Mit 48 noch Vater werden? Ist das heute modern?

Hallo zusammen,

Mein Mann kam mit dem Wunsch noch mal Vater zu werden .
Ich hab spontan geantwortet dass ich finde er sei viel zu alt und im besten Alter um Opa zu werden.
Mann, war der sauer.

Ich hab mich entschuldigt, da meine spontane Aussage einfach unüberlegt war.
Aber im Kern stehe ich zu meiner Aussage, dass ich auch einen Mann mit Mitte/ Ende 40 zu alt finde um nochmal ein Kind groß zu ziehen.
Immerhin wäre er fast 70 wenn das Kind gerade mal Anfang 20 ist.
Wenn mit 12 die Pubertät einsetzt, wäre er Anfang 60....ich finde das auch gegenüber dem Kind ungünstig.
Ich hab mit meinem Bruder und einem Freund meines Mannes geredet und beide meinten dass 50 die neue 40 ist und es einfach gesellschaftlich akzeptiert und positiv gesehen wird wenn ältere Männer Vater werden. Ja das mag sein, aber ist alles was machbar ist auch gut?
Ich sehe da absolut nichts Positives dran und finde diese Tendenz zum späten Kinderwunsch durchaus kritisch.

Bei Frauen ist ja biologisch mit spätestens Ende 40 Schluss und auch da finde ich die Tendenz zu den Ü 40 Schwangerschaften bedenklich.

Macht man sich bewusst keine Gedanken, wie alt man ist wenn das Kind die Schule beendet? Wird das ausgeblendet?

Oder gibt es vielleicht wirklich Frauen und Männer die es verlockend finden mit Mitte 60 noch Pubertierende zu Hause zu haben?

Was ist reizvoll an so einer Lebensplanung? Ich sag jetzt mal provokant : Kinder groß ziehen bis zur Urne finde ich ein zweifelhaftes Vergnügen. Was ist mit Rente genießen, vielleicht auch mit Mitte 50 schon?
Nicht möglich wenn man dann noch Grundschulkinder hat...
Fazit: ich sage definitiv Nein zu einem Kind mit meinem " alten " Partner.
Alles hat seine Zeit, und die Zeit zur FamilienPlanung ist für mich mit Ende 40 definitiv vorbei.

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Wir möchten zwar kein Kind, aber nur weil mein Mann über 40 ist, sogar 52, würde ich das nicht als Grund ansehen, dass er nicht mehr Vater wird.
Ich habe kein Problem damit wenn es jemand anders sieht.Ich mag es jedoch nicht , wenn jemand wie z.B. du jetzt, es so vermessen und als "sein Wort Gottes" vertritt.Mir fehlt die Toleranz und zwar die Toleranz, etwas nicht so schwarz/weiß zu sehen und das leben und leben lassen.
Dann kommt wieder dieses, dass man doch natüüüürlich den anderen leben lässt und bei jedem weiteren Wort liest man raus, dass dem absolut nicht so ist....

Jeder schreit nach Toleranz, aber bei sich selber anfangen, auf diese Idee kommt man nicht...

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#pro sehr treffend beantwortet!!
Liebe Grüße Iris

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Sehe ich genau so. Dieses "ich verstehe nicht wieso, weshalb, warum".... Schrecklich.

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Was heißt schon "modern".
Wenn er sich noch bereit dazu fühlt und es möchte soll er es doch machen.Halt auch wenn du es willst.
Dagegen spricht eigentlich nichts.Mit 60 wäre es ja schon was anderes.

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Jetzt fühle ich mich schlecht....mein alter Partner ist im hohen Alter von 44 zum ersten Mal Papa geworden :-) hm... soooo schrecklich finde ich es eigentlich auch wieder nicht

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Sehe das wie Du, das ist gar nix für mich.
Mein Mann wird 43 im April und unser ältestes Kind ist 16.

Das Kleinste bald 6

Ich bin 37.

Dh längst ad akta.

Im Freundeskreis erleben wir grad ein frischgeb. Elternpaar (drittes Kind) die älter als wir beide sind.

Ich bin froh und dankbar, dass alles so geklappt hat in meiner Ehe und Familienplanung.

Ein weiteres Baby war für mich mit 31 dann ausgeschlossen, mein Mann hätte noch eines genommen (auch heut noch) , aber wenn man ehrlich ist, es hat Vorteile dass unsere alle dem Kleinkindalter entwachsen sind.

Das ist toll. Neidisch usw kennt mein Mann nicht, er ist auch durch damit.

Ich verstehe daher nicht, wie man bewusst ab +40 ein Kind will.

Vorausgesetzt es bestand vorher kein schlimmer Schicksalschlag, oder man hatte noch keine Kinder und wollte immer welche oder oder.

Mit 48 ist kein Mann wie 38!

Ich bin auch keine 27. Sich das einreden ist quark.

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Also wir haben Früh angefangen ;-) Ich war 20 und mein Mann 24. Heute bin ich 38 und er 42 wenn er mir sagen würde er will noch mal ein Kind dann würde ich ihm den Vogel zeigen. Weil ich bin fertig mit der Kindersache:-p Ich fange doch nicht noch mal von vorn an.
Die nächsten Kinder die ich im Arm halten werde sagen dann wohl Oma zu mir#schock#schwitz wobei mir dann da doch der Schweiß ausbricht.

Prinzipiell ist es aber die Entscheidung jedes einzelnen und wenn es bei anderen erst später passt ist es doch auch OK. Es hat alle seine Vor und Nachteile

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Hallo.

