Kochen für mehrere (schleckige) Kinder

Hallo zusammen,

mir geht es darum, wie es bei euch so daheim ist mit mehreren Kindern und dem Essen daheim - wie macht ihr das, wenn die Kinder unterschiedliches mögen / nicht mögen? Gibt es ein Essen und fertig? Gibt es Alternativen (2 oder mehr Beilagen oder einfach ein Brot)? Dürfen die Kinder mitbestimmen? Wie geht ihr mit plötzlichen "ich mag aber keinen Spinat/Reis/Zwiebeln/Pilze/XYZ mehr" um, streicht ihr das vom Essensplan?

Wir haben 3 Kinder und vor allem die zwei Mädels (bald 4 und 8) haben immer mehr "Eigenheiten", obwohl wir viel zusammen planen, einkaufen, kochen, es ist auf dem Tisch und dann heißt es "mag ich nicht" #aerger Wenn es nach den Kindern ginge, gäbe es 2x am Tag Nudeln mit Tomatensoße und das gibt es auch mind. 1x pro Woche, aber nicht jeden Tag und dann plötzlich stören eine die Zwiebeln in der Soße usw. Selbstgemachte Pizza geht auch gut, da kann dann jede ihr Stück selbst belegen, aber wir brauchen einfach mehr als 2 Gerichte ;-)

Bin gespannt, wie das bei euch so ist und ob ihr vielleicht Anregungen für mich habt!
LG shorty

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hallo,
wir haben 3 kinder und großes tamtam wird hier nicht veranstaltet. ich habe so etwa 45 stammgerichte, die es immer mal wieder gibt. extrawürste werden nicht gebraten ;-). z.b. kartoffeln/spinat/ei. die mittlere mag keinen spinat, isst sie eben sour cream zu den kartoffeln oder rohkost (liebt sie).
die große mag keine paprika, in der gemüsepfanne nimmt sie sich zuerst, dann erst mische ich die kleingeschnittene paprika drunter in der pfanne.
oder fischstäbchen/kartoffelpü/gurkensalat. letzeres mag die älteste nicht, dann isst sie gurkenscheiben roh statt mit dressing.
eigentlich ganz easy alles.
ich als koch bestimme, was es gibt (im normalfall) und die kinder entscheiden, ob und wieviel sie davon essen. klar gibt's auch mal wunschessen, aber dann ein gericht für alle und ein anderes mal wählt ein anderes kind.
wir machen aus dem essen / essen auswählen und kochen keine zeremonie, sondern das ist simpler alltag hier mit 5 personen.
vg

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Hallo,

Ich hab nur ein Kind aber das ist auch ziemlich mäkelig. Bei vielem probiere ich mich nach ihr zu richten und sie muss nichts essen was sie nicht mag. Als Alternative kann sie immer ein Brot essen. Ich koche aber nicht für sie extra.

Liebe grüße

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So ist das hier auch, nur wenn es was mit Tomatensoße gibt, mach ich eine andere einfache Soße dazu für meine Tochter. Ansonsten darf jeder gerne, das, was er nicht mag an den Tellerrand legen, still und leise ohne darüber noch groß zu meckern. Klappt und klappte immer schon gut.

Außerdem koche ich dann immer mal die Lieblingsgerichte eines der Kinder. Warum auch nicht,w ird ja auch mal gekocht, was wir Eltern gern mögen.

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Ich kenne das Problem aus Sicht der Mutter bisher zum Glück noch nicht. Aber ich weiß wie es bei uns zu Hause war. Wir waren auch zu dritt und es gab schon Dinge die nur einer von uns gemocht hat. Es gab (mal abgesehen, wenn es zufällig noch Reste vom Vortag gab) nur ein Gericht. Wer das nicht mochte durfte Brot essen.

Wenn es bei uns mal vorkommt, dass mein Sohn es doch nicht mag, gibt es für ihn auch ein Brot mit z.B. Frischkäse, kommt selten vor und da wir nur am Wochenende kochen versuchen wir schon was zu finden was alle Essen. Aber wenn ich jeden Tag kochen würde, gäbe es auch max. 1-2x die Woche Nudeln mit Tomatensoße. Da kann ich Dich gut verstehen.

