Ich weiß nciht in welchem Umfeld deine Tante aufgewachsen ist, aber in den dreißigern war absolut nicht alles Gold!
Einigen ging es sicher recht gut, es wurden sicher auch noch andere gesellschaftliche Regeln eingehalten als heute aber wenn ich daran denke wie die Wirtschaft am Boden lag, die Kommunisten udn Sozialisten sich Straßenkämpfe geliefert haben in deren Schatten die Braunen wachsen und gedeihen udn schließlich das Ruder übernehmen konnten...und Städte wie Berlin, Essen, aber auch in Gegenden von München und Hamburg...Mietskasernen mit bis zu 6 Hinterhöfen, Kinder die auf Kinder aufpassen mussten damit beide Eltern arbeiten konnten und doch sind 30% der Kleinkinder an direkten und indirekten Folgen von Hunger und schlechten hygienischen Bedingungen gestorben.
Warum hatten es die Nazis verhältnismäßig leicht so viele Menschen auf ihre Seite zu bringen? Eben weil es vielen nciht gut ging, Arbeitslosigkeit, Hunger und Not regierten udn die Mehrheit der Deutschen einfach nur ein bisschen mehr vom Leben haben wolten. Ein bisschen Sicherheit, ein bisschen mehr Brot für die Kinder.
Das die Kinder mehr draußen spielten...klar, bei acht Personen in einer dreißig m² Wohnung kannst du nciht drinnen spielen...dass die Kidner nicht ferngesehen haben...klar es gab praktisch keine Fernseher...Sprtovereine vor allem für Arbeiterkinder, Wandervogel...klar die Kinder hatten andere Beschäftigungen als heute aber beser??? Und was den Alkoholkonsum angeht..auch damals wurde mächtig getrunken...vielleicht nicht von 12 jährigen aber gerade in bestimmten Bevölkerungsschichten war schwerer Alkoholkonsum an der Tagesordnung.
Dass deine Tante nicht so viel davon mitbekommen hat ist klar, die MEdien berichteten damals deutlich anders udn der Boulevardjournalismus war ausgesprochenw enig ausgeprägt und beschränkte sich hauptsächlihc auf Filmstars...
Gruß Franziska
Die Kinder waren vielleicht nicht glücklicher, aber unbekümmerter.
Die Kinder werden von Jahr zu Jahr mit immer mehr MIst zugedröhnt, sei es Technik, Spielzeug, doofen Fernsehsendungen. Spätestens in der Schule geht heute die kindliche Unbekümmertheit verloren.
Kinder von heute sind auch nicht mehr krank als früher, ich würde sagen, sogar weniger. Die Sterblichkeitsrate bei Kindern war vor einigen Jahrzehnten deutlich höher.
Ausgelassen feiern können wir auch heute und auch manchmal ohne Alkohol ganz gut. Da würde ich deiner Oma auch widersprechen.
Aber ich mit meinen fast 30 ertappe mich auch schon dabei wie ich meine, dass meine Generation in der Jugend irgendwie vernünftiger war (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Hallo, meine Eltern sind Kriegskinder und siei hatten keine schöne Kinderheit.
Die Väter im Krieg , die Familein mußten sich sehr anstrengen um nicht zu verhungern. Meine Mutter hat stundenlang Bucheckern gesammelt, sie hatte einen weiten Schulweg. Sie konnte vor lauter sorgen nicht schlafen.
Bei meinem Vater worde auch noch die Mutter krank. Eine Familienpfegerin, klaute der Famile die eingelagerten Kartoffeln.
Ich selber hatte eine schöne Kinderheit. Wir sind durch die Felder gestrommert, haben Feuer gemacht, Handball gespiel ( die ganze Klasse).
Ich glaube meinen Jungen geht es auch gut. Allerings ist ihre Kinderheit eben anderes.
