Vom Zeckenbiss zum Hypochonder.. die tägliche Angst.

Hallo,

alles fing genau vor einem Jahr an.. es hört sich wahrscheinlich für "normale" Menschen total bekloppt an.
Ich hatte eine Zecke im Bein, ok ok.. halb so schlimm möchte man denken.
Mein Partner fand das so fastzinierend, dass er 20 min. diese Zecke in meinem Bein fotografiert hat (Fotograf). Ich sah diese nahaufnahmen, die ding zappelte und steckte einfach in mir.

Ich hab mich ab dem Zeitpunkt tierisch geekelt.

Das alles mit dieser Zecke anfing, ist eine reine vermutung von mir..

Denn 1 woche später, ging es mir nicht gut.. ich googelte ob das wohl an der Zecke liegen könnte.. ich las von so vielen Krankheiten, dass mir schwindelig wurde, ich bekam atemnot, Herzrasen, meine Finger wurden Taub, ich dachte das ich sterben würde. Ich konnte nicht laufen, mir war schlecht.

Ich dachte ich hätte ein kreislaufzusammenbruch.

2 Monate später, ich dachte gar nicht mehr an die Zecke... wir waren in Afrika im Urlaub.. am letzten Tag ging es mir nicht gut, ich dachte an einem Sonnenstich.. was tat ich? Ich hab gegoogelt. Plötzlich, genau wie oben beschrieben ein krauslaufzusammenbruch.. ich hatte Todesangst. Wirkliche, reale Todesangst.

Und dann war es mir klar.. ich hab mir innerlich selbst so Angst gemacht, dass ich eine Panikattacke hatte, genau wie bei der Zecke.

Ich hatte dann weitere 3 monate später wieder eine Panikattacke im Ausland (der horror!!) diesmal ohne das es mir vorher schlecht ging. Das war auch das letzte mal... das ist nun 6 Monate her.

Was übrig blieb... die Tägliche Angst zu sterben. Ich weiss das man an einer Panikattacke nicht stirbt.. das ist auch kein Grund für mich den Kopf in den Sand zu stecken.. bzw. ein problem womit ich nicht selbst fertig werde..
Aber ich hab ein Problem, was mein leben zerstört.. es wird immer mehr.. immer intensiver.. Ich habe ständig angst, krank zu sein,... damit meine ich nicht irgendwelche Kleinigkeiten, sondern große Dinge.. nein, nicht mal wirklich Krankheiten.

Ich habe Angst zu sterben, einfach so, ohne verwarnung ein Herzinfarkt zu bekommen.. oder nachdem ich eingeschlafen bin nicht mehr aufzuwachen.
Ich habe keine Angst Krebs, Tumore oder sonstige schreckliche Krankheiten zu haben.
Sondern einfach Tot umzufallen, aus dem leben gerissen zu werden, ohne Grund.

Das mit mir irgendwas nicht simmt.

Schlaganfall...Hirnschlag.. was auch immer.
Es gibt Tage an denen gehts mir super, aber sobald ich kurz zeit habe nachzudenken, denke ich über den Tod nach.
Ich bin noch so Jung, ich möchte einfach nicht sterben.. eigentlich möchte ich niemals sterben, ich habe so eine schreckliche angst davor, dass es meinen ganzen Alltag bestimmt.. obwohl ich mit beiden beinen im Leben stehe.

Ich hatte noch nie psychische Krankheiten o.ä. Ich renne jede paar monate zum arzt um mein Blutbild kontrollieren zu lassen.

Mitlerweile nehme ich fast täglich schmerztabletten.. sobald ich kopfweh habe, sehe ich mich sterben... also nehme ich ne ibu und die welt ist in Ordnung.

Seit 2 Tagen habe ich schmerzen an der Stirn, zwischen den augen und die augen selbst..so ein Druck.. immer vor der arbeit. Dann ist es weg..

Ich glaube, ich werde so langsam bescheuert... Ich möchte einfach ein normales leben ohne Angs zu haben zu sterben.

Mitlerweile schaue ich nichts mehr im Internet nach, um mich nicht verrückt zu machen... aber sobald ich wahrscheinlich harmlose kopfweh habe, stelle ich mir vor wie meine aterien vielleicht verstopft sind und ich nun in 2 minuten ein hirnschlag bekomme , mich niemand findet und ich einfach sterbe.

Ich weiß einfach nicht, woher diese angst auf einmal kommt. Ich bin ansonsten in einer festen partnerschaft, lebe sehr glücklich, ich bin zufrieden ...

nehme keine drogen, trinke kein alkohol..aber ich rauche... liegt es daran?

Eine Therapie möchte ich nicht machen..

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"Eine Therapie möchte ich nicht machen.."

Warum möchtest du keine Therapie machen? Was glaubst du, was wir dir raten können?
Dein Leben ist durch Angstzustände extrem beeinträchtigt. Das kannst du hinnehmen oder dich in Therapie begeben.

Wenn du eine körperliche Erkrankung hättest, würdest du die therapieren lassen oder auch nicht? Was wäre der Unterschied?

Gruß
Susanne

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Hallo Hope,

natürlich ist es nicht daran, obwohl natürlich auch Rauchen eine Art ,,kompensation´´ ist.

Ich suche aber bei deinem Beitrag, was du eigentlich suchst und willst.

Erst einmal denke ich, dass dir geholfen hat, dies aufzuschreiben. Dies ist definitiv wichtig. Schließlich hat nicht jeder Nachbar dein Problem.

Ich überlege deinen Schlusssatz. Du schreibst, was du nicht willst und dann frage ich dich - was willst du denn ? was alles erhoffst du dir von dieser ,,Diskussion´´ ?

LG

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Eine Therapie möchte ich nicht machen..
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Sondern.....? Du hast Panikattacken, die dein Leben ständig beeinträchtigen. Wo bleibt da die Lebensqualität? Es gibt Menschen, die sich plötzlich nicht mehr aus dem Haus trauen, die Angst vor Menschenansammlungen haben usw. usw. Bei dir ist es eben die unbegründete Angst vor dem Tod. Allein wirst du sicher nicht damit fertig und einfach aussitzen und ignorieren wird nicht möglich sein. Irgendwann wird dein Arzt dich auf ein psychisches Problem hinweisen und sich weigern, ständig Blutbilder zu erstellen für nothing.

Hättest du dauernd Knieschmerzen, dass du nicht mehr richtig laufen und am Leben teilnehmen kannst, würdest du wohl auch zum Arzt gehen, um die Ursache behandeln zu lassen. Warum also nicht bei einer psychischen Erkrankung?

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Willkommen im Club....

Ich leide auch unter einer somatoformen Störung.
Ich hab dadurch sogar nen Tinnitus bekommen, der seit 8 Monaten mein Leben bestimmt, denn Ton= Angst

Ich verstehe was du meinst, aber wenn du deine Angst nicht in den Griff bekommst, dann musst du ne Therapie machen.

Deine Angst kommt auch garantiert nicht von der Zecke....
Das sitzt tiefer....