Ansonsten habe ich gemerkt, dass Aufläufe oft schwierig sind für unseren Sohn, weil er dann nicht sagen kann, dass er heute nur Nudeln pur will oder keine Soße. Daher gibt es da gerade eigentlich nur Lasagne, was alle Esssen.

lgj

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Bei uns darf sich immer wieder jeder sein Lieblingsessen wünschen, dann kann ich klar sagen: "heute gibt es xy, aber morgen koche ich Dein Lieblingsessen". Das entspannt schon mal. Sehr gerne essen unsere Maultaschen (gebraten mit Ei oder als Auflauf, in der Brühe mag es nur unsere Jüngste), Pfannkuchen, Spaghetti mit verschiedenen Soßen (Schinken-Käse-Soße, Tomatensoße, Bolognese), manche essen dann aber nur Nudeln oder Nudeln nur mit Käse. Semmelknödel mit Pilzsoße, Hackfleischbällchen in Tomatensoße mit Reis, Würstchengulasch mit Kartoffeln, Semmelauflauf mit Himbeersoße, Scheiterhaufen(Semmelauflauf mit Äpfeln), Arme Ritter, Fleischkäse mit Kartoffelbrei und Möhrengemüse, Schupfnudeln mit Sauerkraut, Käsespätzle. Zwiebelfleisch mit Knödeln und Rotkohl (am Wochenende)
Bevor mein einer Sohn viele Allergien entwickelt hat und ich für ihn eh sehr viel extra kochen muss, hatte ich Zwiebeln ganz fein gehackt oder die Soße püriert, damit man die Zwiebeln nicht fand.

Einiges streiche ich vom Essensplan, da es die Kinder nicht möchten, Wenn die Familie etwa halbe halbe etwas nicht mag, koche ich schon mal 2 verschiedene Soßen/Gemüse. Manchmal koche ich aber ganz bewusst etwas, das ich selbst gerne esse und nicht die Kinder und sage dann, dass es morgen ja wieder etwas leckeres gibt und ich selbst mir halt das gewünscht habe.

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Danke für deine Erfahrungen, das ist eine gute Idee, mit dem Lieblingsessen und dass man dann auch sagen kann, morgen gibt es etwas, das du magst und dass auch die Mama mal was wünschen kann ist ja klar, gehört ja auch zur Familie ;-) werde ich mal ausprobieren!!

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Hallo!

Bei uns ist es genauso. Meine zwei Großen essen fast nichts. Mein Sohn isst eigentlich nur Fleisch, Nudeln ohne alles, Milchreis, Dampfnudeln, Eierkuchen und Pizza ohne alles.

Meine Tochter hingegen liebt Fisch, Gemüse und Kartoffeln und hasst Nudeln und Reis.

Am Anfang war ich eher streng und habe nur 1 Gericht gekocht, aber mittlerweile koche ich so, dass fast immer für jeden was dabei ist, da meine Kinder wenn es ihnen nicht schmeckte einfach nichts gegessen haben.

LG

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Hallo du,

ja, wie soll man es auch sonst machen? Ich kenne auch einige, die dann sagen "Pech, dann iss halt nichts", aber das geht doch nicht, vielleicht 1x, aber ständig? Wahrscheinlich ist eine Mischung das beste, so, dass für jeden was dabei ist und / oder man sagen kann, "Ja, heute gibt es X, das magst du nicht so, aber morgen gibt es dafür Z, was du gerne magst".

Früher habe ich über meine SM gelächelt, bei der es zum Abendessen oft Kartoffeln, Nudeln, Blumenkohl, Spinat, Fleisch, Soße, Salat und Maultaschen gab und einer hat trotzdem immer Müsli gegessen - aber bei 5 Kindern! Ich als Einzelkind war mir dem gar nicht bewusst!

LG

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Hallo,
das ist bei uns unterschiedlich.

Z.B. gibt es Donnerstags Sachen, die mein Mann und mein Großer nicht mögen. Unser Großer isst donnerstags in der Schule und mein Mann isst donnerstags generell bei seinen Eltern. Da gibt es dann bei uns Dinge, die nur unser Kleiner und ich mögen (z.B. Rinderwurst mit Bratkartoffeln...., Graupensuppe...).
Ansonsten versuche ich so zu kochen, das zumindest für jeden etwas dabei ist. Da ich aber meist vorplane, was ich wann koche, koche ich halt an manchen Tagen so, dass ein Rest für denjenigen bleibt, der das Essen, was ich für den Tag drauf plane, nicht mag. Bei uns essen alle z.B. gerne Kassler mit Pürree, da gehört ja klassisch Sauerkraut zu. Das mag der Große aber nicht. Da habe ich dann entweder einen Gemüserest vom Vortag oder er ist halt nur das was er mag.

