Eine Freundin will sich trennen - Fragen

Hallo zusammen,

eine Freundin von mir will sich trennen. Die beiden sind seit 3 Jahren verheiratet, seit über 10 Jahren zusammen. Sie haben eine Tochter, 3 Jahre.
Sie arbeitet Halbtags und betreut das Kind, er arbeitet Ganztags.

Er möchte im Falle einer Trennung das Kind 3 Tage haben - immer von Freitag bis Sonntag. Sie soll die Tochter die restlichen 4 Tage bekommen.
Er möchte dann evtl. auch nur noch Halbtags gehen.

Meine Frage ist jetzt: Kann er das so fordern? Sie will ja nicht nur die Wochen-Mama sein und er der Wochenend-Papa. Das ist ja nicht "gerecht", oder? Muss sie da zustimmen? Kann er einfach so auch Halbtags arbeiten gehen? Er ist doch dann eigentlich Unterhaltspflichtig, oder?

Kann jemand weiterhelfen?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße!
Simone

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Er kann genau wie sie halbtags arbeiten gehen aber genauso kann sie da das Kind schon 3 ist ganztags arbeiten gehen und dann können sie das Wechselmodell durchziehen und da entfällt Unterhalt sowieso.

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Danke für Deine Antwort.
Kann er denn auch verlangen, dass er die Tochter immer von Freitag bis Sonntag bekommt?
Ich glaube, dass das meiner Freundin die meiste Sorge bereitet.

VG

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Jedes elternteil kann Alles verlangen , es bleibt aber immer ein Kommunikationsproblem denn Beide müssen sich einigen auf einen bestimmten Konsens, entweder unter sich, mit einem Mediator oder eben mit Hilfe der Gerichte.

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Aber es wäre gerecht wenn er sie alle 14 tage hat und sie die restlichen 12 Tage oder wie?

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Petra, hör auf mal wieder unqualifiziert loszupoltern ...

... offensichtlich geht es doch darum, dass der Vater alle Wochenenden haben möchte und die Mutter nur den Alltag leben soll.

Das ist weder ein Wechselmodell (und ich frage mich, auf welcher Grundlage er nur noch Teilzeit arbeiten möchte) noch gerecht.

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Man kann sich doch über die Modalitäten einigen. Aber grundsätzlich ist das doch ein legitimer Wunsch.

Und jetzt verrat mir mal bitte, mit welcher Begründung einem VATER die Teilzeit verwehrt werden soll, für MÜTTER ist das aber selbstverständlich?

Wo ist das Problem, wenn ein Vater sich 50/50 Kind und Arbeitsleistung teilen will????

Comapo

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Hallo.

Meine Frage ist jetzt: Kann er das so fordern?

>>> Fordern kann er viel. Kommt es zu keiner Einigung, entscheidet das Familiengericht.

Sie will ja nicht nur die Wochen-Mama sein und er der Wochenend-Papa.

>>> Verstehe ich absolut ... er möchte also der Freizeit-Papa sein und sie soll den Alltag leben. Ich denke nicht, dass das vor Gericht durchgeht.

Das ist ja nicht "gerecht", oder?

>>> Nein, ist es nicht.

Muss sie da zustimmen?

>>> Nein.

Kann er einfach so auch Halbtags arbeiten gehen?

>>> Auf welcher Grundlage sollte er halbtags arbeiten gehen ... er möchte das Kind von Freitag bis Sonntag. Das geht wunderbar mit einem Vollzeitjob.

Er ist doch dann eigentlich Unterhaltspflichtig, oder?

>>> Ja, Unterhalt fürs Kind, Unterhalt im Trennungsjahr und mit gutem Anwalt darüber hinaus. Demnach hat er eine erhöhte Erwerbsobliegenheit und kann nicht einfach weniger verdienen.

Deine Freundin solle sich umgehend von einem Anwalt beraten lassen ... wenn sie ihre Interesse durchsetzen will, muss sie ihm einen Schritt voraus sein. Nicht nur reagieren, sie muss JETZT agieren.

Gruß von der Hedda.

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#pro Hier stimme ich voll zu.

Vielleicht kommt bei deiner Freundin und ihrem Mann das Wechselmodell in Frage, d.h. eine Woche Mama und eine Woche Papa (ich halte da gar nichts von aber sie ist ja nicht ich ;-)). Oder sie einigen sich so, dass sie die kleine von mo-do hat und er fr-so und dann er mo-do und sie am wochenende wobei auch persönlich auch das nicht gut finde.

Schwierige Situation. #kratz

Fakt ist, wenn sie dem nicht zustimmen möchte, dann kann es sein, dass der Vater vors Gericht geht. Das Gericht bestellt das Jugenamt und wenn ihr euch über dieses nicht einigen könnt dann entscheidet der Richter/die Richterin.

Vielleicht einigen sich beide ja aber noch zum Wohle des Kindes und was jetzt entschieden wird, muss ja nicht die nächsten 10 Jahre so laufen. Das kann man auch ans Alter des Kindes immer mal wieder anpassen. :-)

Alles Gute für deine Freundin.

LG pm

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geht es bei dieser theoretischen überlegung rein ums finanzielle.

der vater wird sehr gut verdienen und versucht nun seine alimente durch eine art 50:50 teilung auf gänzlich null-

bzw. ein minimum -
zu reduzieren.

deine freundin sollte sich schleunigst einen guten anwalt nehmen - das zahlt sich in diesem fall sicher aus. und auf keinen fall zu etwas zustimmen das nur dem kindesvater entgegenkommt und auch den interessen ihres gemeinsamen kindes nicht entsprechen kann.

denn dass sie in einem teilzeitjob nicht mal halb soviel verdient wie er, setze ich mal voraus. und ich an ihrer stelle würde auch die tatsache einfliessen lassen dass sie ja dem gemeinsamen kind zuliebe bisher nur eine halbtagsstelle hat.

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Arg, da will sich ein Vater mal kümmern, und dann so ein Gezicke ...

Macht ein vernüntfiges Wechselmodell aus, die Frau geht auf 2/3 hoch, der Man nauf 2/3 runter - und das Kind ist super glücklich, weils Mama und Papa in seinem Leben noch gibt.

Ich rate zu Mediationsgesprächen, wo die beiden sich über ein Vernüftiges, real organisierbares Wechselmodell einigen können.


Kite