Arbeiten sich denn wirklich alle auf?

Hallo zusammen!

Nach einem Telefonat mit einer Freundin gestern kam mir wieder mal folgendes in den Sinn und ich hätte gern eure Meinungen, Erfahrungen, etc. dazu: Arbeiten sich denn wirklich (fast) alle Menschen, die arbeiten (tja, es gibt bei mir hier wohl fast nur die beiden Extreme), total auf? Haben wirklich sooo viele Leute Schlafstörungen, echte Stresssymptome? Oder kenn ich nur die falschen?

Die Situation ist die: Ich selber habe 2 brutal stressige Jahre hinter mir, wir haben am Haus vollst körperlich geschuftet, ich extrem viel, weil mein Mann mitten unter der Bauzeit am Knie operiert wurde und 3 Monate komplett ausfiel. Aber auch davor und danach hab ich ihm viele "Männerjobs" (schweres Heben, Tragen, ...) auf dem Bau und daheim abgenommen. "Nebenbei" arbeite ich, hab einen Jungen mit 3,5, der noch nicht fremdbetreut wird, momentan schmeiß ich den Haushalt der Großeltern mit und pfleg meinen Opa, da Oma grad ausfällt. Und dennoch: Momentan fühl ich mich fast erleichtert, da ich im Vergleich zu den Vorjahren quasi "nix zu tun" hab ;-). Meine Arbeit macht mir mega Spaß, mein Kleiner ist brav und ich hab einen schönen Wechsel aus Beruf und Familie, wir fahren öfter weg, alles prima. Ich bin - bis auf kleinere Jammereien - rundum glücklich und zufrieden. Während der Bauzeit war ich körperlich am Ende (Kreuzweh, von Mo-Mi Muskelkater, am Fr gings dann wieder neu los, ...), es war stressig, aber geschlafen hab ich wie ein Baby, da ich einfach völlig Banane war.

Tja, keine Ahnung. Jedenfalls hätt ich durchaus hin und wieder Lust auf Freizeitunternehmungen aller Art, aber ich merk, dass im Umfeld praktisch alle (!) Leute wirklich so im Stress sind, dass sie überhaupt keine Luft mehr haben für irgendwas. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie Kinder haben oder nicht, was sie arbeiten, etc. Zudem erzählen mir so viele Leute, dass ihnen der gewählte Beruf doch nicht ganz passt, aber dass das ja normal wäre #kratz. Ähm, nee, mein Mann und ich haben unseren Traumberuf, jeder für sich, und klar, ich ärger mich auch mal über meine Chefin, aber deswegen habe ich trotzdem den schönsten Job der Welt - für mich. Dann erzählt mir fast jeder, dass er Schlafstörungen hat, Schlafmittel nimmt, irgendwelche Pillchen nimmt um runterzukommen, etc. #kratz. Nö, ich nicht. Ok, ich komm selten vor 12 ins Bett, Söhnchen wacht meist einmal in der Nacht auf und um 7 spätestens klingelt der Wecker, ich bin gottfroh, wenn ich im Bett lieg, meine Augen fallen von selber zu. Viele arbeiten von früh bis nachts, jede freie Sekunde ist kostbarst. Aber wieso??? Ist das wirklich normal??? Macht ihr das alle auch? Oder sind die Leute einfach nicht effizient - manchmal denk ich das tatsächlich, weil ichs einfach nicht kapier, aber das ist wahrscheinlich ungerecht?!?!?!?

Mein Mann und ich haben übrigens beide studiert, arbeiten beide Teilzeit, verdienen nicht schlecht, haben verantwortungsvolle Jobs. Ok, Karriere ist uns nicht wichtig, wir wollen unsere Arbeit gut machen, aber wir reichen gut mit unserem Geld, haben Verantwortung, brauchen also auch nicht "nach oben". Wir wollen dafür lieber mehr Zeit für die Familie und so. Aber das wollen die meisten meiner Bekannten auch und dennoch klappts bei denen nicht. Warum? Wieso? Und wieso klappts bei uns? Mich beschäftigt das wirklich. Ich möcht echt wissen, ob das ein allgemeines Abbild der Gesellschaft ist oder ob ich einfach nur als Seelenmülleimer diene, weil ich so ein sonniges Gemüt hab ;-). Damit kann ich ja auch leben, aber wissen würd ichs gern.

