Meins - Deins - unseres?

Mein Freund und ich hatten vor 2 Tagen eine sehr hitzige Diskussion, bei der es darum ging, dass auf unserem gemeinsamen Konto nur noch 500 Euro sind, die bis zum Monatsende reichen müssen. Als ich ihm den Kontostand berichtet habe und gesagt habe, dass wir sparen müssen, ist er ausgeflippt. Was hätte ich mir nur alles gekauft, wo sei da Geld hingekommen, dann müsste ich eben aus meinem anderen Konto Geld hinzuschießen etc. Zu Verständnis: er überweist monatlich sein komplettes (sehr kleines) Einkommen auf unser gemeinsames Konto, ich überweise einen Teil meines (sehr hohen) Einkommens auf das gemeinsame Konto. Ich zahle dabei fast doppelt so viel ein wie er, habe aber trotzdem noch Rücklagen, er hingegen nicht. Wir bewohnen ein Haus, das mir gehört, und auch da frustriert ihn, dass ein Teil des gemeinsamen Geldes für MEIN Haus aufgewendet wird - was ihm nicht gehört und wovon er deshalb nichts habe. Er zahlt allerdings ach keine Miete.

Er ist der Ansicht, dass alles Geld und alles Vermögen (ich habe so einiges, gut angelegt - er hat nichts) uns gemeinsam gehören sollte. Das schließlich alles, was er hat, uns gemeinsam gehören würde. Da er aber nichts hat, ist das schwer zu überprüfen.

Wir sind seit 4 Jahren zusammen und ich habe alles, was ich besitze, schon erwirtschaftet, bevor ich ihn kennen gelernt habe.

Ich habe ihm dann auch gesagt, dass aus ihm der Neid spricht und dass ich ihm umgekehrten Fall nie auf den Gedanken käme, dass sein Geld mir gehören würde. Ich sagte ihm auch, dass unser gemeinsames Geld das ist, was auf dem gemeinsamen Konto ist und dass ich ja sowieso schon viel mehr einzahle als er, dass ich uns fast ganz alleine finanziere. Alle großen Ausgaben für das Haus (wie neue Möbel) bezahle ich ja auch alleine - er könnte sie ja auch gar nicht zahlen. Ich habe ihm auch gesagt, dass mein Erspartes weiterhin auch nur mir alleine gehört - und dass sich das nicht ändern wird. Und das er sich doch eher freuen sollte, dass ich unsere gemeinsamen Urlaube fast immer alleine bezahle und auch so für das meiste aufkomme.

Wer hat Recht in Euren Augen? Muss in einer Partnerschaft alles, was da ist, beiden gemeinsam gehören? ich sehe das nämlich hier nicht ein, da ich das alles schon hatte, bevor ich ihn kennen gelernt habe. Hätten wir es gemeinsam erarbeitet, wäre das etwas anderes, aber so.....

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Dein Haus, dein Erspartes bleibt auch deins. Er hat allerdings nicht die Möglichkeit irgendwas zu sparen, da sein gesamtes Einkommen EUER Einkommen ist.

In einer Partnerschaft sollte sich jeder gleichermaßen einbringen. Aber das bedeutet nicht, dass dein Freund sein gesamtes Einkommen opfern muss und du nur einen Teil.

Wenn du z.B. 20 % von deinem Einkommen für dich behältst, dann sollte er das auch tun dürfen.

Das ist meine persönliche Meinung dazu.

VG
Mateo

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Danke für Deinen Gedankenanstoß. Du hast wohl Recht.

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Richtig, sehe ich auch so!

Gruss
agostea

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Du musst gar nichts.

Allerdings kommst du mir sehr überheblich vor und erniedrigst deinen Freund mit deinen Aussagen.

Andere Frage: Muss er, weil er nicht so viel Glück hatte wie du, von dir so respektlos behandelt werden?

Du schreibst, er hat keine Rücklagen. Ja wie soll er die denn auch haben, wenn er sein kleines Einkommen komplett einzahlen muss?

Zu deiner Frage:

<<<Muss in einer Partnerschaft alles, was da ist, beiden gemeinsam gehören? >>>

Dein Gespartes und dein Haus gehört natürlich dir. Alles andere wird zusammengewürfelt (ganz egal, wer, was verdient) und zusammen ausgegeben + gespart.

Vorausgesetzt du stellst dir deine Zukunft mit ihm vor und möchtest etwas gemeinsam aufbauen, was mich bei deinem Text gerade, eher zweifeln lässt.

