Auch im Netz kann man sein Mitgefühl ausdrücken - selbst, wenn man sich nicht kennt. Und ich glaube, auch auf diesem Weg tut es der Schreiberin gut.
Ein Tipp vom urbia Team

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Liebe Sonja,

mir fehlen die Worte, das ist einfach unsagbar traurig.

Ich wünsche Dir viel Kraft auf diesem letzten gemeinsamen Weg und hoffentlich viele liebe Menschen, die Dich halten und stützen!

Alles Liebe für Euch,
Tina

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Liebe Sora,

ich wünsche Dir und Deiner Tochter in nächster Zeit sehr viel Kraft alles durchzustehen und Deinem Mann ein ruhiges Hinübergehen in die andere Welt.

Eine kräftige Umarmung unbekannterweise
giersch

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Hallo,

Danke für eure Antworten. Mit soviel Antworten haben ich gar nicht gerechnet.

Mein Eltern leben weiter weg und können nich sooft kommen. Sie sind ja auch nicht mehr die Jüngsten. Die Familie von einem Mann..... Da ist die Situation sehr kompliziert. Seine Eltern sind schon länger gestorben. Ich habe Kontakt zu seinem Bruder und seiner Tante. Beide würden mir ebenfalls helfen wollen. Tante wohnt in der Nähe. Ihre Hilfe werde ich wohl bald brauchen.
Mein Bruder wohnt ebenfalls weit weg.

Finanziell wird das hier auch sehr schwer, da mein Mann der Hauptverdiener ist. Unser Haus ist noch nicht ganz abbezahlt. Früher oder später werde ich das wohl verkaufen müssen. Kann ich alles erst planen wenn ich weiß wieviel ich verdienen werde, wenn ihr vollzeit arbeiten gehe. Dazu muss ich mir aber erstmal einen neuen Job suchen. Wir haben Haustiere, die ich wahrscheinlich auch nicht halten kann. Es kommt da schon einiges auf mich zu und davor hab ich auch Angst.

Alleine bin ich nicht direkt, aber irgendwie schon. Wir wohnen seit knapp 4 Jahren hier und Freunde in den Sinne haben wir auch noch nicht gefunden. Meine Freundin würde auch kommen, aber dann nur am Wochenende, sie wohnt ebenfalls weiter weg.
Zu Weihnachten waren meine Eltern da gewesen. Das tat uns gut mal nicht alleine zu sein.

Im Moment ist die Lage sehr schlimm für uns. Psychologische Hilfe werde ich in Anspruch nehmen wenn ich nicht mehr kann.
Momentan besuche ich meinen Mann jeden Morgen. Weine und erzähle ihm was so los ist. Richtig wach ist er nicht mehr, wirkt aber ruhig und zufrieden. Ich knuddel ihn so gut ich kann und tu alles damit er sich wohl fühlt. Wenn er so da liegt sieht er ganz normal aus und ich Zweifel dann wieder an der Entscheidung. Er selber hat verfügt das er im Krankenhaus sterben möchte und von daher wird er nicht mehr verlegt.

Ich habe Angst vor das was kommt und ich fühle mich so hilflos. Wenn meine Tochter da ist, versuche ich so taff wie möglich zu sein. Sie merkt natürlich wenn ich geweint habe, aber ist ja normal in so einer Situation. Ich lasse mich aber nicht gehen, versuche den Alltag normal weiter laufen zu lassen, nur das ich morgens bei meinem Mann bin. Sie selber möchte ihn nicht besuchen. Hat aber die Möglichkeit.

Gruss Sonja

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Liebe Sonja,

Ich wünsche dir alles gute und viel Kraft auf deinem Weg.

Die richtigen Worte gibt es in so einer Situation nicht.

Ich verstehe wie schwer es für dich ist und noch wird. Meine Mutter war letztes Jahr in der selben Situation. Es war ihr Freund (nicht mein Vater).

Wir mussten 2016 insgesamt 4 Angehörige gehen lassen. Der jüngste war 25.

Auch heuer haben wir schon jemanden gehen lassen müssen und demnächst wahrscheinlich wieder. 2017 wird genauso scheiße wie 2016. Was anderes kann ich schon nicht mehr sagen.

Ich bin mir sicher du hast die richtige Entscheidung getroffen und dein Mann spürt dass du da bist.