8

Geht es um wirkliches Interesse ? Dann rede mit den Leuten.

Du sprichst davon - du hast einen TEILZEITJOB. Normal ist es, im Vollzeit zu arbeiten.

Dann sprichst du davon, dass du einen TRAUMJOB hast. Meinst du, dass die mehrheitliche Bevölkerung einen TRAUMJOB hat ? Nein, oder.

Du gibst an studiert zu haben und dann schreibst du auch, dass es dich angeblich aufrichtig interessiert, dann rede mit denen, die du kennst.

Als Alternative empfehle ich dir http://www.burn-out-forum.de/forum

Da stehen Beiträge von vielen Menschen. Als Alternative ein Buch zu dem Thema, dann siehst du, wie Leute dazu geraten, dass es ihnen geht, wie es ihnen geht.

11

Also, was heißt denn "normal"? Ich kenn klar einige Leute mit viel Stress, die voll arbeiten - hab ich vor dem Kind auch gemacht. Andere arbeiten gar nicht und haben trotzdem mega Stress. Und ich bin in meinen 2 Tagen, an denen ich nicht arbeite mehr als ausgelastet, indem ich Oma und Opa zum "rangieren" habe (Arztbesuche, Besorgungsfahrten, Haushalt dort, ...), mich um Garten und Federvieh kümmere (und Garten heißt hier eher Plantage ;-)). Von meinem Kind, das da nebenbei noch "mitläuft" red ich nicht.

Ja, mich interessiert es wirklich. Die Leute sind meine Freunde!!! Und wenn ich bei ner Freundin höre: Um 9 Uhr abends noch im Job und das täglich (!), um die Zeit aber noch nichts gegessen außer eine Schnitte vormittags, Schilddrüsenunterfunktion, unerfüllter Kinderwunsch, Angst vor dem Chef, wenn man um 7 Uhr "mal" heimgeht. Sorry, natürlich interessiert es mich, warum sich Leute so ausnutzen lassen, was es ihnen gibt oder ob es ihnen überhaupt etwas gibt oder ob sie nicht nein sagen können - kann ich übrigens auch recht schlecht - oder ob sie eben tatsächlich ineffizient sind oder halt das 80/20-System nicht beherrschen oder oder oder?

Ähm und die Sache mit dem Traumjob: Wir wohnen in einem Teil Bayerns, in dem die Arbeitslosenquote im Moment unter 2% liegt. Sorry, wenn ich da mit meinem Beruf nicht zufrieden bin, dann such ich mir eben was anderes. Und kommt mir nicht mit "ja, nicht jeder hat da die Chance" #bla. Diejenigen, die den meisten Stress hier haben, sind gut ausgebildete, meist studierte junge Leute, die die Möglichkeiten hätten. Die anderen Leute, also die, die wirklich nicht so viel Auswahl haben, die einfach jeden Cent brauchen, den sie in irgendeinem Job verdienen, das sind meist nicht die, die garnicht jammern und ausgeglichener wirken als die, die sichs aussuchen könnten. Mich wundert es eben: Meine Freunde haben zumeist wirklich selber entschieden, WAS sie machen (also keiner der Papis Firma nehmen musste oder sowas), WAS sie studieren wollen, WO sie arbeiten. Ist es wirklich so unnormal, dass man seinen Traumjob hat??? Mein Mann hat seinen, ich hab meinen, meine Eltern haben ihren, selbst mein grantelnder Schwiegervater scheint seinen Job zu lieben. Ich find das eigentlich schon normal. Für den einen ist eben Metzger der Traumjob, für den anderen Lehrer und für den nächsten Kindergefäßchirurg, während ein anderer lieber Manager sonstwo ist.

13

wenn ich dich lese, denke ich daran bist du 18 oder 32 ? Deine vereinfachte Weise bei so umfangreichen Thema. Dein Beruf wird eher sagen wir mal technischer Natur sein oder ?

Und dann kommt eine Aussage:
,, Und kommt mir nicht mit ´´

Ich muss mit gar nichts kommen, weil ich überhaupt nicht sagen wollte - nur dass du mit den Leuten sprechen solltest und dich informieren solltest, wenn du angibst, Sachen nicht zu wissen.

Bei dieser Aussage hast du dich aber selber diskreditiert. Dir geht es gar nicht um Verständnis und zu diesem Zeitpunkt ist jegliche diskussion am Ende.

