Mit 30 bei den Eltern wohnen

Findet ihr es schlimm wenn man mit 30 noch/wieder bei den Eltern wohnt? Ich bin gerade etwas deprimiert weil ich mit in letzter Zeit einige doofe Kommentare anhören durfte als ob es ganz fürchterlich wäre. Danke für eure Meinungen

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Hallo!

Grundsätzlich ist es schon komisch, wenn ein Erwachsener Mensch, der seine Ausbildung / Studium abgeschlossen hat, einer geregelten Arbeit nachgeht und dann zurück zu Mama zieht, weil es praktische ist, bequem ist und Geld spart. Das zeugt nicht von besonderer Selbständigkeit und "Stehen auf eigenen Beinen mitten im Leben".

Vorübergehend ist das kein Thema, aber bei einem Jahr ist es nicht mehr vorübergehend und große Anstalten einen eigenen Haushalt zu führen, Dir selber eine Wohnung einzurichten und diese zu bewirtschaften, machst Du ja nicht.

Wie stellst Du es Dir zukünftig eigentlich vor: von zuhause direkt in die gemeinsame Wohnung mit Deinem Freund zusammen zu ziehen, aber erst wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt?

Könntest Du die obere Etage im Haus nicht irgendwie durch minimalen bauliche Maßnahmen als "DEINE" Wohneinheit umfunktionieren?

Hast Du dort DEIN Bad getrennt von dem Deiner Eltern, oder stehen sich da Eltern, Du und Deine Freunde ggf. am Morgen gegenseitig auf den Füßen? Als 30-jährige wäre mir die Situation extremst peinlich!

Lässt Du die Wäsche von Mama mitmachen?

Nee, ist schon strange!!!!

LG, I.

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Ich habe oben 2 Zimmer und ein eigenes Bad. Wenn ich keine Lust habe meine Eltern zu sehen, dann hole ich mir was zum Essen und gehe hoch nach der Arbeit oder ich gehe direkt zum Sport oder zu Freunden.

Ich möchte nichts umbauen, da ich schon irgendwann wieder ausziehen will. Ob mit einem Mann zusammen oder alleine wird sich zeigen. Doch natürlich soll das keine Dauerlösung sein.

Ich habe 2 Jahre alleine gewohnt und 2 Jahre mit meinem Ex zusammen, also man kann wohl kaum sagen ich wäre unselbständig.

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JETZT demonstrierst Du aber Unselbständigkeit und jeder neue Freund und Dein jetziger Freund kann nicht in die Vergangenheit gucken und nimmt das wahr was er gerade sieht: eine 30-jährige, die gerne mit ihren Eltern gluckt. Und ein Mensch der abends Sport macht, sich mit Freunden trifft, sich was zu Essen in sein Zimmer nimmt - das ist das was 13-jährige auch fertig bringen .... um sich abzugrenzen, aber bei denen ist das erst der Anfang der Reise!

Aber da es DIR persönlich für Dich kein Bedürfnis ist das Nest zu verlassen wirst Du wohl eben noch nicht so weit sein ... deswegen ist es egal was ER meint, es kommt darauf an was DU fühlst und das ist eben nicht der Drang nach eigenständigem Leben.

Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber mein Lebensstil ist deutlich ein anderer als der meiner "nur" 20 bzw. 25 Jahre älteren Eltern. Mich hätte es kolossal genervt dauerhaft bei Ihnen einziehen zu müssen nachdem ich mein Studium beendet hatte und ich bin bei Ihnen nur solange eingezogen bis ich meinen Job hatte und eine Wohnung - 3 Monate!! Es gab nie Knatsch, aber beiderseits verdrehte Augen schon #augen. In dem Alter verbietet sich jeglich Diskussion über nicht oder falsch eingeräumtes/ausgeräumtes Geschirr, komische Esskultur, seltsamer Kleidungsstil & Musikgeschmäcker, Inhalten von Einkaufstüten, Geldanalgen und sonstigen Freizeitbeschäftigungen. Man hat sich da definitiv entkoppelt und man vertraut sich dass auch ohne Diskussion jeder weiß was er tut, aber muss sich das doch nicht angucken!!!!

LG, I.

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Kommt immer auf die Umstände an. Warum wohnst du denn noch/wieder da?

