Das leidige Thema: die Ex-Freundin

Ein Hallo an alle,

ich bräuchte einmal eure Meinung zu der Geschichte, die mich einfach beschäftigt und die daraus resultierenden Gedanken, dich mich nicht loslassen. Es wäre toll, zu ein paar Dingen mal eure Meinung zu hören.

Mein jetziger Freund war knapp vier Jahre mit seiner Ex-Freundin zusammen. Sie hat einen Hund mit in die Beziehung gebracht.

Schon zu Beginn unserer Beziehung gab es ein paar Dinge, über die man hätte stolpern können. Als ich zum ersten Mal in seiner Wohnung war (die Wohnung, in der er mit seiner Ex zusammengewohnt hat), hingen noch gemeinsame Fotos an den Wänden. Das fand ich schon etwas befremdlich, hat mich jedoch nicht davon abgehalten, mich weiter auf ihn einzulassen. Irgendwann lernte ich auch seine Eltern kennen. Und ich lernte noch jemanden kennen, "den Hund". Die Eltern meines Freundes kümmern sich nämlich regelmäßig um den Hund der Ex-Freundin (wenn die Ex-Freundin meines Freundes Party machen will oder mit einem ihrer neuen Freunde in den Urlaub fährt).

Ein paar Monate später kam das Thema Sperrmüll auf und seine Eltern organisierten für ihn, dass Sperrmüll abgeholt wird. Es sei wohl noch etwas im Keller. Ob ich helfen würde war die Frage und ich sagte selbstverständlich zu. Als wir dann den Sperrmüll aus dem Keller holten, stellte sich heraus, dass die Dinge, die auf den Sperrmüll sollten, noch Dinge der Ex-Freundin waren und im Keller lagerten. Auch das fand ich etwas ungewöhlich, die Dinge der Ex-Freundin mit entsorgen zu müssen und es vorher nicht offen gesagt zu bekommen. Ich habe aber das Positive darin gesehen und habe gedacht "Mensch, da passiert jetzt was, das ist doch gut, dass die Dinge jetzt langsam verschwinden".

Dann kam mein Geburtstag. Natürlich lud ich meine Schwiegerletern in spe mit ein. Die Feier sollte an einem Wochenende stattfinden. Die sparsame Antwort meiner Schwiegermutter war "der Hund ist aber da". Ich habe wohl mindestens genau so sparsam dreingeschaut. Mit etwas belegter Stimme hatte ich dann angeboten, dass der Hund ja mitkommen könne. Meine Reaktion hat sie wohl aufgenommen und hat dann schnell und wild gestikulierend hinterhergeschoben "äh, dann kommt der Hund halt mal nicht". Fand ich eigentlich auch richtiger so...

Meistens besuchten mein Freund und ich seine Eltern am Wochenende. Fast jedes Wochenende war der besagte Hund da. Um ehrlich zu sein fand ich das immer sehr merkwürdig (gerade nach der Geburtstagsaktion), habe aber nie etwas gesagt und alles toleriert und hingenommen.

Um die Weihnachtszeit findet in der Familie ein traditionelles Weihnachtsbasteln statt. Vor dieser Aktion dachte ich mir schon "na, ob der Hund wohl da sein wird?". Der Hund war nicht da und ich dachte, gut, sie trennen das jetzt anscheinend. Familienaktionen werden ab sofort wohl mit dem "inneren Kreis" der Familie durchgeführt. Dass dies dann doch nicht der Fall war, musste ich Weihnachten lernen. Am ersten Weihnachtstag besuchten wir die Eltern meines Freundes und wer war da? Richtig, der Hund. Ich habe mich etwas sehr fehl am Platz gefühlt. Die Konstellation an Weihnachten war dieselbe wie immer (als es mich noch nicht gab), nur dass eine andere Frau da saß. Das tat mir weh.

Ich bin ehrenamtlich tätig und jedes Jahr findet eine wichtige Veranstaltung Ende Januar statt. Zu dieser Zeit war mein Schwiegervater auf Kur, meine Schwiegermutter erzählt mir vorher noch, dass der Hund nicht kommen würde, während die Kur ist, weil sie es einfach nicht schaffe. Ich habe sie darin bekräftig und habe gesagt, dass das absolut einleuchtend ist und auch überhaupt nicht schlimm. Ich habe meine Schwiegermutter gefragt, ob sie sich nicht trotzdem freuen würde, an der Veranstaltung teilzunehmen, wenn es nicht zu stressig ist. Sie bejahte dies. Am Morgen der Veranstaltung traf ich einen Bekannten meiner Schwiegereltern in spe. Der erzählte mir brühwarm, dass der Hund da gewesen ist. Ich war schon wieder am Boden. Am Nachmittag der Veranstaltung musste meine zukünftige Schwiegermutter natürlich schnell wieder weg, weil der Hund da war. Dies teilte sie mir allerdings nicht ehrlich mit, sondern sagte so etwas wie "huch, ist ja schon so spät, ich muss weg". Sie wusste nicht, dass ich wusste, dass der Hund da war.

