Schwiegermutter/ -tante glucken extrem

Hallo alle miteinander,

ich hatte vor einiger Zeit schon mal einen Thread zu meiner Schwiegermutter eröffnet (http://www.urbia.de/archiv/forum/th-4377585/meine-schwiegermutter-mein-baby-und-ich-die-1000xx.html) und wirklich gute Ratschläge von euch bekommen.
Deshalb hoffe ich, ihr könnt mir auch jetzt wieder bei diesem leidigen Thema helfen.

Zu Aktualisierung: Nachdem ich mit meinem Freund einen riesigen Streit hinsichtlich der damaligen Situation hatte und im klar gemacht habe wie belastend dass alles für mich ist, hat er mit seinen Verwandten gesprochen und klare Regeln aufgestellt.
Seitdem steht er auch hinsichtlich "guter" Ratschläge, "Besuchssituation" und so anderer Dinge immer hinter mir und sagt seiner Mutter auch kräftig die Meinung. Unsere Wohnungstür ist immer noch unverschlossen, aber es wird nicht mehr einfach ungefragt rein gekommen, sondern entweder vorher angerufen oder an der Eingangstür gerufen ob man rein kommen kann. Zudem haben wir seit einem halben Jahr einen Oma/ Tanten Nachmittag eingeführt, mit dem ich mehr oder weniger zufrieden bin.

Zudem bin ich irgendwie lockerer geworden was das "hergeben" meines Kleinen betrifft. Zum einem da er ja jetzt ganztags in der Krippe ist und weil ich außerdem im September zum weiten Mal Mutter werde. Zudem hat er sich super entwickelt. Laufen kann er zwar erst seit kurz vor seinem zweiten Geburtstag und Essen ist manchmal immer noch Thema, aber das sind Kleinigkeiten.

Aber an einer Situation reißen sich mein Freund und ich momentan die Haare aus, was seine Verwandtschaft angeht. Besonders meine SchwieMu ist mit dem Kleinen momentan so gluckenhaft und übervorsichtig, dass es wirklich nervig ist.

Wir beide sind der Meinung, dass man sich in dem Alter nun mal Schrammen, Beulen und blutige Nasen holt und man mit der dauernden Ermahnung vorsichtig zu sein usw. eher das Gegenteil bewirkt und sich das Kind dadurch erst recht verletzt. Zudem haben wir jetzt im gemeinsamen Urlaub zu dritt bei dem uns keiner rein geredet hat, festgestellt, dass gezieltes und sparsames Aufmerksam machen auf und verstecktes "Sichern" in wirklichen Gefahrensituationen mehr bei unserem Kind bringen.

Aber kaum waren wir wieder zu Hause fing es wieder an. Jedes zweite Wort was an das Kind gerichtet wird ist entweder "Vorsicht", "Langsam", "Nein du tutst dir weh", "Geh runter du fällst noch" usw. Dem Kleinen wird bei Situationen geholfen die er schon ewig alleine kann, wie z.B. aufs Sofa klettern, alleine rutschen usw. Wenn wir draußen im Garten sind, wird ständig hinter im her gerannt, er kann keinen Schritt alleine tun. Wenn er mal hin gefallen ist und sich verletzt hat, wie gestern z.B. und sich eine blutende Schramme an der Nase geholt hat, wird daraus ein riesen Spektakel gemacht als ob die Wunde nieeeee wieder verheilen wird und das Kind eigentlich ins künstliche Koma verlegt werden müsste.

Wenn er mal trotzt, was in diesem Alter ja normal ist, wird er mit allen Mitteln versucht zu beruhigen, und dann sogar mit der Gewährung von Dingen die wir ihm verboten haben und weswegen er trotzt.

Alles drauf aufmerksam machen von uns hilft nichts, das geht jetzt schon 3 Monate so. Das ist so anstrengend und nervig und vor allem hab ich auch das Gefühl, unser Kind ist selbst von den ganzen Ermahnungen langsam genervt.

Ich habe gehört dass viele Großeltern diese dumme Angewohnheit haben, aber meistens ließ es sich darauf zurück führen, dass diese den Enkel wenig kannten und damit auch nicht gut einschätzen konnten was er schon kann und was nicht. Aber das ist hier ja nicht der Fall. Sehen tun sie ihn fast jeden Tag und wie schon gesagt, sind sie einmal die Woche für einen Nachmittag alleine mit ihm.

Habt ihr vielleicht einen Rat für die Situation?

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Weißt du, ich denke was das geglucke angeht solltest du es einfach akzeptieren und dich mal in ihre Situation versetzen

Wenn deinem Kind unter deiner Aufsicht was passiert, ist das eine sache

Wenn deinem Kind aber bei der Oma was passiert, ist was ganz anderes

Stell dir vor es wäre tatsächlich was, die Oma wäre ihres Lebens nichz mehr froh und du würdest ihr ewig Vorwürfe machen!

So hat meine Mutter mir ihre ständigen Achtung Vorsicht langsam - rufe meinen Kindern gegenüber erklärt

Und als ich drüber nachgedacht habe muss ich zugeben sie hat recht

Ich würde ihr niemals verzeihen und sie sich auch nicht

LG

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Ich kann gut verstehen, wenn Omas, wenn sie die Aufsicht haben, etwas nicht erlauben, was die Eltern vielleicht erlauben würden. Dann könnten sie dem Kind sagen, dass es das bei den Eltern machen soll, aber nicht bei ihnen. Aber das Kind irgendwas machen lassen und es dabei ständig mit "vorsicht, du fällst gleich"-Rufen zu verunsichern ist als selbsterfüllende Prophezeiung ja ziemlich kontraproduktiv.

