Erneute SS nach postpartaler Blutung (Uterusatonie)?

Hallo,

wir beschaeftigen uns schon laenger mit dem Gedanken, ob wir noch ein drittes Kind wollen.

Unsere ersten beiden Kinder kamen beide per KS auf die Welt und sind jetzt fast 5 und 3,5 Jahre alt.
Der erste KS war ein Notkaiserschnitt, aber komplikationslos.
Der zweite KS war gewollt, aber im Nachhinein notwendig (Nabelschnur 4 mal um den Hals).
Beim zweiten KS wurde es dann auch fuer mich gefaehrlich, weil ich durch eine Uterusatonie 4 Liter Blut verloren habe. (Gebärmutter kontrahierte nicht). Ich habe zwar Blutkonserven und auch viel Fluessigkeit bekommen und war dann am Tag danach wieder auf dem Weg der Besserung, aber es war gefaehrlich, weil Blutdruck sehr sehr niedrig war.

Viele moegen sich fragen, warum ich noch den Wunsch nach einem 3.Kind habe, aber so ist es nun einmal.

Ich habe naechste Woche einen Termin mit einem Arzt im KKH, den ich dazu befragen moechte. Ich habe auch online schon mal einen Gyn befragt, der sagte, die Chance, dass das nochmal passiert, liege bei 50%.
Mir ist klar, dass niemand genau sagen kann, dass das nicht nochmal passiert.
Ich wuerde es nicht auf’s Spiel setzen, wenn mir ein Arzt von einer erneuten SS abraet.

Hat jemand Erfahrung, bzw. eine neue SS nach solch einer Blutung gehabt, die komplikationslos abgegangen ist?

Eine dritte Geburt nach 2 KS wuerde dann vermutlich auch wieder ein KS werden.

Danke Euch ?

LG.
Miss_bucket

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Hallo Miss_bucket,

ich hatte bei meinem Sohn vor fast fünf Jahren eine Atonie 3. Grades (geplanter KS). Damals habe ich 2,5 Liter Blut verloren und mir ging es ziemlich lange ziemlich schlecht. Allerdings lag das auch daran, dass mein Kleiner sofort nach der Geburt auf die Intensivstation musse und ich aufgrund des Blutverlusstes erst einen Tag bzw. zwei Tage später in der Lage war ihn zu besuchen und auch mit ihm zu kuscheln.

Irgendwann wollten wir aber dann auch noch ein Kind, denn er sollte nicht als Einzelkind aufwachsen.

Habe mir auch sehr viele Gedanken gemacht, mit meinem Gyn alles besprochen und was soll ich sagen, vor sechs Wochen ist meine Tochter per KS geboren worden ohne irgendwelche Komplikationen.

Im dem Krankenhaus in dem ich entbunden habe wussten alle über den ersten KS bescheid, es waren genügend Blutkonserven (nur zur Sicherheit) auf meinen Namen eingelagert und da die Ärzte ja wussten, dass beim ersten KS eine Atonie vorgelegen hat, habe ich nach dem KS Medikamente bekommen. Die haben mir ein Wehenmittel direkt in die Gebärmutter gespritzt und ich habe das selbe auch noch über einen Tropf bekommen. Meine Gebärmutter hat supert Kontraktionen gehabt und alles war bzw. ist gut gegangen.

Wüsste nicht was gegen eine dritte Schwangerschaft sprechen sollte. Wenn die Ärzte im Vorfeld darüber bescheid wissen, dann handeln sie auch dementsprechend und können alle nötigen Maßnahmen schon im Vorfeld ergreifen. Und lieber eine Konserve zu viel eingelagert die dann nicht benötigt wird als keine da zu haben.
Die Konserven die für mich bestimmt waren, wurden dann zwei Tage nach der Sectio wieder freigegeben für andere Patienten.

Liebe Grüße und alles Gute
Mystica80

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Hallo

Ich bin bei meiner ersten Schwangerschaft auch fast an einer Atonie gestorben.

Mir wurde damals halbstündlich über die komplette Nacht die Gm über den frisch operierten Bauch ausgedrückt, da das Blut drohte in den Bauchraum zu laufen (Also mit beiden Händen kurz überm Bauchnabel in den Bauch gedrückt und nach unten geschoben. Tat sau weh!) und man überlegte auch mir die GM zu entfernen (hab ich aber abgelehnt). Nach dem KS ging es mir sehr lange sehr schlecht.

Weiß man, warum deine GM nicht kontrahierte?

Bei mir lag es vermutlich daran, dass sie vorher mit Tabletten eingeleitet hatten (diese werden auch zu Abtreibungen eingesetzt). Mit Gewissheit kann man das aber leider nicht mehr sagen. Meine Akte wurde leider "beschönigt".
Wir haben uns auch ganz viele Gedanken über eine weitere Schwangerschaft gemacht. Meine Ärztin machte mir nicht viel Hoffnung, dass eine weitere Schwangerschaft überhaupt halten würde.

Als ich dann mit dem Kleinen schwanger war habe ich direkt mit den Ärzten der Klinik besprochen, wie eine erneute Atonie vermieden werden kann. So bekam ich direkt während des KS schon Medikamente, damit sich die GM zurückzieht und Medikamente, die eine erneute starke Blutung verhindern sollten. Zudem wurde eine Drainage gelegt und ich wurde sehr sehr gründlich ausgeschabt.

Das alles hat sehr gut geholfen. Ich hatte ganz normalen Wochenfluss, verlor kein Tröpfchen Blut zu viel und meine GM war schon nach drei Tagen so gut zurückgebildet, dass die Hebamme sie suchen gehen musste. Zudem war ich viel schneller wieder auf den Beinen wie nach dem ersten KS.

Mach dir nicht so viele Gedanken. Sprich mit der Klinik, wenn es soweit ist, wie eine erneute Atonie verhindert werden kann und lass es dann einfach auf die zukommen.

Liebe Grüße

Bianca

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Danke Euch Beiden, das macht mir ja richtig Mut :-)