Unterschiedliche Erziehungsmethoden

Hallo! Unsere Tochter ist fast 2 und wir haben sie Anfang Januar aus dem Familienbett in ihr eigenes Zimmer ausquartiert. Das war vor allem auf Drängen meines Mannes. Ich hätte sie noch weiter bei uns im Zimmer gelassen aber er wollte dass sie in ihr Kinderzimmer zieht.
Damit begannen die Schlafprobleme. Sie wird noch manchmal gestillt. Zum Einschlafen vor allem und seitdem sie in ihrem Zimmer ist wird sie nachts öfter wach und will dann immer gestillt werden. Ich muss dann immer rüber, stillen und mich davon schleichen wenn sie schläft. Das ist so anstrengend. Vor allem weil als sie bei uns geschlafen hat, sie nachts fast nie wach geworden ist. Ich wollte sie nun wieder zu uns holen aber er meint sie muss sich daran gewöhnen und das dauert seine Zeit. Er ist sehr dagegen. Wir haben deswegen sehr oft Streit in den letzten Wochen weil ich auch hunde müde bin und tagsüber fit für die Arbeit sein muss.

Er wirft mir vor sie zu verziehen, alles falsch zu machen, es ist meine schuld, dass sie nicht schläft und er wird sehr laut der kleinen gegenüber wenn sie nachts nicht schlafen will. Er sagt mir mir fehlt die Autorität und sie tanzt mir mit fast 2 schon auf der Nase herum.

Wir haben es versucht dass er nachts zu ihr rüber geht und sie beruhigt, damit sie ohne stillen weiter schläft. Doch es klappt nicht, wenn sie ihn sieht statt mich dann wird sie noch hysterischer und lässt sich nicht beruhigen. Sie will dann nur Mama Mama Mama. Und das ärgert ihn dann extrem und dann wird er laut zu ihr und sie wird dann noch hysterischer. :-(
Ich finde es unmöglich wenn er sie nachts anschreit wenn sie nicht schlafen will. Aber ich kann sie auch nicht stillen bis sie 5 wird.

Das zweite Problem ist wir bekommen im Juli noch ein Baby und bis dahin muss das alles klappen, ich (und er natürlich noch mehr) möchten keine zwei Kinder im Schlafzimmer.

Ich weiss nicht wie wir weiter vorgehen sollen. Das hat sich in den letzten Wochen so sehr hoch geschaukelt dass ich schon beim Zubettgehen Angst vor der Nacht habe.

Was könnt ihr mir raten? Legt sich das mit der Zeit? Gewöhnt sie sich daran im eigenen Zimmer zu schlafen?

LG
Julia

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Bei meinen Kindern hat es lange gedauert, bis sie im Kinderzimmer geschlafen haben. Allerdings waren wir auch sehr entspannt in der Situation, in dem Wissen, dass alle Kinder irgendwann im eigenen Bett schlafen.
Ich sehe auch keinerlei Problem, wenn das Kind bei uns im Bett liegt, gerade so lange es gestillt wird, ist es doch ideal, weil Ruhe herrscht: Mutter dreht sich auf die Seite und Kind hat alles, was es will, schläft danach entspannt weiter. Auf diese Weise haben wir uns die Kreischrei nachts gespart.
Die Zweisamkeit mit der Partnerin/dem Partner kam trotzdem nicht zu kurz, da gibt es ja genug Möglichkeiten.
Und es ist gekommen, wie wir gedacht haben: Die Kinder sind erwachsen und schlafen tatsächlich im eigenen Bett. Wenn man relaxed an die Sache geht, spart man sich eine Menge Stress und bekommt viel Nachtruhe.

Gruß Bernd

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Danke für deine Antwort. Das habe ich mir auch gedacht aber meinen Mann stört es dass sie nachts immer noch bei uns geschlafen hat. Vor allem seit ich wieder schwanger bin und er Angst hat dass wir bald zu 4 hier liegen war er der Meinung sie muss umziehen.

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Hallo,

also zum einen finde ich, dass Familienbett genau so lang funktioniert, wie sich ALLE Beteiligten dabei wohl fühlen. Wenn dies nicht mehr der Fall ist (wie offensichtlich bei euch), dann muss man was ändern.

Das geht am besten, wenn man voll dahinter steht.

Zum einen würde ich in dem Alter nachts abstillen in der Situation (auch wenn das ein paar harte Nächte werden) und/oder nachts dann halt im Kinderzimmer weiterschlafen (Matratze auf dem Boden oder so).