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Hallo!

Ja, es ist ärgerlich, wenn Omas/Tanten einen Umgang mit dem eigenen Kind haben, der einem nicht gefällt.
Ich habe zehn Jahre mit meinen Schwiegereltern in einem Haus (getrennte Wohnungen) gelebt und kenne es ziemlich gut, wenn sich die Ansichten unterscheiden.
Aber ich habe für mich entschieden, dass ich auf ganz wichtige Dinge bestehe, bei anderen aber wirklich ein Auge zudrücke. Mit wichtigen Dingen meine ich z.B., dass unsere Kinder im Kleinkindalter an der Straße, in der wir gewohnt haben, an der Hand gehen mussten, weil der Bürgersteig schmal ist und viel Verkehr ist. Oder dass unser jüngerer Sohn nur von uns "erlaubte" Lebensmittel essen darf, da er eine starke Erdnussallergie hat.
Bei anderen Dingen konnte ich mit der Zeit gut ein Auge zudrücken. Ich hätte wahrscheinlich auch mal was gesagt, wenn sie unsere Kinder "in Watte gepackt" hätten. Aber auf der anderen Seite tragen sie keinen Schaden davon, wenn einzelne Familienmitglieder sich so verhalten. Von daher wäre es für mich jetzt kein Streitthema, bei dem ich darauf bestehe, dass sich die Großeltern "anpassen" müssen.

Meine Oma war mit mir übervorsichtig und mein Vater ist es bei meinen Kindern auch. Spätestens mit drei Jahren haben sie ihm dann aber z.B. gesagt, dass sie alleine von der Mauer hüpfen können und nicht an der Hand gehalten werden müssen etc. Ich merke meinem Vater an, dass er sich mühsam einen (liebgemeinten) Kommentar, dass er vorsichtig sein soll, verkneifen muss, wenn unser sechsjähriger Sohn mit Inline-Skates fährt oder auf einen Baum klettert. Aber er hat gemerkt, dass unser Sohn das nicht will ;-) Du schreibst ja selber, dass dein Sohn von den Kommentaren der Oma genervt ist. Es wird nicht mehr lange dauern und dann sagt er es ihr selber!

Es ist oft nicht leicht, wenn man mit den (Schwieger-)Eltern unter einem Dach lebt und ein täglicher Kontakt besteht. Mittlerweile bin ich froh, dass wir diese Situation verändert haben (trotz einem bestehenden Erbvertrag etc.). Solche täglichen Mini-Konflikte sind dann nicht mehr relevant.

LG Silvia

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Kenn ich. Meine Schwiegermutter, -tante und Schwägerin waren auch so. Das ist, wenn man danebensteht und es sich anhören muss, ziemlich nervig.

Aber hab ich das richtig verstanden? Er geht ganztags in die Krippe und an diesen Tagen sehen sie ihn nur kurz? Und sie haben ihn einen Nachmittag in der Woche? In der Zeit kann man nicht so viel vergurken, wenn ihr als Hauptbeziehungspersonen und die Erzieherinnen ganz anders mit ihm umgeht.

In dem Alter kann man schon einigermaßen erklären, dass die Oma sich halt besonders viele Sorgen macht, weil sie noch nicht weiß, wie gut er was kann. Wenn er davon auch schon genervt ist, umso besser, dann nimmt er sich das Geglucke nicht so zu Herzen.

Ich hab jetzt nicht nachgelesen, warum ihr zusammen wohnt. Aber da kann man sowas halt einfach nicht gut vermeiden, wenn sie nicht mit sich reden lassen.

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Hi,

mein Rat wäre.... Abstand zu der Verwandtschaft!

Großeltern sind eben so, deshalb ist es immer schlecht wenn man sich STÄNDIG sieht!

Wenn man die Großeltern nur 1-2x pro Woche sieht, kann man das entspannt sehen.

Ansonsten hilft nur..... Eigenen Standpunkt IMMER wieder vertreten! Kann aber auch völlig sinnlos sein..

LG

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Erst mal danke an eure Ratschläge.

Wenn ich nicht dabei bin ist mir das ja auch völlig egal. Da hab ich auch für mich beschlossen, wenn sie irgendwelche Dinge zulassen usw. und das Kind ihnen dann später auf der Nase rum tanzt, dass sie dann selber schuld sind. Solange sie wichtige Regeln einhalten wie Kindersitz nehmen, nur an der Hand laufen lassen in Menschenmassen, usw. Hab mich jett auch schon damit abgefunden, dass ich meinem Kind nach den 2 Stunden Sonntags immer erst mal sagen muss, dass er auch alleine ohne mich an der Hand zu haben sich frei in der Wohnung bewegen kann und wenn ich etwas zu erledigen habe, eben nicht gleich sofort alles fallen lasse, um mit ihm ein Buch anzuschauen.

Aber wenn ich die Aufsicht habe und die Oma eben nur dabei steht, hat das ja dann auch nichts damit mit zu tun, dass sie sich Schuldgefühle machen müsste, wenn etwas passiert. Zudem kommt man sich dann auch immer so vor, als ob man selber nicht genug auf sein Kind aufpassen könnte. Wenn man sowieso schon immer zu hören bekommt, dass man das und das falsch macht, ist es schon ziemlich nervig.

Aber ich werde euren Rat befolgen und einfach versuchen darüber weg zu hören. Aber ein Augendreher werde ich mir bestimmt nicht verkneifen können. ;-)

Ihr werdet schon recht haben, wenn mein Kleiner soweit ist, wird er schon sagen, dass er das alleine kann bzw. schon nicht runter fällt. Selbstbewusstsein hat er ja.