Asthma - wann diagnostiziert u. mit welchen Symptomen?

Hi Mädels,

mich würde mal interessieren, wann (in welchem Alter) bei euren Asthma-Kindern das Asthma diagnostiziert wurde und aus welcher Situation heraus das genau war (also nach Krankheit wie Bronchitis oder nach einem akuten Anfall direkt o.ä.?).

Welche Symptome gab es bei euren Kindern und wie hat es sich geäußert?

Ich frage, weil das Kind (5) einer Bekannten jetzt auf Asthma behandelt wird, weil vermutet wird, dass er (praktisch über Nacht nach einer Bronchitis) Asthma hat (es äußert sich fast nur durch nächtliches Husten, ist das normal?). Er war schon immer eher "kurzatmig", also hatte schnell mal Seitenstechen beim Laufen, bekam schnell einen roten Kopf und war schnell aus der Puste. Er ist aber auch eher nicht so der athletische Typ, sondern sehr schwer vom Körperbau (überhaupt nicht dick/speckig, aber stabiler, fester als andere Kinder), so dass mich das tendentiell gar nicht wunderte.

Da die Mama selbst Asthma hat, geht sie nun in der Diagnose ihres Sohnes ganz auf. Ich frage mich, ob ihr Sohn (von Natur aus gern mal jammerig und auf Bemutterung aus) das vielleicht auch ein wenig "ausnutzt", trau mich aber nix zu sagen, weil ich ihm natürlich auch nicht Unrecht tun will. Ich kenne mich ehrlich gesagt auch nicht sehr gut mit Asthma aus, darum wollte ich euch mal nach euren Erfahrungen fragen.

Wie ist es, können eure Jungs trotz Asthma Sport machen (Laufsport wie Hand- oder Fuball?) und wie haben sie es gelernt, so zu atmen, dass sie kein Seitenstechen bekamen? Kann man das überhaupt lernen und hat es überhaupt was mit dem Asthma zu tun? Wie fühlt es sich überhaupt an, wenn einem Asthmatiker "die Luft ausgeht"? Schreibt mir einfach mal eure Erfahrungen, eure eigenen und die, die ihr mit euren Asthma-Kindern gemacht habt! Danke!

Lg
cori

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Hi,

Asthma kommt nicht über Nacht und Asthma wird niemals nach einer Bronchitis diagnostiziert.

Mein großer hatte im 4.Lj sehr viele spastische Bronchitiden. Trotzdem hat er kein Asthma.

Wenn man Asthma hat, dann muß man eben behandelt werden!
Gegen Belastungsasthma nehmen Kinder zusätzlich meist auch Singulair mini ein.
Das Notfallspray "Salbutamol" muß ein Asthmatiker auch dabei haben.
Eine spezielle Schulung ist sehr sehr sinnvoll, genauso wie eine gute Homöopathieberatung! Finde ich.

Auf jedenfall muß man beim Kinderlungenfacharzt ein paar mal gewesen sein.

VG Nana

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hi Nana,

habe ich dich richtig verstanden, dass es eher untypisch ist, dass dieser hartnäckige Husten und die Atemnot nach einer Bronchitis nicht unbedingt auf Asthma vermuten lässt?

Der Junge hat jetzt eine Cortison-Behandlung (10 Tage) bekommen, danach wurde es besser. Aber das ist doch klar, das ist bei meinen Kindern auch so, wenn sie einen hartnäckigen Husten bis zum nächtlichen Hustenanfall mit blauem Kopf ein Rectodelt-Zäpfchen bekommen... das ist doch nicht unbedingt ein Beweis für die Diagnose Asthma, oder?

Wie kann man die Mutter vielleicht doch noch von dem Trichter, dass es unbedingt Asthma sein muss, abbekommen? Und weißt du vielleicht, wo ich Auskünfte darüber bekomme, wo es spezielle Kinderlungenärzte gibt?

Lg
cori

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Hallo,

hartnäckiger Husten muß doch kein Asthma sein! Da gehört viiiiel mehr dazu!

