Medizinstudium ohne Abi??

Ich arbeite sehr gerne im Medizin- Bereich und mich interessieren auch die verschiedenen Fachbereiche. Ich selber habe nach der Schule direkt eine Ausbildung zur MFA angefangen. Zuerst beim Neurologen aber da war mir die Arbeit zu einseitig. Danach bin ich gewechselt zum Gyn. Dort kann man sehr viel mehr mitlernen und auch assistieren. Ich bin mir ziemlich sicher das ich Medizin studieren möchte und dachte mir das ich nach der Elternzeit normal weiter arbeiten gehe (hatte im Dezember meine Lossprechung) und Abends zur Schule gehe um mein Abitur zu bekommen. Ich habe zwar ein Kind aber mit viel Biss und Planung kommen wir da durch.
Jetzt habe ich mit diesen Artikel angeschaut und weiß nicht so Recht ob ich Glauben soll was da steht
.
http://news.doccheck.com/de/article/190622-medizinstudium-ohne-abitur-fuer-arzthelferinnen/


Die Überschrift sagt es ja schon- ich könnte ohne Abi studieren!
Aber weiter unten steht ich zitiere:
"Derzeit dürfen nur Meister, Techniker, Betriebswirte oder besonders begabte Berufstätige ohne Abitur studieren, und zwar über Stipendien."

Also da steht ja nichts über Arzthelferinnen?
Was meint ihr dazu?

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Hallo,

ich selbst habe mich ausgiebig über ein Studium ohne Abitur informiert.

An der Universität ist es so, dass du eine abiturähnliche Prüfung in 3 Hauptfächer und einem Fach deines gewählten Studienganges ablegen musst.

Dazu kommt, dass der Studiengang und die Universität fix ist. Das heißt, du kannst den (bei Antrag auf die Prüfung gewählten) Studiengang nicht mehr ändern und die Uni nicht wechseln.

An FH kannst du einen Gleichstellungsantrag stellen, dazu musst du nicht mal eine Prüfung ablegen.

Das eigentliche Problem beim Studium an der Uni mit Aufnahmeprüfung ist, dass du keine Wartesemester vorweisen kannst. Es kommt also drauf an, wie ausgelastet die Studiengänge sind, um einen Studienplatz nach bestandener Aufnahmeprüfung zu ergattern.

Wenn du nicht ortsgebunden bist, bietet sich eventuell an, eine Uni zu suchen, die in deinem Wunschgang nicht so voll ist.

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So, nun hab ich mal deinen Link gelesen.
Derzeit ist es in Hannover wohl so, dass ... kopierter Text von dir!
Die Novelle des Hochschulgesetzes wurde erst vorgelegt, noch nicht abgesegnet (so les ich es).

Dennoch sollte dir meine obige Ausführung auch etwas Aufschluss geben.

Grüße

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Dankeschön#winke

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Das kommt auch darauf an, aus welchem Bundesland du kommst ;-)
Kannst es mir ja per pN schreiben, sage dir dann was da evtl. in Frage kommt :-)

LG

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Ich komme aus NRW :-)
Die RWTH würde für mich in Frage kommen.
Ich weiß wohl nicht wie beliebt diese Uni in Kreis Aachen ist

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Bedauerlicherweise gibt es eine Menge Leute, die z.B. an der RWTH Medizin studieren möchten.
Das führt dazu, dass die Studienplätze dem NC unterliegen. Heißt, es gibt wesentlich mehr Bewerber als Studenten.

Für Bewerber mit allgemeiner Hochschulreife führte das bspw. im WS 2010/11 dazu, dass man mit einer Durchschnittsnote von < 1,3 auf dem Abiturzeugnis einen Studienplatz erhalten hat.

Ergo: Ohne Abi wird das nichts und dann auch nur mit einem ziemlich guten Abi :-)

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In Österreich kann man eine Studienberechtigungsprüfung ablegen. Dann kann man ohne Matura studieren.

Wie das genau in Deutschland ist, weiß ich nicht. Aber anstatt hier zu fragen, wäre es klüger und sinnvoller dich an die Studentenvertretung der Stadt in der du studieren willst zu wenden.
Oder an den Infopoint der medizinischen Fakultät, an der du dich bewerben willst.

