Enttäuscht vom Ehemann

Hallo,

im Februar ist meine Mutter nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Trost finde ich bei meinem Mann leider nicht. Es ist wie ein Teufelskreis, sie fehlt mir so unendlich, Mann tröstet mich nicht, was Probleme in der Ehe macht und dann....ja....dann fehlt sie noch mehr. So war sie doch die Person, bei der ich mich sonst ausgeheult habe. Nun fehlen mir ihre tröstenden Worte, ihr in den Arm nehmen, alles Sachen, die ich von meinem Mann nicht mehr kenne UND, mittlerweile auch schlecht zu lassen kann, denn viel zu oft hab ich mich alleine gefühlt, so wie gerade! Er sitzt wohl bei seiner Schwester und amüsiert sich, nachdem wir uns heute den halben Tag immer mal wieder in den Haaren hatte, weil ICH einfach nicht so tun kann, als sei alles "Friede, Freude, Eierkuchen".

Versteht mich nicht falsch, ich bin eigentlich ein lustiger Mensch, trauere auch nicht jeden Tag (zumindest nicht nach außen, eigentlich immer erst dann, wenn ich abends "alleine" im Bett liege), aber manchmal kommt es halt hoch. Gerade an Tagen, an denen wir uns oft streiten und ich mir so meine Gedanken über die Ehe mache.

Ach mensch, alles irgendwie doof gerade #schmoll

Sorry, absolutes Silopo, ich weiß #hicks

LG

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#liebdrueck du Arme..
Kopf hoch, es kommen bestimmt bald wieder bessere Zeiten.#herzlich

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Dank dir.....bestimmt ;-)

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Weiß dein Mann, wie es dir geht und was du von ihm erwartest?

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Ja, weiß er. Ich bin jemand, der einen großen Redebedarf hat, wenn ihn etwas belastet. Mittlerweile wird mein Redebedarf allerdings immer geringer, denn es scheint nicht viel anzukommen und es "nervt" ihn.

Er weiß auch, dass ich abends weine, wenn ich im Bett liege. Er schläft im Wohnzimmer auf einer Gästematratze, weil wir einen kleinen Sohn haben und der bei mir im Bett schläft. Ich habe ihn natürlich nicht aus dem Schlafzimmer verbannt, er wollte es so...

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Welcher Satz mir gleich auffiel ist der hier:
"Er sitzt wohl bei seiner Schwester und amüsiert sich, nachdem wir uns heute den halben Tag immer mal wieder in den Haaren hatte..."

Ich kenne den Mann natürlich nicht und kann auch nur ins Blaue hinein stochern. Würd aber mal behaupten, dass er nicht bei seiner Schwester hockt und sich amüsiert sondern eher, wenn es denn so ist, über die Probleme mit ihr redet, die ihr gerade habt. Ich vermute jetzt einfach mal, dass er ebenso Schwierigkeiten mit dir gerade hat wie du mit ihm. Ihr beide - ich vermute jetzt mal weiter - habt gerade unausgesprochene Erwartungen, die der andere nicht erfüllen kann, weil er nichts davon weiss. Ich denke, dass sich alles sehr entspannen würde, wenn ihr es schafft miteinander zu reden. Versucht unbedingt miteinander zu reden und vermeidet irgendwie Vorwürfe, denn das sind die Gesprächskiller Nr. 1.

Viel Erfolg!

PS: Über die Ehe nachzudenken solltest du lassen. Das Eheversprechen heißt nämlich "in guten wie AUCH in schlechten Zeiten. Das jetzt sind schlechte Zeiten und auch da müsst ihr lernen mit umzugehen.

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"PS: Über die Ehe nachzudenken solltest du lassen. Das Eheversprechen heißt nämlich "in guten wie AUCH in schlechten Zeiten. Das jetzt sind schlechte Zeiten und auch da müsst ihr lernen mit umzugehen."

Ihr, oder sie?
Irgendwie habe ich gelesen, dass ihre Mutter gestorben ist, und er ihr keinerlei Trost hat zukommen lassen.
Der Tod eines geliebten Menschen stellt für mich eine "schlechte Zeit" dar. Wo war er?
Oder gilt es nur für die Frauen, dass sie für den Mann da sein müssen?

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Wenn ich deine Beiträge so lese, in diesem Fall deinen letzten Absatz, verstehe ich mittlerweile, warum es mit deiner Freundin nicht klappt. #augen

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