Hallo an die community!
Ich suche Strategien wie man bei Streitigkeiten verhindern kann dass man sich gegenseitig hoch schaukelt und die Situation eskaliert. Wir (24/28) streiten in letzter Zeit sehr oft über Kleinigkeiten und schaukeln uns dann immer gegenseitig hoch bis kein normales Wort mehr möglich ist. Entweder der andere bekommt ein Wort in den falschen Hals, alle Versuche etwas zu erklären nutzen nichts sondern es will einfach missverstanden sein. So erscheint es mir. Als Folge wird dann ewig nicht gesprochen aber erwartet dass man trotzdem normal weiter den Alltag nach geht. Was wohl ein Irrtum ist. Paarberatung haben wir versucht aber ich habe es abgebrochen da es keinen Sinn machte. Wir haben auch versucht nach einem Tag Pause wieder darüber zu sprechen doch es endete wieder genau so wie am Vortag. Logisch weil auch die Meinung noch die gleiche war. Ein Teufelskreis. Was kann man tun um Konflikte objektiv zu besprechen und nicht emotional über zu kochen? Das fehlt uns leider beiden. Danke
Wie Situationen entschärfen?
<< Paarberatung haben wir versucht aber ich habe es abgebrochen da es keinen Sinn machte. >>
warum nicht? Erkläre das ausführlicher.
<< Was kann man tun um Konflikte objektiv zu besprechen und nicht emotional über zu kochen? >>
Das sollte man in einer Paarberatung lernen.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Therapeutin neutral war. So macht es meiner Meinung nach keinen Sinn. Wenn die "Schuld" einem Part zugeschoben wird.
Sollte die Therapeutin das tatsächlich eindeutig gemacht haben, wäre das unprofessionell.
Außerdem kann man seinen Eindruck thematisieren.
Kann es nicht sein, dass du einfach kein Recht bekommen hast?
Wie viele Stunden waren das ?
>>>Was kann man tun um Konflikte objektiv zu besprechen und nicht emotional über zu kochen?<<<
Als erstes mal nicht eine Paartherapie abbrechen. Von nichts kommt nichts.
Wie wollt ihr das allein schaffen, ohne gute Strategien an die Hand zu bekommen?
Es gab dort keine Strategien. Es wurde nur einseitig gesagt was ich alles falsch mache. Doch das ist keine Einbahnstraße und es gehören immer zwei dazu die etwas ändern müssen. Ich kam mir vor als sitze ich nur da um mir die Version meiner Freundin noch von einer zweiter Frau anzuhören. Nicht gerade sehr neutral.
Es gehört dazu, dass beide ihre Sicht der Dinge schildern.
Also Freundin, Therapeutin und dein Freund haben schon mal eine andere Sicht der Dinge.
Hmm...wie lange seid ihr schon zusammen?
Ich kenne sowas aus eigener Erfahrung und habe mir oft die Schuld daran gegeben oder mich für unfähig gehalten.
Jetzt hingegen habe ich einen Partner, mit dem ich auch im Streit noch reden kann.
Ich musste feststellen, dass manche Menschen eben diesbezüglich miteinander nicht können...sich immer wieder nur hochschaukeln...zu verschieden sind im Streiten...?
3 Jahre. Es lief auch gut bis wir zusammen gezogen sind. Ab da funktioniert es nicht mehr wirklich gut. Hängt vielleicht auch alles mit dem Kind zusammen. Zu viele Veränderungen auf einmal.
Wie kommt jetzt plötzlich ein Kind ins Spiel?
Ihr Kind oder euer Kind?
<<< Wir (24/28) streiten in letzter Zeit ...>>>
Was hat sich geändert, wenn vor "der letzten Zeit" alles ok bei Euch war?
Wir sind zusammen gezogen.
Trennt Euch wieder....also nur räumlich natürlich!!
Ich mir recht sicher, dass die Probleme wie durch Zauberhand innerhalb kurzer Zeit weg sein werden.
Vermutlich braucht Ihr Beiden einfach nur Euren Freiraum.....und das geht im Moment aufgrund der neuen Wohnsituation nicht, und darum explodiert ihr auch dauernd beide, und schaukelt Euch gegenseitig hoch.
Geht es denn immer um die selben Themen?
Meistens die selben Themen ja
Was für Themen?
Ist es etwas, wo Kompromisse möglich sind?
Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: Kann es sein dass Ihr einfach nicht zusammen passt? Hier wird so oft sofort nach Paartherapie geschrien wo ich mir nur denke : wozu? Alleine vom Lesen bekomme ich schon Beklemmungen und weiß dass es nicht passt. Was ich sagen will ist: Du bist noch sooo jung, verschwende nicht die Zeit an den falschen Partner. Eine gute Streitkultur ist wichtig und mit dem richtigen Partner entstehen solche Situationen nach meiner Erfahrung nicht ständig, sondern sind die Ausnahme.
Alles Gute!
Die Info mit dem Kind habe ich jetzt erst gelesen- sorry. Da trennt man sich natürlich nicht so schnell....
Diese Feststellungen halte ich für zu früh getroffen.
Ich arbeite bis zum heutigen Tag an meiner Streitkultur.
Das kann man lernen.
Erst vergangenes Wochenende haben wir z.B.ein Kommunikations- Coaching gemacht.
Wir sind es uns wert, nicht in einer Ehekrise , wollen aber diesbezüglich Verbesserungen.
Für mich gehört das zur Persönlichkeitsbildung .
Der TE und seine Freundin sind gerade erst Eltern geworden und zusammengezogen.