Ich würde sagen viele Kinder sind einfach gestoben, weil ihnen nicht geholfen werden konnte. Mein Neffe hat einen Herzfehler , er währe ohne OP Tod.
1. Menschen erinnern sich leichter und lieber an positive Dinge.
2. Ich denke du hast recht, wenn du sagst, dass sie das nicht beurteilen kann. Ich schätze nicht, dass die sondederlich viel freundschaftlichen Kontakt mit der heutigen Jugend hat.
Ich sag es mal mit einem Satz, der meiner Meinung nach auf die heutige Zeit zutrifft: "Zuviel Brot und zuviel Spiel!" Gut ist das nicht wie ich finde.
Gruß!
Britta
Also waren die Jugendlichen von damals die 'Besseren?'
Naja, zumindest wußten sie noch, daß es tatsächlich freilaufende Hunde gibt, die keine Menschen anfallen. Sie wurden von anderen ausgelacht, wenn man sich echauffiert hätte, weil ein Hund nicht angeleint ist. Sie wußten noch, wie man freilaufenden Hunden begegnet. Für diese Jugendlichen waren freilaufende Hunde nicht nur ganz normaler Alltag, sie kannten sogar ihre Namen und freuten sich, wenn sie den Tieren eine Streicheleinheit gegen konnten.
Ich denke, diese Zeit wäre absolut nichts für Dich gewesen.......
Was kommst Du mir jetzt mit dem Hundethema? Damals war der Hund noch ein Hund und kein Familienmitglied oder gar Kindersatz. Naja Hauptsache Du hast Dein Unverständnis mal an den Mann gebracht was?
Hallo,
ich bin der Meinung, daß Vergangenheitserinnerungen immer irgendwo neblig verklärt werden, ganz egal, ob nun diese Frau von 1930 oder auch manche, die einiges aus der DDR scheinbar ganz vergessen haben.
Das ist ein normales Verhalten.
Also sie bezieht sich auch 1930/1940?
2. Weltkrieg?
Ja, da war sicher alles viel besser
Ich glaube so einiges nicht, was deine Tante sagt.
Ich glaube nicht, daß auf einer Feier niemand Alkohol trank, weil eine Schwangere dabei war.
Mein Großvater ist 1899 geboren, hat 2 Kriege erlebt.
Was meinst du wirklich, was sie an Schnaps gebrannt haben
In wie weit wußte man denn damals überhaupt um die Schädlichkeit von Alkohol in der Schwangerschaft oder beim Stillen?
Wie weit waren überhaupt diverse Erkenntnisse, was Giftstoffe betraf?
Asbest?
DDT?
Formaldehyd?
E605?
Alle möglichen Gifte wurden lustig verwendet.
Es hat nur niemanden gejuckt, weil keiner wußte, was los ist.
Contergan?
Auch so ein Thema, etwas später.
Ob Kinder früher also gesünder waren, wo sie sich so ahnungslos vergiftet haben?
Weiß ich nicht, hat man es überhaupt festgestellt?
Und die Stellung der Frau 1930 (habe ich schon anderswo hier geschrieben); nein danke, darauf hätte ich keine Lust.
Vllt ist deine Tante sehr angenehm und versorgt groß geworden.
Aber anderswo haben Kinder gearbeitet, mit Glück gingen sie 9 Jahre zur Schule, dann ab zur Arbeit, denk mal an die Bergwerke, zb Ruhrpott, GB usw. Die Arbeitssicherheit war für den A.. und Arbeitsmedizin hat auch keinen geschert, Arbeitsplatzeinstufungen, Technische Regeln für Gefahrstoffe, MAK hat alles keinen interessiert, wer hinüber war, wurde ausgetauscht.
Vllt macht Unwissenheit fröhlich und Wissen sorgenvoll?
