Idealer Zeitpunkt für Hochzeit irgendwie verpasst

Hallo zusammen,

in letzter Zeit beschäftige ich mich zunehmend gedanklich mit dem Thema Heiraten.
Ich schreibe übrigens bewusst nicht in das Hochzeitsforum, weil ich davon ausgehe dort vornehmlich den Typen "Brautzilla" anzutreffen.
Mein Freund und ich sind seit 8 Jahren zusammen. Unsere Tochter wird im April 1 Jahr alt.

Wir haben uns früher schon ab und an übers Heiraten unterhalten und ich bin immer zu dem Entschluss gekommen "das ist nichts für mich". Jetzt wo die Kleine da ist, sehe ich das ganze etwas rationaler: gegenseitige Absicherung, weniger Steuern und Krankenversicherung etc.
Mal davon abgesehen, dass wir uns lieben und unser Leben miteinander verbringen wollen- aber das geht ja auch ohne Trauschein.

Meine zuvor negative Hochzeitseinstellung stammt auch von dem Verhalten meiner Schwägerinnen. Diese haben schon geheiratet bzw machen es dieses Jahr und es wird in beiden Fällen ein unglaubliches Drama inszeniert mit 18 monatiger Vorbereitung, Dauerstress und der Erwartung, dass sich alle Familienmitglieder 2 Wochen Urlaub nehmen um den Polterabend vorzubereiten etc.

Nun zu uns: ich habe oft das Gefühl wir finden den richtigen Zeitpunkt nicht. Dieses Jahr heiratet meine Schwägerin und die "duldet" keine Konkurrenz im gleichen Jahr (das kann man jetzt affig finden-das tu ich auch ;-) ), Ende des Jahres würde ich gerne wieder schwanger sein, dann fehlt danach wieder das Geld etc.
(ich brauche keine Riesensause, aber mir wäre der kirchliche Segen schon wichtig und dass meine große Familie und die meines Partners dabei sein könnte).

Nun frage ich mich: sind wir die einzigen die es irgendwie nicht auf die Reihe kriegen und die ständig das Gefühl haben "jetzt ist es eigentlich auch egal"?

Ich hätte große Sorge, dass meine Schwiegerfamilie sich zu sehr einmischen würde (alles liebe Menschen, aber bei dem Thema sind sie mir zu extrem) und das ganze irgendwie aufbauschen möchte. Aus diesem Grund habe ich schon vorgeschlagen einfach zu dritt zu heiraten und es keinem zu sagen, aber ich mag auch niemandem vor den Kopf stoßen und wenn ich in mich gehe entspricht das eigentlich auch nicht meinem Wunsch.

Bin mal gespannt ob es jemandem ähnlich geht

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"Dieses Jahr heiratet meine Schwägerin und die "duldet" keine Konkurrenz im gleichen Jahr"

Das wäre für mich ein Anlass, dieses Jahr zu heiraten.

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Wäre mir ja sowas von egal, ob eine Schwägerin das duldet oder nicht...

Nur für dieses Jahr wird heiraten im größeren Stil vielleicht etwas eng wegen Location und Leute einladen.

Ich würde die Hochzeit in Ruhe vorbereiten und dann schwanger werden. Ich denke nächstes Frühjahr wäre dann schwanger werden dran. Sind aber nur meine Gedanken.

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Hallo,

warum heiratet ihr nicht in diesem Jahr erstmal nur standesamtlich, nur mit den jeweiligen Eltern, und geht hinterher irgendwo schick essen. Du wärst verheiratet und hättest Zeit für die kirchl. Hochzeit zu planen usw.

Sollte es mit einem 2. Kind klappen könnte man die kirchl. Hochzeit als Traufe feiern, gerne dann auch etwaäs größer, so wie du dir das dann vorstellst.

LG

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Hallo,

das war bei uns auch lange der Fall, irgendwie wollten wir heiraten, aber wir hatten keine Lust auf Feier, Planung und es hat nie gepasst.
An unserem 10-jährigen haben wir dann, einschl. Kind, ohne Familie geheiratet und am nächsten Tag zur Gartenparty geladen. Es waren 2 wunderschöne Tage, ohne Stress.
Das kann man aber nur machen, wenn man dem "heimlich heiraten" auch zugetan ist, bei uns war es der Fall.
Man kann auch im engsten Familienkreis heiraten, da kenne ich auch ein paar Paare. Eine "Party" für Freunde gab es dann später.

LG

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jetzt standesamtlich heiraten ohne großes Trara
wenn sich jemand beschwert, dann mit der Begründung: Steuer, Absicherung und so.
sollte dann auch keine "große" Konkurrenz der Schwägerinnen sein.

Dann hättet ihr schon mal die Ersparnis und könnt anders planen, finanziell.
Später dann, wenn euch danach ist, könnt ihr ja noch kirchlich heiraten. Denn bewusst entscheiden, wen ihr dabei haben wollt, wo und wie, wie groß oder doch nicht groß
und seid dann auch vom Zeitpunkt her flexibler.

Mit Taufe zusammen
oder warten bis eure (bis dahin mehrere) Kinder laufen können und Blumen streuen (oder eben schon größer, dass ihr wirklich was von der Feier habt (ohne um Baby und co drum herum zu planen).

ihr könnt noch davon träumen und euch bewusst werden
und dennoch hätte ihr die steuerliche Ersparnis schon

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Hallo,

mein Mann und ich haben vor knapp 4 Jahren geheiratet - nachdem wir bereits 19 Jahre zusammen waren. Wir haben zwei Kinder, jetzt 10,5 und 7 Jahre alt.

