Hab ich alles falsch gemacht? Sohn 6 Jahre macht was er will

Guten Morgen,
Ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter.
Mein Sohn ist ein sehr liebevolles Kind, aber zur Zeit ist der Wurm drin.

Er macht was er will, oder besser gesagt, das was er nicht soll.
Beispiel 1.: morgens aufstehen
Es ist 7 Uhr, er liegt mit deiner kleinen Schwester (1jaht alt) mit bei mir im Bett. Ich wecke ihn so langsam, mit streicheln. Mache Licht an und streichle wieder, es hilft nicht. Dann Kitzel ich ihn langsam, hilft auch nicht. Hab schon öfters gesagt das er aufstehen muss. Das ganze ging Ca 20 Minuten und dann würde ich lauter und sagte das wenn er nicht aufsteht, er zu spät in den Kindergarten kommt. Seine Worte waren, das es ihm egal ist.
Ich hab dann wieder und wieder gesagt er soll aufstehen. Half nichts.
Dann sagte ich, das er sonst Nintendo verbot hat, wenn er nicht in den Kindergarten geht. Da springt er auf rennt mir in die Stube hinterher und brüllt mich sowas von an! Ich hab nicht mal ein Wort verstanden. Ich hab mich auch total erschrocken und war total geschockt.
Dann legt er sich in die Stube und sagt wieder das er nicht aufsteht. Ich total verzweifelt zu meinem Mann gegangen und ihn drum gebeten auch mal was zu sagen, weil ich nicht weiter wusste.

Er sagt zu mir, das es an mir liegt und ich ja immer mecker (naja nach 20 Minuten streicheln und kitzeln fiel mir nichts anderes mehr ein)

Er sagt zwei mal zur unsrem Sohn das er sich anziehen soll und Schwubs zieht er sich an.
Danach entschuldigte er sich bei mir und ich hab ihn umarmt und gesagt, das ich das aber nicht nochmal morgens haben will, so einen Theater, das das ja kein schöner start in den Tag war.

Gestern Abend das selbe Spiel nur andersrum. Er will nicht ins Bett! Er durfte schon länger wach bleiben, aber das hatte ihm wohl nicht gereicht. Er sagt einfach nein.

Mein Mann sagt zu ihm auch das er zu Bett gehen soll, aber auch da sagte er diesmal einfach nein. Dann sagte mein Mann er soll sich dann halt wieder in Stube setzten und das er ihn dann gleich ins Bett bringt. Ich bin dann ins Bett, fand es aber blöd, das er mich damit "untergraben" hat.
Ich fühle mich von niemanden mehr ernst genommen.
Ich will ja gar nicht das er wie ein Roboter funktioniert, aber ich finde das Verhalten irgendwo total respektlos und ich habe das Gefühl, das ich meine Autorität verliere.

Ich hätte sowas mir als Kind nie erlauben dürfen.
Will aber auch nicht so erziehen wie meine Mutter.
Damals dürfte wir nie was gegen ihrer Meinung sagen und mussten "funktionieren" es war vielleicht dadurch für uns alle leichter, aber hat auch dazu geführt das mekne Geschwister und ich alle unsere negativen Gefühle "runter schlucken" und ich möchte nicht das mein Sohn das später so macht, denn bis heute bin ich zB ein Mensch der nie weint, weil ich das als Schwäche für mich selber ansehe, aber glaube das man das auch mal braucht, als Ventil.

Ist es die Eifersucht aufs geschwisterchen, das er so reagiert?

Kritik kann mein Sohn auch sehr schwer annehmen, zB spielt er bei einem Krippenspiel mit und hat auch Text den wir üben. Die Erzieherinnen und auch wir ermutigen ihn immer wieder lauter zu sprechen, aber da macht er dann zu und ist wütend auf uns und sagt er will nicht mitspielen (obwohl er im Nachhinein sagt, das er total gerne mit spielen will)

