Spiegelreflexkamera für 7-Jährigen

Meine 8jährige Tochter fotografiert ja wirklich gern und auch recht viel, aber eine Spiegelreflexkamera für sie wäre rausgeschmissenes Geld. Hin und wieder fotographiert sie auch mit unserer Spiegelreflex. Sicher bringt sie damit auch mal gute Fotos zustande, aber im Endeffekt drückt sie doch bloß auf den Auslöser. Außerdem sind solch große Kameras auch ziemlich schwer und unhandlich für kleine Kinder, gerade etwas ältere Modelle. Nichts, was man überall mit hin nehmen kann.

Deshalb würde ich wohl meiner Tochter eine einigermaßen gute Kompaktkamera besorgen und beobachten wie intensiv sie sich damit beschäftigt. Sollte wirklich Interesse am Fotografieren bestehen, also nicht nur herumknipsen, kann man dann ja später immer noch über eine bessere Kamera nachdenken.

Unser Sohn hat so mit 11 diese Kamera übernommen. Das ist ein ganz guter Kompromiss zwischen einer ganz einfachen Kompaktkamera und einer Spiegelreflex
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=canon+powershot+pro1

200 Euro pro Kind ? Puh, das ist aber ein guter Etat !
Nichtsdestotrotz würde ich so einem kleinen Kind niemals eine Spiegelreflexkamera kaufen. Zu schwer, zu kompliziert - einfach "too much".
Kleine Digital-Kompaktkamera, damit er überhaupt mal erst lernt, was fotografieren ist.

Vor der vierten Klasse sehe ich kein Verständnis/ handling für eine Spiegelreflex.
Ich fotografiere selber viel, mir sind meine Digitalkameras aber bei weitem lieber. Hatte mal eine Spiegelreflex ausgeliehen zur Probe - muss ich nicht haben "Bessere" Bilder machte ich damit auch nicht. Ist wahrscheinlich Gewohnheit.
Kauf ihm keine Kamera mit vielen "Automatiken" wie Gesichtserkennung oder was weiß ich - er soll das Gefühl fürs Fotografieren selber bekommen. So sieht er hinterher am PC am besten, was er verbessern kann.
LG Moni

Ich finde das Schwachsinn, ehrlich gesagt. Viele Erwachsene können schon nicht mit Spiegelreflexkameras umgehen und verstehen die Funktionen nicht. Wie soll das ein 7-jähriger schaffen? Zumal die meisten ja auch sehr schwer sind. Meine Kamera tut mir nach einer Zeit schon im handgelenk weh. Ich glaube nicht, dass dein Kind da lange Spaß dran hätte. Wenn er gerne fotografiert, dann schenkt ihm eine eigene Digitalkamera. Die gibt es ja schon für deutlich unter hundert Euro.

LG

Hey, ich denke mal, dass das wie jedes andere Hobby auch ist. Also wenn er sich wirklich brennend dafür interessiert, dann wird er von einer Kompakten sehr enttäuscht sein. Wenn ich täglich zur Arbeit gehe, komme ich immer an einem Fotogeschäft vorbei und henes Geschäft hat in seiner Auslage alte Negativkameras ausgestellt, die Angeboten werden ab 50€ aufwärts. Für den Anfang würde sowas ja schon reichen und wenn er dabei bleibt, kann man in ein paar Jahren sich überlegen ob man ihm vielleicht eine DSLR kauft.

Mein Mittlerer interessiert sich seit ein paar Wochen fürs Bogenschießen und solange wie wir nicht wissen ob er es wirklich ernst damit meint, haben wir auch gebrauchtes gekauft bzw leihen es erstmal vom Verein aus.

Bye

Hallo,

ich bin selbst Fotografin und mache 1-2mal im Jahr Ausflüge mit Kindern (meistens 8-10 Jahre alt).
Die Kids haben zwar meistens riesig Spaß an der Sache, sind auch konzentriert dabei und geben sich Mühe... Aber weder hält das immer an (es ist ein Unterschied, mal zwischendurch mit einer SLR zu fotografieren oder immer eine zu haben), noch können sie die Vorteile einer SLR wirklich ausnutzen.
Die meisten Erwachsenen, die ich treffe, wären schon mit einer (guten) Kompaktkamera deutlich besser bedient, als mit ihrer Spiegelreflex (bestenfalls im Automatikmodus ), bei Kindern ist das dann erstrecht so.
Das ist einfach rausgeschmissenes Geld, mehr zu tragen und mehr benötigter Platz.
Spiegelreflex Kameras lohnen nur wirklich, wenn man sie auch zu benutzen weiß und dies auch speziell möchte.
Dazu sollte man bedenken, dass selbst eine gute SLR mit schlechten Objektiven (und gute Objektive sind teuer!) auch keine gute Qualität liefern kann.