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Was hat denn das Einkommen mit Glück zu tun??? #kratz

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Naja, ich gehe davon aus, dass sie sich ihr Haus nicht selbst gekauft hat.

Ausserdem gehört zu einem hohen Gehalt auch eine Portion Glück. Es gibt Akademiker die weniger verdienen, als andere mit einem niedrigeren Abschluß.

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Um es mal so auszudrücken, ich habe auch noch Geld welches mir gehört. Und zwar nur mir. Das hatte ich schon vor meiner Ehe. Wir sind jetzt seit 11 Jahren verheiratet.
Genauso wie nur mir ein Haus gehört. Das hatte ich auch schon vor unserer Ehe.

Nun bin ich schon seit Jahren zuhause wegen/ mit den Kindern. Meist. Mann arbeitet und das Geld gehört natürlich uns :-))
Hätte mein Mann noch Geld von vor der Ehe wäre es natürlich auch seins.

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So finde ich es auch richtig.

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Wieso sollte Dein erwirtschaftetes Geld ihm gehören? #zitter
Ich find das unverschämt von ihm, er sollte dankbar sein, dass Du nicht auch so ein kleines Einkommen hast und auch noch so viel bezahlst.

Es ist sein Problem, wenn er damit nicht klar kommt und es ist unschön für Dich und Eure Beziehung, dass er ganz offensichtlich nicht damit klar kommt :-(

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Es ist wirklich unschön, da ich manchmal Angst habe, dass er auch wegen des bequemen Lebens in dem schönen Haus mit mir zusammen ist.

Auch finde ich, sollte er mir gönnen, was ich habe, denn ich habe alles hart erarbeitet. Und wir haben den gleichen Lebensstandard. Es ist nicht so, dass ich mir alles Mögliche kaufe oder alleine essen gehe. Alles, was ich bekomme, bekommt er auch.

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Du hältst ihn aus, du finanzierst ihn mit, er ist finanziell von dir abhängig - so wie viele Frauen abhängig sind von ihrem Mann.

Entweder du lebst damit (und verharrst weiter in deiner emotionalen Abhängigkeit) oder suchst dir einen ebenbürtigen Partner. In meinen Augen ist die zweite Möglichkeit wohl die Beste für dich. Aber das ist nur meine Meinung. Ich als Frau könnte jedenfalls nicht mit einem Mann leben, der nicht mind. auf Augenhöhe mit mir ist.

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Hallo,

es ist klar, dass dein Geld auch weiterhin dir gehört. Aber in einer Partnerschaft sollte es selbstverständlich sein, dass der der besser verdient auch mehr in das alltägliche Zusammenleben einbringt. Egal ob es der Mann oder die Frau ist.

Du sprichst sehr abwertend über ihn, beurteilst du Menschen nach ihren finanziellen Möglichkeiten?

Meine Freundin hat auch deutlich mehr finanzielle Mittel als ich, wir beteiligen uns beide nach unseren Möglichkeiten. Vielleicht werde ich nach dem Studium mehr Einkommen haben als sie, dann wird es wieder anders aussehen, doch es gelten die gleichen Regeln.

Ich finde dich egoistisch.

VG
Tom

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Wo bin ich egoistisch? Ich bezahle und bezahle. Ich kaufe mir nicht neue Klamotten, ohne dass er auch welche bekommt. Ich verreise auch nicht alleine oder gehe alleine aus. ich bestehe zwar darauf, dass mein Erspartes meins bleibt, aber ich gebe es für uns beide gleichermaßen aus.

Welche meiner Äußerungen war abwertend?

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Du wirfst ihm vor neidisch zu sein auf dein Vermögen und zählst haarklein auf was du alles schon erreicht hast und er nicht. Es entsteht beim Lesen deines Beitrages der Eindruck er müsse dankbar sein, dass du so viel finanzierst. Doch ich finde nicht, dass in einer Partnerschaft jemand dankbar sein muss. Denn es heißt Partnerschaft, da bringt sich jeder nach seinen Möglichkeiten ein.
Wenn ein Mann Alleinverdiener ist weil die Frau mit den Kindern jahrelang zu Hause bleibt und der Mann alles alleine finanziert, muss die Frau auch dankbar sein? Ich finde nicht. Man sollte nichts aufrechnen, ich bezahlte das und das, du nicht. Er überweist doch schon sein gesamtes Einkommen, was soll er noch tun?

Wenn du einen Mann mit gleichen finanziellen Mitteln möchtest, dann solltest du dir einen anderen Mann suchen. Ich denke Geld wird bei deiner Einstellung immer ein Streitthema zwischen euch sein.

