Meine Mutter stirbt in den nächsten 4 wochen

Hallo zusammen,

Ich brauch eure Hilfe. Meine Mutter ist vor einigen Jahren an Krebs erkrankt . Mal hat sie ihn besiegt mal ist ein anderer gekommen. Man hat Metastasen im Gehirn festgestellt und mir gesagt das sie weihnachten wohl nicht mehr erleben wird. Ich kümmer mich den ganzen Tag um sie aber es fällt mir unheimlich schwer. Ich komme mir vor als ob ich alleine dastehe und mich um alles kümmern muss. Gestern habe ich mich zu ihr ans Bett gesetzt und musste weinen , und als sie mir dann sagte das ich nicht weinen soll hat es noch mehr wehgetan. Ich mache mir Gedanken wie alles weitergehen soll.

Ich kann nicht klar denken. Ich hoffe nur das ich in ihren letzten Minuten bei ihr sein darf.

Wie soll ich das alles unter einen hut bringen, meine kleine Familie, der. Lebensgefährte von meiner Mutter der auch überfordert ist und dann noch meine kranke Mama.

Wie würdet ihr damit umgehen?

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Sei, so oft es geht, bei ihr.

Aber Du brauchst auch Auszeiten. Das ist sehr wichtig, um Dich selber wieder ins Leben zurückzuholen.

Alles Gute!

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Hallo!

Kümmerst du dich ganz allein um alles? Dann denke ich, dass du wirklich Hilfe brauchst und du dir welche organisieren solltest.

Wie ist denn dein Plan? Soll deine Mutter zuhause sterben? Habt ihr einen Arzt, der zu euch kommt? Habt ihr einen Pflegedienst? Gut wäre ein ehrenamtlicher Hospizdienst. Die sind dan einfach da, wenn du weinen musst oder wenn es dir schwerfällt.

Ich weiß, dass man zuhause eine Menge machen und leisten kann, nur kann man das nicht allein.

Wie ich damit umgehen würde? Ich würde mir so viel Hilfe ins Haus holen, wie ich ertragen kann. Zumindest würde ich viele Kontakte knüpffen, um dann, wenn es ernst wird, die Hilfe nur noch abrufen muss statt sie noch mühevoll zusammensuchen zu müssen. Genau wie sir wird mir wichtig sein, die Menschen, die mir nahe sind, so lange wie möglich -am liebsten bis zum Schluss- zuhause zu versorgen.

Alles Gute
Susanne

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Hallo Susanne, ich habe mir heute Hilfe geholt. Jetzt kommt zwei mal am Tag jemand von der Pflege, zum waschen , essen machen, Medikamenten Kontrolle USW. Man hat mir auch nahe gelegt das ich mir für meine Mama ein Hospiz suche , den laut Aussage des Arztes wird es schlimmer. Wir sind uns da auch soweit einig geworden was das alles angeht.

Trost suche ich bei dem Rest Familie der nach da ist. Viele sind es nicht mehr. Meine Eltern haben sich vor einigen Jahren scheiden lassen und ich würde mir von meinem Vater wünschen das er vielleicht mal meine Mama besucht, aber das wird wohl nichts.

Hoffe das es jetzt bisschen leichter wird, mal davon abgesehen das der Verlust meiner Mutter mich hart treffen wird.

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Das mit dem Hospiz ist auch eine gute Idee. Lass deine Mutter auf die Liste setzen. Ihr könnt dann immer noch spontan entscheiden, ob und wann ihr einen Platz wahrnehmt.

Natürlich wird das schwer und hart. Ich denke nur, dass ihr alle Begleitung braucht. Nicht nur deine Mutter. Gut, dass du da schon was organisiert hast.

Gruß
Susanne

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Liebe litschyks !

Als erstes fühl dich lieb gedrückt . Eben lag ich im Bett und habe hier im Forum gelesen ( wie jede nacht da ich ziemlich schlafprob habe ) . Der Grund - Mein Papa hat auch Krebs und wird sterben ! Musste jetzt direkt am Rechner gehen um die hier in ruhe zu antworten .. ich achte jetzt auch mal nicht auf - , groß und kleinschreibung !

