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es ist definitiv kein vorteil, sondern ein nachteil.
ich habe mir das lesen als kind selbst beigebracht und konnte als ich in die schule kam sehr gut lesen - und zwar die heutige druckschrift und auch die alte deutsche druckschrift (meine mutter hatte noch viele kinderbücher aus ihrer eigenen kindheit, die habe ich gelesen)

ich kann mich gut erinnern, daß ich mich in der schule furchtbar gelangweilt habe und für mich eine welt zusammenbrach, als ich irgendwann feststellte, daß ich nicht "schon alles kann", was in der schule gelehrt wird.

ich sollte damals eine klasse überspringen - geendet hat das ganze mit einem eher kläglichen abgangszeugnis aus der realschule.

meinem sohn werde ich ganz sicher NICHT beibringen, vor schulstart zu lesen (oder zu rechnen oder zu schreiben).
soll er es mit allen anderen zusammen lernen, dann ist es interessant, spannend und führt auch zu erfolgserlebnissen.





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Hallo

meine Förderung heißt
das Kind darin zu unterstützen was es lernen will ,aber nicht mehr

und es ist oft nicht von Vorteil wenn Kinder zu viel vorher schon können
diese Kinder neigen dazu sich selbst zu überschätzen
alles sehr einfach zu finden
sind eher gelangweilt
verpassen dann aber öfters den Anschluß wenn es dann weiter geht - oder merken nicht ab wann sie wieder mitlernen müßten


Meine Tochter wird im Nov 7 und wird jetzt eingeschult
sie spielt sich mit Plus Rechnungen bis zum 10er Bereich
versucht ein bißchen zu Lesen



Wir legen viel mehr Wert auf Allgemeinbildung
denn daran hapert es meistens
wo ist die Milch her
wie entsteht Brot
was bedeutet ein Land, Stadt - wo wohnen wir
Lebenspraktische Intelligenz - das ist unser Schwerpunkt


Grüße Silly

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gegenfrage: warum legst du wert darauf, dass er es vor der schule kann?

ich fördere bei meinem sohn nur genau das, was er selber einfordert. ich würde nicht auf die idee kommen mit ihm lesen, schreiben oder rechnen zu üben, wenn er es nicht von selber wollen würde.

denn: es gibt für alles eine zeit. kinder machen unterschiedliche entwicklungsphasen durch. ich kann das bei meinem 5jährigen sehr gut beobachten. mal interessiert er sich einige wochen brennend für buchstaben, dann ist es mit einem mal vorbei. dann puzzlet er 2 wochen mit hingabe, danach kommt was anderes. forciere ich dann etwas zur falschen zeit, dann ist es eher kontraproduktiv. mein sohn komm t nächstes jahr in die schule und dann geht es noch lange genug nach den plänen anderer und nicht seinem eigenen entwicklungsfortschritt. bis dahin kann er das machen, wofür er sich wann interessiert. und siehe da, auch ohne mein zutun, kam das interesse an buchstaben, schreiben, bissl rechnen etc.

lg

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Hallo, wenn das Kind es selbst möchte, kann man nicht viel dagegen machen. Meine Tochter hat sich das Lesen und schreiben selbst beigebracht. Natürlich nicht perfekt, aber man kann es lesen.

Es kann natürlich passieren, dass das Kind sich langweilt. Bei uns dürfen solche Kinder dann aber auch, für die Deutschstunde zum Beispiel, in die zweite Klasse wechseln.

Gezielt vorher beibringen, würde ich es nicht. Vorschulhefte zur freiwilligen Bearbeitung finde ich aber voll ok und auch sinnvoll.

LG

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Hallo!

Ich lege keinen Wert darauf.
Wenn Kinder daran von sich aus echtes Interesse zeigen und es sich am besten noch selbst beibringen, halte ich das für vorteilhaft.

Auf biegen und brechen üben aus falschem Ehrgeiz der Eltern halte ich für extrem falsch.

LG Bille

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Hallo Du,

ich habe mit meinen Kindern auch nichts gezielt geuebt. Um ehrlich zu sein, waere ich immer die erste gewesen, die gesagt haette, man solle sowas bis zur Einschulung lassen, Kinder solange Kind sein lassen wie moeglich... DANN kam meine zweite Tochter auf die Welt. Laura war gerade 3,5 Jahre alt als sie sich ploetzlich alle Buchstaben und Zahlen selber beibrachte (bzw. sie bei den Hausaufgaben der aelteren Schwester abguckte). Mit 4 konnte sie Woerter aus dem Kopf buchstabieren - und fragte auch immer wieder nach Woertern zum Buchstabieren, ich habe sie wirklich zu nichts gezwungen; ABER ich konnte ihr Interesse auch nicht ignorieren. Ich war mir nicht sicher, wie wuerde sie reagieren wenn sie in die erste Klasse kam (sie wurde eingeschult als sie gerade 5 war, ist hier in GB halt so). Bei uns ging es gut, weil das Schulsystem hier anders ist als in D. Laura ist jetzt in der 3. Klasse, macht aber den Stoff der 4. hat aber zum Beispiel im Lesen schon ihre Schwester (in der 5. Klasse) ueberholt, das ganze nennt sich Broadband learning und ist klassenuebergreifend. Starke Schueler gehen dazu in hoere Klassen fuer bestimmte Stunden, schwaechere in untere Klassen.. Generell wuerde ich sagen: wenn Dein Sohn sich interessiert, foerder ihn, solange es keinen Druck gibt. Wenn Du merkst dass er nicht mehr mag, lass es, er wird es noch frueh genug lernen, einen Vorteil wird er dadurch nicht unbedingt haben. Bei Laura kriege ich das Problem wenn sie in die 7. Klasse kommt (das letzte jahr der Grundschule) und dann zur High School muss. Da wird es wohl so sein dass der Uebergang sehr langweilig sein wird fuer sie - und wenn ihr langweilig wird kriege ich ein Problem, da wird sie naemlich regelmaessig zu einem kleinen Tyrannen ;-)
Soviel zu meinen Erfahrungen. Ich denke Du musst die Entscheidung fuer Dich selber treffen, aber wie gesagt, solange es ohne Druck passiert, sehe ich nichts schlimmes dabei!!