"Was meint ihr dazu?"
Ich meine, dass du dich unbedingt an der richtigen Stelle erkundigen und dein Ziel verfolgen solltest.
Und hier im Forum kannst du einen Beitrag verfassen mit dem Titel "Juhu!! Ich habe mich entschieden Medizin zu studieren!! Freut euch mit mir!! :-D #herzlich #blume #aha "

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Oh, das klingt auch interessant!
Diese Studienberechtigungsprüfung ist sozusagen da um zu schauen ob man genug Grundwissen mitbringt um zu studieren?

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Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was bei einer Studienberechtigungsprüfunge abgefragt wird.
Ich habe maturiert und dann studiert.

http://studieren.univie.ac.at/index.php?id=692
Wenn man sich da weiterklickt, wird man genaueres erfahren.

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http://bildung.germanblogs.de/archive/2010/07/16/medizin-studieren-ohne-abitur-traum-oder-moeglich.htm

Oder dieser Bericht.
Das heißt man muss etliche Weiterbildungen+ lange Berufserfahrung haben?
Dann wäre es ja doch besser zuerst Abitur zu machen, oder wie seht ihr das?

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Ja. In D ist es noch nicht durch, dass man ohne Abi Medizin studieren kann. Und ganz ehrlich würde ich es Dir auch nicht raten. Dir werden sehr viele Sachen des Lehrstoffes der Oberstufe, gerade in Bio und Physik fehlen.

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Bei Physik hätte ich schon glaube ich etwas Schwierigkeiten. Aber Bio hatte ich mir auch schon in der Realschule als Schwerpunktfach festgelegt.
Ich Informiere mich nocheinmal gründlich und schaue einfach wie ich damit zurecht kommen würde. Wäre natürlich praktisch so einen Test zu machen um zu schauen was auf einen zukommt. Wird er mir sehr schwer fallen denke ich wäre zuerst das Abitur vom Vorteil- ohne Frage.

Danke für eure Antworten #winke

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Ich würde mich an einem abndgymnasium anmelden.
Dann lernst du wieder zu lernen, außerdem kannst du da naturwissentschaftliche Fächer belegen, die für ein Medizinstudium nicht ganz unerheblich sind.

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Hallo,

wende dich an die Universität, an der du studieren möchtest.

Für gewöhnlich kennt die Studienberatung die Zugangsvoraussetzungen und kann dir sagen und ob bzw. wann du diese erfüllst.

Gruß Marion

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Wie hast du denn als Arzthelferin Biologie und Chemie - sehr wichtig, Physik - wichtig und eventuell Mathematik abgedeckt? Diese Fächer werden im Studium im Schnellverfahren abgedeckt, falls du also selbstständig lernen musst, hast du schon zu Beginn eine weitere Hürde zu nehmen. Und - abhängig von deiner Begabung - können ein oder zwei dieser Fächer auch auf Abiturlevel Schwierigkeiten bereiten. (Ich weiss nicht genau, wie sehr sich die Realschule vom Gymnasium in Deutschland unterscheidet, aber in der Schweiz mit einem ähnlichen Schulsystem sind da Welten dazwischen.)

Lateinische und griechische Begriffe werden glaube ich mittlerweile in einem Extrakurs abgedeckt, aber das kommt wohl auf's Studium an. Ein Idee wäre vielleicht nicht schlecht.

Allerdings ist Medizin wirklich anstrengend. Einige meiner Freunde studieren es und studieren jeden Tag mehrere Stunden, auch in den Ferien. Alle davon sind sehr intelligent und haben auch die Unterstützung akademischer Eltern. Ich denke auch, dass man mit Biss und Willen vieles erreichen kann, aber es ist und bleibt eine grosse Herausforderung.