Dass er das Kind machte anmeckert ist natürlich nichts - ist er insgesamt angespannt und unzufrieden mit irgendwas anderem? In so Zeiten neigt mein Mann nämlich zu ungerechtem meckern.

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Ios, das sollte an die ER.

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Herrgott! Ups, das sollte an die TE!

Ich liebe Autokorrektur.

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Hi, Du Arme, ich kann Dich gut verstehen. Aber ich denke, Deinem Mann geht es gerade auch nicht so gut mit der Situation. Vielleicht braucht er erstmal Verständnis Deinerseits, dass es für ihn auch schwierig ist, damit er wieder in den Dialog treten kann und dann auch sachlich diskutieren und Infos von Dir annehmen?
Es gibt ja ganz viele Internetseiten zum Schlafverhalten von Kleinkindern, und ich denke, Deine Tochter verhält sich völlig normal. Das hat mit "Verzogen" nichts zu tun. Hab jetzt grad keine Zeit zum Googeln, aber es werden Dir andere User da sicher noch Infos zu geben und vielleicht Links, die Du ihm zeigen kannst. Oder Du suchst halt schonmal selber.

Ansonsten, eine Idee, wie es für Euch beide gehen könnte, solange zumindest das zweite Baby noch nicht da ist, und bis dahin schläft Eure Grosse ja vielleicht auch schon wieder besser durch: in was für einem Bett liegt sie denn? Ist das gross genug, damit Du da auch drin schlafen kannst? So mach ich das hier. Meine Tochter ist etwas über zwei, hat lange sehr schlecht geschlafen, jetzt wacht sie noch so einmal pro Nacht auf. Ich einschlafstille sie in ihrem Bett und wenn sie nachts aufwacht, lege ich mich mit zu ihr und schlafe beim Einschlafstillen einfach selber wieder mit ein und bleibe bei ihr. So bin ich nicht so müde. LG und ich hoffe, Ihr findet eine für Euch alle annehmbare Lösung.

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Sie hat ein großes Bett drüben, ja. Ich weiß aber nicht ob ich mich da mit ihr rein quetschen möchte. Sie ruft schon um 23 Uhr das erste Mal und dann schlafe ich nur noch dort und mit wachsendem Bauch ist es bestimmt nicht einfach.

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Das mit dem wachsenden Bauch verstehe ich natürlich... Ansonsten finde ich es jetzt nicht soo unbequem - unser grosses Bett ist natürlich bequemer, aber NOCH bequemer finde ich halt, einfach beim Stillen weiterzuschlafen.

23 Uhr das erste Mal ist natürlich heftig. Da wär ich noch nicht mal selber im Bett :-)
Hat unsere aber auch lange gemacht.

Vielleicht hilft Dir zu wissen, dass unsere echt so mit zwei eine Weiterentwicklung im Schlafen durchgemacht hat, ganz ohne irgendwelche Einschlaf- Abstill oder sonstige Methoden. (Wobei diese Methoden für Dich natürlich trotzdem richtig und gut sein können). Vorher ist sie auch noch so alle drei Stunden aufgewacht. Dadurch, dass ich dann die Nacht meist bei ihr verbracht hab, ging es (also nach dem 23h oder Mitternachtsstillen war ich meistens noch wach und bin wieder in mein Bett, aber alles, was so ab 1h nachts kam, da bin ich dann drüben geblieben).
Ist natürlich jetzt schwer absehbar, ob bei Deiner Tochter diese Weiterentwicklung im Schlafverhalten demnächst auch kommt, oder nicht...
Ich finde aber trotzdem auch noch wichtig, dass Du und Dein Mann mal so entspannt wie möglich und konstruktiv miteinander diskutiert, wo jeder sich auch die Meinung des anderen anhören sollte (und sich so gut wie möglich einfühlen), damit er auch sieht, dass er gehört wird, mit dem, was ER einzubringen hat (auch wenn das für Dich zunächst völlig falsch klingt). Vielleicht ergeben sich ja dabei Lösungen, die wir hier aus der Ferne gar nicht sehen können, wir kennen Dich ja gar nicht, und er kennt Dich und Deine Tochter sehr gut :-)
Und erfahrungsgemäss wird er sehr viel offener für Deine Argumente werden, wenn Du ihm erstmal zeigst, dass Du auch seine verstehst und nachvollziehen kannst. Und ihn vielleicht mal ganz offen um Ideen bittest, (die natürlich ein nächtliches Anschreien ausschliessen, aber ich denke nicht, dass das seine bevorzugte Methode ist, er weiss nur im Moment nicht, wie er es anders machen kann).

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Hallo.