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Na du machst es dir ja sehr einfach...

Erst einmal finde ich eure Regelung absolut unfair! Würde eine Frau hier erzählen, dass sie ihr Minigehalt komplett ins gemeinsame Konto einzahlen muss, würden alle den Mann für einen geizigen Despoten halten und ihr raten, sich zu trennen.

Fair wäre es, wenn du zum Beispiel 70% eures Einkommens bestreitest , du auch 70% ins Haushaltskonto einzahlst.

Rechenbeispiel: Ihr habt 4000 Einkommen. Du 2800, er 1200. Ihr braucht 2000 für die Haushaltskasse. Du zahlst 1400, er 600. Das ist fair!

Und überlege mal, warum du diese Dinge hast? Hast du dir das in deinem Vorleben wirklich alles SELBST erwirtschaftet??? Oder war da Glück dabei?

Dass du das nicht teilen möchtest, ist deine Entscheidung!!! Dass du bei Geldknappheit aber auf dem Haufen sitzen bleibst und deinen Freund (der eh schon alles in euch investiert) anweist , dass jetzt gespart wird, ist einfach nur ein schlechter CharakterZug!!

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Ich zahle doch schon viel mehr ein als er in unsere gemeinsame Kasse - fast das Doppelte. Was mit übrig bleibt, ist hingegen weniger als das Doppelte. und ich benutze es, um Rücklagen zu bilden, wenn etwas am Haus gemacht werden muss - was ich dann bezahle. Die letzte Heizöllieferung (2700 EUR) habe ich alleine bezahlt, die neue Küche (14.000 EUR) auch. Und so ist es ständig. Das soll unfair sein? Doch höchstens mir gegenüber....

Und ja, ich habe "überlegt", warum ich das alles habe. Ich bin Unternehmerin, habe mir ein Unternehmen von klein auf aufgebaut, viel, viel Arbeit reingesteckt. Was soll diese Frage überhaupt? Was hat sie mit der Sache zu tun?

Wir haben eine gemeinsame Kasse erst seit wenigen Monaten und leben erst seit wenigen Monaten zusammen. Ales er mal vor 2 Jahren zu Geld gekommen ist, was inzwischen schon ausgegeben ist, war es auch "seins" und nicht "unseres".

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Und ab diesem Punkt drehst du dich im Kreis!

Wie soll er sich denn an den Extraausgaben beteiligen, wenn du doch schon sein ganzes Geld nimmst?! Er kann nichts sparen, also kann er sich auch nicht an Extrakosten beteiligen, einfache Logik ;-)

Dein Verhalten finde ich auch nicht fair, so etwas hat es in unserer Partnerschaft nie gegeben!
Als wir uns kennenlernten, hat mein Mann sehr viel mehr verdient als ich, die Studentin mit Aushilfsjob. Ihm machte es nichts aus, einen seeeehr viel größeren Betrag in die Gemeinschaftskasse einzuzahlen als ich.
Inzwischen hat sich das Blatt unverhofft gedreht und ich verdiene seeeehr viel mehr als er und ich zahle nun den Löwenanteil.

DAS ist eine normale, gleichberechtigte Partnerschaft.
Prozentual zahlt man in die Kasse ein, damit jeder auch ein bisschen Geld übrig hat für sich und über dieses Geld legt niemand Rechnenschaft ab! Klar das der Mehrverdiener damit trotzdem immer am Ende mehr Geld zur eigenen Verfügung hat, aber so ist das eben.

Mit unserer Heirat hat das dann ehe aufgehört mit dem Mein und Dein, jetzt gibt es nur noch UNSER (trotz der weiterhin ungleichen Finanzlage).

Du müsstest dir mal klar werden, was du willst.
Finanziell kann er nicht anders, als es jetzt läuft (Kinder, Privatinsolvenz usw). Willst du das für deine weitere Zukunft? Dann schlage die prozentuale Geldverteilung vor - allein um dem Partner die Erniedrigung zu ersparen. Das ist nämlich der Hauptknackpunkt eures Streites!

Für Extraausgaben kann ein bisschen Haushaltsgeld monatlich zur Seite gepackt werden, davon finanziert man Urlaub, Öl etc.

Wenn man will, findet man einen Weg, allerdings nicht, wenn man nur das eigene Finanzielle im Blick hat! #zitter

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"Wer hat Recht in Euren Augen?"