Cortison bewirkt das die Schleimhäute abschwellen. Bei jedem Menschen.
Man muß 1 Jahr inhalieren um auf die Dosis von einem Zäpfchen Cortison zu kommen #aha Also finde ich dich da auch nciht besonders verantwortungsvoll im Umgang mit Cortison.#aha Es gibt Alternativen.
und wenn die nicht anschlagen gibts Salbutamolspray....zur NOT.

www.DAAB.de

VG Nana

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Hallo,

Emil (4,6 Jahre) hat von Geburt an sehr stark ausgeprägte Atemwegsinfekte.
Der Verdacht auf Asthma stand schon früh im Raum, wurde aber erst jetzt im Winter 'bestätigt', nachdem er in der Kita Anfälle hatte. Er hat bis vor zwei Wochen Singulair bekommen, inhaliert tägl. 2x2Hub Flutide und im Akkutfall 2Hub Salbutamol.
Vorher haben wir mit dem Pari Boy Kochsalz (+Salbutamol) inhaliert...und das 4 Jahre lang (mit Pausen im Sommer).

Er fährt gerne Rad, spielt Fußball und tobt durch die Gegend...eigentlich macht er alles, was andere Kinder auch machen.

Richtige Anfälle hatte er bisher nur in der Kita (er ist tägl. 9 Std dort), was vermutlich mit der stickigen Luft in den Räumlichkeiten zusammenhängt. Zuhause wird viel gelüftet.

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Hallo Cori

Meine Tochter hat ebenfalls Asthma.
Sie hatte vorher schon immer Krupp gehabt. Wir sind nach jedem Anfall direkt zum KiA.
So um ihren 3. Geburtstag rum ist es dann in Asthma umgeschlagen.
Sie hatte dann keine Probleme mehr mit dem Kehlkopf, sondern es kam nun von ihren Bronchien.
Unser KiA ist auch Facharzt für Asthma. Er hat ihr Haltungen gezeigt, die sie einnehmen soll um besser Luft zu bekommen. Wir haben das mit ihm ein paar Mal trainiert (also auch ich, um ihr Hilfestellungen geben zu können) und es klappt recht gut.
Außerdem muss sie regelmäßig inhalieren, mit einem Vortex, den Pari Boy verweigert sie, da schreit sie sich weg. Aber wir haben es recht gut im Griff, auch wenn der Pari Boy besser wäre. Vielleicht kreigen wir sie ja doch noch dran.
Sport macht sie ganz normal mit. Sie geht in die Garde und ins Kinderturnen. Muss halt etwas vorsichtiger machen und immer ihr Spray dabei haben. Aber Seitenstechen bekommt sie nicht. Nur wenn sie zu wild macht bekommt sie Atemnot und beginnt zu husten.
Das sind dann auch ihre Symptome. Sie hustet bellend / blechern, das hört sich ganz anders an als normaler bzw. Reizhusten und kommt "hinter den Atem" und zieht die Luft hörbar ein (kanns grad nicht besser beschreiben).

Liebe Grüße

Bianca mit Marie Danielle (*21.06.2007) und Felix (ET 22.06.2011)

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Danke für deine ausführliche Antwort. Das mit dem "hörbaren Einatmen" kann ich mir vorstellen. Ich habe mal gehört, dass bei Asthma das Ausatmen ist, das schwierig ist und beim Einatmen die Schwierigkeiten nur darin bestehen, dass die Bronchien verengt sind und die Luft nicht ausreichend ausgeatmet wurde, so dass entsprechend nicht genug neue Luft eingeatmet werden kann. Ist das so? Du merkst, ich bin Laie, aber lernfähig.

Was findet sie am PariBoy schrecklich? Meine Kinder machen das ganz selbstverständlich, wenn sie mal Husten haben oder erkältet sind. Ich glaube, es ist einfach eine Gewohnheit, ich habe da ehrlich gesagt auch nicht mit mir reden lassen, als mein Sohn bei der ersten Lungenentzündung Inhalieren verordnet bekommen hat. Ich setze mich daneben und lese in der Zeit etwas vor. Und wenn die Kinder mal längerfristig inhalieren müssen (also über mehrere Tage/Wochen), dann dürfen sie auch 1x am Tag dabei eine DVD gucken, solange sie inhalieren, (ich gebs zu, auch wenn es pädagogisch vielleicht nicht "wertvoll" ist. Aber da die Kinder sonst nie TV gucken, kann ich das in den Fällen vertreten).

Vielen Dank nochmal für deine guten Infos.

