Kluger Bub "scheitert" an 1.klasse

Hallo, mein Sohn wurde im Sept. regulär eingeschult, er ist wirklich ein intelligenter Junge (das Sage ich nicht nur weil es mein Sohn ist).Er rechnet schon im Hunderter Bereich plus u Minus, multiplizieren kann er auch im (teilweise) im Kopf, liest gerne Bücher, und zum spielen hat er sich gestern von mir einen lesekasten gewünscht!!!!

Heute kam er mit seiner 2. LZK nach Hause, naja sagen wir mal es ist nicht so toll ausgefallen. Es sind wirklich sehr sehr simple Aufgaben gewesen (z.B. musste er 5 Blumen zeichnen weil da eine 5 stand, oder eben eine Blume durchstreichen wenn da 6 Blumen waren usw.), mein Sohn kriegt es nicht hin... Ehrlich gesagt bin ich damit überfordert, wie soll ich denn mit ihm üben??? Er rechnet schon so gut, scheitert aber an solchen Aufgaben? Ich finde es sehr schade weil die Lehrerin auch nicht wirklich motiviert, meine Tochter besucht die 2. Klasse und ich habe einen direkten Vergleich der Lehrer. Er bekam auch Punktabzüge für spiegelverkehrte Ziffern.ich finde das etwas "zu genau"...

Wie soll ich mir meinem Kind üben? Und wirklich ich MUSS mit ihm üben weil er echt die Motivation verliert wenn er seine Punktzahl sieht, ich kann da den Druck nicht nehmen.

Danke fürs lesen LG

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Hallo,

für Kinder die schon rechnen können, ist Mathe in der ersten Klasse oft sehr zäh.

Du musst mit ihm nicht rechnen üben, sondern dein Sohn muss lernen, dass er genau das macht, was gefragt ist. Und wenn es ihm noch so doof vorkommt.
Vielleicht hilft es, wenn du dir von ihm erklären lässt, was in der Aufgabe gemacht werden muss. Das kann auch eine gute Übung sein: "Sag mir, was der Lehrer hier erwartet".
Vielleicht hilft es dir auch weiter, wenn du verstehst, wie dein Sohn denkt.

Meiner hat z.B. mit den Zwischenschritten oft nicht viel anfangen können. Ich fand es dann ok, wenn er erst das Ergebnis hingeschrieben hat und danach die Zwischenschritte (die gefordert waren) gemacht hat.
Oder die Bildchen, die ja eingentlich eine Rechen-Hilfe sein sollen, hinterher gemalt hat.

Ziffern schreiben gehört zu den Übungen der ersten Klasse. Wenn spiegelverkehrte Ziffern angestrichen werden ist das in Ordnung, aber keine Beinbruch.
Übungsvorschlag hier (geschrieben wird vermutlich genug): Lass deinen Sohn selber die nicht richtig geschriebenen Ziffern finden (z.B. in seinen Hausaufgaben).

Ich habe mir gern die schönsten und schlampigsten Zahlen und Buchstaben zeigen lassen und gehofft, dass die Kinder so selbst ein Gefühl bekommen, wie sie es schöner machen können, ohne alles nochmal machen zu müssen.

Wie läuft es denn bei den Hausaufgaben? Normalerweise reicht das in der ersten Klasse locker als Übung aus. Wenn er schon viel mehr kann, wird er durch noch mehr für ihn viel zu einfache Aufgaben noch mehr gelangweilt und frustriert.

Versuche den Druck herauszunehmen. Es muss kein Kind immer alles richtig haben.
Ich habe meinen Kindern immer wieder gesagt, dass es normal ist, dass man Fehler macht und dass man mit jedem korrigierten Fehler schon wieder etwas gelernt hat.

Von "Scheitern der ersten Klasse" würde ich keinesfalls sprechen.

Liebe Grüße

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#pro gute Tipps, die ich mir mal abschauen werde.

Z.B. dass die Kinder SELBST die besten und die am schlechtesten geschriebenen Ziffern rausfinden sollen, finde ich gut. Bis jetzt kam ich mir nämlich immer vor wie der Hausaufgaben-Polizist, wenn ich das gemacht habe. Der Lerneffekt ist sicher höher, wenn er es selbst macht.

