Kinder (5 und 7) machen ständig Chaos

Hallo,
da ich ein Kindergarten- und ein Schulkind habe, passt es nicht wirklich nur in Kindergartenalter oder nur in Schulalter.

Wir haben zwei Mädchen. Und aktuell zwei Kinderzimmer mit Verbindungstüre. In einem Raum stehen ihre Betten (nebeneinander, Kleiderschrank, ein Fernseher, auf dem sie (z. B .eine DVD oder am Wochenende Bibi und Tina) gucken dürfen, wenn sie vorher fragen und wir unten im Wohnzimmer keine Lust auf Kinderprogramm haben, Radio/CD-Spieler, ein Tisch und ein Regal mit Büchern, Puzzles und Spielen. Im anderen Raum wiederum Radio/CD-Spieler, ein Kleiderschrank, zwei Kommoden, ein CD-Ständer voll mit CD´s und jede Menge Spielsachen (Puppen, Lego, Playmobil, Holzeisenbahn, ein Keyboard, Stofftiere). Was Kinder in dem Alter eben so haben.

Seit einiger Zeit richten unsere Kinder in ihren Zimmern ein derartiges Chaos an, dass ein Bombenangriff wahrscheinlich weniger verheerend wäre.

Wir haben ihnen hundert Mal gesagt:

- im Kinderzimmer wird nicht gegessen
- wenn ihr euch ein Spiel raus holt, kommt es anschließend wieder ins Regal (geht im Kindergarten ja auch)
- man muss noch an die Schränke kommen
- man wirft keine Sachen unters Bett oder unter den Teppich
- der Spiegel am Kleiderschrank wird nicht vollgeschmiert
- abends wird aufgeräumt usw.

Wir haben nichts dagegen, wenn sie eine Eisenbahn aufgebaut lassen oder Lego/Playmobil. Aber wir haben was dagegen, wenn sämtliche Gesellschaftsspiele aus dem Regal gerissen, zu Boden geworfen und dort der ganze Inhalt verteilt wird.

Wir haben was dagegen, wenn die CD-Hüllen zerbrochen und die CD`s überall verteilt werden. Nun ist es mehrmals vorgekommen, dass sie sich heinlich doch Süßigkeiten mit hoch genommen haben. Papierchen lagen dann im Bett.

Abends war oftmals so ein Chaos, dass mein Mann einen Tobsuchtanfall hatte.

Denn wenn wir sagen, sie sollen aufräumen, fangen sie an rumzuheulen und weigern sich. Das ist wirklich nicht mehr feierlich.

Papierschnipsel, Speiele, Bücher, CD´s usw. Alles wahllos verstreut.

Bestrafungen ziehen überhaupt nicht. Egal, ob man dabei bleibt und sie zum Aufräumen zwingt oder ob man ihnen Fernsehverbot gibt. Am nächsten Tag, trotz Warnung, wieder das Gleiche.

Ist das in dem Alter normal? Was soll man dagegen tun?

Fakt ist: Wir wollen es nicht so unordentlich haben. Und wir wollen nicht, dass Dinge wahllos auseinandergerissen und verstreut werden, weil später die Hälfte fehlt und keiner damit mehr spielen kann (z. B. die Gesellschaftsspiele oder Puzzles).

Ach wenn Freundinnen kommen, sehe ich nicht, dass mal länger gemeinsam mit einer Sache gespielt wird. Das kann doch nicht normal sein.

Gut. Im Winter ist es ja auch wirklich blöd. Wenn man nicht so viel raus kann. Aber ich finde, das ist kein Grund, so zerstörerisch mit seinen Sachen umzugehen.

Woanders sind sie die liebsten Kinder. Aber zu Hause: eine Schneise der Verwüstung.

Ich würde gerne abends durch die Räume gehen können, ohne überall drauf zu treten und ich möchte einmal die Woche saugen und feucht wischen. OHNE, dass ich ständig Spielsachen (kleine Teile wie Playmobil) aufsauge usw. Ist das zuviel verlangt?

Wie handhabt ihr das?

1

*Nicht erst abends mit dem aufraeumen anfangen.
*Nicht so viel Spielzeug
*Eigenes Zimmer, dann will man SEIN Reich schoen haben

2

Vielleicht mal ein paar Sachen wegpacken? Oder alles was nicht aufgeräumt ist wegpacken und in ein paar Monaten wieder raus holen?

3

hi,

wir haben 3 jungs (knapp 14, 11 und 7) und ich gehe jeden abend durch die zimmer und gebe anweisungen. jeden abend. ganz stumpf. ohne aufregung.

das habe ich von anfang an so gemacht, je kleiner die kinder, umso detailierter müssen die anweisungen sein.

gut, wenn essen hochgeschmuggelt wird, dann kannst du es ja nicht ändern--generell sollte es den kindern aber nicht möglich sein, lebensmittel hoch zu schleppen.

lg

4

So ein Griff in den Wohnzimmerschrank oder Kühlschrank ist schnell passiert. Da muss man nur mal eben bei der Wäsche sein oder in einem anderen Raum...

Problem ist: Wir wohnen am Waldrand und natürlich ist hier viel Viehzeug. Im letzten Jahr wurde im Kinderzimmer Capri Sonne getrunken, verschüttet (sieht man auf hellem Laminat ja nicht sofort) und dann hatten wir dummerweise Ameisen (die draußen ohnehin eine Plage waren). Dass wir anschließend einen Kammerjäger rufen mussten, war nicht so schön (hätten wir vielleicht eh gemusst, da sie vor dem Wohnzimmer waren, aber ins Kinderzimmer wären sie ohne diese Aktion wohl eher nicht hochspaziert). Vor allen Dingen aus diesen Gründen haben wir das Essen und Trinken verboten. (Außer Wasser aus einer auslaufsicheren Trinkflasche).