LG
cori

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Hallo

Ja, genau. Sie zieht die Luft ein, bekommt sie aber kaum noch aus den Lungen, weil die Atemwege verengt sind. Das hört sich wirklich sehr übel an und hat mir anfangs richtig Angst gemacht. Mittlerweile haben wir aber gelernt ruhig zu bleiben, was sich auch auf Marie überträgt. Dann stellt sie sich schon richtig hin, während ich ihr Spray fertig mache. Ich finde, das ist das A und O, dass das Kind gleich lernt wie man sich während eines Anfalls verhällt. Ich bin ja nicht immer mit dabei. Und schließlich muss sie z.B. auch im Kindergarten ruhig bleiben, bis ihre Erzieherin alles Griffbereit hat.
Hat der Sohn deiner Freundin da auch schon Übungen gezeigt bekommen (Torwartstellung z.B. haben die Kinder, gerade Jungs, sehr schnell drauf)?

Marie mag das Brummen des Pari Boy nicht.
Sie ist eigentlich bei lauten Geräuschen nicht zimperlich, aber sobald ich den Pari Boy nur aus dem Schrank nehmen rennt sie panisch schreiend weg. Wir haben schon alles probiert. Bücher lesen, Fernsehn gucken, mit Papa Playstation spielen (er hat extra ein Winnie Pooh Spiel besorgt). Sie hat da wirklich angst, was auch oft einen Anfall auslöst. Darum haben wir nun nur noch den Vortex und das Trockeninhalat.

Liebe Grüße

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Hallo Cori 0815

Zu deiner Frage wie Asthma diagnostiziert werden kann: Durch Lungenfunktionstests, Provokationen und der eigenen Anamnese. Am besten überlässt man dies einem Facharzt ..der horcht dann ab und so ;)

Auslöser von Asthma kann ein Lungeninfekt (Bronchitis, Lungenentzündung und sogar Erkältungen) sein oder aber diverse Allergene bei auftretender Unverträglichkeit oder Allergien.

Asthma kann auch über Nacht entstehen. Möglichkeiten siehe weiter unten.

Husten kann auch ein Symptom von Asthma sein. Hustet das Kind also nächtlich sehr stark kann kann es sein dass die Lungenflügel insoweit verengt sind dass das Kind so sehr husten muss weil es eben Atemnot bekommt. Starker husten in der Nacht tritt nicht nur bei Infekten; Pseudokrupp o.ä. auf ;)

Wenn die Mutter bereits Asthmatikerin ist hat das Kind bereits ein Asthmarisiko zu 50%
deshalb ist es auch hier in Erwägung zu ziehen dass das Kind Asthma vererbt haben könnte.
Du schreibst ja auch bereits dass bei dem Kind Asthma diagnostiziert wurde. Wieso zweifelst du das denn dann so sehr an obwohl du dich auch eigentlich gar nicht so mit dem Thema auskennst? Für mich klingts dann glaubwürdig und ich kenne mich mit Asthma schon sehr aus.

Wie sich die Atmung bei Asthma usw anhört..was es für Komplikationen geben kann usw. kannst du zb bei Wikipedia lesen..das würde jetzt den Rahmen sprengen dies hier auch noch zu erklären ;D

http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Search?ns0=1&search=asthma&fulltext=Suche

Kortison bekommt man übrigens nur nach Verordnung des Artzes; daraufhin wird dies schon richtig gewesen sein dass das Kind Kortison bekommen hat. Ist auch nicht grad ungefährlich bei solch einem von dir beschriebenem Husten und der wohl dazugehörigen Atemnot.


An Nana141080:

Wie kommst du denn auf die Idee dass Asthma nicht *über Nacht* entstehen kann? Nehmen wir mal an der Körper reagiert ganz spontan und neu auf Staubmilben (und Allergien entstehen zum Großteil ganz spontan und treten plötzlich auf) Klar kann es dann in diesem Fall (und ich könnte hier noch mehrere Auslöser nennen) zum allergischen oder teilallergischen Asthma kommen. Auch Asthma bronchiale kann sozusagen direkt nach einem Bronchialinfekt spontan entstehen.