Ich würde sie wieder zurück ins Familienbett holen und dort sanft nachts abstillen.

Ich habe auch lange gestillt und meine Tochter mit ungefähr 1,5 Jahren nachts abgestillt. Da das "Restaurant" nachts bis dahin immer geöffnet war, wollte sie auch und das ging mir zunehmend an die Substanz. Ich habe zwar im Liegen gestillt und bin dabei auch wieder eingenickt, aber so fest schläft man dann doch eben nicht ... gerade wenn die Brust dran war, bei der sie dann auf der offenen Bettseite lag. Tagsüber haben wir aber weitergestillt.

Die Gordon-Methode hat beim Abstillen sehr gut geklappt:
http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/schlafen-wissenswertes/1221-besser-schlafen-im-familienbett

Danach schlief sie dann auch durch ... und sie zog in ihr Zimmer um ... allerdings schlafen wir (wieder) bis heute gemeinsam in meinem Bett ;-) Aber nur, weil wir das so wollen ... "nötig" wäre es nicht.

LG

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Mein Mann möchte sie aber nicht mehr zurück holen. Ich kann es nicht gegen seinen Willen tun. Mir erscheint der Weg der da in dem Artikel beschrieben ist sehr langwierig. Zuerst bis zu einer Urhzeit normal stillen, dann nur noch ein wenig stillen, dann nach einer bestimmten Uhrzeit wieder normal stillen? Und dann immer weniger? Ich glaube das würde uns alle 3 noch mehr Nerven kosten als es das jetzt schon tut. :-(

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Die Methode ist nicht langwierig ... es kommt ja auch auf das Kind an, wie schnell es klappt. Wir haben nur einige wenige Nächte benötigt.

Wichtig ist, dem Kind eine Alternative zum Stillen anzubieten ... und das ist sicher nicht die Brüllerei von Deinem Mann (finde ich übrigens hochnotpeinlich, dass er sich offensichtlich nicht im Griff hat und vor allem keinen Bock hat, liebevoll auf sein Kind einzugehen ... ganz schlimm ... aber ansonsten ist er sicher ein ganz Lieber, mit dem Du eine Beziehung auf Augenhöhe führst #augen ).

Nächtliches Stillen in dem Alter ist ja weniger Hunger nach Nahrung, als Hunger nach Nähe und Geborgenheit ... also statt Stillen ist dann ganz viel Kuscheln und Streicheln angesagt ... IM Familienbett, so dass dem Kind nichts fehlt und nicht das Gefühl bekommt, das ihm etwas weggenommen wird ...

... kann Dein Mann nicht so lange ins Kinderzimmer ziehen?

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Hallo

Handlungsbedarf besteht jetzt natürlich.
Bis Juli würde ich sie abstillen.
Die Methoden deines Mannes finde ich voll daneben.Gewalt ist keine Lösung.
Deshalb solltest du jetzt anfangen etwas zu ändern.
Ich habe drei Kinder gestillt, alle schliefen in ihrem Bett im Nebenzimmer.
Mehr als zweimal kamen sie Nachts nicht.Ich bin dann hin, ohne groß Licht zu machen.Habe im Sessel gestillt und sie wieder hingelegt.
Das hat bei allen geklappt, ich glaube nicht wirklich an Zufall.
Ein Hin-und her würde sie noch mehr verunsichern.
Wenn das Baby da ist und sie schläft nicht in ihrem Bett, kann es noch viel schwieriger werden und sie fühlt sich abgeschoben.

Anfangs stellt ihr sie vielleicht im Kinderbett neben euch?
Für dich ist das alles unbequemer, aber ihr braucht ja beide euren Schlaf.

L.G.

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Ich hatte auch gedacht ich kann einmal nachts rüber gehen wenn sie aufwacht und stillen und dann ist Ruhe. Doch jetzt sind es manchmal 3 Mal wo sie wach wird und das ist einfach zu viel Da bin ich komplett kaputt morgens.

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So lange habe ich auch nicht voll gestillt.Vielleicht braucht sie Beikost ?
Kind drei kam auch schon 1 1/2 Jahre nach dem Zweiten.Und die Älteste brauchte schon sehr bald mehr als Muttermilch, was mir sehr entgegen kam, da ich als sie 10 Monate alt war wieder ganztägig berufstätig war.

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Den einzigen Fehler, den ich bei deinem Mann sehe, ist das Anschreien des Kindes. Ansonsten gebe ich ihm Recht.

Wie wäre es mit Abstillen?

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Hallo!