Alles Gute!

LG Jasmin

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Liebe Sonja, ich könnte mir vorstellen dass Dein Mann zufrieden wirkt weil er nicht mehr kämpfen muss. Die Medikamente nehmen ihm den Schmerz und das ist gut so. Er hört Dich ganz bestimmt und liebt Dich. Er möchte sicher dass Du Dir Hilfe holst auch für Euer Kind! Bleib gesund und lass ihn im Frieden gehen. Er wird Dir ewig dankbar dafür.

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Hallo Sonja,

das tut mir unendlich leid für Dich (bzw. für Euch; nämlich auch für Deine Tochter). :-(#schock Bin echt total erschrocken, als ich Deine Überschrift gelesen habe #schock. Ich lese Dich ja schon länger und konnte wirklich nicht ahnen, dass es sooo schlimm um Deinen Gatten steht. Er ist doch noch viel zu jung zum Sterben. Ach, ich könnte gerade echt #heul, auch wenn man/ich die Leute im Forum nicht persönlich kennt/kenne.

Tja, und Lungenkrebs ist kein Pappenstiel.

Wünsche Dir sowie Deiner Tochter (meine Güte, die ist doch auch noch so jung; zwar beileibe kein Kleinkind mehr, aber doch noch viel zu jung, um den Vater zu verlieren) ganz, ganz viel Kraft! Und lass' Dich mal - zumindest virtuell - ganz feste #liebdrueck!!!!!:-)

Liebe Grüße!

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Hallo Sonja!

Ich habe deine Threads immer still verfolgt und mitgehofft. Es tut mir unendlich leid für euch, dass nun alle Hoffnung erlischt, dass ihr aufgeben müsst, dass euer Kampf scheinbar umsonst war. Aber: diese schwere Entscheidung war die richtige, das möchte ich dir gern schreiben!

Ich bin Krankenschwester auf einer Palliativstation und habe dort auch schon selbst einige geliebte und lieb gewonnene Menschen in ähnlichen Situationen wie eurer begleitet. Und unzählige “Fremde“.

Ich weiß, wie schwer es ist, wie hilflos man sich fühlt, wie ausgeliefert (aus beruflicher und privater Sicht), fühle mit dir und schicke dir unbekannterweise Kraft!

Würde die Möglichkeit bestehen deinen Mann auch auf so eine Station innerhalb des Krankenhauses zu verlegen? Ich zolle den Teams von Intensivstationen größten Respekt, aber sterbende Menschen, mit palliativen, nicht heilbaren Erkrankungen, sind meines Erachtens da einfach fehl am Platz.

Oft gibt es auf Palliativstationen Seelsorger, Psychologen, die Möglichkeit dort zu übernachten, einfach andere räumliche Bedingungen und eine optimale Versorgung für die letzten Tage und Stunden.

Bitte gib nicht auf, auch wenn dein Mann schon jetzt weit, weit weg zu sein scheint... er hört dich, nimmt dich wahr!!!

Er braucht dich auf seinem Weg und du diese Besuche um Abschied zu nehmen und ihn zu begleiten! Du wirst auf dieser Reise wachsen, wirst stark werden, für deinen Mann. Denn auch wenn es dir momentan nicht so scheint, lese ich aus deinen Zeilen eine starke, mutige Frau, voller Liebe!

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute, ganz viel Kraft für die nächsten Tage und Wochen! Und bitte scheut Euch nicht im Krankenhaus eure und die Wünsche oder Bedürfnisse deines Mannes zu äußeren. Euch steht eine individuelle und besondere Betreuung in dieser Situation zu!

Halte durch!

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Liebe Sonja,

ich kenne Eure Vorgeschichte nicht, aber ich kann mir sie gut vorstellen. Du hast so derart mein Mitgefühl, das kann ich nicht in Worte fassen und versuche es auch gar nicht.

Eins kann ich Dir sagen: Du hast die vollkommen richtige Entscheidung getroffen. Bitte zweifle nicht daran.

Ich kann aus der Sicht als sehr naher Angehöriger als auch als Betroffener sprechen.

Es gibt Krebsarten, die einem noch gute Zeit lassen und Arten, die megafies sind. Ihr habt leider eine der letzteren erwischt. Das geht alles zu schnell.