Eines ist allerdings wohl so, daß die Zahl der übergewichtigen Kinder zugenommen hat, im Vergleich zur Kiregs- und Nachkriegszeit natürlich nicht verwunderlich, wir müssen schließlich nicht hungern, aber im Vergleich ab ca. 1955/1960 usw. ist es schlecht.
"Vllt macht Unwissenheit fröhlich und Wissen sorgenvoll?"
es gibt ein sprichwort "selig sind die... "
Hallo,
ich könnte mir vorstellen dass es uns heute einfach zu gut geht.
Deine Patentante ist zwischen 2 Kriegen aufgewachsen, da wusste man einfache Dinge einfach noch mehr zu schätzen. Heute ist fast alles selbstverständlich.
Vllt. meinte sie das damit, dass man sich früher "mehr gefreut" hat?
K.
Hallöchen!
Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber mir fällt gerade ein Gespräch mit meiner Oma ein bzgl. Gewalttätigkeiten an Kindern!
Sie ist 1928 geboren und sie sagte, es war früher normal, dass Kinder geschlagen wurden und heute sei es für die Kinder viel schöner, weil es halt nicht mehr zur Erziehung gehört (in den meisten Familien, wie ich doch hoffe und denke).
LG
Sabrina
Stimmt, es war auch normal, daß Lehrer die Kinder geschlagen haben, also was nur meine Eltern so erzählt haben
Hallo Mona,
ich glaube nicht, dass deine Tante grundsätzlich recht hat.
ich glaube aber, dass sie persönlich das so empfindet, und dass das normal ist.
Die meisten Leute sind "glücklicher" wenn sie jünger sind, weil sie noch in der Blüte ihrer Kraft stehen, sich vieles zutrauen, mit Veränderungen positiv umgehen. je älter sie werden, desto weniger leicht fällt es ihnen, mit Veränderungen in der Umwelt umzugehen. ist alles normal..
Deine tante war in den 30ern jung, ging aus, war vielleicht verliebt, trieb Sport, lebte ein fröhliches leben, und genauso taten das ihre Freunde. Wenn du leute dazu fragen würdest, die den gelben Stern tragen mussten, in keinen verein eintreten durften und nicht ins Cafe gelassen wurden, auf der Straße angepöbelt wurden, würden die das sicher anders sehen. genauso das Kind, dessen Vater als Kommunist im KZ sass oder der Jugendliche, der wegen Erzählen eines Hitler Witzes von der Gestapo verhaftet wurde...
Zum thema gesundheit: Meine Oma hat in den 30er Jahren zwei kinder verloren, eins als Säugling und ein Kleinkind - Lungenentzündung konnte nicht geheilt werden. Außerdem hatte sie keinen Zugang zu Verhütung und fand das auch nicht so toll. ich glaube nicht, dass es ihr esser ging als mir, deren Kinder frei geplant waren und alle behandelt werden können...
ich finde es aber normal, dass man ab enem gewissen Alter das früher verklärt (machen hier ja schon die Kinder der 70er)
LG
Erdbeertiger
Hallo,
ich (Jahrgang 1973) ertappe mich auch ab und an dabei, dass ich sage "früher war alles/vieles besser!"
Aber ganz ehrlich:
ein Leben ohne Internet ist für mich inzwischen undenkbar.
Wenn ich mir vorstelle, eine Zeitmaschine würde mich ins Jahr 1985 (nur ein Beispiel) zurückversetzen - Horror
Wenn man deine Tante ins Jahr 1930 zurückversetzen würde, würde sie sehr schnell aufhören zu sagen "1930 war besser".
Wie meine Vorredner schon angemerkt haben:
man behält nur die guten Erinnerungen, die schlechten verdrängt man.
Und die Vorteile, die die heutige Zeit gegenüber 1930 hat, wurden ja auch schon genannt.
Wo deine Tante Recht hat:
jede Zeit hat ihre Vor- UND Nachteile.
Heutzutage ist sicher nicht alles gut, aber insgesamt doch besser als 1930.
LG,
J.