Es hört sich vielleicht für andere nicht so schlimm an, aber ich Zweifel an mir und fühle mich von meinen Mann im Stich und alleine gelassen, weil er immer sagt das ich schuld daran bin, vielleicht bin ich das auch? Ich weiß es nicht :-(
Anferws Beispiel:
Wir haben ein Heft bekommen, wo man für die Schule spielerisch vorbereitet wird.
Da lernt man auch zählen zu schreiben und sie danach selbstständig zu schreiben.
Ich habe ihm gesagt das er die Zahl 1 erstmal ganz oft nachmalen müsse um es zu verinnerlichen. Nein er macht es nur zwei mal und schafft es ne Seite später natürlich noch nicht richtig, die Zahl zu schreiben (es war eine umgekehrte 1)
Ich weise ihn darauf hin sich Die Zahl nochmal anzuschauen, auch da macht er dann zu, geht in sein Zimmer und sagt wenn sie Lehrerin in der Schule später das will das er die Zahlen nachschreibt er einfach nein sagt (fängt ja schon gut an) ich hab gesagt das er ja Pause machen kann und es einen anderen Tag, wenn er will weiter machen kann. Ne für ihn war alles blöd.
Ichwbolö ja das er Spaß dadran hat. Es ist auch nicht so, das ich es ihn gesagt hab, das er das machen soll, sondern er wollte in dem Buch was machen.
Oh man ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe Angst das er mir ganz entgleitet und mich, wenn er älter ist, gar nicht mehr für voll nimmt.
Was soll ich nur tun?

Danke fürs lesen, bei dem langen Text

Liebe Grüße

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Hallo,

ich höre immer wieder von Müttern, die streng erzogen wurden, die Worte, dass sie das bei ihren Kinder nicht wollen. Ihre Konsequenz ist eine lasche Erziehung. Das klappt aber nur bei sehr pflegeleichten Kindern gut.
Die meisten Kinder brauchen Regeln und Konsequenzen.

Bei mir war das umgekehrt. Meine Mutter hat sich bei mir nicht durchgesetzt, und ich habe ihr auf der Nase herum getanzt. Meine Konsequenz: Ein derartiges Verhalten lasse ich mir von meinen Kindern nicht bieten.

Es gibt ja durchaus einen Mittelweg zwischen, total locker und der Erziehung des 19. Jahrhunderts.

Wir sind z.B. streng. Trotzdem sind unsere Kinder keine armen, unterdrückten Wesen, sondern die Große (9) ist ziemlich selbstbewußt, und der Kleine (7) ist auch nicht gerade schüchtern.
Ich denke, es gibt Dinge, die müssen sein, und da müssen die Kinder parieren, und es gibt Dinge, über die man mit den Kindern diskutieren kann.

Morgens aufstehen gehört in die Kathegorie, über die ich nicht diskutiere. Wer morgens nicht angezogen am Frühstückstisch auftaucht, geht ohne Frühstück in die Schule (oder früher in den Kindergarten). Unser Sohn war auch schon im Schlafanzug im Kindergarten, weil er sich nicht anziehen wollte. Wir haben ihn unter den Arm geklemmt, ihn ins Auto gepackt und im Kindergarten abgesetzt. Das fand er gar nicht witzig und hat sich fortan angezogen, bevor es so weit kam. Wir müssen zur Arbeit und haben daher morgens nicht unendlich Zeit für so einen Krams.
Wenn Schlafenszeit ist, wird ins Bett gegangen. Darüber diskutiere ich auch nicht (Außer bei besonderen Anlässen.). Ich diskutiere aber sehr wohl mit den Kindern darüber, ob man grundsätzlich die Schlafenszeit verlegen könnte. Die Große hat z.B. letztens eine halbe Stunde mehr Aufbleibe-Zeit gewollt und bekommen, weil sie eben schon 9 ist.

Außerdem arbeiten wir nach dem Motto "wer nicht will, der hat schon". Wenn unsere Kinder wegen so einer Sache, wie dem Krippenspiel, meckern, dann fragen wir nach, ob wir sie abmelden sollen und dann ist das Thema durch, auch, wenn sie es sich später anders überlegen.

Mit seinem Partner muss man sich natürlich absprechen, damit nicht einer so und einer anders sagt.

"Ist es die Eifersucht aufs geschwisterchen, das er so reagiert?"

Naja, das mag sein, aber unser Sohn, der ja der jüngere ist, ist nicht besser, als die Große, was Bocken angeht. ;-)

"Wir haben ein Heft bekommen, wo man für die Schule spielerisch vorbereitet wird."

Ist das bei Euch Pflicht? Bei uns wurden solche Sachen im Kindergarten in der Vorschule gemacht. Zu Hause hatte unser Sohn auch keinen Bock auf diese Hefte. Daher haben wir ihn damit in Ruhe gelassen.