Es ist ganz normal, daß man zuerst spricht von kämpfen und irgendwie immer auf ein Wunder hofft, aber als Kranker „kämpft“ man oft mehr, um seine Lieben nicht zu enttäuschen, weil jedem der Abschied so weh tut. Dem, der gehen muß und denen, die zurückbleiben.

Du hast richtig entschieden. Bei Gehirnmetas...Du hast alles richtig gemacht. Ich würde Dich am liebsten unbekannterweise ganz, ganz fest in den Arm nehmen.

Darf ich Dich fragen, wie Deine Tochter damit umgeht, daß es dem Papa so schlecht geht?

Mein Dad war 45, als er starb (Pankreas, ging auch sehr schnell), meine Mam damals 42. Sie selbst bekam mit 49 Brustkrebs, starb aber „erst“ mit 57, also hatten wir noch gut Zeit. Opa hatte Lungenkrebs, mein bester Freund auch, Cousin (36), Cousine (50) ebenfalls Krebs. In der weiteren Familie Krebs, ist so ein Genetikdings.

Ich möchte Dir, obwohl es auf manche herzlos wirken mag, ein paar Dinge noch sagen.

Damals, als mein Dad starb, haben meine Mama und ich ich keine Kosten gescheut, ihm ein so tolles Begräbnis auszurichten, wie wir nur konnten. Wir haben geglaubt, wir machen das richtig, weil wir ihn so geliebt haben und das wollten wir ihm auch zeigen. Das war falsch verstandene Liebe. Man versenkt einen Haufen Geld, mehr nicht. Das hat nichts mit dem geliebten Menschen zu tun.
Meine Mama hat dann ganz deutliche Vorgaben gegeben, was sie nicht(!) will. Ich bin sogar noch weiter gegangen und habe noch deutlichere Vorgaben gegeben.

Ich habe Deinen zweiten Post gelesen und kann mir vorstellen, daß Dein Mann es lieber hätte, wenn ihr übriges Geld für das Haus oder die Haustiere benutzen würdet, für das, was Euer Gemeinsames ist, als für Beisetzung.

Die zweite Sache wäre: Sucht Euch nicht erst Hilfe, wenn Du meinst, sie zu brauchen. Ich spreche nicht unbedingt von psychologischer. Es gibt Selbsthilfegruppen. Man kann Leute im Internet kennenlernen mit ähnlichen Erfahrungen etc. etc. Man fühlt sich in so einer Situation so verdammt hilflos, manchmal wütend, manchmal einfach nur erschöpft. Austausch hilft. Auch was den ganzen Schreibkramsscheiß anbelangt...
Als: Ich weiß nicht, ob Du religiös bist, ich bin es nicht. Aber ich bin ganz sicher, der Tod ist nicht das Ende. Es geht weiter. Da bin ich absolut überzeugt.

Ich wünsche Dir Kraft!

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Liebe Sonja,

ich habe deine Geschichte ein wenig verfolgt. Es tut mir so leid was ihr durchmachen müsst.

Für Dich und Deine Tochter wünsche ich viel Kraft und Stärke für jetzt und später. Bitte nehme rechtzeitig Hilfe für Dich und evlt. auch Deine Tochter an.

Die Ängste kann Dir leider niemand nehmen , Deine Entscheidungen musst du alleine treffen. Ich kann mir nicht im geringsten vorstellen wie schwer das ist.

Finanziell und mit eurem Zuhause wird sich ein Weg geben.

LG Saskia

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#kerze

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Liebe Sonja,

mit Tränen in den Augen habe ich Deinen Beitrag gelesen. Mein Vater ist auch an Krebs gestorben. Ich wünsche Dir und Deiner Tochter alles erdenklich Gute und viel Kraft, dass ihr das durchsteht.

Deinem Mann den letzten Weg möglichst schmerzfrei zu bestreiten halte ich für die beste Art und Weise, ich würde es mir für mich selber auch so wünschen!

Ich weiß nicht, was ich sagen soll, es tut mir sehr leid und ich kann nur sagen, wenn Du Fragen hast, dann stelle sie zur Not auch hier im Forum und alle werden Dir mit Sicherheit so gut es geht versuchen weiterzuhelfen.

Alles Gute und viel Kraft wünsche ich Euch! LG

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Hallo Sora,

Wie geht es dir und deinem Mann?