27 Monate Familienbett-Wann endet das???

Hallo!
Ich bin so langsam am Verzweifeln. Unser Sohn schläft nur ein wenn ich ihn stille oder er bei mir oder meinem Mann auf dem Bauch liegen darf. Ich glaube, er ist noch nie in seinem Leben allein eingeschlafen. So langsam dreh ich aber echt durch. Wir liegen manchmal zweil Stunden mit ihm im Bett bis er endlich schläft. Unsere Kiä meint, er wäre alt genug um selbst einschlafen zu können und wir sollen ihn ins eigene Bett legen. Da schreit er leider nur, also keine gute Lösung. Es gibt ja Bücher zum Thema schlafen lernen, aber ich da gehts irgendwie nur um Babys. Hat jemand Erfahrungen mit einem Schlaftraining für Kinder im Alter meines Sohnes? Ich hab jetzt von Bekannten gehört, die kennen einen Jungen, der mit 11 Jahren noch bei den Eltern schläft. Also ist es wohl nicht so, dass alle Kinder irgendwann freiwillig aus dem Elternbett ausziehen. Deshalb bin ich echt dringend auf der Suche nach anderen Lösungen. Also bitte, falls uns jemand helfen kann, immer her mit Anregungen. Vielen Dank schon mal .
Liebe Grüße
Steffi

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Hallo!

Ich liebe mein Familienbett, kann dich aber verstehen. Bei uns war es irgendwann so, dass ich das Gefühl hatte, dass gerad unsere Anwesenheit die Sache wahnsinnig in die Länge gezogen hat, ab da hab ich angefangen, sie sanft zum allein einschlafen zu bringen.
Das war auch richtig so, denn sie ist allein besser und schneller eingeschlafen als mit uns. Fragt sie mittlerweile nach Einschlafbegleitung, gebe ich sie ihr gerne, aber das kommt selten vor.

Macht er Mittagschlaf auch bei euch, oder im eigenen Zimmer?

Ich würde nur eins erstmal machen- entweder Einschlafbegleitung ändern oder das Zimmer wechseln. Da ihr euch sicher nicht in sein Bett mit legen könnt (oder ihr kauft gleich ein großes Bett für ihn), würd ich das allein einschlafen erstmal anvisieren.

Ich hab es so gemacht:
Hab mich irgendwann nicht mit hingelegt sondern bin auf einem Stuhl sitzen geblieben, hab aber dabei mit ihr gekuschelt ect.. Das so lange, bis es für sie Gewohnheit geworden ist.
Dann hab ich nach erzählen, einem Lied und kuscheln gesagt, ich müßte mal aufs Klo. Wenn sie ruhig geblieben ist, bin ich länger weggeblieben. Hat sie nach mir gerufen, bin ich zu ihr.
Das habe ich immer weiter ausgebaut (aber über einem längeren Zeitpunkt, so wie mein Gefühl eben gesagt hat, es ist Zeit für den nächsten Schritt), bis ich nur noch zu ihr gegangen bin, wenn sie danach verlangt hat- dann wieder ein Lied gesungen und ich mußte wieder aufs Klo!:-p

Das hat lange gedauert, aber sie hat nie geweint bzw. wenn, war ich sofort bei ihr, und es hat super geklappt!

Oder ihr kauft- wie gesagt, ein großes Bett und legt euch erstmal mit zu ihm. Akzeptiert er das Schlafen in seinem Zimmer dann, könnt ihr ans Einschlafen gehen.

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Hallo Steffi,

ich kenne das "Problem" selbst nicht, aber es scheint für euch ja nur noch anstrengend zu sein. Mit 27 Monaten ist ein Kind alt genug, dass man ihm erklärt, dass es in seinem eigenen Bett schlafen soll. hast du mal überlegt, die neben sein Bett auf ne Matratze anfangs zu legen? Hand streicheln, was vorlesen, es sich ganz gemütlich machen. Ich denke, Konsequenz ist sehr sehr wichtig bei solchen Veränderungen und es wird bestimmt nicht leicht.

Habt ihr viell. vor ihm n neues Bett zu kaufen? Das könnte man ja auch anstreben, ein richtiges Bett, dass er aussuchen darf, dass er daran schon Spaß hat und es auch nutzen möchte-und wenns vielleicht erstmal nur für mittags ist.
Ihr müsst eurem Sohn natürlich erklären, warum er aus dem Bett soll, er muß es verstehen- da sind Sätze wie: es ist zu anstrengend natürlich nicht so klasse, vielleicht könnt ihr euch da was nettes ausdenken?

L.G.

Haruka

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Hallo Steffi,

gleich mal vorweg: ich hab nicht wirklich Tips für Dich und Eure Problematik. Das ganze klingt für mich sehr komplex. Gehe ich richtig in der Annahme, dass nicht das Familienbett das wirkliche Problem ist, sondern der lange Prozess des Einschlafens?