Lebe mit deinem Näschen hoch und wundere dich weiter, schreibe aber nicht, dass dich etwas interessiert.

weitere Kommentare laden
1

Also ich habe schon den Eindruck, dass immer mehr Leute total überarbeitet und gestresst sind. Zum Einen, weil von Arbeitnehmern sehr viel gefordert wird und zum Anderen, weil viele Leute einfach nicht mehr entspannen können. Nur die wenigsten Leute können mal gar nichts machen und 5 gerade sein lassen. Und manche Menschen können sich auch einfach nicht gut organisieren und machen sich ihren Stress selber.

Ich hatte vor 8 Jahren mit einem Burnout zu kämpfen und musste auch erst langsam lernen, wieder zu entspannen. Aber nun gehts gut und ich kenne meine Grenzen.

2

Hallo,

gleich vorneweg - ich fühle mich ausreichend belastet, aber glücklich und zufrieden. Drei Kinder verheiratet, selber berufstätig und noch ausreichend in Schule etc. engagiert.

Deine Beschreibung hört sich schon nach sehr hoher Belastung an, allerdings scheinen da schon mehr Unterstützungen vorhanden zu sein, als Du beschreibst.

Wie könnt Ihr öfters mal wegfahren, wenn Du Hasuhalt der Großeltern und den Großvater pflegst?

Vollzeitpflege neben eigenem Job und Kindern????

LG Andrea

3

Huhu,

Tja, es gibt solche und solche. Manche Menschen machen sich ihren Stress selbst. Die Mehrheit ist aber einfach Anforderungen ausgesetzt, die sich nicht erfüllen kann.

Ich hatte z. B. eine Bekannte, die arbeitete bei einer Versicherung in der Rechtsabteilung. Es kam ein Stellenabbau und sie war arbeitslos. Sie machte beim Arbeitsamt eine Umschulung zur SAP Beraterin. Sie bekam dann ein Angebot, selbst SAP Schulungen zu halten, weil eine Stelle als Beraterin selbst nicht verfügbar war. Da sie keine Alternative sah, hat sie diese Stelle angenommen. Nun hatte sie aber nie selbst mit SAP gearbeitet und war vor jeder Schulung ein nervliches Wrack, konnte nicht mehr schlafen etc. Ihre Beziehung ging darüber auch in die Brüche. Burnout, Depression.

Dann habe ich mehrere Kollegen, die müssen nun wegen der Schliessung ihres Standorts anstelle von 15 min nun jeden Tag 1,5h (einfach) in die Arbeit fahren. Dazu haben sie noch einen Chef, der Homeoffice verbietet und die Leute eigentlich loswerden möchte. Manche hatten schon ein Abfindungsgespräch. Sie sind immer in Sorge, dass sie entlassen werden. Da sie um die 50 Jahre alt sind, haben sie auch nicht mehr so gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. -> Macht krank.

Die Anforderungen im Job ändern sich. Hier bei uns (grosser Konzern) brauchte man früher viele Sachbearbeiter, heute braucht man viele IT'ler. Nun werden fachfremde Mitarbeiter umgeschult. Viele sind aber für technische Aufgaben gar nicht so gut geeignet. -> überfordert -> macht krank.

Es ist also weniger körperliche Arbeit, sondern das seelische Drumherum. Ich kenne wenig Leute, die körperlich schwer arbeiten und die sich überfordert fühlen. Im Gegenteil, ich kenne z. B. einige Landschaftsgärtner, die sind total zufrieden und glücklich. Meine Theorie ist, dass sie das tolle Ergebnis ihrer Arbeit sofort sehen. Ist also eine direkte "Belohnung" und ein sofortiger Erfolg.

Aber oft arbeitet man heute, ohne ein Ergebnis zu sehen. Haus bauen ist toll, denn da hat man am Ende etwas, trotz allem Stress davor. Aber viele gutbezahlte Jobs (Management, IT, Marketing, …) kommen einem heute fast sinnlos vor. Man sieht nicht, was man "geschaffen" hat, weil man nur ein kleines Rädchen in einem grossen Betrieb ist. Da sitzt man in Besprechungen, da muss man Konflikte lösen, unmögliche Projekte leiten ohne Zeit und Budget, wird von allen Seiten kritisiert, und am Ende wird das Projekt aus strategischen Gründen eingestellt und man hat für die Tonne gearbeitet. So geht es vielen. Dann denkt man darüber nach, kann abends nicht abschalten, kann nicht schlafen, kann sich am nächsten Tag nicht gut konzentrieren, wird angeschissen, ... ein Teufelskreis. :-(

Ich glaube, das macht Burnout. Hier muss man selbst Grenzen ziehen und dem Beruf weniger Gewicht geben. Viele schaffen das leider nicht.

