Herzinfarkt mit 44

Hallo zusammen,

Meine Frage hat nichts damit zu tun ob es ein Herzinfarkt war, sondern ob ihr eure Erfahrungen berichten könnt und mir evtl mut machen oder schreiben könnt, worauf ich mich vorbereiten muss!

Zur Vorgeschichte:

Mein Mann (44) hatte am Montag (22.12) ein Brennen im linken arm, oberen brustkorb.......etwa 5 min lang, dann war es weg!

vorgestern (26.12.) Mittag war es wieder so für 5 min! Dann kam es nach ner halben stunde nochmal für 5 min. Ich wollte einen Arzt rufen, aber mein Mann wollte es nicht!
Es begann wieder nach 15 minuten und dauerte auch länger, aber einen arzt wollte er immer noch nicht! Er hat dann etwas gegessen und gut war erstmal....

Abends sind wir normal schlafen gegangen und am nächsten morgen hörte ich ihn dann mit unserem Sohn (5) spielen......bin aufgestanden und hab ihn gefragt wie es ihm geht! Er sagte nur "beschissen" (sorry)
Ich hab ihm dann gesagt, entweder Bereitschaftsarzt oder ich fahr mit ihm ins Krankenhaus! Er wollte beides nicht, aber ich hab gesagt er hat nur die wahl zwischen beidem!
Bin dann ins Bad, hab ihn dann gefragt, was nun, er sagt "ok Krankenhaus"
Ich hab unseren Sohn zur Oma gebracht und bin dann mit meinem Mann los!

Herzinfarkt besätigt, es wurde ein Herzkatheter gelegt, er bekam 2 Stents eingestzt und ist jetzt auf der Intensivstation!

Er ist soweit stabil und auch ansprechbar, heute früh wurde dann der Herzkatheter entfernt und wenn alles gut geht wird er morgen im laufe des tages von der intensiv auf eine "normale Station" verlegt! Er bekamm auch heute schon festes Essen in form von leichter Vollkost!

wie geht es jetzt weiter,wir wissen erstmal nur, das er dann zur Reha muss und sonst halten sich die Ärzte bedeckt!

Was jetzt....bin ziemlich aufgelöst und Heiligabend war noch alles gut!

#zitter:-(#schmoll

1

Ich kenne es nur von einer Bekannten. Sie war 4Jahre jünger als dein Mann , als sie ihren Infarkt erlitt.
Als Familie kann man sich nur darauf einstellen, dass dein Mann erstmal längere Zeit nicht so belastbar ist.

Von Mensch zu Mensch verschieden, ist was danach passiert.
Manche entwickeln Panikzustände aufgrund des Erlebten, manche krempeln ihr Leben komplett um, manche versinken im Selbstmittleid usw.
Die Bekannte hatte auch Panikzustäne und manchmal ging es ihr richtig mies. Aber inzwischen macht sie wieder wie vorher Sport. Sie hat einen Job gefunden der ihr wohl Spass macht, Wie es ihr jetzt geht. Ich würde sagen überwiegend gut, die Phasen wo es ihr schlechter geht scheinen sehr viel seltener zu sein. Aber es braucht seine Zeit.
Ich glaube auf der körperlichen Ebene findet die Regulierung relativ schnell statt. Das Problem liegt eher darin, was der Infarkt in der Psyche "anrichtet" und da ist jeder Mensch anders und darauf kannst du dich nicht vorbereiten!
Ihr werdet lernen, dass man das Leben leben sollte, als gäbe es kein morgen :-)

Viel Kraft euch allen
Karna

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ja zuerst Reha und da muss er wirklich schauen, warum er mit 44 Jahreneinen Herzinfarkt bekommen hat. Wir hatten einen in der klasse der hatte mit 38 Jahren einen Herzinfarkt. Es war stress. beruflicher Stress. Deswegen ist er als Rehabilitant auch bei uns in derKlasse gelandet, weil er umgeschult hat, daerseinen alten Job definitiv nicht mehr kann konnte (das könnte euch auch passieren!)

ich glaube aber auch, das meiste hängt wohl mit der Psyche zusammen. Der Körper istziemlich gut im kompensieren. Die Seele hängt da aber manchmal hinterher.

3

Hallo,

mein Mann hatte vor 4 Jahren mit gerade mal 38 einen schweren Hinterwandinfarkt. Er hat sich zum Hausarzt geschleppt und dieser hat den Infarkt nicht wirklich erkannt. Erst nach mehrmaligen Wunsch nach einem EKG wurde dieses auch geschrieben. Danach ging es ganz schnell. Bei der Herzkatheteruntersuchung war er kurz tot, aber sie haben ihn zurückgeholt. Inzwischen ist er 42 und weiß, dass er bei den nächsten Herzbeschwerden eine Bypass benötigt. Da die zu 70% verengte Stelle aber so ungünstig liegt, kann es sein, dass es das dann war.

