Schlägerei mit Todesfolge

Hallo liebe Community-Mitglieder

Nun ja wie im Betreff erwähnt kam es zu einer Schlägerei mit Todesfogle..

Ich (21 - 105 Kilo - Kraftsportler) war mit meiner kleinen Schwester beim Einkaufen. (Unsere Eltern sind vor 4 Jahren bei nem Autounfall ums Leben gekommen. Also bin ich ihr "Vater"). Es wurde schon dunkel als wir gesagt haben wir gehen wieder nach Hause. Sind dann noch gemütlich essen gegangen und dann im Parkhaus wo wir unser Auto geparkt hatten standen 3 Leute (18-22 Jahre) die schon wenig Vertrauen erewckend aussahen. Wir mussten halt an denen Vorbei weil wir das Treppenhaus benutzen mussten und dann haben die sich halt in den Weg gestellt und der eine hat dann ganz unverfroren gefragt ob sie meine Schwester für ne Nacht haben könnten. Meine Schwester ist sehr hübsch und mit 14 klar ziemlich ängstlich bei sowas. Dann hab ich gesagt Nein und sie sollten uns aus dem Weg gehen. Das passte denen gar nicht und der eine kommt auf meine Schwester zu und fasst ihr einfach in den Schritt. Dann hab ich den Typen auf den Boden geschuckt und als ich mich dann wieder auf die anderen konzentrierte sah ich das einer von denen ein Messer zog. Und bevor der mit seinem Messer überhaupt was machen konnte - ich weiß nicht was in mich fuhr - hab ich dem Handball mit der Faust einen ordentlichen Schlag ins Gesicht verpasst und der ist dann zusammen gebrochen. Einer von den beiden Anderen hat mir dann auf den Hinterkopf geschlagen und dann ja... hab ich den richtig verprügelt.... Erst wo ich sah das er in sich zusammen sackte und hinfiel habe ich von ihm abgelassen :/ Einem sehr couragierten Ehepaar, dass sich glücklicherweise auch auf dem Weg zum Parkhaus war verdank ich einiges. DIe Frau hat meine Schwester ein Stück weit weggebracht und der Mann hat den Notarzt und die Polizei verständigt.

Die waren sehr schnell da und das Handgemenge lief dann auf ein "Mann gegen Mann" heraus weil 2 schon bewusslos waren. Polizei da.. Personalien etc. "opfer" ins Krankenhaus und und und
Meine Schwester (dass war mir das wichtigste ist nichts passiert) mir bis auf ein "paar Blessuren" nichts Ernstes.

wir - meine Tochter und Ich - dachten nach 2-3 Wochen, dass sich das alles erledigt hat ABER es klingelte an der Tür und ein Polizist meinte er verhafte mich wegen Totschlags.. Der Junge der als 2. mein "Opfer" wurde hat beim hinfallen anscheinend eine Fraktur am Kopf erlitten an welcher er nach 13 (um genau zu sein) Tagen im Krankenhaus verstarb.

2 Monate später - Greichtsverhandlung

Ausgang Anklage wurde fallen gelassen, weil es Notwehr war.

Soweit so gut aber ich komm damit nicht klar das ich den Tod eines Menschen verschuldet habe. Ich denke sehr!! viel darüber nach (bin mittlerweile bei einem Psychater seit uhmm 4? Monaten). Meine Schwester ist nach 2 monatiger Behandlung beim Jugendpsychater mit dem Vorfall fertiggeworden. Was ich mich immer Frage, habe ich richtig gehandelt. Wer mich und/oder meine Tochter bedroht hat es verdient eine zu bekommen (der Tod muss nicht sein 0:-( ), dann denke ich wieder wieviel Mensch ich jetzt noch bin :/

Tut mir leid das ich so viel schreibe. Ich erwarte nicht einmal eine Antwort, wenn auch gern gesehen, aber ich wollte mir das mal von der Seele schreiben. Der Vorfall war mittlerweile vor genau 6 Monaten und ich schaff es nicht einen klaren Kopf zu bekommen. :-( Meine Frage an alle die sich die Mühe machen, habe ich richtig gehandelt oder ist es komplett erwerflich was ich getan habe? #zitter

und PS: an die Leute die immer wieder meinen "erfunden" spart euch sowas. Wer es nciht glaubt tut es halt nicht. Ich kann sagen es ist alles so wie es war und für mich ist das Leben seither die Hölle... Danke

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Ich spar es mir nicht, ist ja ein freise Forum...

Ich glaube Dir die Geschichte nicht!

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Ich auch nicht! Mal spricht der TE von seiner Schwester, dann wieder von seiner Tochter. Hier ist irgendwie nix so richtig stimmig.

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Unsere Eltern sind vor 4 Jahren bei nem Autounfall ums Leben gekommen. Also bin ich ihr "Vater"

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Ich kann dir nur erzählen, wie es einem Bekannten ging.
Er hatte frisch seinen Führerschein gemacht. War am Abend mit dem Auto unterwegs.
Im Dunkeln übersah er dass sich eine dunkel gekleidete alte Frau auf dem Gehweg befand und die Frau übersah wohl ihn oder nahm das Auto nicht wahr.
Jedenfalls überquerte sie spontan die Straße und wurde von meinem Bekannten erfaßt.
Sie verstarb im Krankenhaus.