Bei uns hat meistens das Geld gefehlt, irgendwas war halt immer wichtiger.
Ich finde, den "richtigen" Zeitpunkt gibt es gar nicht.
Wenn man Bock drauf hat, macht man es halt.

Wir hatten keine kirchliche Hochzeit. Ich bin zwar in der Kirche (ev.), finde das aber nicht wichtig. Wir haben uns gegenseitig vor langer Zeit ein Versprechen gegeben und ich denke, Gott oder wer auch immer wird das schon mitbekommen und für gut befunden haben....

Wir hatten also "nur" die standesamtliche Trauung, es gab für mich auch kein Kleid in weiß (hätte ich auch nicht gewollt) sondern ein braunes Abendkleid. Wir haben schlicht und einfach eine Feier in einem , zugegeben, recht rustikalen Hotel vor Ort organisiert.
Da wir zeitgleich eine ETW gekauft haben, umgezogen sind usw. hatten wir nicht wirklich Zeit, uns um viel zu kümmern. Ringe und Anzug meines Mannes wurde eine Woche vor der Trauung gekauft, den Rest hat das Hotel organisiert.

Bei uns war es umgekehrt, meine Eltern haben schlicht GAR NICHTS zur Hochzeit beigetragen. Mein Vater hat sich vorab über den für ihn unpassenden Termin beschwert (sie sind Rentner, wir haben den Termin 6 Monate vorher angekündigt), sie haben sich an dem Tag einfach hingesetzt, das war's.

Wir hatten (trotzdem) eine super Party, auch wenn sie nicht im klassischen Sinne einer Hochzeit war. Es waren alle unsere Freunde und Familie da, insg. ca. 50 Personen. Ein, zwei weibliche Begleitungen haben gemault, dass unserer Feier zu wenig "förmlich" sei. Mir egal, für UNS passte das und das ist die Hauptsache!
Das Einzige, was ich nicht wollte, war eine Feier ohne Familie und Freunde. Mein Mann hätte das gut gefunden.

Auf dieses ganze "Drama", was Du von Deinen Schwägerinnen schilderst, hatte/habe ich auch überhaupt keine Lust. Das habe ich auch konsequent durchgezogen. Polterabend ist hier bei uns eh nicht üblich, wir haben uns auch ausdrücklich langatmige Spiele und Reden verbeten und auch sonstigen Hochzeits-Hype und -Kitsch. Wir hatten noch nicht mal einen überkandidelten Fotografen (ich hasse auch diese gestellten Fotos), meine Schwägerin hat sehr schöne Fotos gemacht (und sogar noch einen Film).

Mach es so, wie Du bzw. ihr es für richtig haltet. Es ist EURE Sache und EUER Tag!

Ach so, steuerlich haben wir gar keine Vorteile (IV/IV), bei der Krankenkasse auch nicht (welche sollten das sein?). Wir haben Eigentum erworben, da war mir die Absicherung schon wichtig. Mich hat auch die ständige Erklärerei wegen der Kinder genervt ( ja, sie haben seinen Nachnamen. Ja, sie sind in seiner Krankenkasse. Ja, ich bin die Mutter. Ich muss wieder seine Unterschrift holen... usw.)

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Huhu,

Wegen Krankenkasse:

Ich bin grade mit den Kindern zu Hause, und über meinen Mann krankenversichert, wenn die Elternzeit zu Ende ist...
Meine (ledige) Freundin musste ab dritten Geburtstag von ihrem Junior arbeiten gehen, oder selbst Krankenkassenbeitrag zahlen...
Sonst ist es, glaub ich, nicht relevant :-)
Lg

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Ah, okay. Ich selbst bin privat versichert, muß also sowieso immer zahlen.
Die Kinder konnten auch ohne Heirat in die Familienversicherung ihres Vaters.

Ich dachte, dass man während der Elternzeit in der eigenen GKV beitragsfrei versichert wäre?!

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Wir haben jetzt im Dezember nach 11 Jahren geheiratet, im engsten Familienkreis. 9 Leute - mit 4 Wochen Vorlauf für die Familie, 8 Wochen für uns.

War wunderschön, genau richtig für uns und reinquatschen konnte uns so auch keiner mehr. Ganz ohne Familie wollten wir beide nicht, aber noch weniger wollten wir uns stressen lassen -war so also ein super Kompromiss und es haben sich alle für uns gefreut.

Auf die Schwägerin würde ich so oder so aber null Rücksicht nehmen... die spinnt ja^^

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Wir haben auch geheiratet, als die Kinder schon im Schulalter waren.

Standesamtlich in sehr kleinem Kreis, aber mit Essen und Fotografen ein paar Monate vorher und dann später noch ein Fest in einer Hütte auf dem Land mit Freunden und Famile. War wunderschön und hat alles gestimmt.

Der Aufwand hielt sich so auch in engen Grenzen und die Kosten waren überschaubar. Für uns perfekt so.

lg thyme

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Das Befinden der Schwägerin wäre mir so was von egal.....

Heiratet doch nach amerikanischer Manier. Wenn du unbedingt die ganze Sippe in der Kirche dabei haben möchtest, aber keine große Sause, dann gibt es danach einen kleinen Sektempfang und ihr haut direkt ab in den Urlaub.