Es gibt mittlerweile wirklich gute Kompaktkameras, die in Bildqualität einer Einsteiger-DSLR mit Standardobjektiv nicht hinterher stehen (und sie öfters sogar übertreffen).
Auch einige Einstellungen (ISO, Blende, Belichtungszeit, ...) sind mit Kompaktkameras möglich und bieten daher auch genug Möglichkeiten, um herumzuprobieren, zu lernen und Spaß am Fotografieren zu finden.
Solch eine Kompaktkamera wäre für mich (für ein Kind) immer das erste Mittel der Wahl.

Bedenken sollte man auch, dass es für die Kinder doch sicher schöner ist, ihre Kamera öfter mal mitnehmen und schnell zur Hand haben möchten.
Meine "Standard"-Ausrüstung wiegt ca 8kg (Kamerabody mit 1 Objektiv). Die Einsteiger oder Semiprofi-Modelle sind natürlich einen Tick leichter, aber für ein Kind, dass sie (längere Zeit) tragen soll, trotzdem richtige Brummer.
Wäre doch zu schade, wenn die Kamera nach einiger Zeit nur noch zuhause liegt, weil sie einfach zu groß und schwer ist, um sie "mal eben" mitzunehmen

Ja das Kind wird sich auch mit einer anderen Kamera zufrieden geben, aber es wird auch enttäuscht sein.

Gruß Gissi

Also, mal vornweg: Wenn hier eine sachkundige Teilnehmerin ihre wohl fundierte (und sehr sinnvolle) Meinung abgibt zu einem Thema, wo eben genau MEINUNGEN gefragt waren, dann gibt es keinerlei Grund, diese so von der Seite anzupissen, wie ihr es hier macht. Ich glaub, ihr seid im falschen Film.

Ich persönlich besitze beides: Ich hatte eine günstige Kompaktkamera (also relativ günstig, kein schlechtes Modell) und mir dann als ich schwanger war zu Weihnachten (vom Geld der Omas, etc.) eine Spiegelreflex gekauft. Irgendwann hab ich dann auch noch ein Teleobjektiv dazu gekauft. Die "kleine" ging dann irgendwann kaputt, sodass ich eine Zeit nur noch die "große" hatte. Schon nach einem halben Jahr hab ich mir wieder eine kleine gekauft, weil ich die Spiegelreflex so gut wie nie dabei habe: Mir ist es zu beschwerlich, sie immer wieder zu verstauen, die kleine passt in die Hosentasche. Sie ist mir zu schwer zum tragen, va. wenn man Objektiv und externen Blitz zusätzlich mitnimmt. Sie ist mir zu schade, ich hab Angst, dass sie (z.B. im Gedränge, am Strand, etc.) Schaden nimmt. Dafür war sie zu teuer. Ergo nehm ich die teure Spiegelreflex nur für "geplante" Fotos her, also Weihnachten, Ostern, mal ne Hochzeit, gestellte Fotos, ... oder wenn wirklich nur die Spiegelreflex geht (wenn man das Tele braucht oder wenn die BLitzausleuchtung zu schwach ist oder, oder).

Ich bin erwachsen, habe eine relativ flotte Auffassungsgabe und bin ziemlich geübt im Umgang mit technischen Geräten, aber dennoch habe ich das Gefühl, nicht auch nur annähernd die Funktionen meiner Kamera auszunutzen. Klar, so ein paar Tricks kenn ich mittlerweile und kann da etwas mehr aus der Spiegelreflex rausholen als aus einer Kompaktkamera. Aber ich kenn genug Leute, die schaffens nicht mal, damit ein einigermaßen scharfes Bild hinzukriegen, weil sie das mit dem Auslöser halb durchdrücken nichtmal checken bzw. aus Versehen doch nicht auf Automatik haben, etc. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Kind mit 7 Jahren irgendwie mit so ner Kamera umgehen kann.

Vielleicht KÖNNTE es bei einem sehr begabten und interessierten Kind funktionieren, das familiär irgendwie "vorbelastet" ist bzw. das jemand zur Seite hat, der es ihm erklärt. Habt ihr denn selber eine Spiegelreflex oder wie kommt das Kind auf die Idee? Wenn ihr selber keine habt, ok, dann würd ich die Kamera wenn überhaupt aber als "Familiengeschenk" kaufen und mich gemeinsam mit dem Kind damit die Ferien durch intensiv beschäftigen. Falls ihr eine habt, würd ich dem Kind diese einfach mal in die Hand drücken, um zu sehen, ob das irgendwo hin führt.