Frühförderung/Heilpädagogik ablehnen,geht das ?

Hallo ihr Lieben.

Brauche mal euren Rat und hoffe dass ich hier im richtigen Threat poste !?
Folgende Lage,meinem Sohn (fast 5) wird von Seiten der Kita und Eingliederungshilfe des Gesundheitsamtes, eine Frühförderung durch eine Heilpädagogin von 3 Std. wöchentlich,inkl. Hausbesuch empfohlen.
Bzw. eher aufgedrängt,haben uns da um Kopf um Kragen geredet,
weil ich gesagt habe dass ich dass unser Zuhause auch ein Ruhepol ist für die Familie und ich das nicht gut finde,bzw. gibt es keine Begründung dafür gibt dass es nötig wäre.

Gegen die Heilpädagogin/Frühförderung in der Kita sage ich ja nichts.
Aber angeblich geht das Eine ohne das Andere nicht.

Muss ich das machen oder kann ich das auch ablehnen?
Ich habe den Antrag (Eingliederungshilfe für Behinderte #schock )
noch nicht abgeschickt,sträube mich davor.

Wir machen seit über 1 Jahr nun schon Ergotherapie und Heilpädagogik,
aufgrund des Verdachtes auf Wahrnehmungsstörungen, Entwicklungsverzögerungen.
Wir machen die Ergo auf jeden Fall weiter und beginnen noch mit Logopädie,in der gleichen Praxis, soweit die Kinderärztin das ok gibt.
Meinem Kind tut die Ergo gut und wir wollen jetzt noch mit einem anderen Kind gemeinsam die Ergo machen,damit er im Sozialverhalten auch noch gefördert wird.

Mein Sohn hat in dem 1 Jahr super Fortschritte gemacht,
zumindest hier zu Hause ist es Jedem bisher aufgefallen,auch Familie,Freunde,Bekannte, die ihn nicht allzu oft sehen sagen das.
Die Betreuer aus der Kita ist es nur teilweise aufgefallen.
Dort verhält er sich wohl ein wenig anders.
Er würde sich nur leise mit den Betreuern unterhalten,wenn überhaupt und er würde sich noch immer nicht in der Kita an andere Kinder wenden,
mit ihnen gerne spielen,etc. sprich das Sozialverhalten bliebe wohl auf der Strecke.

Er ist auch mal gern für sich und spielt auch mal eine Std. gern allein,
hat er schon immer gern gemacht,aber das wird ihm als Nachteil ausgelegt.
Er muss lernen sich anzupassen,muss er ja schließlich auch später in der Schule.

Ich muss erwähnen dass er nun seit 1 1/2 Jahren in die Kita geht,vorher haben wir keinen Platz bekommen, aber nicht wirklich gerne,außer es geht zur Turnhalle/zum Sport,dann ist er fix angezogen/startklar.
Er hat Geschwister,Freunde mit denen er sich auch normal unterhält und auch spielt.
Das wird ihm aber nicht angerechnet,sondern nur das Verhalten in der Kita.
Andere Eltern haben ein ähnliches Problem mit der Kita in der Richtung. #schmoll

Man macht und tut,Fortschritte sind zu sehen,hören,zu bemerken.
Wird vielleicht zuviel gemacht ?
Darf ein Kind keinen eigenen Charakter mehr haben/entwickeln,ist er krank,verhaltensauffällig nur weil er keine Lust hat mit anderen Kindern gemeinsam zu puzzeln oder weil er nicht gern malt ?

Ich weiß echt nicht was ich machen soll...
#sorry und #danke fürs lesen und liebe Grüße,
JumJum

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Hallo

es ist sehr wichtig das die Frühförderung auch zuhause ist. DEnn was bringt es dir wenn 3 mal pro Woche (was schon sehr viel ist, das bekommt man nicht einfach) im KIGA ist aber ihr Eltern überhaupt nicht wisst was ihr beachten sollt.

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Hallo und Danke für Deine Antwort.

Zu Hause hat er die Probleme ja nicht.
Die Auffälligkeiten sind momentan nur in der Kita

Zu dem spricht man ja auch darüber was gemacht wird/wurde,etc.
So machen wir das auch bei der Ergo

und da findet sich immer Zeit für ein kurzes Gespräch.

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Hallo,

ich wäre damals froh wenn die Therapeuten nach Hause gekommen wäre. Nimm die Therapie zu Hause mit, denn oftmals ist die gewohnte Umgebung daheim eher förderlich.

Viele Grüße

Geli

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Hallo und danke für deine Antwort,
aber vorher steht doch die Frage im Raum,
ob er die Förderung wirklich braucht!?
Die Frau von der Eingliederungshilfe hat meinen Sohn gerade mal 10 min.

im Kindergarten gesehen.
Meiner Meinung nach ein wenig zu kurz um einen Eindruck zu bekommen.