Sabine xxx

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Hallo,

einem Vorschul-Kind bereits zu Hause "gezielt" Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen, finde ich absolut nicht sinnvoll. Wozu soll das gut sein, dem Kind irgendetwas "einzutrichtern", das es noch gar nicht können muss und oft auch gar nicht wissen WILL #kratz? Das kann bzgl. der Schule außerdem "nach hinten los gehen", weil dort die Didaktik eine ganz andere ist als zu Hause (wo in den meisten Fällen ja gar keine vorhanden ist ;-)) und Dinge dann im Vorfeld bereits falsch erklärt wurden. Des Weiteren schätzt das Kind selbst sich dann oft völlig falsch ein, geht mit der Vorstellung in die Schule, bereits "alles" zu können- und wird dort dann "auf den Boden der Tatsachen geholt"- Enttäuschung und Frust sind vorprogrammiert.

Etwas Anderes ist es, wenn ein Kindergarten-Kind VON SICH AUS Interesse an Zahlen und Buchstaben zeigt. Auf Nachfrage kann und sollte man dieses in Maßen (!) unterstützen, wobei weniger auch da meist mehr ist. Kinder, die in ihrer Entwicklung sehr weit sind und die eine schnelle Auffassungsgabe haben, überfordert man im Vorschulalter sicher nicht mit dem Alphabet oder dem Zahlenraum bis zehn, vor allem nicht, wenn die Zwerge, wie gesagt, von selbst nachfragen. Viele Eltern neigen aber dazu, ihre Kinder aus falschem Ehrgeiz zu überschätzen und ihnen (noch) nicht erforderliches Wissen regelrecht "einzutrichtern", um sich dann selbst "auf die Schulter klopfen" zu können für im Grunde "nichts und wieder nichts" #augen. Buchstaben auswendig zu lernen ist eine Sache, sie tatsächlich im Gesamt-Kontext zu BEGREIFEN/VERSTEHEN ist eine andere.

Also: auf Nachfrage in Maßen okay und sicherlich auch sinnvoll. Aus falschem elterlichen Ehrgeiz und ohne wirkliches Interesse des Kindes auf gar keinen Fall!

Viele Grüße #blume,

Kathrin & zwei Mädels

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Hallo!

Geübt hab wir zuerst nicht. Bis Nico dann anfing, Fragen zu stellen. Mama ich möchte die Buchstaben können.... Wie schreibt man das Wort "Mama"... er wollte immer mehr wissen.
Sein Freund kam schon letztes Jahr in die Schule. Tja und von meinem Sohn kam dann vor zwei Monaten, Mama ich möchte lesen lernen, genau so wie .....

Richtig üben tun wir auch jetzt nicht. Meist kommt er auf mich zu und sagt von sich aus, er möchte Üben.
Naja ich kann schlecht "Nein" sagen.

Ob es jetzt gut oder schlecht ist für die Schule, ich weis es nicht, das wird sich herausstellen.

Seine Kindergärtnerin meinte, das Nico in im Rechnen mal gut sein wird, er kapiert schnell und wir üben sollen. Und es gut sei, wenn ich ihn unterstütze, aber nicht jeden Tag.
z.B. Peter hat fünf Äpfel und gibt seiner Schwester zwei und seinem Feund einen Apfel. Wieviele hat er noch?
Solche Aufgeben sollten wir üben.

Mal gucken wie es ab September läuft.

Gruß Nati

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Nee, gezielt geübt haben wir das vorher nicht. Wozu denn? Mein Sohn konnte ein paar Buchstaben als er in die Schule kam, lesen konnte er nicht.

Er hat es aber ganz schnell gelernt. Sie lernen dort ja auch , WIE die Buchstaben geschrieben werden und WIE man sich die Wörter erarbeitet und es gibt 1000 Methoden das zu lernen. Ich habe mich da bewusst nicht reingehängt. Er kommt gut klar. Wenn er schon hätte schreiben können, hätte er trotzdem von Anfang alles neu machen müssen. Für ihn war nicht die Schwierigkeit, diese 26 Buchstaben zu lernen, sondern sie sinnvoll zusammenzusetzen und leserlich zu schreiben. Na ja, Schwierigkeiten hatte er damit auch nicht, weil seine Lehrerin die Kinder gut anleitet. So hätte ich das nicht gekonnt!

Außerdem lernen sie ja nicht nur lesen und schreiben und rechnen. Sie haben Sachunterricht und Religion und Musik und Sport. Da ist es völlig egal, ob sie schon schreiben können.

Ich denke, es ist wichtiger, dass ein Kind wirklich schulreif ist. Ob es schon schreiben kann, ist völlig egal. Einige können es, manche nicht. Irgendwann haben alle ein in etwa gleiches Level.

Gruß
Susanne

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ja, aber sowas wird im kiga ja schon geübt