Wenn man in einer Partnerschaft schon danach fragen muss, wer Recht hat und wem was gehört, auch mit dem Hintergedanken auf die juristische Sachlage, dann ist eigentlich im Kern schon ein Zersetzungsprozess der Beziehung im Gange.

Es gibt sicherlich juristisch ein Falsch und Richtig, von dem, was Du schilderst. Aber es nützt nichts wenn es emotional von einem oder beiden Partnern anders empfunden wird.

Da helfen normalerweise Kompromisse.

Da Du aber schon Neid bei Deinem Partner erkannt haben willst, er wiederum bei Dir vielleicht Geiz oder eine andere Untugend, worauf wollt ihr in Zukunft noch ein vertrauensvolles Miteinander begründen?

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Mir geht es nicht um das juristische Recht, sondern um das moralische.

Und es ist wirklich schwierig, beiden gerecht zu werden.

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"Mir geht es nicht um das juristische Recht, sondern um das moralische"

Noch schwieriger, wenn nicht unmöglich.

Was gerecht ist und was nicht, empfinden Du und er wohl zu unterschiedlich.

Vielleicht fühlt er sich aufgrund seines geringeren Gehalts plus der Abwesenheit jeglichen Vermögens ohnehin in einer minderwertigen Position. Dieses Problem löst man nun nicht, in dem man dem anderen sagt, was seins und was meins ist.

Hier wäre eher psychologische Kriegsführung gefragt.

Ich kenne in der Tat einige Männer, die erhebliche Probleme mit dem Verdienst und dem Vermögen ihrer Frauen oder Freundinnen hatten oder haben. Sie fährt einen Q5, er einen Polo. Auf Dauer bereitet das Unbehagen. Er kleiner Knecht bei der Sparkasse, sie großen Einkommenskino (allerdings auch mit der unternehmerischen Verantwortung) mit eigener Immobilienfirma.

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>Hätten wir es gemeinsam erarbeitet

Wenn ihr beide wenig so verdienen würdet, hättet ihr einen geringeren Lebensstandard und würdet gleich viel an Allem zahlen. Dann wäre alles viel günstiger, jedoch hätte er es ebenso erworben und es wäre auch seins. Dadurch, dass du so viel verdienst, ist das nicht mehr möglich - DU hast aber alle Dinge in deinem Besitz und er wird nie die Möglichkeit haben überhaupt Eigentum zu erwerben.

Wenn ihr weiterhin bei deins und meins bleiben wollt, dann zahlt weiterhin getrennt, aber dann bitte anteilig vom Einkommen und nicht so, dass er alles weggeben muss. Dann zahlt er seinen Anteil am Urlaub usw. und jeder trägt seinne Teil bei und dann habt ihr auch Dinge gemeinsam erarbeitet. Ansonsten wird es immer so bleiben, dass du alles "erarbeitest" und er nie etwas haben wird und zwangsläufig wird immer alles dir gehören, ihm bleibt ja nichts übrig. Jedes neue Möbelstück etc. kannst nur du bezahlen.

ODER ihr schraubt euren Lebensstandard drastisch runter, so dass er die Möglichkeit hat sich an zusätzlichen Ausgaben zu beteiligen und auch Besitz erwerben kann. Dann wir eben kein Urlaub gemacht ihr zieht aus dem Haus aus in eine Mietwohung, die er auch hälftig bezahlen kann etc. dann trägt jeder den gleichen Teil zu allem bei und keiner muss irgendwem etwas bezahlen.

ODER ihr macht wirklich gemeinsame Sache und es gehört alles euch beiden, aber da wirst du sicherlich nicht mitmachen wollen. Grundsätzlich finde ich diese Variante in einer ernsthaften Partnerschaft am einfachsten und sinnvollsten.

Rechtlich hat er natürlich unrecht. Alles deins.

Partnerschaftlich sehe ich das anders, sofern ihr länger zusammenbleiben wollt. Ich würde nicht mit einer Person zusammensein wollen, die deine Ansichten vertritt.

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Anteilig einzahlen - ich glaube, das ist die Lösung.

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Mein Mann besitzt mehr Vermögen als ich. Ich habe z.Zt noch das höhere Einkommen.
Meins und Deins gibt es aber nicht. Darüber werden wir uns Gedanken machen, falls es mal zu einer Trennung kommt. Die steht aber nicht im Raum.

LG
Sabine

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In meiner mittlerweile schon beendeten Ehe gab es das auch nicht. Es hat sich jetzt so ergeben, weil ich eben das alles schon vor der Partnerschaft mit ihm hatte. Wir haben eben nicht gemeinsam angefangen.

Danke und LG