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Hallo,

Frühförderung kostet Geld - viel Geld und zwar dem Sozialamt. Um einen solchen Bedarf geltend zu machen gibt es spezielle standardisierte Test´s. Nur wenn so ein Test auffällig ist wird die Leistung bewilligt.Mit Dir als Mutter wird dann der Test ausgewertet und Du solltest in einer Kurve sehen wo der Nachwuchs steht in den verschiedenen Bereichen, wo Förderung notwendig ist und wo die Entwicklung altersgerecht ist. Bei meinem Nachwuchs sahen die Kurven immer wie eine Gebirgslandschaft aus, da der Test auf vielen Bereichen ist. Im besten Fall darf Dein Junior den Test erst im SPZ und dann nochmal im Sozialamt machen damit geschaut wird ob wirklich Förderbedarf notwendig ist. Alles andere wird über Rezept beim Kinderarzt gemacht und dort muss nach jedem Rezept ein ausführlicher Bericht über den Verlauf der Behandlung geschrieben werden.

Viele Grüße

Geli

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Unser alter Kinderarzt sagte mal "Man kann auch übertherapieren!". Und ich bin froh, diesen alten, aber weisen und bedachten Arzt an meiner Seite gehabt zu haben.

Unsere Frühförderstelle kam mir vor, wie ein Auffanglager für unterdurchschnittlich intelligente Leute. Es wurden Verdächtigungen angestellt (bspw. Tourette Syndrom), die unhaltbar waren.

Als ein Jahr vor der Schule alles super war, meinte man, man müsse uns noch Heilpädagogischen Sport für unser Kinder aufdringen.

Er war extrem schüchtern. Spielte nicht mit vielen Kindern, sondern mit ein, zwei Kindern, die von ihm ausgesucht wurden. Er brauchte nie den Kontakt zu zig Kindern. Die Frühförderstelle versuchte mir ein schlechtes Gewissen meinem Kind gegenüber zu machen. "Das können sie ihrem Kind doch nicht antun!"
Letztendlich ging er ohne heilpädagogisches Turnen ein Jahr später in der Schule. Noch immer zurückhaltend, noch immer nur eine handvoll wirkliche Freunde, aber sowohl im Kopf, als auch vom Körper fit wie ein Turnschuh.
Augrund seines Dickkopfes hat er es geschafft, aufs Gymnasium zu kommen. Wenn er etwas will, dann schafft er es! Ebenso wenn er etwas nicht will, sei es malen, Pferdchen spielen oder puzzeln.

Höre in Dich hinein!
Wie empfindest Du Dein Kind?
Mach, was Dein Herz dir sagt!

Ich wünsch Dir alles Liebe!

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Ich danke dir wirklich sehr für deine Antwort.
Das hat mir gerade ganz viel Mut gemacht.

Das kommt mir bekannt vor und ich habe den Antrag auch bisher nicht abgeschickt,
denn so kommt es mir vor als wolle man mich mit dem schlechten Gewissen zwingen
was zu tun.
Unsere Kinderärztin meinte auch dass er einfach sehr eigen ist

und mehr könnte,wenn er wollte.
Mit ihr will ich erstmal Rücksprache halten,bevor ich einen Fehler mache.
Leider ist sie noch im Urlaub.

Vor allem es ist ja nicht so dass wir nichts tun,
die Ergo und die Logo werden wir ja weitermachen.

8

jum.jum

"Unsere Kinderärztin meinte auch dass er einfach sehr eigen ist

und mehr könnte,wenn er wollte."

Das wäre schon meine Antwort gewesen. Diese Kinderärztin kennt Dein Kind, kann es einschätzen!

Mach so weiter wie bisher und gib Deinem Sohn das Gefühl, daß er gut ist, wie er ist. Versuche nicht, ihn in Schubladen zu stecken, wie andere es gerne tun.

Alles Liebe für Euch!

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Natürlich möchte man nichts versäumen, man muß aber auch ein wenig kritisch sein.
Bei uns in der Kita wurde ein Kind als verhaltensauffällig bezeichnet, weil es auf dem Trampolin falsch gesprungen ist, was immer das heißt.
Es wurden Prognosen über die Schulfähigkeit von Kindern abgegeben, die in der Rückschau überhaupt nicht gestimmt haben.
Bei uns lag das an einer Kindergartenleiterin, die übereifrig war und selbst Probleme hatte.

