Kind v. Ex-Arbeitskollege hat Leukämie - wie verhalten?

Hallo ihr Lieben!

Ich würde mal gerne Eure Meinung hören.
Die kleine Tochter eines Ex-Arbeitskollegen ist vor 5 Monaten an Leukämie erkrankt. Es sieht jetzt leider nicht gut aus u. es wird ein Stammzellenspender gesucht.
Seit ich es vor ein paar Monaten gehört hab, muss ich sehr oft an Sie denken u. seit jetzt klar ist, das es nicht gut aussieht, denke ich eigentlich täglich an die Kleine u. ihre Eltern.
Irgendwie hab ich das Bedürfnis ihm zu schreiben, das es mir wahnsinnig leid tut, ich an sie denke und ihnen in welcher Art auch immer meine Hilfe anbiete.
Aber ich bin mir nicht sicher wie es wohl ankommt.
Seit er damals die Firma verlassen hat, haben wir uns höchstens 2x gesehen. Ich weiß auch nicht, ob jemand in so einer Situation noch belämmert werden will....

Ach irgendwie weiß auch nicht, vielleicht lass ich es wohl besser.....
Liebe Grüße

1

Klar,

ich würde einen Brief schreiben - vielleicht ein Puzzlebuch o.Ä. für das Kind (damit es im KH nicht immer sooo langweilig ist - eben nur ne Aufmerksamkeit) und anbieten dass ich zu Hilfe gern bereit bin.

Wenn Du es nicht persönlich abgeben möchtest kannst Du ja eine Nachbarin bitten oder es vor die Tür legen.

GlG

2

Der Sohn (4) meiner Cousine ist vor einem Jahr an Leukämie erkrankt, da hab ich ihm ein Plüsch-Schutzengel gekauft und einen Brief direkt an den Sohn geschrieben. (Aus Sicht des Schutzengels)

Er hat die letzte Chemo im Januar bekommen, und es sieht gut aus. Er darf jetzt nur keinen Rückfall mehr bekommen.

Ich hoffe sehr, dass das Mädchen auch die Chance bekommt, diese schlimme Krankheit zu überstehen.

LG, eumele

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Hallihallöle...

das Beste was du für sie und ihren Vater machen kannst, ist dich testen zu lassen und so viele wie möglich zu motivieren, dies auch zu machen.

Grüssle Silke

7

#pro
Seh ich genauso:
Bei der DKMS registrieren, Test-Stäbchen anfordern, Speichel abgeben, Stäbchen einschicken und DKMS-Karte bekommen. Oder....
Zum Hausarzt gehen und dort testen lassen. Wenn möglich viele Freunde und Familienmitglieder mitnehmen.
Der Familie mitteilen, daß du dich (mit vielen Freunden) hast testen lassen und hoffst, daß ein Spender passt.

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Hallo,

ich kann hier leider aus eigener Erfahrung sprechen.Meine Tochter ist letzten september an Leukämie erkrankt, letzte woche haben wir die Chemo beendet und ich habe viele Überraschungen in dieser wirklich sehr schweren zeit erlebt.

zum einen negative: freunde, oder die die ich dafür gehalten haben, haben sich kaum gemeldet.Als hätte mein kind die grippe und nichts tödliches...#klatsch

zum anderen sehr positive: menschen von denen ich es nie erwartet hätte haben mich mit ihrem Besuch oder aber mit kleinigkeiten vor rührung zum weinen gebracht.

was kann denn an einem kleinen päckchen stören?
Schreib ein paar persönliche ernstgemeinte zeilen, dass du gerne trösten möchtest, aber dir die Worte fehlen, das du ihnen viel Kraft wünschst und hoffst das die Kleine es bald schafft,das du in Gedanken bei ihnen bist und gerne helfen würdest. Sehr nette wäre es auch wenn du erwähnen würdest, dass du dich so scnell wie möglich testen lassen wirst, damit die Kleinen eine chance bekommen. Viele meiner wirklichen Freunde haben sich testen lassen und ich fands so mitfühlend, obwohl wir es nicht brauchten und hoffentlcih nie brauchen werden.

Pack noch eine Kleinigkeit für die Kleine ein, wenn sie noch sehr klein ist, vllt ein Plüsch-schutzengel, wenn sie etwas älter ist, etwas womit sie sich die zeit vertreiben kann.Denn so ein Krankenhausaufenthalt kann sehr sehr langweilig sein.
Verschicke es einfach an die adresse oder aber wenn die Familie es möchte kannst du sie auch mal im Kh besuchen. wir lagen so oft auf station, ehrlich gesagt wollte ich auch am anfang niemanden sehen, aber später hat mich Besuch abgelenkt, denn für die Eltern ist es eine sehr schwere, langweilige und anstrengende Zeit.


Diese Zeit hat meine prioritäten geändert und mich auch sensibler für die vllt unausgesprochenen wünsche anderer Menschen gemacht.

Liebe Grüße
Haci

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Hallo,

ich kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen.
Ab dem Tag an dem unsere Tochter die Diagnose erhalten hat, hatten wir schlagartig einen kleineren Bekanntenkreis.

Das Problem ist, dass alle denken : Oh Nein, ich will nicht stören..... finde ich auch die richtige Worte.... etc.

Das was Eltern und Kind brauchen ist, so komisch es auch klingt... einen Gewissen Kontakt zur "Normalität"

Wir haben uns über jeden gefreut, der an uns gedacht hat und der uns Besucht hat oder der uns einfach in der langen Zeit in der Klinik mal eben abgeholt hat zum Kaffee trinken, wenn es auch nur 10 Minuten sind.

In so einer SItuation kann jeder Hilfe gebrauchen, da wird man nicht nur mit dieser DIagnose konfrontiert, das komplette Leben steht Kopf.

Melde DIch, sie werden sich sicher freuen!!

LG
Barzo

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Vielen Dank für eure Antworten!
Bin mir halt nur nicht sicher, da eigentlich kein Kontakt mehr besteht, habe ihn schon ewig nicht mehr gesehen. Habe Angst das es so aussieht, als wäre ich nur neugierig etc.
Vielleicht schicke ich wirklich ein kleines Päckchen mit der Post....
Testen lassen haben wir uns schon!

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Neugierig wäre es wenn du den genauen Krankheitsablauf wissen wollen würdest, so nach dem Motto abfragen.
Mit einem Brief oder aber einem kleinen Päckchen zeigst du, ich denk an euch, möchte euch aber nicht belästigen.Vielleicht greifen die ja dann selbst zum telefon und melden sich bei dir.

Genau die Leute mit denen ich eigentlcih gar keinen Kontakt hatte oder eben nur mal gegrüßt wurde, wenn man sich gesehen hat.Das hat mich sehr gerührt. barzioli schriebt es richtig, man möchte wissen, dass es außerhalb der Krankenhausmauern jemanden kümmert, wie es MIR geht und mir eine kleine freude machen möchte, egal wie.