Was habt ihr mit 30 in eurem Leben erreicht?, fragt unsere Userin. Oder was heißt überhaupt "etwas erreicht zu haben"? Lest hier kritische Stimmen und sehr persönliche Erfahrungen.
Ein Tipp vom urbia Team

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Mit 30 hatte ich zwar einen Uniabschluss und seit 4 Jahren eine Vollzeitstelle, aber ansonsten habe ich mir Zeit damit gelassen, "erwachsen" zu werden. Ich hatte alternierende Beziehungen, die einen länger, die anderen kürzer und habe in einer Studentenwohnung zur Miete gewohnt, an den Wochenenden gefeiert und im Urlaub bin ich mit dem Rucksack losgezogen.

"Seriös" bin ich dann erst kurz nach dem 30. geworden. Da habe ich meinen Mann kennen gelernt, mit 32 habe ich geheiratet und mit 34 ein Kind bekommen. Mittlerweile haben wir den obligatorischen Baum im Garten vorm Eigenheim gepflanzt und interessieren uns für das Gedeihen unseres Rasens...#rofl Ich finde, mit 30 muss man noch nicht sooo wahnsinnig viel erreicht haben, es ist doch heutzutage das neue 20....

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Nicht nur heutzutage .Ich war auch schon ein Spätzünder.
Kurz vor dem 30. hatten wir ein Klassentreffen.Außer mir nur noch eine unverheiratete, Kinderlose.Wir ernteten verständnislose, mitleidige Blicke.Die andere Kinderlose lebte wie ich in der Großstadt, vielleicht war das auch ein Grund für unsere ausgedehnte Jugend?
Nach dem 30. Geburtstag ging dann alles doch recht schnell mit dem soliden Leben.
Es ist nur eine Zahl.

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Ich bin eigentlich ein Landei und habe, bis ich meinen Mann kennen lernte, in einer Stadt in NRW gewohnt, die gemeinhin nicht als Metropole bekannt ist. Trotzdem haben in meinem Freundes- und Bekanntenkreis fast alle erst mit Anfang/Mitte 30 mit dem seriösen Leben angefangen. Meine drei besten Freundinnen und ich, alle ungefähr gleich alt, waren alle zur gleichen Zeit, leider in unterschiedlichen Städten, mit dem ersten Kind schwanger. Wir sind echt so ein Club der alten Muttis, sind damit aber sehr zufrieden. Wir stehen alle finanziell auf eigenen Beinen und können mit Fug und Recht behaupten, dass wir uns ausgiebig ausgetobt haben.

Ich hätte nicht früher "erwachsen" werden mögen.

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Ich hatte mit 30 eine fette Krise, meine beste Freundin im Streit verloren, eine Therapie begonnen, kein Haus, keine Kinder, ein kleines altes Auto, unverheiratet in Langzeitbeziehung.

Danach ging es irgendwie erst wieder aufwärts... Das 30ste, finde ich ist ein ziemlich bekacktes Jahr gewesen bei mir. ;-)

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Hallo

Ich bin vor 2 Wochen 30 geworden.
Früher sagte ich als Teenie immer mit 30 hab ich 4 Kinder und es ist Schluss mit der Familienplanung. Ich dachte 30 wäre "so alt".
Jetzt fühle ich mich tatsächlich noch jung...
Habe "nur" 3 Kinder, aber die sind mein größter Stolz. Meine Älteste ist schon 9, unglaublich wie die Zeit vergeht...

"Erreicht"...? Na ja, ich persönlich finde das noch nich viel, was sind schon 30 Jahre. Ich habe viele tolle Erfahrungen gemacht.
Wir lebten 2 Jahre in Dubai.
Seit 12 Jahren kenne ich nun meinen Mann und nach wirklich heftigen Zerreißproben/ Krisen sagen wir beide da kann nichts mehr zwischen uns kommen.

Jetzt fangen wir gerade zurück in Deutschland quasi bei 0 an. Finanziell geht es uns so gut wie noch nie, wir leben auf Miete aber das eben gern, Eigentum kommt für uns nicht in Frage wegen der Flexibilität.

Ich bin stolz auf meinen Mann, was er in all den Jahren erreicht und aufgebaut und uns ermöglicht hat.
Ich sehe eigentlich gerne in die Zukunft, wünsche mir noch 1-2 Kinder, und sonst nur weiterhin Ruhe, Spaß und Harmonie.

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Ich bin kürzlich 30 geworden und hatte die selben Gedanken. Jaja, man wird komisch mit dem alter.

Mein Fazit ist, das ich ganz glücklich bin so wie es ist und das ist die Hauptsache. Egal was andere in meinem Alter für Wege gegangen sind.

