Probleme nach einem Kaiserschnitt

Hallo zusammen,

mein "Problem" beinhaltet eine etwas längere Geschichte, daher muss ich etwas aushohlen. Ich bin 27, habe 2011 mein Abitur auf dem 2. Bildungsweg gemacht und wollte dann eine Ausbildung im medizinischen Bereich (medizinische Fachangestellte) anfangen. Leider habe ich da keine Stelle bekommen, war also ein Jahr zu Hause und habe dann als Rechtsanwaltsfachangestellte eine Ausbildung angefangen imm Jahr 2012, da habe ich noch 167 kg auf die Waage gebracht. Mit der Ausbildung und dem geregelten und nicht allzu stressigen Tagesablauf, ging es dann doch recht leicht und ich nahm innerhalb eines halben Jahres 43 kg ab mit einer kohlenhydratarmen Ernährungsummstellung und Sport. Im August 2013 wurde ich plötzlich schwanger, aufgrund der schwangerschaftsbedingten Beschwerden habe ich es mit dem Sport erstmal bleiben lassen und mein Frauenarzt riet mir dazu mich "normal" also mit Kohlenhydraten zu ernähren. Das ich damit wieder in meine alten Muster zurückkehrte war mir irgendwie klar, aber ich wollte die Gesundheit meines Kindes nicht in Gefahr bringen. Die Geburt lief leider alles andere als geplant, ich war zur vorgeburtlichen Akupunktur bei meiner Hebamme die einen zu hohen Blutdruck (150/100) feststellte und mich direkt ins Krankenhaus schickte. Das CTG war in Ordnung, nur mein Blutdruck wurde immer schlechter, dass dies auch stark an meinem Wohlbefinden nagte. Kurzerhand wurde am nächsten Tag beschlossen, dass ein Kaiserschnitt gemacht wird - das Beste war, dass es unserer Kleinen gut geht und sie kerngesund ist. Ich wollte keinen Kaiserschnitt und ich hatte mich damit auch nicht auseinandergesetzt, weil meine Blutdruckwerte die ganze Schwangerschaft über top in Ordnung waren. Genauso ungewollt wie der Kaiserschnitt war, haben sich die negativen Gefühle auch durchgezogen. Ich hatte starken Wundbrand, habe es vor Schmerzen nicht ausgehalten und dann forderte man mich auch noch dazu auf, aufzustehen und zu laufen. Die ersten 20 mal waren erst die Hölle und dann sehr sehr beschwerlich, aber mit Optimismus hatte auch ich gesehen, dass es besser wurde. Ich kämpfte und kämpfte und dann ging nach 3 1/2 Tagen doch fast alles wie von selbst.

Mit soviel Optimimus sind wir aus dem Krankenhaus raus, ich schmiedete wild Pläne, habe 1 1/2 Wochen später wieder Sport gemacht und fühlte mich richtig gut. Als ich mich auf die Waage stellte, merkte ich das ich innerhalb weniger Tage enorm zugenommen haben muss. Dies erklärte ich mich durch Wassereinlagerungen, also habe ich viel getrunken, u. a. Tees und habe oft die Beine hochgemacht und bin in der Luft Fahrrad gefahren, kurzzeitig führte dies zum Erfolg. Dies schilderte ich meinem Frauenarzt und auch meinem Internisten, welcher nun nach meinem Blutdruck schaut, also ohne Ergebnis. Ich sollte mir Zeit lassen und mich lieber um mein Kind kümmern. Meiner Tochter geht es prächtig, ich bin eine total leidenschaftliche Mutter und ich liebe sie über alles. Aber die Liebe zu ihr, kann die Ereignisse leider nicht so sehr überschatten, dass ich es vergessen kann.

Auch im privaten Umfeld kriege ich immer nur zu hören, dass ich mir Zeit lassen soll, keiner versteht das es mir schlecht geht damit. Jeden Tag wenn ich die Treppen hochlaufe, merke ich, aufgrund meiner schweren Beine, dass ich sich überhaupt nichts tut, nicht mal eine Kleinigkeit. Ich ernähre mich gesund, noch nicht ganz kohlenhydratarm, aber es geht in die richtige Richtung, aber an meinem Gewicht ändert sich überhaupt nichts, ganz im Gegenteil ich nehme sogar ein bisschen zu.

Wem ging es genauso, geht es mal vorwärts oder muss ich damit leben, dass ich so fett bleibe? Sorry für die harten Worte, aber Wohlbefinden ist momentan einfach nicht besonders, bin froh das ich motivieren kann mich ordentlich zu ernähren.

Wäre lieb etwas positives und aufbauendes zu lesen!

VG,
Julia

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Liebe Julia,

ersteinmal...lass dich mal ganz fest #liebdrueck!!!

