Schadet Ultraschall dem Fötus?

Ich wollte hier einmal eine Diskussion "lostreten", auch auf die Gefahr hin, dass es sehr kontroverse Meinungen hierzu geben wird. Als ich Mitte Januar erfahren habe, dass ich schwanger bin (leider FG in der 8. SW), freute ich mich riesig auf den 1. Ultraschall beim Gyn, wollte wissen, ob man schon etwas sehen kann. Mein Freund war damals dagegen, er ist Geoinformatiker und für ihn ist Ultraschall ein Hilfsmittel, um u.a. Gesteine zu zerstören. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es auf einen so kleinen Fötus keine negativen Auswirkungen haben kann. Ich habe seine Bedenken damals abgewunken, immerhin würden es doch alle machen. Auch der Gyn bestätigte mir, dass es keine Gefahren geben, nur der Doppler-Ultraschall zur Herztonmessung sei zur Sicherheit nur sehr kurz und selten anzuwenden, da dieser das Gewebe erhitzen könne. Hat es dann aber dennoch direkt bei mir angewendet, als ich in der 8. SW mit leichten Schmierblutungen bei ihm vorstellig wurde. Herztöne waren normal, alles andere auch - keine halbe Stunde nach dem Termin hatte ich dann doch eine FG. Möchte damit aber nicht behaupten, dass der Ultraschall die FG ausgelöst hätte. Die Blutungen zeigen ja, dass scheinbar ohnehin irgendetwas nicht i.O. gewesen sein kann.

Jetzt habe ich mich im Internet noch einmal zu diesem Thema belesen und tatsächlich einige Websites gefunden, in denen vor den Gefahren des Ultraschalls - auch im Hinblick auf Fehlgeburten - gewarnt wird. Auf englisch sind sogar einige sehr seriöse Studien von renomierten Ärzten zu finden. Habe mich jetzt dazu entschlossen bei meiner nächsten SS zumindest in 1. Drittel kein Ultraschall machen zu lassen.

Wie ist eure Ansicht dazu? Bitte versucht euch erst einmal bisschen zu dem Thema zu informieren, bevor ihr "Ach ist ungefährlich!" und "sonst würden es doch nicht alle Ärzte machen" schreibt, z.B. hier:

http://www.zeit.de/online/2006/32/ultraschall-foetus-risiko
http://www.mamacommunity.de/forum/schwangerschaftsforum/gefahren-der-ultraschalltechnologie-offener-brief
http://www.zeitenschrift.com/magazin/51-ultraschall.ihtml


LG
Claudia

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Also ich habe mal gelesen das die Ungeborenen die Ultraschalttöne (us) hören können und für sie es ist sehr unangenehm. Mein Kind mochte kein us hat sich immer weg gedreht oder versucht hat der Ultraschaltkopf zu treten. Auch die Wärme können die spüren die von us kommt. Obwohl mein Kind auch etwas gegen CTG auszusetzen hatte, immer dagegen getreten, habe immer listig gefunden. Während seinem letztem CTG ist es auch gestorben. Es hat mein Mädchen das zu sehr aufgeregt, sie war Hyperton...
Gestorben hat Sie wegen andere Ursache, aber die Tatsache das Sie mit ihren aller letzten kraft dagegen gewehrt hat und ich habe nichts unternommen um Sie von dieser Qual zu befreien macht mir immer noch zu Schafen, obwohl ich nicht wusste das es so enden wird

#sternAlice fest im#herzlich 31ssw

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Hallo,

der Ultraschall beim Frauenarzt zertrümmert keine Föten. Definitiv nicht.

Die Studie ist murks.

Besonders der Teil mit den Linkshändern http://de.wikipedia.org/wiki/Linksh%C3%A4nder#Forschung_zur_Linksh.C3.A4ndigkeit
deren Anteil unter Homosexuellen besonders hoch sei - lies dazu dies hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t#Ursachen_der_Ausbildung_der_sexuellen_Orientierung

Du wirst sehen, dass das nichts passt.

