin hat uns dann einen sehr schwachen muskeltonus und eine entwicklungsverzögerund ins U-heft geschrieben. das hat mich damals auch fertig gemacht.

im nachhinein kann ich darüber aber nur lächeln. genau 2 wochen nach dieser untersuchung stand er auf einmal im vierfüßlerstand und fing an zu krabbeln. das hat er dann noch 3 monate getan und ist dann mit genau 15,5 monaten aufgestanden und losgelaufen wie ein weltmeister.

er hat allerdings mit 13 monaten angefangen zu babbeln wie ein großer. hat wahnsinnig schnell wörter dazugelernt und konnte mit 2 schon ganze sätze sprechen.

und aus ihm ist ein ganz normales, sehr sportliches kind geworden. er spielt fußball. hat mit 5 schwimmen gelernt und macht das auch regelmäßig.

also nicht verzagen, jedes kind ist anders. und manche brauchen halt einfach etwas länger.

meine tochter (knapp 20 monate) ist genau das gegenteil. sie ist mit 9 monaten hier schon an den möbeln entlanggelaufen und spricht dafür so gut wie gar nichts. aber gekrabbelt ist sie auch nicht. sie ist hier 3 monate lang nur auf dem popo durchs haus gerutscht und dann aufgestanden!

lg und ich hoffe, ich konnte dich etwas beruhigen
anja

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Hallo viiiielen Dank für Eure Beiträge!

Also den Kopf kann sie gut halten!
Aber z.B. umklammert sie mich beim tragen nicht.

Werde jetzt konsequent sein und sie viel auf dem Bauch liegen lassen!

Ich hoffe ja auch immernoch auf diese "Wunder" die manche von Euch beschrieben haben!!!

Man fühlt sich halt als Mama echt doof weil man alles versucht, macht und tut und andere Kids machens von alleine und wir müssen allem hinterher sein!
Hoffe das zieht sich nicht wie ein roter Faden durch ihr leben#schwitz

Bieni

8

das kenne ich. Es ist gut, dass Ihr KG macht, wenn es eine gute KG ist!
Unser Kleiner hat sich mit elf Monaten selbst hingesetzt aber das war es. Nach der U6 haben wir dann KG nach Vojta bekommen und nach drei Wochen ist er gerobbt, mit immerhin dreizehn Monaten! Mit vierzehn Monaten an beiden Händen gelaufen, mit fünfzehn Monaten das erste Mal frei gelaufen, mit 15,5 Monaten gekrabbelt (hier wurde die KG nach Vojta von der Therapeutin abgebrochen, weil Krabbeln das Ziel gewesen war) und seither warten wir drauf, dass er richtig frei läuft. Er kann es, macht es ab und an wenn man ihn mit superleckeren Plätzchen lockt oder wenn er es unbewusst macht und er läuft auch sicher, aber eben nicht dauernd frei, er hat Angst davor. Immerhin ist er jetzt 20 Monate und ich bekomme die nächste Krise, weil er einfach nicht dauerhaft alleine laufen will, obwohl er es kann............aber wenn ich dran denke, wie das nach der U6 war, entwicklungsverzögert stand im Heft........ach herrje, da werde ich es noch schaffen zu warten, bis er sich alleine laufen auch traut.
Also Du tust alles was wichtig ist, aber mache nicht zuviel Druck!! Das ist mein Rat.
Lg