Ja, natürlich geht es um das Geld, auch bei einem Kleinbetrieb, der von Menschen geführt wird, die eventuell Kinder haben und sich von dem Geld Nahrung und Kleidung kaufen müssen und Miete und Rechnungen zahlen.

Es ist unschön, was dir passiert ist, wenn du dich wirklich anständig verhalten hast. Es gibt vorbildliche schwangere Arbeitnehmerinnen und es gibt asoziale schwangere Arbeitnehmerinnen - wie es liebe und weniger liebe Menschen gibt.

Ich denke, hier hat reingespielt, dass die Frau schon zweimal krank war in zwei Monaten, Urlaub gebucht hat, bevor sie überhaupt mit dem Arbeitgeber gesprochen hat und die Schwangerschaft respektive die eventuelle Verheimlichung, nur um unkündbar zu sein, ist halt nicht seriös und da habe ich auch Verständnis. Bei einem Kleinbetrieb wirkt sich eine schwangere Mitarbeiterin ja auch anders aus - soweit ich es verstanden habe, sind sie bisher meistens Subunternehmen gewesen und wollen sich aufbauen - eine etwas heikle Phase, sie sind erst 8 Jahre in Betrieb und haben eine Bürokraft als Unterstützung eingearbeitet - die, so wie beschrieben, bis jetzt auch noch keine nennenswerte Leistung erbracht hat. Jetzt müssen sie nochmals eine suchen, als Vertretung und müssen die jetzige Bürokraft, wenn sie zurückkommt, wieder integrieren. Stellenausschreibung, Aufwand, Kosten, Zeit und Geld, die ein Kleinbetrieb einfach nicht hat.

Ich bin ganz stark dafür Arbeitsplätze schwangerschaftsfreundlich und kinderfreundlich zu gestalten, so, dass es den Frauen einfach gemacht wird, offen und ehrlich mit ihren Babyplänen zu sein, dass zusammen mit dem Unternehmen eine Lösung gesucht wird. Man darf nicht bestraft werden, wenn man schwanger ist - auch wenn einem bewusst sein muss, dass ein längerfristiger Ausfall im Berufsleben ein Wiedereinstieg schwieriger macht. Aber man darf auch nicht darunter leiden, dass man eben kein Kind hat und dann immer Überstunden zugeschoben bekommt oder als Frau diskriminiert wird, weil eine andere Frau in der Schwangerschaft den Arbeitgeber ausgenutzt hat.

Wir haben das Glück, dass Schwangerschaft heute eine Wahl ist, aber eine gesellschaftlich wichtige Wahl, die ruhig gefördert werden darf.

Sorry...ich akzeptiere deine Meinung...schwanger schon bei Einstellung...geht für einen Betrieb wie unser einer ist gar nicht...da kannst du dir leider keine Meinung drüber bilden...wir haben die Verantwortung für zwei weitere Angestellte...und es geht hier schließlich auch um unsere Existenz...Man muss die Situationen immer von zwei Seiten sehen...ich bin grundsätzlich auch nicht dafür jemand schwangeren zu kündigen aber wir müssen uns auch über Wasser halten können.

Gruß