Ich kenne auch einige Ärzte, die sind natürlich völlig überarbeitet, aber auch zufrieden, denn sie haben einen Beruf, bei dem sie Menschen helfen.

Das sind so meine Erfahrungen. Ich hatte nie einen Burnout oder so, aber je länger ich arbeite, desto gelassener werde ich im Beruf und desto wichtiger werden Familie und Gesundheit. Ich bin im Grossen und Ganzen zufrieden mit meinem Leben, auch wenn nicht immer alles rund läuft.

LG

Hanna

4

Hallo Hanna!

ich arbeite auch in einem großen Konzern!

Es ist wie Du schreibst, man sieht hier die Erfolge nicht.
Weiterhin schreibst Du mit der Wegstrecke. Ich fahre 1 h einfach Strecke.

Ich habe 2 Kinder und arbeite Vollzeit.

Wenn alle gesund sind, das Wetter toll, könnte ich Bäume ausreißen!
Meistens läuft es aber nicht so :-p

Diesen Absatz unterschreibe ich sofort:
Das sind so meine Erfahrungen. Ich hatte nie einen Burnout oder so, aber je länger ich arbeite, desto gelassener werde ich im Beruf und desto wichtiger werden Familie und Gesundheit. Ich bin im Grossen und Ganzen zufrieden mit meinem Leben, auch wenn nicht immer alles rund läuft.

Vielleicht arbeiten wir im selben Konzern!

LG
Sonja

5

Stress ist was für Leistungsschwache! ;-)

Ja ich weiß sehr provokativ! Aber es ist so, denn Stress macht man sich selber bzw läßt zu, dass andere es machen.
Jeder ist sein eigener Herr, leider sind viele Menschen nicht in der Lage "nein" zu sagen! Das kann man aber lernen und wer es gelernt hat, wundert sich oft, dass es mit dem "Nein" viel besser läuft...wer immer alles macht und zu allem ja und Amen sagt, der kriegt auch alles aufgeladen.
Das bezieht sich vor allem auf den beruflichen Zweig, aber auch privat sollte man lernen "nein" zu sagen.

Einfach mal die Angst ausschalten und den Mund aufmachen, dann wird vieles einfacher!

Ich habe keinen Stress und hab auch noch nie welchen gehabt im Berufsleben...weil ich es nicht zulasse...ich arbeite, um zu leben und lebe nicht, um zu arbeiten.

6

Abgesehen davon, dass unser Leben immer schneller und fordernder wird, die Unternehmen ihre Maßstäbe an ihre Arbeitnehmer höher schraubt, bin ich überzeugt davon, dass der Stress durch unsere Mediennutzung verschlimmert wird.

Wir kommen doch gar nicht mehr zum Abschalten, auch nicht zum konzentrierten Arbeiten, überall pingt und pongt und surrt und piept es, wir werden abgelenkt von eingehenden Mails, die sofort beantwortet werden müssen, ständig SMSen, ständiger Internetzugang, Facebook, etc. pp.

Dieser ganze Schnickschnack überfordert uns, macht unkonzentriert, frustriert und übermüdet - ohne das wir so wirklich merken woran es liegt, und das wir uns durch diese ganzen neuen Medien "geistig zumüllen".

Arbeiten, im Job und zu Hause in der Familie, wäre wieder effektiv und damit auch motivierend und gut für unser Wohlbefinden, wenn wir uns auf EINE Sache konzentrieren. Erreichbarkeit muss wieder Luxus werden.

Das wäre vielleicht ein Anfang.

Ich nehme mich da übrigens nicht aus. Auf dem Spielplatz mit den Kids bin ich handyfrei, ein Smartphone habe ich nicht, aber am Rechner beim Arbeiten, lasse ich mich schon ablenken, durch Mails, auf die ich sofort reagiere... oder auf Threads wie diesen in Urbia....