Gruss
agostea

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Meine Beziehung ging in die Brüche und wir konnten/wollten keiner die 3 Zimmer Wohnung behalten. Somit musste ich mir auch eine neue Wohnung suchen worauf ich auch keine Lust hatte weil es auch finanziell eine ganz schöne Belastung ist hier im Umkreis mit den Mieten. Meine Eltern wohnen zu zweit in einer Doppelhaushälfte mit 6 Zimmern (150 qm) und haben mir abgeboten dort erst einmal ins Dachgeschoss zu ziehen. Nun wohne ich schon 1 Jahr hier und finde es eigentlich ganz gut und praktisch und finanziell natürlich top. Was ich in diesem Jahr ansparen konnte wäre sonst in 5 Jahren nicht möglich gewesen. Ich verstehe mich auch gut mit meinen Eltern und es ist schön nach der Arbeit jemandem zum quatschen zu haben und jemanden der kocht *gg*

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achja, mein Problem ist mit einem Mann den ich seit einigen Wochen date und der öfter komische Sprüche ablässt von wegen er findet es seltsam dass ich bei meinen Eltern wohne. Dabei fühle ich mich in dem großen Haus mit Garten viel wohler als in seiner Singlebude Ein-Zimmer-Wohnung mit 40 qm.

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Nö, find ich gar nicht komisch. Ich bin erst mit 35 Jahren ausgezogen, hatte mit meiner Mutter zusammen gewohnt. Wir sind sogar nach dem Tod meines Opas von A nach B gezogen und haben ein Haus gekauft. In meiner alten Wohnung lebt aktuell übrigens jetzt meine Tochter bei ihrer Oma. ;-)

Bei meinem Freund ist es ähnlich. Die Schwester lebte mit dem geschiedenen Vater zusammen, er ist jetzt leider an Ostern verstorben. Er war vorher wieder ins Elternhaus zurückgekehrt, als die Erkrankung bekannt wurde. Und wird jetzt bis auf Weiteres mit seiner Schwester im Haus bleiben.

Die Frage ist immer, wie selbständig man trotz der Wohnumstände ist. Und eine WG-ähnliche Wohnbeziehung zu den Eltern ist kein Problem mit ü30. Schwierig wird es ja erst immer dann, wenn die Eltern einen wie das ewige Kind behandeln oder das Kind aus der Rolle nicht heraus möchte. Hotel Mama sollte es dann halt doch nicht sein.

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Gelogen, ich war 34. Bin ja am 35. Geburtstag schwanger geworden aufgrund des Umzugs.. #schein

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Du bist aufgrund des Umzugs schwanger geworden? Netter Umzugshelfer??

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Ich finde es nicht komisch, so lange man seine Eigenständigkeit behält und man nicht das Kindchen ist.
Außerdem hast du ja schon alleine gelebt und kannst es ja ;-)
Wenn mein Sohn irgendwann hier wieder wohnen möchte wäre das für uns kein Problem, gerne sogar und so wäre es wohl auch schon wenn seine Uni näher wäre :-)

Viel mehr hätte ich ein Problem mit der Person die so blöde Sprüche abgeben muss und würde es langsam angehen lassen ;-)

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ich lasse es langsam angehen doch ich bin verunsichert weil er eigentlich schon ein sehr lieber Mensch ist und ich ihn gerne mag und mir eine festere Beziehung vorstellen kann. Deswegen überlege ich ob es vielleicht wirklich nicht so toll ankommt allgemein wenn man bei den Eltern wohnt und nicht nur er ein Problem damit hat.

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Warum trefft ihr euch nicht in seiner Wohnung?
Er wird ja bestimmt alleine wohnen :-)

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Hallo

noch ist etwas anderes als wieder!:-)

Die Umstände können dies durchaus erforderlich oder sinnvoll machen.
Dein Freund sollte mehr Toleranz zeigen.

L.G.

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Ja das stimmt wieder ist etwas anderes. Doch es wäre bei mir nicht unbedingt nötig, ich finde einfach nur schön, praktisch und finanziell vor allem sehr vorteilhaft. So spare ich mir jeden Monat 600 Euro Miete, was in einem Jahr schon sehr viel aus macht. Er versteht es nicht, dass ich nicht meine eigenen 4 Wände haben will und Abends übertrieben ausgedrückt mit meinen Eltern auf der Couch sitze. Dabei tue ich das nicht, ich gehe oft Abends zum Sport, treffe Freunde oder sitze bei mir oben. Doch wenn ich jemandem zum reden brauche oder mit ihnen zusammen essen und zusammen sitzen will, ist es auch schön.

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Also ich kann ihn verstehen.

Und ich kann nicht verstehen, dass du das nicht einsiehst. ^^

Du hast keine eigene Küche.

Das wäre für mich No Go. Wenn man eine Partnerschaft hat, möchte man doch morgens mal in Ruhe ausgiebig gemeinsam frühstücken, vielleicht abends mal lecker essen zu Hause, mit Kerzen etc. Wenn er bei dir ist, sind immer die Eltern in der Nähe. Ich hätte solche Hemmungen, mal ausgelassen zu lachen oder Geräusche beim Sex zu machen. Im Ernst, wer will schon, dass die Eltern zuhören könnten? #schock

Wenn ich mir dann vorstelle, morgens in die Küche zu tappsen auf der Suche nach einem Kaffee und mir hallt ein fröhliches Guten Morgen von der Mutter oder Vater entgegen..nein danke!!