Im Januar kam dann auch die Nachricht, dass die Ex-Freundin meines Freundes in eine andere Stadt zieht. Ich dachte, naiv wie ich war, toll, dann löst sich die Situation von allein. Nein, tut sie nicht. Immernoch ist der Hund da.

Meine künftige Schwiegermutter berichtet mir immer wieder mal folgendes:

Es sei anstrengend, sich um den Hund zu kümmern. Sie schaffe es nicht mehr.
Wenn sie die Ex-Freundin meines Freundes kontaktiert, bekomme sie tagelang keine Rückmeldung und findet das unmöglich.
Sie fände es unmöglich, dass die Ex-Freundin bestimmen würde, wann der Hund kommt und wann nicht.

Folgende Dinge sind mir aufgefallen:
Der Hund bellt die gesamte Straße zusammen, sodass die Nachbarn sich schon beschweren. Ein Teil der Nachbarschaft ist noch in die Hundebetreuung mit einbezogen. Wenn meine Schwiegereltern in spe mal nicht können, der Hund aber da ist, passen andere Nachbarn auf den Hund auf. Meiner Meinung nach werden meine Schwiegereltern ganz schön ausgenutzt. Wenn der Hund da ist und wir zu Besuch sind, sind wir in der Vergangenheit nur Beiwerkt gewesen. Es ging immer darum, wo ist der Hund jetzt, was macht er, ich muss ihn streicheln, mit ihm in Babysprache reden etc. Da hat mein Freund allerdings auch schon was gesagt.

Selbst einige Bekannte meiner Schwiegereltern haben ihnen bereits gesagt, dass es wohl nicht ganz normal sei, sich immer noch so um den Hund zu kümmern.

Meine Schwiegermutter kümmert sich wirklich sehr um ihren Sohn, wäscht immer noch die Wäsche mit knapp 40, putzt und dekoriert ihm die Wohnung. Da sie ihm die Wohnung dekoriert und die Familie früher viel gemeinsam in den Urlaub gefahren ist, habe ich mir bei den vielen Bildern, Einrichtungsgegenständen und Soubenirs in der Wohnung auch nichts gedacht. Irgendwann kam dann raus, dass das meisten Erinnerungsstücke aus der Beziehung mit seiner Ex sind (Urlaub etc.). In jeder Ecke und in jeder Schublade waren gemeinsame Erinnerungsstücke (die üblichen kitschigen Schlüsselanhänger etc. mit gemeinsamen Namen drauf, Hundesachen hier und da) zu finden. Wenn man mal fragt, wo denn das und das ist, mein Freund sagt, da musst du mal da reinschauen, dann öffnet man schon mal einen Schrank oder eine Schublade. Irgendwann konnte ich es nicht ertragen und es ist mir zu viel geworden und ich habe darum gebeten, einmal auszumisten. Er hat es zwar gemacht, allerdings mit völligem Unverständnis.

Im letzten Jahr rief die Ex-Freundin bei meinen Schwiegereltern an, fing an zu heulen, dass man ihr ihr Handy geklaut hätte. Meine Schwiegereltern baten also meinen Freund, ihr sein altes Handy zu geben. Man muss dazu sagen, dass mein Handy zu dem Zeitpunkt schon nur für gschätzte vier Stunden Akkulaufzeit hatte und dann einen Monat später komplett in den Müll gewandert ist. Er gab es ihr, obwohl er wusste, wie es um mein Telefon stand. Ich hätte es ihm sogar abgekauft und nicht mal für geschenkt genommen. Ich sparte also auf ein neues und durfte mir von meiner Schwiegermutter immer wieder anhören, dass man mich ja nicht erreichen könne.

Es sind noch so viele andere Dinge passiert, die hier jetzt keinen Platz mehr finden, der Post ist eh schon wahnsinnig lang.

Danke für eure Eindrücke/Meinungen.

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Wenn du einen Hund als Konkurrenz siehst, dann stimmt mit der Beziehung oder mit dir etwas nicht.

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Und dieser ellenlange Text wegen eines Hundes und ein paar Fotos/Mitbringsel???? Dein Freund hat ein Vorleben, das kannst Du nicht auslöschen. Wenn Du damit nicht umgehen kannst, solltest Du die Beziehung ernsthaft überdenken.