Sie haben also gute Gründe an ihrer Beziehung zu arbeiten
Hallo!
Ihr seid nicht nur zusammen gezogen, sondern habt auch ein gemeinsames Kind.
Das bedeutet: Dein Leben hat sich wenig geändert. Statt in Deine Wohnung fährst Du jetzt eben nach Feierabend in die gemeinsame Wohnung, vielleicht bespaßt Du noch kurz das Kind, aber schon das zu Bett bringen erledigt meistens Deine Freundin, ebenso die Hausarbeit soll sie machen und Dir ist nicht ganz klar, warum es nicht alles tiptop aussieht, wo sie doch den ganzen Tag zu Hause ist.
Das Leben Deiner Freundin hat sich komplett geändert. Sie arbeitet nicht, dafür gibt es ein Baby, das sie eben nicht mal eben so zur Seite legen kann, sondern das sie den ganzen Tag mit sich rum tragen muss. Jedes Wimmern tut ihr in tiefster Seele weh, so dass sie sich auch sehr kümmern wird, und ihre Brust ist im Moment mehr Euter als Sexualobjekt. Sie wird die ganze Zeit in Beschlag genommen und eigentlich hat sie nicht mal Zeit, kurz zu duschen, weil schon in den 15 Minuten das Kind weint - zeit mal ihre Beine zu enthaaren oder die Zehennägel zu lackieren ist Fehlanzeige.
Daher schafft sie auch oft den Haushalt nicht und hofft einfach nur drauf, dass abends nach Feierabend Du mal komplett das Kind übernimmst, damit sie mal ein wenig Zeit für sich hat, ohne dauernd wegen dem weinenden Baby alles stehen und liegen lassen zu müssen. Zeit in Ruhe was zu essen, kurz zu schlafen, oder was für sich zu machen, damit sie auch mal ihren Körper wieder in Griff bekommt.
Ihr beide müsst da Kompromisse finden. Klar bist Du nach der Arbeit auch müde und gestresst, aber wenn Du 30 Minuten Zeit zum durchatmen hattest, kannst Du wirklich für 2 Stunden das Kind übernehmen. Wenigstens jeden zweiten Tag, so dass jeder von euch mal ein paar Stunden wirklich "frei" hat.
Ihr müsst beide in eure Rollen rein finden und die erste Zeit mit Baby ist eben wirklich sehr sehr schwierig. Wenn Deine Freundin aber merkt, sie kann sich auf Dich verlassen, dass Du ihr wirklich regelmäßig freie Stunden verschaffst, dann wird sie auch weniger meckern und entspannter sein. Auch entspannter zusehen wenn du anders mit dem Baby umgehst als sie, aber es eben trotzdem gut klappt.
Im Moment hat das Kind eben vor allem IHR Leben verändert, nicht Deines, und das muss jetzt bei Dir ankommen, dass auch dein Leben jetzt nicht mehr weiter gehen kann wie vorher.
Findest du deinen Text neutral? Ich nicht. Natürlich hat sich ihr Leben geändert aber sie wollte es doch so. Sie wollte ein Kind, Millionen Frauen haben ein Kind. Ich mache ihr da auch keine Vorwürfe. Wenn sie nicht jeden Tag kocht oder aufräumt. Aber von mir um 22:30 noch zu erwarten ich soll nach dem Sport noch die Küche machen wenn ich heim komme weil sie schon im Bett liegt und sich nicht mehr in der Lage sah aufzuräumen, bitte??? Dann bleibt es eben bis zum nächsten Tag liegen. Ich mache ihr da keine Vorwürfe. Aber sie macht M I R Vorwürfe. Dabei muss ich um 6 Uhr raus.
Wolltest Du das Kind denn nicht? Oder hast Du gedacht, Du hast zwar Sex mit ihr, aber sonst beeinflusst die Existenz des Kindes Dein Leben genau null?
Wenn Du bis 22:30 zum Sport weg kannst, dann kannst Du auch noch die Viertelstunde opfern und die Küche aufräumen, ohne deswegen so ein schlimmes Schlafdefizit zu bekommen. Sonst musst Du eben um 21 Uhr vom Sport heim gehen.
Natürlich hast Du auch mehr Aufgaben mit Kind und Haushalt, wenn Du Vater bist. Das war doch von Anfang an klar, oder bist Du so doof, dass Du dachtest, das geht Dich alles nichts an?
Es gibt eine ganz simple Lösung für Dein Problem: Du machst Deinen Dreck weg, kochst für Dich, wäschst Deine Wäsche und kümmerst Dich hälftig um Dein Kind, sie macht dasselbe und geht dafür eben auch halbtags arbeiten.
Damit wird Euer Zoff sicher enden, denn dann muss niemand den Kram des Anderen machen und jeder darf zur Hälfte Elternteil und Arbeitnehmer sein. Klappt noch besser wenn man getrennte Wohnungen hat, dann macht nicht aus Versehen einer zu viel.
Sie ist aber nun jetzt ein Jahr zu Hause und auch wenn sie dann halbtags arbeitet und dann Nachmittags zu hause ist, denke ich nicht, dass ich die Hälfte machen sollte. Das mit der eigenen Wohnung hatte ich auch schon vorgeschlagen weil es vorher viel besser funktioniert. Da war sie alleine mit Baby und musste alles alleine machen. Wieso hat sie sich da nicht beschwert?
Haushaltsführung mit Mann unterscheidet sich eindeutig.
Alleine mit Baby ist etwas anderes.