Oder wenn einer das Fleisch nicht mag, gibt es entweder ein Spiegelei dazu (das geht immer) oder es wird halt auch nur das gegessen, was sie mögen. Das klappt eigentlich ganz gut und es immer für jeden was dabei. Aber komplett zwei verschieden Gerichte gibt es nicht bei uns.

LG
Martina75

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Hallo Martina,

ja, das ist eine gute Mischung, im Endeffekt versuche ich das auch so zu machen, manchmal ist es halt schwierig, wenn zB in der Soße was drin ist oder man eine Art Eintopf macht und dann ist da X dabei, was halt eine nicht mag ... vielleicht muss ich da bisschen umplanen bzw. schauen, dass dann eben Sauerkraut oder so separat sind und es dann die Große (mag auch kein Sauerkraut) nicht essen muss, wobei letztens hat sie plötzlich Sauerkraut gegessen #augen da soll man einer schlau draus werden.

LG

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Hallo
Ich koche je nachdem wer da ist, so das es etwas gibt bei dem für alle etwas dabei ist. Wenn dann jemand einen Teil des Essens weg lässt oder so ist das für mich völlig ok. Oder ich mache etwas bei dem man eine Sache einfach austauschen kann ohne einen größeren Aufwand zu haben, zB. Reis anstatt Nudeln. Nudeln sind bei meinen Kindern nicht wirklich beliebt aber ich esse sie sehr gerne.

"Es wird gegessen was auf den Tisch kommt" wäre mir etwas zu drastisch, ich esse ja auch nicht alles und habe bisher nie ein Problem gehabt ohne mir ein Bein auszureißen es ansprechend für alle zu machen.
Hast du schon mal etwas ganz neues probiert, etwas das auch ihr Erwachsenen noch nicht gemacht habt? Wir probieren gerne Neues aus und wenn das alle machen kommt das zumindest hier um Welten besser an als die "Kinderlieblinge" von denen ich oft höre. Ich würde entspannt bleiben, Geschmäcker sind verschieden, das ist normal und ok, und weiter vorleben das es schön ist neues zu probieren und zu experimentieren.

LG

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Jein, ehrlich gesagt fängt da das Problem schon bei uns großen an: Ich bin Vegetarier und mein Mann würde elendig zugrunde gehen wenn es einen Tag kein Flesich gäbe #augen

Mein ältester ist auch eher der Gemüsefan und mag kein Fleisch, der mittlere isst keine Kartoffeln egal in welcher Form, Mini hat sich noch nicht ganz entschieden...

Was ich sehr häufig mache ist Suppe. Da kann ich sämtliches Gemüse was gerade da ist bzw. Saison hat reinpürrieren, Reis oder Nudeln dazu, die Kinder mögen noch gerne Backerbsen und Wienerle oder Bagette mit.

Oder Nudeln mit Soße, da kann an das Gemüse auch pürrieren und das Fleisch in größere Stücke schneiden sodass man es weglassen kann. z.B. Tomatensoße mit Hackbällchen statt klassischer Bolognaise
Genauso läuft es mit Geschnetzeltes oder Gemüsepfanne weg mag nimmt eben nur gemüse wer mag Fleisch und Beilage. Wenn ich Kartoffeln mache bekommt der mittlere Nudeln wenn welche übrig sind oder eben Brot, Rokost oder Salat wird bei den kleinen eher gegessen als Gemüse etc. etc.

Ich hab da schon so meine Gerichte ausgefeilt, dass eben für jeden was dabei ist.

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Ich habe 5 Kinder.
Bei uns gibt es einen Wochen plan:

Jeder hat einen Tag, an dem er sich das Essen aussuchen kann.
Den Sonntag bestimmen wir gemeinsam.

Meist sind meine Kinder "duldsamer", was die nicht so beliebten Mahlzeiten angeht, wenn die Aussicht auf das Wunschgericht besteht :-)

Ansonsten isst jeder das, was er mag. Hier wird auch oft getauscht, nach dem Motto "Wer will meine Pilze? Ach, du magst die Karotten nicht? Ich nehme sie gerne"

Insgesamt funktioniert das sehr gut und wir essen ausgewogen.

LG,
Tajeetah