Eure Tochter ist im Moment einfach sehr verunsichert. Sie weiß ja, dass sie bald die "große Schwester" von einem neuen Baby sein wird, und hat einfach Angst, dass ihr sie deswegen dann weniger lieb habt, ihr habt dann ja ein neues Baby. Sie muss ja auch eure Zeit dann mit dem Baby teilen und ist wirklich dann oft schon "die Große" die manche Sachen eben schon können muss.

Und jetzt habt ihr sie auch noch aus eurem Bett verbannt, weil da eben bald das neue Baby schlafen soll. Natürlich verstärkt das ihre Angst erst recht, und wenn Dein Mann dann auch noch oft ungeduldig ist und sie anschreit, dann wird es nur schlimmer.

Sie ist eben erst zwei Jahre alt und noch lange nicht "groß". Sie muss auch noch nicht aufs Klo gehen, und wenn sie noch ein ganzes Jahr Windeln braucht, ist das immer noch völlig entwicklungsgerecht.

Rede mit Deinem Mann, dass seine völlig übertriebene Strenge ihre Ängste nur verstärkt. Er braucht sich da auch wirklich keine Sorgen machen: allerspätestens wenn das Baby da ist und es im Familienbett noch so ein quäkendes Bündel gibt, das dann auch eure große Aufweckt, zieht sie wahrscheinlich gerne wieder ins eigene Bett. Und es spricht auch nichts dagegen, wenn sie neben dem baby noch ein wenig mitgestillt wird. Du musst da nicht auf krampf abstillen.

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Das Entscheidene ist, dass Ihr klar bleibt. Sie schläft in ihrem Bett und fertig. Sie soll nicht angeschrien werden, aber eben merken, dass daran nichts zu rütteln ist.

Und ich würde gar nicht erst einführen, mich da auf einer Matraze neben ihr zu legen. Dann gibt es wieder Theater, wenn Du dann in Deinem Bett schlafen möchtest.

Sie wird sich daran gewöhnen, wenn sie merkt, dass sie keine Chance auf Elternbett mehr hat.

Da Du sie ja immer noch stillst würde ich das beibehalten bis sie besser in ihrem Bett schläft. Hat sie sich an ihr Bett gewöhnt, würde ich abstillen, sie ist ja viel zu groß dafür.

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Ich hatte auch gedacht abstillen und ausquartieren auf einmal ist zu viel. Darum dachte ich sie zieht aus und ich stille sie noch ab und zu. Doch das gerät außer Kontrolle weil sie so oft stillen will plötzlich.

Ich habe gehofft sie gewöhnt sich bald dran. Doch nun ist es schon bald 4 Wochen und das zehrt an den Nerven. Ich kenne nur Kinder die in ihrem Alter porblemlos im eigene Bett im eigenen Zimmer schlafen. :-(

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Ja, aber die Kindern schlafen wahrscheinlich fast von Anfang an da und werden nicht so lange gestillt.
Meine Tochter hat von Anfang an in ihrem Zimmer geschlafen und ich habe sie mit 10 Monaten abgestillt. Zu dem Zeitpunkt habe ich sie aber nur sporadisch gestillt, sie hat schon gut gegessen.

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Hallo,

ICH würde sagen, dass dessen Wort gewichtiger ist, der die Nachtschicht macht. Und das bist ja zweifelsohne du! Und du musst morgens ja auch fit für die Arbeit sein. Und dann bist du noch schwanger, wo man ja bekanntermaßen zusätzlich müde ist.
Schlief sie direkt bei euch im Bett? Könnte man stattdessen ihr Kinderbett zum Beistellbett umfunktionieren, damit sie nicht direkt bei euch schläft? Würde das dein Mann tolerieren?

Unser Zwerg (fast 17 Monate) schläft auch noch im Beistellbett und ich bin mit unserem 3. Wunder schwanger (auch ein Juli-Baby :-)). Zwerg wird bei uns bleiben und Baby kommt ins Babybay...aber mein Mann und ich sind uns darin auch einig. Einige Zeit wollte sogar unser 7-jähriger bei uns schlafen....er bekam dann ans Fußende von Ikea das Kritter-Bett und alle waren zufrieden.
Schlaf ist uns heilig und wir gehen da den Weg des geringsten Widerstandes.

Rede doch nochmal mit deinem Mann. Mit Zwang werdet ihr nichts erreichen. Außerdem halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass sie, wenn das Baby da ist, erst recht wieder zu euch will. Sie ist ja auch noch klein.

LG und alles Gute,
incredible mit ihren Prinzen (3/2009 und 8/2015) und Ü-Ei 14. SSW (13+5)