LG
cori

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Sorry für die Fehler, ich kann momentan nur vom Handy Posten in das ist echt nicht so mein Ding!

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Hallo,

Du kannst doch einfach solche leichten Aufgaben selber stellen, z.B. malst du 5 Blumen und stellst ihm dann mündlich die Aufgaben dazu.

Oder es gibt doch spezielle Lernhefte für die 1. Klasse bzw. Vorschule.

Warum kriegt er es denn nicht hin? Ist es ihm evtl. zu leicht und er konzentriert sich deswegen nicht? Oder versteht er die Aufgaben wirklich nicht?

LG janamausi

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Hallo,

es hört sich fast so an, als hätte er die Aufgaben nicht verstanden.
Also ich meine, er wüßte theoretisch wie es geht, hat aber nicht genau gewußt, was genau er machen soll?

LG

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Also Übungshefte hat er ja schon lange, vielleicht war das der Fehler!mein Sohn ist "komisch", letztes Jahr kam er immer in seiner Freizeit und wollte von mir Aufgaben oder am pc rechnen, ich habe dann Übungshefte gekauft, die für die Vorschule landeten in der Ecke, das meiste war da ausmalen. Die wollte er nicht. Ich besorgte welche für Erstklässler danach für 2.klässler.das war alles letztes Jahr..

Er hat die Aufgaben schon irgendwie verstanden, aber auf seine weise. Er malte bei der 1 anstatt einer Blume 2, seine Erklärung: ich dachte wenn da eine 1 steht, müsste ich 1 Blume plus noch eine malen ... Naja wie er auf sowas kommt.

Klar könnte ich diese Aufgaben nochmal üben, aber was soll das jetzt bringen, diese Aufgaben sind nun nicht mehr aktuell, und irgendwie weiß ich nicht was das bei ihm bringen soll (?).

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Hallo,

vielleicht ist genau das der Grund das er sich die Aufgaben auf seine Weise beigebracht hat und jetzt Probleme deswegen hat wenn er sie anders lösen muss?

Dein o.g. Beispiel mit den Blumen (1 Blume + noch 1 Blume) ist zwar süß, aber letztendlich ist es auch falsch.

Warum sind denn die Aufgaben nicht mehr aktuell? Genau solche Aufgaben wie dein Beispiel mit der Blume kommen doch in Vorschulheften/1. Klasseheften vor?

Ich glaube schon dass üben etwas bringt, so dass er lernt wie man die Aufgaben richtig löst.

LG janamausi

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Die "Arbeit" mit ihm besprechen und ansonsten garnichts machen und warten wie es weitergeht.

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Hallo!

Na ja, im Hunderterbereich zu rechnen kommt ja erst einiges später.

Vielleicht erscheint ihm die Aufgabenstellung einfach zu simpel, weil er schon viel mehr kann? Ich würde auch damit anfangen "Aufgabenstellungen" mit ihm zu üben und danach zu schauen, wie sein Vorsprung aussieht. Das ist am Anfang gar nicht so leicht für die Kinder.

Danach würde ich schauen, ob er so weit voraus ist, dass er sich langweilt er sich? Dann würde ich mit der Klassenleitung das Gespräch suchen. Vielleicht kann sie ihn mit weiteren Stoff versorgen oder er überspringt ggf. eine Klasse.

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Naja langweilen tut er sich nicht, da gibt es den noch die Pausen, den sportunterricht und motorisch ist er auch nicht weiter als die anderen.
Aber er ist in Mathe schon frustriert wenn er Jedesmal nur Ziffern nachspüren muss und malen soll, aber das gehört eben dazu. Er sagt er will endlich dass das "Rechnen" kommt.wenn ich Sage, was habt ihr heute in Mathe gemacht, sagt er immer er hatte doch kein Mathe,da würden sie nur malen und Zahlen zig mal schreiben. Aber er muss es auch, wie gesagt motorisch ist er kein Überflieger und deshalb schadet es nicht wenn er schreiben übt!

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Wenn er die Zahlen noch spiegelverkehrt schreibt, ist das ja auch bestimmt nicht verkehrt, wenn er die Schreibrichtung noch übt. Aber wenn er schon im Hunderterbereich rechnet und das 1x1 kennt, würde ich trotzdem mal mit der Klassenleitung sprechen, damit sie differenzierter mit ihm arbeitet und vielleicht auch mal Zusatzaufgaben gibt.