Wenn das Kind nun Asthma hätte muss es auch nicht *einfach* behandelt werden. Es reicht meist nicht aus einfach nur ein Medikament zu geben um die Symptome zu unterdrücken.. vielmehr ist es wichtig den Auslöser zu finden und diesen herauszufinden bzw ggf. mehrere; diese dann unbedingt weitensgehend zu meiden und vor allem auch den Typ zu herauszufinden ..(also teilallergisches Asthma, allergisches Asthma oder Asthma bronchiale)

Du sagst dass ein Asthmatiker immer Salbutamol dabei haben sollte. Manche vertragen dieses garnicht und es gibt diesbzgl viele Alternativen. Das Medikament als auch die Dosierung muss auf den Patienten ganz individuell angepasst werden deshalb müssen auch Lungenfunktionstestung, Provokationstestungen und die eigene Anamnese durchgeführt werden. Wichtig ist auch zu schaun wie diverse Medikamente oder Vermeidung spezieller Allergene usw. anschlagen.

Richtig ist dass man sich bei Verdacht auf Asthma unbedingt an einen Lungenfacharzt wenden sollte der bestenfalls noch Allergologe dazu ist.

Falsch ist wieder dass man nicht ein Jahr lang Kortisonspray inhalieren muss um auf die Kortisonmenge eines Zäpfchens zu kommen..denn schließlich kommt es darauf an wie viel Kortison man inhalieren muss- es gibt da auch verschiedene Mengen in diversen Sprays!

Weiterhin war hier ja nicht die rede davon dass das Kind bei einem einfachen husten Kortison bekommen hatte.

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hi nashiva und danke für deine ausführliche und sehr gut nachvollziehbare Antwort.

Ich zweifel das mit der "richtigen Diagnose" eben deshalb im Moment noch an, weil es ja im Moment noch über die Überprüfung geht, ob es Asthma ist und weil es auch kein Lungenfacharzt untersucht, sondern der Kinderarzt des Jungen. Ich finde keinen Hinweis darauf, ob das ein Lungenfacharzt ist oder nicht. Aber wenn es einer wäre, würde sicher speziell darauf hingewiesen werden, oder?

Und WARUM ich das anzweifel, ist auch ganz einfach: Weil die Mutter so in ihrem Asthma aufgeht und es glaub ich ganz nett fände, wenn sie das auf ihren Sohn projezieren könnte. Darum habe ich sogar beinahe das Gefühl, sie redet es ihm ein. Aber das könnte doch nicht so weit führen, dass er davon nachts diese Hustenanfälle bekommt, oder?

Naja, ich würde es dem Jungen halt wünschen, dass es kein Asthma ist. Aber ich glaube, aus der Nummer kommt er (allemale mit der Mama) nur schwer wieder raus ;-)

Danke auch nochmal zu deiner Einschätzung zu Cortison usw.

LG
cori

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Hi Cori,

gerne ;)

Aber jetzt habe ich etwas noch nicht so richtig verstanden..liegt nun bereits eine Diagnose Asthma vor und wird wegen des Asthmas weiteruntersucht (was das übliche Verfahren wäre-also welche Art von Asthma usw.) oder liegt noch keine Diagnose vor und es wird Asthma vermutet?

Wenn ein Arzt (sei es nun ein Allgemeinmediziner, Allergologe oder Lungenfacharzt) Asthma diagnostiziert hat würde ich auch noch eine zweite Meinung eines anderen (Fach-)Arztes einholen-einfach nur um sicher zu gehen dass es so ist; denn natürlich kommen auch schonmal Falschdiagnosen vor- und die Diagnose Asthma ist ja wie du schon meintest natürlich nicht grad wünschenswert (und Bedarf auch einiges an Fachwissen um damit richtig umgehen zu können)..und direktes blindes Vertrauen ist bei sowas natürlich auch nicht grade angebracht wie du dir ja bestimmt auch vorstellen kannst. Du kannst sie ja mal fragen ob sie das schon getan hat und ob das Kind auch für weitere Untersuchungen auf Asthma (Lungenfunktionsprüfungen, Allergietests usw.) zum Arzt geht...

Die These dass die Mutter es nett finden könnte dass Asthma auch auf ihren Sohn zu projezieren finde ich schon hart-das wünscht man sich doch nicht fürs Kind (im normalfall). Auch das der Sohn absichtlich Nachts hustet würde eine unnormale Situation darstellen -mir scheint es fast so als würdest du bei dem Sohn und der Mutter ein psychisches Problem vermuten. Kann natürlich sein, dass dies der Fall ist aber das kann ich ja von hier aus nicht beurteilen..









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