Gruß Marion

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hallo claudia,

erstmal danke für deinen beitrag. ich find ihn sehr interessant. und bin auch der meinung, dass die menschen mehr selbstverantwortung übernehmen und viele untersuchungen auch mal hinterfragen sollten.
viele machen es sich sehr leicht und wälzen ihre eigenverantwortung auf den arzt ab, nach dem motto: der arzt wird schon wissen, was er macht.
sicher, das ist auch der bequemere weg.

ich kann mir schon vorstellen, dass, vor allem am anfang der ss, wo die zellteilung statt findet, die schallwellen evtl. die teilung auch stören können und dadurch auch eine fg entsthehen kann, eben weil der embryo dann in seiner entwicklung gestört ist und von der *natur* dann abgestoßen wird.

es gibt bei allem vor - und nachteile, so auch bei den us-untersuchungen.
eine us-untersuchung halt ich persönlich für wichtig, um festzustellen, ob das kind gut versorgt wird, aber dann auch erst nach der 20.ssw.

auch die nf-messung ist ja sehr umstritten. es gibt leider zu viele falsche messungen, die die werdenden eltern nur in eine katastrophe treiben und seelischen qualen aussetzen.
auch die öfter mal vorkommenden white-spots und die vergrößerung der nieren, vor allem bei männlichen nachkommen wird oft zu sehr dramatisiert. diese us-untersuchung findet meist auch in dem stadium statt, wo es durchaus oftmals physiologisch ist, dass sich nieren und das herz noch in einem entwicklungsstadium befinden. oft ist es der fall, dass sich einige wochen später alles *normalisiert* hat und sich bei dem kind weder die white-spots noch eine nierenvergrößerung nachweisen lassen....

ich bin der meinung, wenn eine ss normal verläuft, insbesondere in den ersten wochen, sollte man auf die natur vertrauen und das kind einfach wachsen lassen. wenn komplikationen eintreten, kann man immer noch zur technik greifen und nachsehen.....

in diesem sinne
lg jutta




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Hallo,

es gibt immer wieder viele Studien.
Du wirst viele finden die dagegen sind und genau so viele die dafür sprechen.

Ich glaube, dass die Schallwellen nicht schädlich fürs ungeboren sind und dadurch kein Fötus stirbt. Das hat andere Ursachen. Ein Kind welches nicht lebensfähig ist, stirbt früher oder später. So ist die Natur.
Wenn Hunde zum Beispiel Welpen bekommen und eines ist davon nicht lebensfähig dann wird es verstoßen oder sogar tot gebissen.
Der normale Mensch würde sein Baby natürlich nicht verstoßen oder umbringen, deswegen passiert es gleich im Mutterleib, als Schutzfunktion.

Der US ist wichtig und ich bin froh das es diesen in der heutigen Medizin gibt. So können wir sehen ob sich das EI richtig eingenistet hat oder im Eileiter hängt.

Eine Eileiterschwangerschaft ist am Ende gefährlicher als ein US.

LG


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Also meine Hebamme meinte dass es nicht erwiesen ist ob das schädlich ist oder nicht.. kann man nicht sagen aber sie hat mir für die nächste SS auch davon abgeraten zu oft zu schallen... war in der letzten SS sehr oft beim US und hab es dann leider in der 11. SSW verloren... wahrscheinlich war das nicht der Grund dafür aber ich werde in der nächsten SS deutlich weniger schallen wollen. Nur einmal um zu schauen ob es am richtigen Fleck sitzt oder natürlich wenn etwas ist aber ansonsten will ich meinem Körper da vertrauen..

In anderen Ländern ist das gar nicht üblich so oft zu schallen und ständig nachzuschauen und die haben ja auch alle gesunde Kinder. Hier gibt es jemand der einen Bericht schreibt darüber wie es ist in Italien SS zu sein und die war auch nur sehr selten beim FA in der Anfangszeit.. ich glaube nur einmal im 1. Trimester.. ich glaube das hängt auch sehr mit dem deutschen Kontrollwahn zusammen..