Ihm ging es trotz psychologischer Behandlung lange Zeit schlecht (ich glaube als ich ihn kennenlernte, lag das Ereignis 9 Monate zurück)
Er war dankbar für jeden der sich dieses Ereignis erzählen lies und ihn nicht mit Vorwürfen überschüttete. Denn die machte er sich selber genug.

Ich denke auch bei dir braucht es Zeit.

Deine Schwester war anders daran beteiligt, sie war "nur" dabei.

Du warst Akteur und EURE Aktionen verschuldeten den Tod.

Es bringt dir nichts zu grübeln, was wäre wenn....
Es ist ein Unglück was passiert ist, für dich und die Familie des Verstorbenen.
Aber das Leben muss weitergehen und du mußt aus der Erfahrung lernen.

Tue etwas sinnvolles... vielleicht kannst du ja bei Vereinen Trainingsangebote in Selbstverteidigung unterstützen für Frauen/ Kinder ect.
Besuche Kurse und erlerne wie man Situationen gewaltfrei deeskalieren kann.
Gib dein Wissen in solchen Kursen weiter.
So hat deine Erfahrung zwar auch Schmerz und Verlust gebracht, aber das Re­sü­mee daraus wäre für andere Menschen Leid und Schmerzverhindernd.

Ich wünsche dir Kraft und Geduld bei der Verarbeitung des Traumas
Karna

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Ich danke dir für deine Antwort und das du dir die Mühe gemacht hast es zu lesen.

Nun ja stolz bin ich wirklich nicht auf das was ich getan habe, zumal es nie meine Absicht war jemanden zu töten.

Aber ich fürchte du hast Recht, dass es einfach Zeit brauchen wird.

Und was deine Vorschlag mit dem Hilfsangebote betrifft finde ich persönlich eine sehr gute Idee. Ich denke das es auf jeden Fall einen Versuch wert sein wird.

Danke :)
Texika

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Guten Morgen,

Ich habe jetzt lange überlegt, ob ich dir antworte, denn ich glaube nicht alles wird dir gefallen, was ich zu sagen habe.

Zunächst möchte ich dir allerdings sagen, dass ich deine Notwehrsituation nicht anzweifeln und Verständnis dafür habe, dass du euch verteidigt hast. Wie das Gericht ja auch schon festgestellt hat, war es eine Notwehrsituation. Das solltest du dir auch immerwieder klar machen. Du bist frei gesprochen.

Dass du daran zu knabbern hast, ist absolut verständlich. Den Tod eines Menschens verursacht zu haben, ist einfach grausam und sicherlich schwer zu verarbeiten. Von daher finde ich den Weg gut den du gehst. Gib dir Zeit.

Trotzdem möchte ich auch etwas nicht ganz so erfreuliches dazu sagen. So wie du es geschrieben hast, erscheint es so, als wärst du Stellenweise in der Verteidigungssituation nicht ganz bei dir gewesen. Ich sag es mal so...es macht den Anschein, als wäre da ein Schalter umgelegt worden, wo du selber nicht mehr gemerkt hast, wie stark deine Gewalt gegen die Drei wurde. (Ich weiß...eine Bedrohung mit dem Messer ist einfach schlimm und hätte auch bei euch zum Tode führen können).
Das Einzige was ich dir ans Herz legen möchte,ist, dass du mit deinem Therapeuten deine Reaktion erörterst und vielleicht hinterfragst, ob die Intensität so richtig war oder nicht vielleicht in diese Richtung etwas getan werden muss.

Bitte verstehe mich nicht falsch. Es ist immer leicht etwas im Nachhinein zu beurteilen, wenn man selber nicht in der Situation war. Todesangst und Angst um einen engen Verwandten kann sicherlich dazu führen, dass man völlig neben sich steht und nur noch den Überlebenskampf sieht. Ich weiß nicht wie ich reagieren würde. Deswegen verurteile ich dich nicht und du solltest das auch nicht tun.
Ich glaube aber, dass es dir helfen wird mit dem Erlebten klar zu kommen, wenn du dich und deine Reaktion hinterleuchtest. Vielleicht kommst du zu dem Ergebnis, dass es richtig war oder du erkennst für dich, dass es doch zu viel war und arbeitest das für dich auf.

Ich wünsche dir jedenfalls, dass du es schaffst damit umzugehen und zu leben.

Alles Gute für dich und deine Schwester :-)

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Danke erstmal :)

Ich weis es auch nicht wie es kam... Das einzige was ich dachte war "bitte nicht auch noch meine Schwester verlieren" mehr hab ich nicht gedacht nachdem ich das Messer sah.

Du sagst es mag mir wahrscheinlich nicht gefallen aber es ist die Wahrheit. Und mir selbst gefällt sie nunmal auch nicht.

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Das wichtigste für dich ist wirklich die Therapie und klar, das dauert lange.