Er hat zumindest seine eigene Küche ^^ Auch wenn sie klein ist. Ihr könnt morgens Kaffee trinken oder den Kaffee ins Bett holen, ohne euch groß anziehen zu müssen. Bei dir geht das nicht. ^^ In Shorts und Shirt mit ü 30 den Eltern der Freundin in der Küche begegnen..HORROR!

Werd erwachsen!!

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Hallo,

"schlimm" finde ich es nicht, aber doch seltsam. Ich kann deinen Freund verstehen, anscheinend findest du es ganz bequem bei Mami. Es ist günstig, Mami kocht für dich...

Es ist (für mich) ein Unterschied, ob man übergangsweise zu den Eltern zurückzieht, bis man eine passende Wohnung gefunden hat oder ob man es sich dort bequem macht, weil es so nett und günstig ist. Das wirkt einfach unselbstständig. Dein Freund hat Recht, wenn er sagt, das ist wie bei Teenagern. Mich würde das an seiner Stelle auch stören.

Wenn es für euch alle so ok ist, ist das für mich in Ordnung. Mich geht es ja nichts an, wie du lebst. Für mich selbst käme es nicht in Frage und ein Mann, der sich mit 30 bei seinen Eltern einrichtet, weil es so günstig ist und Mama kocht, würde bei mir wohl durchs Raster fallen.

LG

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Wenn es denn Übergangsweise wäre, wäre das okay. Aber so liest es sich aus all den Antworten von dir nicht. Es geht schon 1 Jahr, du sparst dir 600 Euro Miete (so günstig bekommt man hier maximal die 40qm Wohnung), und vor allem ist es soll bequem. Und das finde ich definitiv merkwürdig! So jemanden würde ich nicht Daten - zu unambitioniert.

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Ich persönlich würde es nicht wollen, weil meine Eltern, va. meine Mutter sehr dominant ist und ich wohl sagen müsste, wohin ich geh und wann ich wiederkomm. Das brauch ich nicht. Aber schlimm find ichs auch nicht. Eine gute Freundin ist jetzt auch wieder zu Mama gezogen, weil sie in der Heimat Arbeit gefunden hat. Ihr Partner ist noch recht jung und an einer gemeinsamen Wohnung noch nicht interessiert, er wohnt aber auch bei seinen Eltern, aber weiter weg. Er wollte aber auch irgendwie, dass sie sich was eigenes sucht. Sie meint, sie hat null Bock in einer 1-Zimmer-Wohnung allein zu sitzen jeden Abend und zu wissen, dass ihre Mama 15 km weg auch allein hockt, da allerdings Garten ist, Terrasse, der Hund, etc.

Ich hab ihr zugeraten mit der folgenden Argumentation: "Keine Sau zahlt dir die Miete für die Zimmer (ok, sie ist Ärztin, das wärs jetzt nicht, dennoch kann man das Geld gut auf die Seite packen, find ich) und keine Sau hockt sich wochentags nach Dienstschluss mit dir in deine Bude." Der Freund kommt auch nur am Wochenende und da ist es nicht sicher.

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Nö, finde ich nicht schlimm, zumal du es ja selber auch ok findest und darauf kommt es doch an. Und ich finde das Argument mit dem "Ansparen von Geld" bei heutigen Immobilienpreisen recht vernünftig. Anders kommt man ja kaum noch zu was.
Wir haben in unserem 200qm Haus ein kleines Einliegerapartment nur 1 Zimmer mit Bad, keine Küche, also ähnlich wie du.
Da wohnt ein junger Mann (wir sind nicht verwandt und nicht verschwägert), den wir wirklich sehr mögen und mit dem wir uns bestens verstehen. Klar, er zahlt Miete, aber nicht viel und im gewissen Sinne ist es so wie bei dir mit deinen Eltern.
Er wohnt günstig in einem Riesenhaus mit tollen Garten etc., genießt all die Annehmlichkeiten. Wir mögen seine Gesellschaft, wir kochen zusammen, er kümmert sich mal um unsere Hunde, wenn wir ihn drum bitten, dafür repariert mein Mann sein Fahrrad etc.
Wir sind zwar offiziell Vermieter-Mieter, aber verhalten uns eher wie eine Familie. Klar, wird er irgendwann ausziehen, wenn er mal eine Partnerin o.ä. hat, das ist auch vollkommen ok, aber solange spart er viel Geld, weil er hier sehr günstig wohnt, hat aber einen gewissen Komfort.

Passend ist doch, womit Beteiligten sich wohlfühlen. Unsere Nachbarn denken vermutlich immer, wir hätten uns beim Hausbau übernommen, weil wir das Winz-Apartment untervermietet haben (vor ihm auch via AirBnB), aber wir machen das nur aus Spaß und in seinem Fall jetzt dauerhaft, weil wir drei einander wirklich mögen.
Nix anderes zählt.

Viele Grüße
hundefrauchen