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Mit 30 hatte ich gerade mein Studium fertig, das ich recht spät begonnen hatte nachdem ich nach Ausbildung und Beruf keine wirkliche Perspektive mehr sah, außer in einem soliden aber anspruchslosen Job Geld zu verdienen.

Alles danach war ziemlich holprig, aber würde fast alles wieder so machen.

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Hallo,

ich bin da vergleichsweise bescheiden bzw. wenig an materiellem Kram interessiert.

Mit 30 hatte ich es geschafft, genau da zu leben, wo ich hin wollte: im Herzen der Großstadt. Mit 30 heiratete ich den Mann meines Lebens, beendete mein Studium - übrigens in einem Fach, das meine Eltern heute noch kopfschütteln macht, aber ebenfalls mein absoluter Traum war und ist - und unser Sohn wurde 3 Jahre alt.

Ein Eigenheim war mit 30 der Beton gewordene Alptraum für mich.

Was andere machen, haben und tun interessiert mich heute - 8 Jahre später - bestenfalls am Rande.
Meine Mutter sagt immer, ich hätte schon immer genau das bekommen, was ich wollte - nun gut. DAS würde ich bezweifeln. #rofl Aber ich bin ziemlich zufrieden.

Viele Grüße!

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Ich bin 34, habe eine abgeschlossene Ausbildung, eine Weiterbildung und ein Häuschen geerbt. Was will ich denn mehr?! Bald bekomme ich das dritte Kind, mein Mann hat Arbeit, ich auch, zwei Autos. Riesige Sprünge sind nicht drin. Aber: Hauptsache, wir sind gesund!

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ich bin jetzt 30.5 J und habe 4 wundervolle Kinder geboren, das 5. ist unterwegs.bin mit meinen lieben mann fast 10 jahre verheiraten, wir wohnen seid 2 jahren in unseren schönen haus mit dem netten garten.

haben auto, machen urlaub was will man mehr.

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Ich bin vor ein paar Wochen 30 geworden und eigentlich sehr glücklich damit, wo ich im Leben stehe, auch ohne Eigenheim...
Ich habe in den letzten Jahren ein Jahr im Ausland gelebt, mein Lehramtsstudium und Referendariat erfolgreich abgeschlossen und darf jetzt in meinem recht gut bezahlten Traumjob arbeiten (mittlerweile sogar mir fester Beamtenstelle, was hier in Hessen und mit meinen Fächern derzeit echt nicht leicht ist). Letztes Jahr habe ich meinen langjährigen Freund, die Liebe meines Lebens, geheiratet. Wir leben gemeinsam in einer schönen Wohnung, haben eine traumhafte Hochzeitsreise nach Asien gemacht und fahren derzeit einen Kleinwagen. Der wird jetzt aber bald gegen eine Familienkutsche eingetauscht, denn im September kommt unser erstes Kind auf sie Welt, was mich ohnehin zum glücklichsten Menschen der Welt macht. Eigentlich wollte ich immer früher Kinder, aber immerhin stehe ich finanziell fest auf meinen eigenen Beinen und wir können es uns leisten, dass ich zwei bis drei Jahre in Elternzeit bleiben kann, ohne dass wir uns großartig einschränken müssen. Das ist ja auch was... ;-)

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Klingt irgendwie ganz schön nach "Mein Haus, mein Auto, mein Pferd..." :-D
Aber egal, darum geht's hier ja eigentlich...

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Dass man das "etwas Erreichen" am Finanziellen festmacht, finde ich dumm.

Was einer für ein Auto fährt, interessiert mich doch überhaupt nicht. Oder ob jemand ein Haus hat.

Denn es kann sein, dass es gar nicht damit zu tun hat, dass sich das jemand erarbeitet hat, sondern damit, dass er finanziell gut von seinen Eltern unterstützt wurde.

Viel interessanter ist es doch wie Menschen mit Schicksalsschlägen zurecht kommen oder oder was sie Nützliches für andere tun oder wie sie das Leben von anderen positiv beeinflussen.

Und dann ist die Frage auch noch sehr individuell. Manche schaffen es bis 30 immer noch nicht erwachsen zu werden und sind immer noch von ihren Eltern abhängig, andere werden schon als Teenager zwangsweise erwachsen und stehen auf eigenen Beinen.
Erstere mögen ein schickes Auto, ein schickes Haus und sonst alles haben, von den Eltern gesponsert, und der Teenager aus schlechten Verhältnissen lebt in einer Mietwohnung und hat kein Auto - aber wer hat jetzt mehr erreicht?