Ich habe 3 Schwangerschaften hinter mir, davon war die erste eine Not-Kaiserschnitt, an dem ich noch heute zu knabbern habe! Ich wollte niemals einen KS bekommen, aber meine Kind hing fest und es gab nur 2 Möglichkeiten: KS weiterhin verweigern und meinen Sohn und mich "vor die Wand fahren" oder zur OP einwilligen und beide werden überleben! Du kannst dir vorstellen, das diese harten Worte des Arztes bei mir Wirkung zeigten! Die 2. Schwangerschaft war eine Totgeburt meiner Zwillinge...! Die 3. Schwangerschaft wollte ich mit biegen und brechen unbedingt NORMAL durchstehen, also mit einer natürlichen Geburt, leider flutschte der Kopf während der Presswehen wieder zurück und die Wehen hörten plötzlich auf! Auch diesmal musste schnellstensmit einem KS gehandelt werden! Es war ein Alptraum!!! Da spürt man ein Stück Köpfchen und dann muß doch operiert werden!

Es hat ganz schön arg an meinen Nerven gezerrt...! Kann dich unheimlich gut verstehen!!! Mein kleinster ist nun bald 6 Jahre alt und nein, ich habe eindeutig nicht alles vom Gewicht verloren! Ich habe die Hoffnung auch schon aufgegeben, das ich irgendwann mal rank und schlank werde. Nach dem 1. KS habe ich 40 kg innerhalb eines Jahres abgenommen (29,8 kg in der Schwangerschaft zugenommen)...hatte meinen Sohn aber auch 1,5 Jahre lang gestillt und durch das stillen nimmt man unheimlich viel ab!!! Nach dem 2. KS habe ich nur 3 Monate gestillt, da ich wieder arbeiten gegeangen bin und mein Mann die Elternzeit machte. Mein Kind stillte sich ganz schnell selbst ab, da er lieber die Flasche nahm! Mein Gewicht ging konstant nach oben!!! Ich habe nun 10 kg mehr als nach dem KS drauf! Das ist erschreckend!

Ich denke einfach, das man durch das stillen verdammt gut an Gewicht verliert...heute ärgere ich mich sehr darüber, warum ich nicht weiter versucht habe, den kleinen noch länger die Brust zu geben!

Auch ich werde dir jetzt sagen, das du Geduld haben musst! Eine Schwangerschaft geht 9 Monate - du kannst nicht verlangen, das du dein altes Gewicht direkt nach der Geburt wieder zurück hast...deine süße Maus ist gerade mal 2 Monate alt! Da sehen manche noch aus wie im 7 Monat!!!

Ich wünsche dir, das du die Zeit mit der kleinen ersteinmal richtig genießt...geht raus, lege sie in den Kinderwagen und laufe stramm und zügig mit ihr durch den Park...du wirst sehen, auch das tut euch gut - euch beiden!!!

Herzlichste Grüße, kaki #winke

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Ist dir eigentlich klar, was dein Körper in der Schwangerschaft geleistet hat? Ist dir eigentlich klar das du eine große Bauch -OP hattest? Bist du dir bewußt, das dein Körper sich erst wieder in den "Normalmodus" setzen muß?

Und was machst du? Du quälst dich und deinen Körper so kurz nach der Geburt mit Sport und Diät?....sorry, für meine harten Worte.

Gib deinem Körper (und auch dir) die Zeit, die ihr beide braucht, dann findet sich auch der Rest.

Mir ging/ geht es körperlich wie dir nach dem KS, habe auch Übergewicht. Aber mir war wichtiger mit meinem Kind und der neuen Situation klarzukommen. Meine dämlichen, überflüssigen Pfunde sind mir im ersten Jahr an meinem dicken Hintern vorbeigegangen. Jetzt nach 15 Monaten gehe das Thema mal gaaaanz langsam an. Meine komplette Kleidung von vor der Schwangerschaft habe ich jetzt entsorgt, schaffe ich es das Gewicht runterzubekommen will ich mich neu einkleiden. Trage immer noch Umstandshosen, na und? Habe ne Wampe wie im 6.Monat, na und?

Mach dir das Leben doch nicht selber so schwer.
LG

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Hi,
Ich hatte auch zwei nicht gewollte Kaiserschnitte.
Der Arzt hat gesagt das man mindestens 8 Wochen sport sport sein lassen soll und auch muss.
Ein Kaiserschnitt ist eine Bauchop, deine schichten werden durchtrennt, die brauchen Zeit um sie zu regeneriere. Ich z.b. habe mir nach der Rückbildung noch das Ok vom FA geholt damit ich wieder langsam anfangen durfte.
Das Die Pfunde nicht so Purzeln wie man sich das vorgestellt hat, ist ärgerlich aber Stillst du?
Ich habe erst wieder zugenommen dann wieder abgenommen.
Welches Problem ich seit KS habe ist wenn ich situps mache bekomme ich in der linken seite nahe KS narbe bis hoch an die Bauchmuskeln ein Bauchkrampf.

Lg und lass dir und Deinem Körper noch Zeit