Bist du sicher, dass du sechs bis sieben Jahre (vorausgesetzt du bist im Durchschnitt) Theorie lernen kannst, bis du dein PJ hast? Damit meine ich eher, weil du eine Ausbildung hast und deshalb praktisches Arbeiten eher gewöhnt (assistieren), als nur Bücher zu wälzen. Und danach kommen nochmals 5 Jahre für die Facharztausbildung dazu.
Mal abgesehen davon verdienst du dann nichts. Als Assistenzärztin im Alter von etwa 31 Jahren und eventuell verheiratet, eventuell ein bis zwei Kindern verdienst du 1800-1900 Euro netto, als Facharzt mit etwa 36 Jahren, selbe Umstände, etwa 2100 Euro. Aber das steigt mit dem Alter und du bist ja noch jung. (Habe mal in deine VK geschaut.)

Also: Abitur machen, neben Arbeit, dann 6-7 Jahre Studium mit PJ, dann +/- 5 Jahre Spezialisierung.

Auf jeden Fall, viel Erfolg!

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Wir hatten solche Fächer in der Ausbildung nicht.
Das einzige war eben :
Hygiene
Fachkunde Medizin (Krankheiten, Behandlungen, Anatomie, Bewegungsapparat etc. pp.)
Wirtschafts- und Sozialprozesse
Prakt. Kommunikation
Abrechnungswesen

Mathe brauchte ich nur bei dem Fach Wirtschafts- und Sozialprozesse und dort habe ich gut abgeschnitten. Natürlich weiß ich das die Abiturienten Mathematik viel umfassender durchnehmen. Mir hat es in der Realschule gezeigt was das für ein nerven beraubendes Fach ist und trotzdem bin ich durch gekommen.

Ja, leider dauert es sehr lange bis man endlich im Beruf ist, aber sobald man sich als Ärztin niederlassen kann würde ich es auch gerne machen.
Mein Mann ist ausgelernter Mechatroniker, hatte seine Lossprechung im Januar, und neben der Arbeit geht er 3x in der Woche zur Abendschule und macht die Weiterbildung zum Techniker. Uns ist es sehr wichtig das wir alle Chancen nutzen, die uns zur Verfügung stehen um im Leben mehr machen zu können als zu Sparen. Solange es uns nicht überfordert versteht sich. Falls ich mich gegen das Studium entscheiden sollte steht fest das ich nicht nur Arzthelferin/ MFA bleibe, denn man verdient ja sogut wie nichts. Im Januar hatte ich einmalig 1400€ auf meinem Konto aber da war noch ein Teil vom Dezember dabei als ich schon ausgelernt war. Ab Februar war ich ja schon im Mutterschutz.

Aber vielen Dank für eure Tipps und Meinungen #winke

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Man verdient nichts?
In Österreich verdienen Turnusärzte sehr wohl. Nicht hervorragend (um die 2000 Euro), aber sie können davon leben.

Wie ich schon mal gesagt habe: die Mediziner müssen viel lernen, aber das ist für die meisten Leute weniger Problem, als einen zwanzigseitigen zusammenhängenden Text zu verfassen.

Warum wollen alle der jungen Frau diesen Weg ausreden? Er ist definitiv zu schaffen- auch mit zwei Kindern- und man sollte zumindest versuchen seine Ziele zu erreichen.

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http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=28&tid=3139539&pid=19880682


Hallo,

ich würde dir auf jeden Fall ein Abitur empfehlen-mit Leistungskursen in Chemie/Bio/Physik.....

Ohne bist du "aufgeschmissen"-den Medizin zu Studieren ist schon nicht leicht, dann noch als Mutter umso mehr eine Herausforderung,alles unter einem Hut zu bringen.

Diese "paar JAhre" die du Abitur/Studium und Facharzt machst, sind doch ein "Kleckerchen";-)gerechnet auf die Zeit, die du noch arbeiten wirst(eben auch dafür, das es dein Wunsch ist)

Vg Sue

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Ganz ehrlich: Ohne gewisse Vorkenntnisse aus der Oberstufe stelle ich mir jedes Physikpraktikum, jede Chemie-oder Biochemieprüfung als Katastrophe vor.... Da nutzen dir praktische Erfahrungen gar nichts....
Der vorklinische Bereich ist zu einem großen Teil das Auswendiglernen von Fakten und naturwissenschaftliche Grundlagen.