Unser Sohnemann ist 2 1/2 und liegt auch noch bei uns im Familienbett. Sein Gitterbett benutzt er lieber als Trampolin. Aber für uns ist es so, wie es ist, noch stimmig und wir genießen es sogar. Das Einschlafen dauert mal eine halbe Stunde, mal 10 Minuten, ist immer unterschiedlich. Wir begleiten ihn aber immer in den Schlaf.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich wahrscheinlich abstillen. Natürlich kann ich mich jetzt schlecht in Eure Lage versetzen, aber ich denke, das wäre für mich ein Teil der Lösung. Er ist in einem Alter, wo man körperliche Zuwendung auch auf andere Art geben kann. Am besten wäre es auch, wenn Du abends um die Schlafenszeit herum dann einfach mal ein paar Stunden weggingst, so dass er ohne Stillen einschlafen lernt. Überdenkt einfach mal Euer übliches Einschlafritual. Weiß ja nicht, wie das jetzige aussieht. Zähneputzen, Schlafanzug an, Gute-Nacht-Geschichte, Lied singen...? Wichtig ist, dass es immer gleich ist, dass eine gewisse Routine reinkommt.

Du hast bestimmt in Deinem Umfeld schon ein Haufen Tipps gehört und ich weiß auch nicht, ob ich Dir jetzt damit helfen konnte: Aber ich wünsch Dir/Euch weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen, vor allem gute Nerven!

LG, rs

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Hallo,
also generell finde ich Familienbett toll wenn es für alle i.O. ist.
Also wir haben es bei unserer Tochter immer so gehandhabt:
Einschlafen mittags und abends NUR (!) in ihrem Bett, das direkt neben meinem stand, also schon im Elternschlafzimmer.
Einfach damit sie ihr eigenes Bett lieben lernt.
Ansonsten: Sobald sie nachts wach ist und mag, darf sie zu uns kommen.
Was sich in den Realität so abspielte:
Ins eigene Bett legen war kein Problem, aber jede (!) Nacht wachte Madam schon gegen Mitternacht auf und lag den Rest der Nacht bei uns, bis sie fast 3 J. war - was auch sehr schön war - dann fragte ich sie, ob sie denn nicht lieber in ihrem Zimmer mit Kuscheltieren etc. schlafen mag, und sie sagte JA und seit da schläft sie alleine in ihrem Zimmer, kam anfangs ständig nachts rübergelaufen, und dann kaum noch. Jetzt mit 4 J. kommt sie viell. noch 3x im Monat.

Und unser Kleiner, der schläft n och direkt neben mir, da handhaben wir es wieder ganz anders als bei der grossen Schwester, da er aufgrund seiner Neurodermitis sich selbst nachts andauern wach macht durch Kratzen und Reiben - und nur in meinen Armen Ruhe findet. Also er kennt sein eigenes Bett nicht wirklich - bei ihm frage ich mich auch, wann und wie er denn jemals alleine in seinem Bett schlafen soll ?

LG
Mari mit Mädel 4 J. und Bub, heute genau 1 J. geworden

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Würdest Du nicht schreien, wenn man Dir auf einmal eine liebgewonne Angewohnheit abgewöhnen will?
Ich finde das mehr als verständlich, schließlich wollt Ihr was an seinen Ritualen ändern und das braucht nunmal seine Zeit.

Ich bin auch nicht dafür, Kinder allein schreien zu lassen, aber genausowenig muss man ein Weinen um jeden Preis verhindern.
Also überlegt Euch, wie Ihr in Zukunft das Abendritual gestalten wollt und dann zieht es auch konsequent durch.
Klar, wenn er weint, bleibt bei ihm, tröstet ihn, geht immer wieder hin, aber bleibt bei Eurem Plan. Es wird sicherlich mehrere Tage wenn nicht sogar Wochen dauern, bis das neue Ritual funktioniert, also nicht die Nerven verlieren.

Alles Gute!

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Danke für eure Antworten. Aber irgendwie hilft mir das auch nicht weiter. Er schreit ja schon wenn ich ihn in sein Bett rein lege, auch wenn ich mich daneben setzte. Er schreit Stunden lang richtig panisch. Das hab ich ein paar mal ausprobiert, alle paar Monate um zu sehen, ob es klappt, aber das mehrere Wochen durchzuziehen, das schaff ich nicht. Es klappt ja nicht mal wenn er im Bett neben mir liegt, nein er muss gestillt werden oder auf meinem Bauch liegen, sonst kommt er nicht zur Ruhe. Trotzdem danke, dass ihr mir geantwortet habt. Vielleicht kauf ich mir einfach mehrere Bücher zu dem Thema und sammel erst mal die verschiedenen Möglichkeiten um dann was passendes für uns zu finden.
LG
Steffi