Also ich würde deine Meinung so auch teilen. Ich habe mein erstes Kind mit 20 bekommen und das vorerst letzte mit 28. Es waren bis dato drei Kinder aus meiner damaligen Ehe. Für mich war eigentlich das Kinderkriegen abgeschlossen. Meine Ehe ging den Bach runter unter wir trennten uns. Mit 37 traf ich meine Jugendliebe wieder (nach zwanzig Jahren). Es hat sofort gefunkt und die alten Erinnerungen kamen hoch. Wir beschlossen, es miteinander zu versuchen. Er hatte noch keine Kinder. Er hat auch gesagt, die drei Mädchen reichen völlig. Aber ich war diejenige, die eigentlich noch mal was gemeinsames haben wollte. Er war überhaupt nicht dagegen, aber überließ mir die Entscheidung. Naja ich/wir haben beschlossen es zu versuchen, aber unsere Grenze war bei 40. Wenn es bis dahin nicht geklappt hat, dann lassen wir es. Aber es hat zum Glück noch mit 38 geklappt. Hatte zwar auch Bammel davor, aber muss jetzt nach 9 Jahren sagen, es war ein sehr guter Schritt. Also ich will damit sagen, meine Grenze lag bei 40. Danach sollte man sich auf sich wieder konzentrieren.

LG

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Ich weiß nicht, ob man das als Mode bezeichnen soll.
Das ist aus meiner Sicht etwas eindimensional. Mit zunehmender Liberalisierung in der Arbeitswelt, sind ja auch neue Bedingungen entstanden.

Man ist ja für jede seiner Entscheidungen und damit für den Erfolg selbst verantwortlich. Je komplexer um so schwieriger wird es. Es ist nur ein Beispiel aber:
Ich denke, es gibt einen großen Unterschied, ob man mit 16 eine Ausbildung macht und dann im Betrieb bleiben kann oder ob man vielleicht Abitur macht evtl Ausbildung und danach noch studiert. Viele sind Anfang/Mitte 30 ehe sie auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen. Ein heute 50 jähriger lebt oftmals in einer völlig anderen Arbeitswelt als ein 25 jähriger.
Ich gebe dir Recht, dass viele der heute ü 45 jährigen dachten, sie bräuchten keine Kinder oder hätten für alles Zeit. Dennoch finde ich die Sachlage um einiges komplexer, als dass man hier pauschal urteilen sollte. Ich glaub, für viele ist es auch einfach unfreiwillig. Man kann eben Entscheidungen nicht vom gesellschaftlichen Umfeld entkoppelt betrachten.

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Hallo,

warum regst Du Dich so über den Wunsch Deines Mannes auf? Es ist sein Gedanke und ich finde es zeigt, dass er sich noch sehr fit fühlt (was er mit 48 ja auch durchaus noch lange sein kann) und es offensichtlich auch Dir noch zutraut.

Wie alt bist Du denn?

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Ich bin 44.
Und ich habe meine Kinder groß. Ich habe bewusst früh angefangen und trotz Abitur und Studium früh Kinder bekommen.
Mein Mann hat noch keine eigenen Kinder.
Er wusste aber dass ich keine mehr möchte.

Er war 20 Jahre verheiratet und hätte Zeit genug gehabt, Vater zu werden.
Er wollte aber nie Kinder daher ist auch seine Ehe letzten Endes gescheitert.

Ich sehe das als Torachlusspanik und es entspricht nicht meiner Vorstellung von meiner Zukunft dass ich mit über 50 noch zur Einschulung muss.
Geschweige denn jetzt noch mal schlaflose Nächte und wieder raus aus dem Job.

Denn Elternzeit würde er niemals nehmen, ich habe bewusst im Studium Kinder bekommen weil ich die beruflichen Nachteile vermeiden wollte die Frauen durch ihre Babypausen nun mal haben.

Ich arbeite seit ich 26 bin Vollzeit ohne Unterbrechung, ich hab mir was dabei gedacht.

Mein Verständnis für seinen Wunsch hält sich gelinde gesagt, in Grenzen.

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Hallo,

drei Kinder großgezogen zu haben, und dann mit 44 nochmal von vorne anfangen... Nein - das wäre wohl auch nichts für mich (gewesen).

Grundsätzlich finde ich das Alter 48 für einen Mann um Papa zu werden jetzt nicht völlig abwegig, aber ich kann deine Argumentation voll nachvollziehen.

LG

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Mein Papa war bei mir 40, bei meiner Schwester 45 - und dann ist er auch noch "relativ" jung gestorben - er hat uns beide zumindest noch erwachsen werden sehen. Im statistischen Normalfall hätten meine kleine Schwester bis deutlich nach ihrem 30. Geburtstag was von ihrem Papa gehabt... das ist für mich in Ordnung :)

Was man nicht vergessen darf: Man nutzt ja die kinderfreie Zeit bis zur Geburt des Ersten ganz anders als junge Eltern :)

Mein Mann wird 40, bisher hat es mit dem Nachwuchs bei uns nicht geklappt... wir würden uns das schon zutrauen und im Gegensatz zu den jungen Eltern sind wir schon gereist, ausgewandert und rumgekommen... die Kinderzeit ist ja nun doch irgendwie immer bei plusminus 20 Jahren, ergo hat man davor oder danach auch noch ein Leben oder Kinder... ob jetzt vorher oder nachher besser ist, kann wohl keiner wirklich beurteilen. Schwierig wirds wohl dann, wenn man quasi alle 5-10 Jahre ein Kind bekommt und sich so über viele Jahrzehnte einen Eltern-Job schafft :)

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Ja das wäre bei mir der Fall.
Ich hab früh Kinder bekommen, ganz bewusst im Studium.

Ich fange jetzt nicht nochmal an.
Ich möchte meine Freizeit und Freiheiten genießen, hab mir ein Wohnmobil gekauft und mir 3 Monate frei genommen ab Mai und möchte durch Skandinavien reisen. ..