ABER du hast ganz richtig gehandelt und deine Schwester beschützt.
Daß so etwas passiert ist, ist natürlich schlimm, aber meiner Meinung nach ist der Typ da selbst schuld.
Das hört sich jetzt kalt an, aber der Typ hat dich ja nicht nur verbal, sondern schwer körperlich attackiert.
Also, alles Gute weiterhin!!!

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damit klar zu kommen ist schwer und vergessen wirst Du es auch nicht. Im Bekanntenkreis ist jemand, weil Zeugen fehlten, vor Jahren Verurteilt worden, klar kommt er damit, vergessen hat er es bis heute nicht ( ist nun schon 30 Jahre her) Aber jeder hätte so gehandelt um seinen nächsten bei zu stehen. Egal wie kräftig man ist in solchen Momenten ist jeder sowieso stärker. Gönnt euch eine Auszeit evtl. würde eine Intensivbehandlung Dir etwas helfen. Darüber zu reden kann helfen, aber 6 Monate sind für solch einen Vorfall keine Zeit,

Lass Dich drücken und ich hoffe Du hast verständnisvolle Menschen in deinem Umfeld die euch auffangen/ helfen Lg und wirklich von Herzen alles Gute

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Danke :)

Das Umfeld ist das kleinste Problem von allen. Wenn es etwas gibt stehen sie nie im weg.

Es braucht Zeit... Aber es ist eine grausame Zeit.
Das Problem ist, ich komme nirgends auf andere Gedanken :(

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ich muss sagen du hast richtig gehandelt und deine schwester beschützt..
klar ist es schwer das zu verarbeiten und ist auch verständlich das es dich fertig macht..
und ich finde es klasse das du in deinem alter schon so viel verantwortung hast das haben manche väter nicht mal...
hoffe dir hilft deine terapie drücke dir die daumen..
aber in der heutigen geselschaft mit der jugend wird immer schlimmer

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Ich bin da auch gerne mal ehrlich.

Deine Schilderung wirkt ein wenig wie der Auftakt zum Drehbuch "Stirb langsam Teil 9"

Damit möchte ich weder andeuten, daß Du ein Fake bist, noch, daß die Situation für Euch beide nicht ziemlich dramatisch erschien.

Ich frage mich nun nur, warum Du mit Deinen 105 kg den jugendlichen Agressor nicht stumpf an die Seite rumsen konntest, sondern ihn statt dessen ultimativ in die Erde rammen musstest.

Natürich ist man als Kraftsportler eher stark als schnell. Ich mit meinen 155/53kg kann dies möglicherweise auch nicht beurteilen.... - doch wäre ich sowas von fix an der Ausgangstür des Parkhauses gewesen.... - und ... - die meisten haben noch nicht mal nur eine... - da dreht man sich um - nimmt die 14 jährige Schwester/Tochter an die Pfote und gibt Gas.

Wärest Du allein gewesen.... - tja..... - hätte ich deutlich mehr Verständnis für Deine Konfliktfreudigkeit. So hast Du aber in der absoluten Überzeugung gehandelt, den 3 Jungs gewachsen zu sein. Szenario: Du wärest ihnen unterlegen gewesen. Dann wäre Deine Schwester nicht nur ein mögliches Opfer körperlicher Übergriffe geworden, sondern hätte u. U. auch neben den fehlenden Eltern einen Bruder weniger.

Letzeres aber auch nur für die Zukunft.

Ich bin echt nicht konfliktscheu und bin ebenso der Ansicht, daß Selbstverteidigung und Notwehr/-hilfe Not tun. Situationen einschätzen zu lernen ist da wichtig - denke ich. Da hast du Dich m. E. etwas verhauen.

Es ist ohnehin nicht mehr zu ändern und Du wirst damit leben lernen - da bin ich sicher. allein die Art wie Du schreibst, zeigt mir, daß Du Dich im Grunde im "Recht" befindest. Gib Dir noch ein wenig Zeit..... - und lerne daraus.

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Ich frage mich, wieviele Leser hier den Mut bewiesen hätten dieses "NEIN" zu sagen und für die eigene Schwester bei solchen Handgreiflichkeiten dergleichen beiseitezustehen. Vor allem bei dem Verhältnis 3:1 wenn man deine Schwester abzieht.

Und ich frage mich was passiert wäre wenn du nicht eingegriffen hättest. Da einer offensichtlich bewaffnet war (mit Messer) hätte diese Geschichte auch sehr Nachteilig für dich ausgehen können. Und deine Schwester wäre dann die Missbrauchte gewesen. Der Übergriff hat ja schon stattgefunden bevor du dich angefangen hast zu schlagen.

Ich nenne deine Tat Zivicourage. Etwas zum Schutz für jemand anderen zu tun finde ich sehr Gut. Leider hatte das Ganze einen unschönem Ausgang - aber so etwas passiert nun auch mal. Und das es dir nun Leid tut, zeigt ja nur dass du einen solchen Ausgang auch so Übeltätern nicht gewünscht hast.

Alles Gute!

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Von außen betrachtet bist du unschuldig. Ich hoffe, dir hilft das. Von "außen" kann man so etwas klarer betrachten und bewerten.

LG und viel Kraft.