... das war mein Stichwort. Und tschüss ;-)

LG

7

ganz aktuell dazu. Meldung kam vor 2 Tagen
http://www.tagesschau.de/inland/fruehrentner100.html

9

Ich bin etwas provokativ, denn ich fühle mich angesprochen.

Ja, ich bin gestresst.

DU hast nur 1 Kind, dazu sage ich ein Kind ist kein Kind.
Mit meinem ersten Kind (alleine) wäre auch alles viel einfacher. Nummer 2 ist da gaaanz anders, aber zurückgeben wollen wir sie auch nicht...

DU arbeitest nur Teilzeit, dein Partner auch. Wieviel ist Teilzeit für euch jeweils?
Mein Mann arbeitet täglich zwischen 10 und 11 Stunden (minus Mittagspause), hat zusätzlich über eine halbe Stunde einfache Fahrtzeit. Ich habe einen 40% Job.

Ich habe mehrere chronische Erkrankungen, die ich mir nicht gewünscht habe, die aber einfach da sind und die etliche Arztbesuche, viele Medikamente nach sich ziehen.

Du bist jünger als ich, 7 Jahre machen da schon noch etwas aus. Mit Anfang 30 hatte ich auch noch wesentlich mehr Power.

Der Beruf, den ich mir vor 20 Jahren als meinen Traumjob ausgesucht habe, ist es nicht mehr. Allerdings kann ich mit meinem Studium nicht mal ganz schnell etwas ganz anderes machen.

12

Hi!

Naja, ich habe eben NUR ein Kind, weil mir zwei im Moment noch zu viel wären. Hat dich ja keiner dazu verdonnert, gleich ein zweites zu haben oder sinds Zwillinge? Das zweite soll bei uns folgen, wenn das erste einigermaßen selbstständig ist - für mich ist das mit 3 Jahren einfach noch nicht der Fall. Aber die meisten dieser Leute sind kinderlos, am Kind liegts nicht.

Wir arbeiten beide knapp 75 %, kommen also somit auch auf 1,5, nur anders verteilt. Mein Mann fährt einfach 1,5 Stunden, ich nur 15 Minuten, ok. Wir brauchen nicht mehr Geld, also arbeiten wir auch nicht mehr. Mich selber würds zwar "jucken", aber ich seh schon realistisch, dass dann einfach nicht mehr so viel Zeit für die schönen Dinge im Leben bleiben. Also, lass ichs halt.

Die Geschichte mit den chronischen Erkrankungen ist natürlich scheiße. Da find ich auch logisch, dass du nicht so viel Kraft hast.

Aber bei meinen Freunden (und auch im Familienkreis) ist es tatsächlich so, dass es gesunde, junge Leute, meist ohne Kinder sind, die einfach mit ihrer Arbeit nicht mehr fertig werden, aber auch nicht bereit sind, was zu ändern. Sie scheinen es einfach normal zu finden, dass man sich abends nur noch platt auf die Couch legt, die WE damit verbringt, alles Liegengebliebene irgendwie zu wuppen und Schlaf nachzuholen, den man aber eh nicht kriegt, weil man Schlafprobleme hat und im Urlaub nicht mal mehr wegfährt, weil man mal 3 Tage seine Couch sehen will - was ich sogar versteh. Aber es ist eben ein Teufelskreis. Zum Abschalten muss man ja oft auch vorher Energie aufbringen (ich schalt z.B. im Urlaub maximal ab, aber das will ja auch geplant werden und das ZEug gepackt, etc.).

10

Nimm deine Brille ab und guck dich um.#cool

Schön das es bei euch rund läuft. Bei uns war es 10 Jahre auch so und dann gab es viel Stress in Form von viel Arbeit, Arbeitslosigkeit , Todesfall in der Familie. Krankes Kind usw.geldsorgen.

Ja dann gerät man in Stress.

Das war vor 5 Jahren so, jetzt läuft es wieder rund. Und im Gegensatz zu dir lästre ich nicht ab sondern mache mir Gedanken um meine Freunde.

Freu dich doch einfach.

Gruß von einer nichtstudierten hotelfachfrau und einem nichtstudierten beamten. Im übrigen kann jeder an einer Depression oder andern bekloppten #schein Krankheiten erkranken, auch du.

Sandra