Kinder 8 + 6 Jahre mit auf Opa`s Beerdigung??

Guten Abend...

der Grund warum ich schreibe ist leider kein schöner..Mein geliebter Schwiegervater starb nach einem Krebsleiden ( Diagnose aber erst Anfang Juni bekommen )vorgestern Abend.

Jetzt stellt sich mir aber die Frage ob ich meine beiden "mittleren" Kinder, unser Sohn 8 Jahre und unsere Tochter 6 Jahre alt mit zur Beerdigung nehmen (sollen)??? Unsere beiden Großen möchten mit, die beiden Kleinen ( 20 Monate ) bleiben bei einer Freundin. Aber ich weiß einfach nicht was ich/wir machen sollen??? Verkraftet das eine so kleine und junge Kinder-Seele??? Oder sollen wir sie so Abschied nehmen lassen???

Und da wir ja selbst auch trauern fällt mir die Entscheidung wahrscheinlich noch schwerer! Hat jemand Erfahrung damit? Hat schon mal jemand so junge Kinder mit zu einer Beerdigung genommen, wenn ja wie haben die Kids das verarbeitet?
Über die eine oder andere Antwort wäre ich dankbar!

Lg von Katja und Familie die um den Vater & Schwiegervater & Weltbesten Opa Herbert trauert #kerze

1

Erst einmal herzliches Beileid.
Ich würde sie auf jeden Fall mitnehmen! Ich denke,dass Kinder in diesem Alter verstehen können, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Die Mama des besten Freundes meines kleinen Sohnes ( damals 5) ist im Winter unerwartet verstorben. Wir hatten unsere Kinder dabei (5&7). Es war eine richtige Entscheidung.

Es gibt einen guten Film über den Tod von der Sendung mit der Maus.
LG Basket

2

Hallo!

Wir haben Töchter in deinem Alter. Wenn ich mir jetzt vorstelle sie würden eine Oma oder Opa verlieren würde ich sie mitnehmen zur Beerdigung. Unsere Kinder haben eine schöne Beziehung mit den Großeltern. Klar wären sie sehr traurig. Aber ich finde je normaler der Umgang ist, auch mit dem Tod, können Kinder lernen damit umzugehen. Rede mit ihnen darüber und wenn sie was wissen wollen werden sie dich eh fragen. Ich müsste nicht überlegen, für mich wäre das normal sie mit zunehmen.

lg.g.

3

Hi,

mit 6 und 8 sind deine Kinder nicht mehr sooo klein. Sie verstehen genau um was es geht und wollen Abschied nehmen und wenn sie den Wunsch äussern dies auf der Beerdigung zu tun, solltest du ihnen das nicht verwehren.

Der Tod gehört zum Leben und die Trauer zum Tod. Wenn du damit natürlich umgehst und es deinen Kindern auch so erklärst, werden sie es auch als etwas natürliches verstehen.

LG

4

Hallo,
Ich kann dir nur sagen wie wir es gemacht haben. Mein vater ist vor genau 6 wochen auch an krebs gestorben und wir waren jns auch nicht sicher ob wir unsere 6-jährige tochter mitnehmen sollten. Sie wollte sber unbedingt. Ich hab ihr erklärt das viele leute ganz traurig sind und weinen. Da sagte sie nur, das sie dann halt mit weint.
Sie ist mit zur beerdigung gegangen und sie hat geweint. Aber ich bin überzeugt das es das richtige war. Beantworte ihr alle fragen ehrlich, wenn sie welche hat.

Kinder gehen ganz anders mit dem tod.
Unsere tochter sucht sich jetzt fadt täglich eine wolke aus, auf der bestimmt ihr opa sitzt und auf sie aufpasst.
Ich wünsche euch viel kraft für die kommende zeit.
Lg

5

Hallo, meine geliebte Mama ist im Juni im Alter von 59 Jahre auch nach Krebs verstorben. Ich habe meine Kinder (7 und 9 Jahre) mit zur Trauerfeier und auch eine Woche später zur Urnenbeisetzung mitgenommen. Ich selber war in der 29. Woche schwanger.
Für die Kinder war der Abschied wichtig. Und verkraftet haben meine jungs das gut und auch das mit der Einäscherung konnten sie gut verstehen.

Alles Gute für euch

D. (39.SSW)

6

Ich glaube auch, dass es richtig ist, die Kinder mitzunehmen. Der Tod ist normal und gehört zum Leben dazu und das sollten Kinder lernen dürfen. Meistens können Kinder damit viel besser umgehen als wir Erwachsenen. Das fördert sicher auch das Verständnis, warum der Opa jetzt nicht mehr da ist. Das ist besser als wenn er einfach weg ist.
Die Oma meiner Neffen (damals waren sie 7 und 9) ist an Krebs gestorben vor ein paar Jahren. Ihre Eltern haben sich auch erst eine Platte gemacht, wie sie das den beiden erzählen sollen und wie die beiden wohl damit umgehen werden. Und wussten sich erst nicht so richtig zu helfen. Der Bestatter mit seinem schwarzen Bestattungsauto ist stadtbekannt. Die erste Reaktion der beiden war "Jetzt darf die Oma mit dem schönen Auto fahren?!?!" Zum Schmunzeln, wenns nicht so traurig wäre. Aber die Jungs hatten damit nicht so ein großes Problem wie ihre Eltern mit der Trauer.
Ich denke verkehrt machen kann man damit nichts, wenn man Kindern nahebringt, dass der Tod zum Leben dazugehört und ihnen das auch ermöglicht, das zu sehen, wie ein Mensch beerdigt wird.

7

Mein Beileid !!

Auf jeden Fall mitnehmen.... Kinder sind da ganz anders.

Wir hatten unsere Kinder ( 7 und zudem Zeitpunkt 4 Jahre ) mit auf der Beerdigung ihrer kleinen Schwester und es war gut so....

Beide sind nochmal an ihr ran und haben sie gestreichelt im Gesicht .... ect.

Ich würde es jeder Zeit wieder so machen !!

8

Es ist eigentlich so einfaCh. Jedes Kind kann und sollte mit auf Beerdigungen.
Zum Geburtstag schleppen alle ihre Kids jauchzend mit, aber bei Beerdigungen "kneifen" alle. Der Tod gehört genauso zum Leben wie alles andere.
Mit diesen unsIcheren Vorbildern erwartet uns eine noch unsichere Menschheit in der Zukunft.
Sorry, mir war jetzt danach. Und die Frage steht hier genau so oft drin wie im Kiwu-Forum die Frage steht "Meint Ihr, ich bin schwanger?"

Herzlichst

Sandy76

9

ich würde ihnen alles in Ruhe beibringen, ihnen Erklären wie der Ablauf bei sowas ist und dann fragen ob sie mit möchten oder nicht.

Ich weiss, dass ich bspw. bei der Beerdigung meines Opa gefragt wurde, ob ich mit will. Bin dann mit in die Kapelle zur Trauerrede.
Danach bin ich aber nicht mit an's Grab sondern mit meinem Onkel ins Auto auf den Parkplatz und habe dort auf die anderen gewartet. War ein guter Kompromiss.