Zu mir - ich bin 27 Jahre alt und ein absolutes Papa Kind #herzlich
Mein Papa wird jetzt am 18,12,2013 72 Jahre alt . Am 22 August letzten Jahres bekam er die Diagnose Lungenkrebs . Er machte 6 Chemos + Bestrahlung - Und der Krebs war weg .. besser gesagt Verkapselt . Er hat den kleinzelligen bösen .. Wir waren so froh .. Dieses Jahr ging er zur Kontrolle & was war .. Der Krebs war wieder da.. genauso groß wie letztes Jahr .. naja ich könnte dir jetzt den ganzen verlauf erzählen chemo schlug nicht an .. die zweite auch nicht mehr .. ihm muss oft wasser abgesaugt werden .. seid ca 2.5 wochen wissen wir sein kopf ist voll mit metastasen .. seitdem ist er uns 4 x zusammen gebrochen und fast nur noch im krankenhaus .. an dem tag wo er entlassen wurde mussten wir 5 std später wieder einen krankenwagen rufen da er wegen den matastasen zusammen brach - sich übergeben musste ... mitlerweile darf er nicht mehr alleine laufen .. anstrengung geht gar nicht .. es kann jeden tag soweit sein ..

ich möchte jetzt hier keine details schreiben .. es tut einfach weh .. wenn du magst kannst du dich gerne bei mir per pn melden - vllt können wir bei facebook schreiben oder whatsapp .. ich dachte nur weil man sich verstehen kann .. einfach reden ?!...

LG #liebdrueck

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Hallo,

ich habe vor gut neun Jahren meine Mutter an Krebs verloren.

Sie war in den letzten Wochen auf der Palliativ-Station, wollte aber gerne zu Hause sterben. Das wurde möglich gemacht, mit einem entsprechendem Bett im Wohnzimmer, meine Tante, mein Vater und ich haben uns mit der Pflege abgewechsel. Meine Tante hatte jedoch einige Erfahrung durch die Pflege der Schwiegermutter.
Die Schwestern von der Palliativ-Stationen haben uns regelmäßig besucht und nicht nur meine Mutter, sondern ganz gezielt uns Pflegende gefragt, wie es uns geht. Wir wurden dazu angehalten, dass abwechselnd das Haus verlassen wird, wir spazieren/duschen/lesen gehen, damit wir selber wieder zu Kräften kommen.
Kurz vor ihrem Ende musste sie leider doch wieder ins Krankenhaus, da wir sonst wegen der benötigten Morphindosen in Teufels Küche gekommen wären. Das wurde vom Arzt aber mit ihr besprochen und im Krankenhaus war sie dann auch wegen der Medikamente nicht mehr ansprechbar.

Ich weiß noch genau, wie ich mich damals gefühlt habe und kann Deine Gedanken gut verstehen.

Du brauchst auf jeden Fall Unterstützung bei der Pflege, alleine kannst Du das über diesen Zeitraum nicht stemmen, es wird ja nicht einfacher werden. Keiner kann jetzt ahnen, was evt. Schmerzen mit Deiner Mutter machen. Hol Dir bitte dringend Hilfe!
Bei meiner Mutter war es z.B. auch so, dass es ihr manchmal lieber war, mein Mann hilft ihr, als das ich dies tue. Ich habe mich damals vor den Kopf gestossen gefühlt, aber sie wollte mir das nicht zumuten.

Ansonsten nimm Deine kleine Familie und verbringe Zeit mit Deiner Mutter. Rede mit ihr, vielleicht auch über das Sterben? Vielleicht hat sie Angst, traut sich aber nicht mit jemandem darüber zu reden?
Wir haben damals auch über die Beerdigung gesprochen. Wie sie sich das genau vorstellt, welchen Spruch sie toll findet, in welcher Kleidung sie beerdigt werden möchte.
Das waren alles schwierige Gespräche, weil damit allen die Endgültigkeit bewusst wurde und doch haben wir dabei auch mal geschmunzelt. Und am Tag der Tage, ging alles sehr einfach, weil alle wussten, was sie sich gewünscht hat.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und dass auch Du jemanden hast, der sich um Dich kümmert, Dich in den Arm nimmt und Dich weinen lässt!

Ronja

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Hi, danke erst mal an alle die mir hier so gut zureden.
Durch die Hilfe der diakonie ist mir natürlich schon viel abgenommen worden. Danke also auch an die diakonie.

Habe heute noch mal mit meiner Mama über das Hospiz gesprochen und ich habe ihr mein Wort gegeben das sie so lange bei uns Zuhause bleibt bis es nicht mehr möglich ist sie Zuhause zu betreuen, das fand sie glaube ich ganz schön, den wer will schon in einem Hospiz sterben.

Ob ich mich überwinden kann mit ihr über das Thema Tod und Beerdigung zu sprechen weiß ich nicht, aber es würde vielleicht Sinn machen, den da würde ich ihre letzten wünsche noch mal umsetzen können.

Liebe dich mama??????

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Mein papa hat immer mit mir darüber gesprochen was ist wenn er stirbt usw .. aber jetzt wo er da liegt reden wir da gar nicht mehr drüber

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