Wenn es bei Euch Pflicht ist, würde ich 10 Minuten am Tag einführen, wo er sich damit befassen muss, egal, wie er sich dann aufführt. Wir haben das Thema gerade mit Lesen üben.
So langsam hat Sohnemann aber begriffen, dass er nicht darum herum kommt und motzt weniger. ;-)

In der Schule klappt das übrigens häufig besser, weil die Lehrerin ja eine Fremde und nicht Mama ist. Da sind die Hemmungen größer, den Aufstand zu proben.

LG

Heike

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Ich danke dir für deine Antwort und werde mir die Tipps zu Herzen nehmen. Ich denke auch das ich mich durchsetzen muss, weil ich sonst bald die überhand verliere

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Hat er wackelzähne? Man sagt, dass dann auch die Seele wackelt (wenn er vorher nicht so drauf war).

Ansonsten nicht alles totquatschen. Einmal ansagen und durchziehen. Wenn man zu viel redet und zu wenig handelt, wird man nicht ernstgenommen.

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Ja er hat wackelzähne. Was meinst du damit das sie Seele wackelt?

Ich weiß das ich oft zu viel rede, aber was soll ich denn machen? Wenn er sagt er will nicht mehr im Krippenspiel mit spielen zB. Oder das er einfach nicht aufsteht? Ich kann ihn ja schlecht überall hin schleifen :/

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Wackelzähne-Zeit ist etwas wie eine vorpubertät. Die drehen da etwas am Rad.

Wenn er sich nicht anziehen will, würde ich ihn halt gegen seinen Willen anziehen und aus die Maus. Wenn er merkt, dass du es konsequent durchziehst und er keine Chance hat, wird er schon zur Besinnung kommen. Du musst es sicher nicht lang durchziehen.

Lieber ein paar Tage Stress und danach läuft es, als jahrelang dieses Theater mitmachen.

Wenn er sich wie ein "Baby" verhält, würde ich ihn auch wie eins behandeln. Nix mit länger wachbleiben als das kleine Geschwisterchen. Keine Sonderrechte als großer Bruder usw.

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Ja, ich finde schon, dass Du etwas falsch machst:

Wenn er so unbedingt nicht aufstehen und in die Kita gehen will würde ich als erstes mal nachforschen, wieso. Normalerweise haben Kinder einen Grund, wenn sie etwas plötzlich partout nicht mehr wollen.

Dann versuchst Du es mit Strafe, was hat denn Nintendoverbot damit zu tun, dass er nicht aufsteht? Versteh ich nicht wirklich. Aber gut, mag bei manchen funktionieren.

Wenn mein sechsjähriges Kind nicht aufsteht, dann würde ich es aufstehen. Da hätte ich nicht die leisesten Hemmungen, es aus dem Bett zu heben und anzuziehen, wenn ich sonst zu spät zur Arbeit komme. Musst Du gar nicht weg, wäre es die Frage, ob er denn überhaupt unbedingt aufstehen muss. Kann er dann nicht auch bei Euch zu Hause bleiben? Warum muss er weg?

Mit "Sag Du doch auch noch mal was" zeigst Du nur eins: Ich bin völlig hilflos, ich komm jetzt schon nicht mehr gegen mein Kind an, ich brauche einen starken Mann, der übernimmt. Ist das das Bild, das Du Deinem Sohn von Dir vermitteln willst?
Wenn Kinder nicht auf mich hören (sowohl meine eigenen als auch die Jugendlichen auf Arbeit), dann trage ich das selbst aus, das ist eine Sache zwischen mit und dem Kind. Damit hat der Vater rein gar nichts zu tun.
Insofern kein Wunder, wenn Sohn und Vater Dich nicht ernst nehmen, das machst Du selbst.

Dass er Schwierigkeiten mit Kritik hat ist völlig normal und altersangemessen. Gerade im Vorschulalter haben viele Kinder noch mal eine "Umbauphase", die sie verunsichert und Emotionen schnell hochkochen lässt (was übrigens mit Pubertät, also Geschlechtsreife rein gar nichts zu tun hat! - kleine Anmerkung, weil hier von Geburt bis zum Tod alles auf eine Vor- Vor- Vor- oder Nach- Nach- Nach-Pubertät geschoben wird).

Dagegen hilft: Viel Liebe, viel Verständnis, viel reden. Frag ihn, wie ihr den Morgen so gestalten könnt, dass es ihm leichter fällt aufzustehen, bezieh ihn mit ein, gib ihm Möglichkeiten. Und wenn Du einmal eine klare Ansage machst, dann sorg dafür, dass er das auch einhält, sonst machst Du Dich nur lächerlich.

