Jemand Erfahrung mit nem Hospiz?

Hallo zusammen,
heute kam die Frage auf wie das Hospiz bezahlt wird.
Es geht um meinen Schwiegervater. Er hat Krebs und ist bereits Palliativ Patient.Meine Schwiegermutter pflegt ihn zu hause.Nur so langsam gehen ihr die Nerven aus,sie denkt sie schafft das alles nicht.Ihre Schwester ist Anfang Dezember an Gehirn Tumoren und kollabierter Lunge gestorben.
Da kam halt die Idee mit Kurzzeitpflege oder Hospiz. Mein S-Vater zeigt auch schon erste anzeichen von Demenz.Ist wie ein kleines Kind.Trotzig,zickig.
Kennt sich jemand in dem Thema aus?
Wer zahlt so was?
Pflegestufe 1 hat mein S-Vater aktuell.
lg Lee

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Ach so,ich habe einen 3Jährigen Sohn.Der findet die ganze Sache so schon komisch.Er traut sich auch nich so ganz in Opas Nähe. So viele blaue Flecken.Und so das ganze Aussehen beunruhigt ihn wohl.Gesagt hat er noch nichts.Wie bring ich ihm denn bei das Opa nicht mehr da ist.oder lass ichs sein und erzähle ihm erst später davon?
Er weiß das Opa dolle krank ist.

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Hi Lee!

In einem Hospiz wäre dein S-Vater sicher besser aufgehoben, als in einem Pflegeheim. Da er bereits Palliativ-Patient ist, gehe ich davon aus, dass bereits zu sehen ist, dass sein Leben auf der Erde bald zuende sein wird. Er wird dort so genommen, wie er ist, es werden Wünsche erfüllt und Symptome behandelt, die seine Lebensqualität einschränken. Ein Hospiz unterhält sich ausschliesslich durch Spenden. Eine Schlafangelegenheit für Angehörigen wird angeboten.

lg grüsse und alles gute silvia

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Hallo,

mein Vater ist vor wenigen Tagen an Krebs gestorben. Er wurde erst Anfang November entdeckt, er war in drei Krankenhäusern und es wurde alles mögliche gemacht. Als klar war, dass man ihm nicht mehr helfen kann, kam er auf die Warteliste für einen Hospitplatz. Das hat drei Wochen gedauert. Er war dann genau eine Woche dort.

Je nach Pflegestufe wird das von Krankenkasse und Pflegekasse gezahlt. 10 Prozent werden durch Spenden finanziert. Die Menschen dort gehen sehr würdevoll mit ihren "Gästen " um. Reden viel mit ihnen und versuchen die letzten Tage so angenehm wie möglich zu gestalten. Leider kam mein Vater viel zu spät dorthin. Hätten wir es früher gewusst, dann hätte er noch mehr Zeit an diesem Ort verbringen können und nicht im Krankenhaus.

Wichtig wäre auch zu wissen, dass wenn dein Schwiegervater in ein Pflegeheim geht, er das selber zahlen muss. Und wenn man erstmal im Heim ist, dann kommt man nicht so leicht in ein Hospiz. Kurzzeitpflege und dann Hospiz geht aber.

Hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen.

Lg und alles Gute für deinen Schwiegervater

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Das Hospiz in unserer Stadt nimmt einen Patienten auf, wenn damit zu rechnen ist, dass er ca. nicht mehr länger als 6 Monate lebt. Entscheidet der Hausarzt.
Zahlen müsst ihr hierfür nichts. Schnellstmöglich ein Hospiz suchen, die meisten haben keine freien Plätze und es gibt Wartelisten.
Alles Gute für euch.
LG Moni

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Hallo!

Man muss in einem Hospiz nichts mehr zuzahlen, aber Spenden sind sehr erwünscht. Es muss aber klar sein, dass die Lebenszeit sehr begrenz ist. Meist ist spätestens nach einem Jahr Schluss. Manchmal auch eher, wenn der Zustand stabil bleibt und keine Verschlechterung absehbar ist. Dann werden die Leute entweder nochmal nach Hause geschickt mit der Option bei Verschlechterung wieder aufgenommen zu werden oder sie werden ins Pflegeheim verlegt. Letzteres ist für alle Beteiligten ziemlich blöd.

Der Hausarzt -besser noch Palliativarzt- muss so ein Gutachten ausfüllen. Es hängt sicher von der Gegend ab, wie schnell ein Hospizplatz zur Verfügung stehen kann. Von Berlin kann ich sagen, dass es meist relativ zügig gehen kann.

Zickigkeit, Demenz etc. sind kein Hinderungsgrund.

Gruß
Susanne

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Hallo.

Meine Erfahrungen mit einem Hospiz liegen schon über 11 Jahre zurück. Meine Mutter hatte einen Hirntumor und eine Lebenserwartung von 4-6 Wo. Sie kam nahtlos vom Kkh ins Hospiz ohne jegliche Wartezeit. Die beste Entscheidung die wir treffen konnten. Aus den 4-6 Wo wurden letztendlich über 5 Monate. Sie blühte dort nochmal richtig auf. Alles dort war sehr ruhig, aber doch "lustig". Es wurde dort viel gelacht. Die Zimmer waren bunt und schön eingerichtet. Bezahlt haben wir damals 10 Euro pro Tag. Den Rest hat die Pflegekasse übernommen. Dankbar ist das Hospiz über jede Spende.

Wenn ihr die Möglichkeit habt nehmt ein Hospiz. Das ist wesentlich menschlicher und würdevoller als ein Pflegeheim.
LG

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Es gibt noch Palliativstationen in Krankenhäsuern. Meine Mutter war auf so einer Station.

Die Pfleger und die Ärzte dort, waren toll. Wahrscheinlich genauso toll, liebevoll und respektvoll wie in einem Hospiz. Also wenn es damit nicht schnell genug klappt (hospizplätze sind knapp) dann wäre das noch eine Möglichkeit

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Die Aufgabe der Palliativstaion ist es aber, den Akutfall zu versorgen und dann das Weitere zu organisieren.

Es wird auch gestorben auf Palliativstationen, aber eine Einrichtung zur Pflegeüberbrückung soll das eigentlich nicht sein, darf es auch nicht sein.Der Aufenthalt dort soll so kurz wie möglich gehalten werden. Dass das nicht immer klappt, ist klar, aber sie als Pflegeeinrichtung zu missbrauchen, geht auch nicht. Das ist der unterschied zum Hospiz.

Gruß
Susanne

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Wir haben keinen platz im Hospiz bekommen. Bei uns anscheinend doch Mangelware anders wie bei anderen. Die palliativ Station hatte meine Mutter aufgenommen. Zum dort sterben-. dass sie nicht mehr im Pflegeheim sein musste, die völlig überfordert waren!

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