Sterilisation und Krise

Guten Abend,

Mein Mann und ich waren uns nicht einig bezüglich eines 2. Kindes.
Er wollte nicht noch ein Kind.
Und blieb auch trotz vieler Gespräche immer wieder über mehrere Jahre dabei.
Seine Gründe waren sehr persönlich und daher nicht einfach zu beseitigen.
Er fühlte sich gerade in den ersten Jahren durch unser Kind sehr eingeschränkt und irgendwie ausgesaugt .
Er hatte einfach nicht die Kraft für ein weiteres Kind.
Er sagt der Gedanke noch malen vorne anzufangen, macht ihm Angst und er würde das nicht packen.

Das musste ich akzeptieren.
Ich sagte dann, ich würde mir keine neue Spirale mehr lernen lassen.
Ehrlich gesagt hatte ich gehofft dass er es mit der Verhütung nicht so genau nimmt und ich womöglich doch noch einmal schwanger werden könnte.

Ich weiß auch nicht warum ich das gemacht habe, wo ich dich wusste wie meine Mann empfindet.
Ich habe hier schon öfters gelesen dass Männer dann mit der Verhütung nachlässig sind, sprich Kondome werden nicht konsequent benutzt.
Was ich nicht bedacht habe: einem Mann steht ja als Verhütungsmittel auch noch die Vasektomie zur Verfügung.

Mein Mann erklärte mir dann ruhig dass er das machen lässt , dass es ihm Leid tut dass ich kein zweites Kind mehr bekommen würde, aber er müsse das tun da er nicht gegen seine eigenen Empfindungen handeln könne.

Die Vasektomie ist jetzt 1 Jahr her.
Ich leide immer noch darunter aber es wird besser.
Ich habe durch meine persönliche Geschichte viel irgendwie Freunden geredet und auch mit meiner Mutter.
Dabei habe ich erfahren dass mein eigener Vater auch diesen Weg gegangen ist gegen den Willen meiner Mutter.
Und der Mann einer Freundin hat es auch machen lassen nach zwei Kindern obwohl sie noch ein Kind wollte- er aber nicht.
Ich finde das traurig aber konsequent. Denn wenn die Frau dann schwanger wird und der Mann nicht damit klar kommt, wird ihm vorgeworfen er hätte ja verhüten können.

Wenn er es dann aber tut, dann darf man sich als Frau such nicht beschweren dass der Mann so konsequent War
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Ich finde das traurig aber konsequent. Denn wenn die Frau dann schwanger wird und der Mann nicht damit klar kommt, wird ihm vorgeworfen er hätte ja verhüten können.

Wenn er es dann aber tut, dann darf man sich als Frau such nicht beschweren dass der Mann so konsequent
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Jep.......dein Mann hat alles richtig gemacht, vor allem da du dazu tendiert hättest, es drauf anzulegen. Dennoch darfst du traurig darüber sein. Noch trauriger wärst du vermutlich geworden, wenn sich ein " Verhütungsunfall" eingeschlichen und dein Mann dir die Ehe augekündigt hätte.

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Und jetzt?

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Traurig darfst Du sein, aber letztlich hat Dein Mann js einfach konsequent gehandelt, zumal Du ja auch durch die Entscheidung, nun keine Spirale mehr legen zu lassen, den Ball in Sachen Verhütung zu ihm geschoben hast.

Du empfindest jetzt die Endgültigkeit der Vasektomie als Aus für Deinen Kinderwunsch, aber das ist besser als bei jedem Sex zu hoffen, dass da trotz Kondom doch ein Kind entsteht.

Liebe Grüße
Anja

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Ehrlich gesagt, als Mann würde ich genau gleich handeln. Gerade wenn ich wüste, dass die Frau noch einen Kinderwunsch hat. Solange mit offenen Karten gespielt wird, ist das in Ordnung.

lg

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Hallo!

Ich finde wenn noch ein Kind dann wirklich von beiden auch gewollt. Es bringt doch nichts wenn ihr noch ein Kind hättet und dein Mann wäre überfordert und verlässt euch. Wäre dir das lieber! Bitte versteht doch auch mal die Männer. Kinder sind das tollste. Aber auch sehr viel Verantwortung. Ich würde den Wunsch von meinem Partner akzeptieren. Es gehören immer zwei dazu.

Konzentrier dich auf andere Sachen und genieße deine Familie. Es ist nicht selbstverständlich.

Liebe Grüße Gabi