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Hm.. während des Lesens habe ich nun auf das gravierende Problem gewartet, dass du mit seiner Ex hast.
Es ist also Folgendes:
...der Hund der Ex ist ständig in Betreuung bei deinen Schwiegereltern
...in der Wohnung sind noch Erinnerungsstücke der ehemaligen Beziehung
...deine Schwiegermutter betüddelt deinen Freund (Wäsche waschen, putzen, dekorieren) ?

Dein Freund hat doch scheinbar nichts mit seiner Ex-Freundin am Hut, ihn stimmt es nicht traurig, nachdenklich oä, wenn ihr Hund bei den Eltern rumbutschert, ebenso ignoriert er die Erinnerungsstücke in der Whg, hat sie aber dir zuliebe weggeräumt? Dass ihre Sachen auf den Sperrmüll kommen, ist ihm auch egal? Ich würde sagen, er hat mit ihr abgeschlossen. Die Sachen in der Whg hat er auch wegeräumt.

Was seine Eltern mit der Ex und dessen Hund zu schaffen haben, sich also tatsächlich ausnutzen lassen, kann dir doch Wurst sein? Was kann denn der Hund dafür? Schenk ihnen ne Katze zum Geburtstag. Dann bleibt keine Zeit mehr für den Hund.

Und deinen Freund würde ich mal ordentlich auslachen dafür, dass er so unfassbar unselbstständig ist.

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Deine Überschrift ist irgendwie irreführend.

In deinem langen, langen Post geht es doch hauptsächlich um deine Schwiegereltern und den Hund.

Was stört dich an einem Tier? Dein Freund scheint wenig Berührungspunkte damit zu haben und tüddelt auch nicht aus Sentimentalität mit dem Tier herum. Und was die alten Herrschaften tun und wessen Hund sie sitten geht dich schlichtweg nichts an!!!!! Sie könnten auch das Kind (wenn es eins gäbe) der Ex hüten, weil sie es als ihr Enkelkind ansehen und guten Kontakt hatten. Das wäre aber IHRE Sache und nicht deine. Jetzt ist eben der Hund quasi das Enkelkind.

Dass dein Freund nun jede Menge Altlasten seiner Ex in der ehemals gemeinsamen Wohnung hat, finde ich ziemlich normal. Auch dass da irgendwo Bilder hängen, die ihm anscheinend recht wurscht sind, weil Mama dekoriert. Ganz offensichtlich macht er sich aus all dem nicht viel und auch keine Gedanken darüber. Deshalb wahrscheinlich auch seine Verwunderung darüber, dass du es tust. Über die Bilder an den Wänden kann an ja streiten. Wenn ihm nicht daran liegt, könnten sie durchaus in die nächste Schublade verbannt und durch Fotos von euch ersetzt werden. Aber du wohnst dort nicht und es ist sein Heim. Also hast du kaum ein Mitspracherecht.

Seltsam finde ich deinen Freund schon. Mama spielt eine große Rolle in seinem Leben - und auch in der Partnerschaft, denn sonst würde sie den Hund nicht sitten. Richte dich darauf ein, dass du auch sehr viel Nähe zu Mama haben wirst, wenn sie dir vielleicht irgendwann einmal vertrauensvoll seine Schmutzwäsche überlässt und du vielleicht dort einziehst. Mir wäre dieser ganze Familienkram zu viel. Weihnachtsbasteln, Wochenendbesuche am laufenden Band. Aber du scheinst dich damit ja wohlzufühlen - wenn der Hund nicht wäre........... Echt schräg deine Denke

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Mein Eindruck ist, Du fühlst Dich durch einen Hund in Deiner Stellung als Lebenspartnerin bedroht.

Warum kümmert es Dich ob sich die Mutter Deines Freundes um einen Hund kümmert der ihr nicht gehört?
Welche Rolle spielt dabei, dass es der Hund der Exfreundin ist?
Wenn die Schwiegereltern in Spe einen eigenen Hund hätten, was würde das an Deiner Situation ändern?

Ich staune immer wieder über das Verhalten von so mancher Frau, die einen wollen die Schwiegereltern am liebsten am anderen Ende der Welt haben um sich nur ja nicht mit ihnen auseinandersetzen zu müssen, die anderen sind eifersüchtig - auf einen HUND ....

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Mich würde stören, einen 40jährigen Freund zu haben, dem Mama die Wäsche wäscht, und die Wohnung putzen und dekorieren. Ich hätte auch keine Lust auf Besuche jedes Wochenende und gemeinsame Basteleien.
Ob die Schwiegereltern irgendeinen Hund sitten, wäre mir dagegen sehr egal.

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Ok... Ich habe jetzt den ganzen ellenlangen Text gelesen um zu erfahren, dass es nur um den HUND geht? Junge junge...du hast wohl keine anderen Probleme? Sorry aber absoluter Käse.