So werde ich das auch bei der nächsten SS handhaben.. es hat mir gar nix gebracht so oft zu schallen in der letzten SS und vielleicht hats ihm sogar geschadet das weiß ich nicht aber ich werds das nächste mal anders machen..

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Schön, dass es auch differenzierte Antworten hierzu gibt. Ich möchte US ja auch nicht generell verteufeln, aber ich finde die Studien hierzu sollten zumindest nicht einfach ignoriert und abgetan werden.

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Hallo,

ich finde Deinen Beitrag sehr sinnvoll, so was ähnliches wurde hier vor einiger Zeit schon mal verlinkt und hat mich zum nachdenken angeregt.

Es gibt fortschrittliche Länder wie z.B. Schweden, dort wird in einer SS wenn es medizinisch nicht mehr notwendig ist, nur ganz wenig geschallt, in dem Link stand 1- max. 3 mal.
Gerade in der Früh-SS ist demnach US sehr umstritten, weil er Stress beim Embryo auslösen soll.

Jeder FA wird dazu etwas anderes sagen, aber für mich klingt es logisch.

Vor vielen Jahren wurde längst nicht so viel geschallt wie heute, Hebammen arbeiten komplett ohne US und es gibt auch heute noch Frauen, die zur kompletten Vorsorge zu einer Hebamme gehen.

In meiner letzten SS, die im Dezember mit einer FG endete, hatte ich bis zur AS in der 8.SSW insgesamt 4 mal US, bis zum 2. US war alles intakt und es gab sogar schon einen Herzschlag.

Ich überlege in der nächsten SS erst wieder später zur Erstuntersuchung zu gehen, bei meinem 2. Sohn war ich erst in der 9.SSW, was völlig ausreichend war.

LG
Anja

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Hey Claudia,

das Thema beschäftigt mich aus schon seit längerem. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich bei meinen ersten drei SS sehr früh zum Ultraschall gegangen bin und kurz darauf immer eine Fehlgeburt hatte. Nach der zweiten SS hatte ich schon ein ungutes Gefühl vor dem ersten Ultraschalltermin, dachte mir dann aber, dass die Ärzte das ja nicht machen würden, wenn es auf irgendeine Art gefährlich sein könnte und bin in der 3. SS wieder ziemlich frühzeitig zum Ultraschall. Kurz darauf folgte wieder eine FG. Die dritte SS wurde wegen den vorangegangenen FG's mehr betreut, sodass ich viele HCG-Werte vorliegen hatte. Nach der Theorie, dass sich der Wert alle zwei Tage verdoppelt bzw. nach FG jeden zweiten Tag halbiert, bin ich rechnerisch darauf gestoßen, dass an dem Tag, an dem ich zum Ultraschall war, der HCG-Wert stagnierte und nachfolgend sich jeden zweiten Tag halbiert hat. Diese Feststellung und auch dreimalige Erfahrung, dass ich kurz nach den ersten Ultraschallterminen eine FG hatte, zeigt mir, dass Ultraschall in den ersten frühen Wochen doch nicht so ganz ungefährlich sein kann. Dazu kommen dann noch die Studien die Belegen, dass Ultraschall zu Zellveränderungen führen kann, was eben in den ersten SS-Wochen unglaubliche Folgen haben kann. Die Ärzten, mit denen ich über meine Befürchtungen gesprochen habe, haben meine Erfahrungen als Zufall abgetan. In der 4. SS sollte ich auch schon in der 6./7. SSW zum Ultraschall. Ich habe dem Arzt einen Vogel gezeigt und mich geweigert. Keine Ahnung ob Zufall oder nicht aber ich hatte in dieser SS keine FG im ersten Drittel. Es kann jeder darüber denken wie er will, ich für meinen Teil gehe nicht mehr vor der 9 SSW zum Ultraschall. Und ich glaube auch, dass aufgrund der Geldmacherei mit den Kinderwunschkliniken gar kein Interesse daran besteht, dieses Problem näher unter die Lupe zu nehmen.

LG Diana