5

Dann müsst ihr die sachen weg packen. wenn wir nicht aufpassen, haben wir auch schnell ameisen :-( das ist ätzend.

süßkram kann nur der 14jährige erreichen und der fragt ganz brav, der mittlere fragt auch und nur der kleine ist ein lumpi, da mussten wir erst den süßkram in unerreichbare höhen packen.

6

Ich würde tagsüber regelmäßiger gucken gehen und zwischendurch anweisen, dass x und y weggeräumt werden. Vielleicht merken sie, dass du gnadenlos im Spiel störst und lernen es dadurch.

LG

7

Ich drohe generell mit dem blauen Sack, in den ich alles reinstopfe, was nicht aufgeräumt wird.
Da bleibt es dann schon.

Vor etwa 3 Wochen war ich so weit, dass der blaue Sack schon in Griffbereitschaft im Zimmer nebenan liegt. Süße hortet meine Große in ihrer Schreibtischschublade, was ich aber ok finde - ein paar Gummibärchen, Kaugummis, die sich sich selbst gekauft hat.

Wir trinken oben generell nur Wasser und Capri Sonne gibt es nur 2-3x im Jahr.

Mein Kleiner räumt auch ungern auf, aber 1x pro Woche ist ein Muss (bevor ich wische). Ansonsten lebt er in seinem geregelten Chaos, das er sich in seiner Kreativität erschafft.

8

<<<Ist das in dem Alter normal? Was soll man dagegen tun?<<<

Welches Kind räumt schon gerne und freiwillig auf ?
Im Kindergartenalter hatte ich viele Boxen und Körbe , überall verteilt an den Spielstellen.
Es wurde zeitig vor dem Abendprogramm gemeinsam aufgeräumt!!!
Immer!
Anweisungen hätten da nicht gereicht.
Sie merkten also, es gibt kein Entkommen.#rofl
Zusätzlich bin ich alle paar Wochen mit einem Entsorgungs-Müllsack durch die Kinderzimmer, auch hier mussten sie mithelfen.Sie hatten ja andere Prioritäten/Vorstellungen was kaputt ist und was nicht ,als ich.
Selbstverständlich durften Bauwerke, Puzzle o.ä. auch mal liegen bleiben.
Meine Jüngste war von Anfang an eine Sammlerin, da hätten wir schnell den Überblick verloren.#schwitz
Essverbot gibt es bis heute.#schein
Obwohl mich die Zimmer "eigentlich" nichts mehr angehen.

Wenn ich nachließ, sahen es auch die Kids lockerer.
So einfach war das.
Irgendwann war das Schlimmste überstanden.
Bei Rückfällen wurde alles---wirklich alles aufs Bett geräumt.

L.G.

9

Hallo!

Das klappt im Kindergarten auch nicht "einfach so", dass aufgeräumt wird, sondern die Erzieherinnen stellen sich dazu und sagen in ruhigem Ton "Jonathan, bitte räum die Bausteine in die gelbe Kiste, Elias, bitte bring die Kuscheltiere in die Schmuseecke, Friedrich, stell die Bücher bitte in das Regal"

Es wird nicht erwartet, dass die Kinder angesichts des riesigen unüberschaubaren Chaos strukturiert aufräumen können, sondern es gibt klare Anweisungen für jeweils einen Arbeitsschritt, den die Kinder dann auch überblicken und ausführen können.

Wenn Du in die Wohnung eines Messie rein musst und die aufräumen sollst, wo man kaum überhaupt durch den Flur durch gehen kann weil da so viel Zeug steht, würdest Du Dich genauso überfordert fühlen wie die Kinder in ihrem Zimmer - unendlich viel Arbeit und keine Ahnung, wo Du überhaupt anfangen sollst. Da müsste man Dir auch erst mal sagen, dass Du dann eben mit den ersten zwei Metern im Flur anfängst und Dich dann langsam voran arbeiten musst, auch wenn es ewig dauert.

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Meiner Meinung nach haben deine Kinder zu viel Zeug und wissen das nicht wertzuschätzen.
Fakt ist, wenn beiden alles gehört, fühlen sie sich für nichts richtig verantwortlich. (Geht Erwachsenen nicht anders.)

Wie schon vorgeschlagen wurde, würde ich die Zimmer trennen.

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Hallo vielleicht haben sie zu viel Spielzeug und es fällt ihnen deswegen schwer Ordnung zu halten. Ich würde einiges aussortieren bzw in den Keller räumen. Deine Kinder sind auch noch recht jung, das alleinige aufräumen überfordert sie vielleicht. Mein Neunjähriges Kind lann mittlerweile ganz gut alleine aufräumen aber auch nicht immer jnd alles. Die Kinder schaffen es vielleicht nicht selber sich nen Überblick zu verschaffen. Vielleicht brauchen sie klarere Aufräumaufgorderungen. Z.B. alle Bücher in dieses Regal, alle kleinen Stofftiere in diese Kiste. Räumt zudammen auf. Ansonsten die Dinge, mit denen nicht gut umgegangen wird weg tun. Also wenn die CDs nicht in die Hüllen gepackt werden kommen sie weg. Spiegel kommt weg wenn er beschmiert wird. Ansonsten : Ansprüche runter schrauben und akzeptieren, dass Kinder einen anderen Ordnungssinn bzw. eine andere Meinung beim Thema Ordnung haben. Akzeptieren, dass Kinder andere Prioritäten haben. mich stresst das Thema auch, habe auch schon hundertmal gesagt Cds in die Hüllen usw. Lg und gute Nerven!