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#pro

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Huhu,

also ich verstehe dich vollkommen! Ich war einmal in einer ähnlichen Situation...

Generell finde ich es total befremdlich dass es noch so viele offensichtliche Verbindungen durch Spermüll, Hund, Fotos etc zur Ex gibt.

Dazu kommt noch dass er mit fast 40 immer noch ein kleines Muttersöhnchen zu sein scheint, ganz ehrlich mir wäre das total unangenehm wenn meine Mum mir jetzt noch die Unterhosen waschen würde. Und Ihr besucht die Eltern jedes WE? Ständiger Kontakt?? OMG

Davon abgesehen: Mich würde es nerven, dass sich permanent alles um den Hund dreht und nicht um mich. Darauf kann man es nämlich reduzieren.

Ich stand mal in Konkurrenz zu einer Katze, das macht keinen Spaß :-)

Was ich nicht verstehe wieso deine Schwiegereltern nicht einfach das Gespräch mit der Ex suchen und den Hund zurück geben- das ist nicht mehr Ihr Ding- oder sie adoptieren Ihn eben...deine SCHWIEE scheinen den Hund auch ganz gerne als Ausrede zu nehmen um an irgendetwas nicht teilzunehmen...

Zusammenfassen kann ich nur sagen: Rede mit deinem Mann, er muss was ändern:
- Fotos, Souvenirs etc. von Ex in Karton
- Gespräch zw. Ihm und den Eltern was mit dem Hund wird- dauerhafte Lösung
- nicht den ständigen Kontakt mit den Eltern, finde das hört sich ungesund an in dieser Intensität

Wenn diese vielen ständigen Verbindungen zur Vergangenheit bestehen bleiben, dann suche lieber das Weite- so was nervt auf Dauer tierisch und das Leben ist zu kurz um es an den falschen Mann zu verschwenden.

LG Luna

#winke

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Davon abgesehen: Mich würde es nerven, dass sich permanent alles um den Hund dreht und nicht um mich. Darauf kann man es nämlich reduzieren
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#rofl

"Der Hund oder ich"?????? Die Ansage findest du erwachsene als Freundin eines Muttersöhnchens? Das ist genauso infantil, wie der exzessive Umgang zwischen ihm uns seiner Mama.

Würden sie nicht dauernd bei Mama rumhängen, würde es niemandem auffallen, ob da 10 Hunde rumturnen oder nicht.

Der Hund ist eben ein Scheidungswaise. Er kann nichts dafür, dass sich sonst niemand kümmern will. Vielleicht hat sich Mama immer schon gekümmert, weil die Ex und ihr Sohn ihm zeitlich gar nicht gerecht werden konnten. Und jetzt ist er nicht bei dem Freund der TE geblieben sondern bei der Schwiegermutter, die offensichtlich Zeit für das Tier hat. Allemal besser als das Tier ins Tierheim zu bringen, weil sich unverantwortliche Menschen eines anschaffen obwohl sie eigentlich gar keine Zeit dafür haben.

Mit deiner Ansage kämest du mir als Schwiegertochter auch nicht ins Haus. Ich würde mir verbitten, dass mir so eine dreinreden will, wen ich wann zu betreuen habe. Du tust ja gerade so, als säße zu jeder Familienfeier die Ex persönlich da. Was ist nur los mit eurem verkümmertem Selbstbewusstsein, dass ein Tier zu Konkurrenz wird (und das nicht etwa beim Partner sondern bei den Schwiegereltern #klatsch)

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Lieber Gott, bevor Du meinen Sohn mit so einer Schwiegertochter zu mir schickst, schick mir lieber einen Schwiegersohn. Gerne auch mit Hund. Danke!

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Das habe ich hier auch schon öfter gedacht und manchmal die leise Hoffnung gehegt, unsere Jungs könnten doch vielleicht schwul werden. Da bleiben ihnen solche dummen Hühner erspart und auch solche, die unbedingt ein Kind wollen, ob es gerade passt oder nicht. Ich ertappe mich dabei, wie ich die Freundin unseres knapp 18- jährigen unter die Lupe nehme und mich frage, wie sie so tickt. Hier tummelt sich so viel infantiles Weibsvolk, dass man es regelrecht mit der Angst bekommen kann.

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Diese Gedanken teile ich voll und ganz! Als letztes Jahr in Sexualkunde in der 6. Klasse Kondome erklärt wurden, habe ich mich selbst dabei ertappt meinem 11jährigen Eigenverantwortung bei der Verhütung zu predigen. #schein

Ich unterschreibe daher mit voller Inbrunst. #schwitz

LG

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