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Hallo,

ich kann mir vorstellen, dass er mit den Aufgaben unterfordert ist, oder einfach nur zu "kindisch" findet. Ich finde es aber alles andere als normal, wenn ein Kind soweit voraus ist. In Bayern gibts im Moment einige Modelschulen, bei denen die Kinder die 1. und 2. Klasse in einem bis drei Jahren durchlaufen können. So was soll eben solch lernstarke Schüler fördern, die mit den "Zwischenschritten" nicht klar kommen, weil sie schon weiter sind und schwache Schüler bekommen mehr Zeit um den selben Lernstand zu erreichen und damit entwicklungsbedingte Defizite abzufedern.

Ich würde mal mit den Lehrerin sprechen (und notfalls auch mit einem Schulpsychologen, falls die sich sperrt) und besprechen, wie man mit dem "Problem" umgehen kann. Als Lehrerin ist sie von Amts wegen verpflichtet zu individualisieren und auf die Schüler einzugehen. Das gilt nicht nur für schwache, sondern auch für starke Schüler.

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Du kaufst Übungshefte, lässt ihn Vorarbeiten, findest es süß, wenn er Aufgaben auf seine Weise aber eigentlich falsch löst.
Mag sein, dass es manchmal langweilig ist, weil man was kann, was andere nicht können.
Aber es ist auch wichtig, mal genau hinzuhören, genau die geforderte Aufgabe zu lösen, etc., ich finde, das ist auch was, was ein Kind lernen muss: Genauigkeit, Geduld und Konzentration.
Erklär ihm, dass es toll ist, wenn er schon gut rechnen kann, die Aufgabenstellung hier aber eine andere war und es wichtig ist, dass er die gestellte Aufgabe richtig löst.

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Ja, das Gleiche dachte ich auch gerade. Mir scheint, die Mutter findet eigentlich, dass ihr Kind den Anderen weit voraus ist und alberne Blümchen nicht malen muss.

Wie oft habe ich das erlebt im Umfeld meiner Kinder? Und fast alle diese Kinder sind unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Natürlich werden im 1. Schuljahr Übungen gemacht, die für viele Kinder schon läppisch sind. Sie müssen aber neben der Blumenmalerei:

-still sitzen
-Ablenkungen ignorieren
-Reibereien mit Anderen aushalten
-die Arbeitsanweisungen verstehen und akzeptieren
-das Arbeitsblatt nach der Stunde sorgsam verstauen
-alle Materialien beisammen halten
-den Anderen zuhören
-und 1000 andere Details, die uns Erwachsenen gar nicht mehr auffallen

Zur erfolgreichen Schullaufbahn gehört so viel mehr als im Hunderterraum zu rechnen.

@TE: Bring deinem Kind bei, Arbeitsanweisungen zu beachten. Du suggerierst ihm bewusst/unbewusst, dass er den Anderen immer weit voraus bleiben muss. Das ist wenig schlau von dir.

rem

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Hallo,
danke für deine Antwort, aber du hast mich echt falsch verstanden.ich gebe meinem Kind nie das Gefühl er wäre weiter als die anderen, weil es eben auch garnicht der Wahrheit entspricht. Motorisch ist er eher hinterher, und wie du sagst er muss auch lernen zu verstehen. Ich muss ihn jetzt ständig aufbauen weil er sagt er wäre zu "dumm" für die Schule.

Ich fand das auch garnicht "süß" ich sagte ihm normal es ist einfach "falsch"!

Ich werde jetzt nochmal runterstufen auf 1. klasse Übungen, das war einfach mein Fehler diese Zwischenschritte zu überspringen...

Er wollte immer rechnen und ich habe da einfach nur sein Tempo beachtet.

Lg

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ich würde ihn wie ein rennpferd genau auf diese art von fragestellung hinweisen

weil meine tut sich bis heute sehr leicht bei lzk

95% einser sonst zweier nur einmal ist ein diktat total in die hose

gegangen und das auch nur weil sie die fragestellung

der aushilfe nicht so aufgefasst hat wie sie sollte

ich denke wenn dein sohn den dreh raus hat wie die fragestellung klappt

dann klappt es auch mit den lzk