Mein Mann wurde nach einer Woche mit 3 Stents aus dem Krankenhaus entlassen. DAnach fing dann die 3 wöchige Reha an. Dort hat er viel gelernt. Damals hat er die Ernährung umgestellt, mit dem rauchen aufgehört und mit Sport angefangen.

Bei euch wird es wahrscheinlich auch so sein. Die Reha ist wirklich gut und hilft dem Betroffenen das weitere Leben zu gestalten.

LG und gute Besserung

Melanie

4

Vielen Lieben dank an euch!

Mein Mann wurde heute von der Intensiv verlegt und darf auch wieder aufstehen!

Wenn alles gut geht, könnte er bald entlassen werden! Mal schauen wie es dann weiter geht, rauchen ist schon tabu für uns!

Lg und lieben dank

Steffi

5

Hallo,
Meine Schwiegermutter hatte auch recht jung einen Infarkt im Urlaub. Der Stresslevel sinkt, der Infarkt kommt. Das ist wohl recht häufig so... Sportlich ist sie nämlich, sie achtet sehr auf gesunde Ernährung, raucht nicht... Also kein Risikofaktor, abgesehen vom Stress.

Geändert hat sich nicht sehr viel. Sie nimmt natürlich Medikamente, fährt alle zwei Jahre zur Kur, achtet mehr auf sich selbst.
Sonst ist sie ganz die Alte.

Liebe Grüße und alles Gute!

6

Hallo
Ich kann deinen Schock gut nachfühlen, mein Vater hat auch im eigentlich noch Jungen Alter einen Herzinfarkt gehabt, war für uns erstmal echt hart denn wenn man es weiß denkt man das Herzinfarkte ja eher ältere Menschen betreffen

Mein Vater bekam 3( oder sogar 4 ) stents und war auch eine knappe Woche auf der intensiv,dann noch auf der normalen Station, dann durfte er nach einem längeren hin und her auf seinen Wunsch noch etwas nachhause und dann erst in die Reha
Bei der Reha war er insgesamt 4-5 Wochen

Es war für in keine einfach Zeit, danach hat er schon gemerkt das da was war und das er am Anfang ziemlich schwach war etc. aber das wird alles

Richtig gut ging es ihm dann wieder nachdem er auch wieder arbeiten durfte(mit Wiedereingliederung,ganz wichtig. Auch an die empfohlene Zeit der Krankschreibung sollte sich gehalten werden,ja nicht zu schnell machen!!)
Das nicht arbeiten war für ihn als Arbeitstier erstmal schlimm und er musste sich neue Hobbys suchen

Aber ich kann dir mut machen, er hat alles gut überstanden
Die ärztliche Kontrolle ist natürlich wichtige und zb auch Sport und die Ernährung

Es ist sehr wichtig das mögliche Risiko Faktoren gefunden werden und diese so weit es geht behoben werden(zb rauchen)
Wünsche deinem Mann eine gute besserung und auch dir alles gute, das ist auch für die Außenstehenden schwer vorallem am Anfang wenn man noch garnicht so viel weiß,keine Ahnung hat was jetzt kommt,..

Wenn du noch was wissen willst frag nur, hab aber auch keine Scheu mit den Ärzten zu reden und dir erklären zu lassen was genau bei deinem Mann sache ist

Ps: mein Vater hatte kurz vor dem festgestellten Infarkt beim wandern auch schonmal ähnliche Symptome aber da es dann schnell wieder weg ging und nicht wichtig erschien ging er nicht zum arzt. Im KH erzählte er das und ihm wurde gesagt das es möglicherweise ein leichter Infarkt war.

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Hallo,

also ich kann dir nur sagen, ich hatte (auch 44) Weiblich auch im November einen kleinen Herzinfarkt und mir wurden auch mit nem Herzkatheder 2 Stents gesetzt, ich hatte schon Tage vorher Schmerzen im ganzen Brustbereicht, hatte das Gefühl jemand drückt meinen Oberkörper zusammen.
Aber ich musste nicht auf die Intensiv, war nur auf der Beobachtungsstation, über Nacht und wurde 2 Tage später entlassen #kratz Null Info, keine Reha.
Es ist wohl eine KHK hm, ich muß jetzt natürlich immer Tabletten nehmen und 2 mal im Jahr zum Kardiologen, aber ansonsten ist bei mir nichts passiert.
Ausser, das ich jetzt ständig Nasenbluten habe (durch den Blutverdünner) und das so doll das ich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus musste und daran kämpfe ich am meisten.

Also ich denke, man kann damit leben, man muß sich jetzt halt schonen und eine gesunde Lebensweise führen.

Mehr weiß ich leider auch noch nicht.
Lieben Gruß
ichglaube

auch ja, ich habe mich bei der Deutschen Herzstiftung angemeldet, da bekommt man einiges an Info.