Das alles ist eine Weile her. Ich will damit nur sagen, dass normal intellegente Leute ihr Kind sicher besser kennen als die Kindergärtnerinnen.
Bevor ich mein Kind als behindert bezeichnen würde, müßte ich schon auch der Überzeugung sein, dass es so ist.
Unsere Kinder sind mittlerweile erwachsen, irgendwelche Prognosen haben sich alle als falsch herausgestellt.
Auch bei Lehrern muß man vorsichtig sein.
Bei der Abiabschlußfeier hat der beste Abiturient die Rede gehalten. Ihm wurde vorher von einer Lehrerin gesagt, dass er nicht auf ein Gymnasium gehöre weil er nicht das Zeug dazu habe, Abitur zu machen.
Mal soll seine Kinder nicht quälen mit seinen Leistungsansprüchen. Man soll sich aber auch nicht von den Studierten dumm reden lassen.
Gruß barts

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Vielen lieben Dank für eure Antworten. :)
Wollte euch mal auf den aktuellen Stand bringen.

Mittlerweile machen wir keine Ergotherapie mehr,
weil die Kinderärztin leider den Bericht noch nicht von der Therapeutin vorliegen hatte. Aufgrund dessen bekamen wir auch kein weiteres Rezept für die Ergo und so wollte die Kinderärztin ihn nun auch zu Heilpädagogik schicken.
Ihrer Meinung nach muss die Feinmotorik geübt werden, sowie an der Konzentration.

Er wollte ihr nichts ordentliches malen,hielt den Stift nicht ordentlich und war recht hibbelig ihr gegenüber.
Dem spreche ich auch nicht entgegen, das sehe ich total ein und daran muss auch noch ein wenig was getan werden.
Aber an sich macht er einen guten Eindruck. :)

Mittlerweile sind wir schon soweit dass wir uns überlegen,

unseren Sohn komplett aus der Kita nehmen.

Da wir feststellen mussten dass die Leiterin der Kita sich hinter unserem Rücken versucht hat die Kinderärztin zu bequatschen.
Ich sah den Bericht live auf dem Bildschirm bei der KÄ,
als wir vor knapp 3 Wochen zur U-Untersuchung vor Ort waren
und ich weiss sogar noch das genaue Datum des Anrufes der Kita.
Die Kita,bzw. die Leiterin der Kita,

stellte unseren Jungen als sozial auffällig dar.
Sie behaupteten sogar dass keine Ergotherapie statt finden würde,

was eine totale Lüge war/ist und die Kita von mir immer auf dem Laufenden gehalten worden ist.

Gottlob stand eine Zeile weiter unten von der KÄ vermerkt, dass unser Sohn ihrer Meinung nach nicht auffällig sei, dafür ich aber sehr hektisch gewesen wäre. :P
Also ich empfand mich als schon fast schlimmer, da klang das hektisch noch nett.
Kein Wunder oder?

Schließlich war es ja damals auch das Gespräch wegen der Heilpädagogik die u.a. bei uns zu Hause statt finden sollte und das Thema wühlte mich ja auch sehr auf.

Das Vertrauen zur Kita, bzw. zu der Leitung und einer Betreuerin, ist stark erschüttert.
Ich bin nicht nur enttäuscht, sondern noch immer sehr,sehr wütend.
Noch weiss ich nicht wie es weiter geht, ich versuche ruhig zu bleiben,

aber wenn das noch irgendwas kommt, platze ich bestimmt.
Dann zerre ich um´s Eck und dann wird mal Tacheles geredet. ;)

Was würdet ihr tun?

Ganz liebe Grüße an euch, #blume
JumJum

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Ich finde bei Ihnen alles normal, das Kind hat auch Recht sich zu äussern was es will und auch selbe entscheiden.Bei uns macht der Kinderarzt uns verrückt, weil mein Sohn mit 3 Jahre nach 1 Stunde wartezeit (mit Termin) nicht mehr mitmachen will.Und weil der Arzt keine Zeit für richtige Untersuchung hat, er geht 3 mal aus dem Zimmer raus zu andere Patient zu schauen.Wir sollen uns schuldig fühlen???Die erwartung ist auch zu hoch, mein Sohn darf mit keiner Schere zu Hause spielen auch nicht damit was schon gemacht und bei untersuchung soll er mit Schere was rausschneiden?Bei Frühförderung ist wieder gleich, sie wollen was beobachten beim Kind aber sie bringen in so einem Zimmer rein wo voll mit Spielzeug sind.Aber dass Kind darf nur hinsetzen und mitmachen...Witz!Sie reissen die Spielkarte aus dem Hand meinem Sohn raus, mit Wörter:Er macht das alles kaputt...Ich finde es 80% nur Geldmachen!!!Übrigens hat man von Mitarbeiter kein Lächeln bei Frühförderung bei Untersuchung gesehen!Man fühlte sich da total frustriert schon als Erwachsene, arme Kinder...