Und hör auf, Lehrerin zu spielen. Wenn seine Lehrerin sagt, er soll etwas schreiben, dann wird er es schon tun. Das ist eine ganz andere Situation als wenn er zu Hause von sich aus etwas üben will. Da lass ihm bitte die Freude und vermiese es nicht mit Deiner Kritik.

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Danke für deine Antwort.
Ja ich bin manchmal hilflos weil ich mein Kind aber nicht einfach packe und anziehe. Da müsste ich ihn ja feste festhalten und so würde ich ihn ja weh tun und das kommt nicht in frage!!!

Lehrerin spiele ich auch njcvt, weiß nicht wo man das raus ließt. Ich will ja nur nicht das er die Zahlen von Anfang an falsch lernt und dann totale Schwierigkeiten hat es umzulernen. Ich habe niemals gesagt das er das machen soll, sondern er hatte selber Interesse.

Heute hatten wir wieder das selbe Problem mit dem aufstehen. Er wollte nicht aufstehen, weil es ja so schön warm war und er müde ist (er ging gestern sogar früher zu Bett)

Ich sagte wenn er nicht aufsteht verpassen wir bald den Bus und dann wird alles immer später und später. Er hat auf Durchzug gestellt. Nach ber Stunde kam er raus. Und meinte er wollte doch nur bisschen schlafen und das er jetzt in den Kiga will.

Er geht gerne und freut sich drauf.

Ich hatte die Erzieherin vorhin angerufen und mir ihr deshalb gesprochen, weil meine Konsequenz gewesen wäre, das er heute nicht beim Krippenspiel mit spielen darf. Sie meinte, er soll doch kommen und das durchziehen wofür er sich angemeldet hat, und zuhause dann TV verbot bekommen soll ect. Und wenn er nächstes mal sich nicht zeitig fertig macht, ich ihn einfach mal mit Schlafsachen zum Kiga schicken soll.

Ich weiß das es Scheisse ist, das ich zu meinem Mann sage er soll auch mal was sagen, aber manchmal läuft mein faß über und ich hätte dann gerne Unterstützung, natürlich lieber von alleine, aber die bekomm ich ja anscheine nicht!
Ich sag das auch nie vor meinem Sohn zu meinem Mann, nur mal nebenbei.

Ich bin in elternzeit zuhause und mein Sohn geht gerne in den Kindergarten, und wenn er dann mal zuhause bleibt, ärgert er sich, weil er lieber mit seinen Kumpel spielen will.
Ich bin halt der Rede-Mensch, ich möchte ja auch das mein Sohn mein handeln versteht und nicht einfach rumbrüllen oder sonst was. Ich will halt auch die richtigen Konsequenzen zeihen und nicht willkürlich und es ihm dadurch umständlich machen. Natürlich bekommt er viel liebe und Verständnis, aber trotzdem stellt er auf Durchzug wenn es nicht nach ihm geht

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Kann Dir aber durchaus passieren, dass bald alle Deine Anweisungen maximal "Diskussionsgrundlage" werden! Das ist die Konsequenz der "Redemama".
Strafen, da gebe ich den Vorrednerinnen recht, müssen immer im Zusammenhang mit dem "Vergehen" stehen. Sonst ist es sinnlos. Ich gehöre auch zu denen, die ihr Kind schon im Schlafanzug ins Auto gesetzt hat. Dann war das Origami falten mit Klopapier aber früh ganz schnell vorbei! Hast Du es mal mit spiegeln probiert? Das hatte bei meinen Kindern in dem Alter tolle Effekte! So hat meine Tochter nur 1x probiert, mit stampfen am Fleck ihren Willen zu bekommen. Ich habe mich daneben gestellt und auch getrampelt was das Zeug hält! Und da ich paar Kilo mehr als sie wiege, hat der Boden tüchtig gebebt! Wenn er halt nicht aufstehen will, dann willst Du zukünftig halt auch nicht aufstehen, wenn er was von Dir will! Ihr müsst nur aufpassen, dass er Euch nicht gegeneinander ausspielt. Das versucht meine Kleine immer noch, da hat sie aber bei mir schlechte Karten, weil ich sie dann prompt zurück zum Papa schicke, der das angeblich erlaubt hat, damit er das Organisatorische dann bitte auch klärt......#schein
Gruß Silly

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Ich bin eigentlich eher der Meinung, dass du nie richtig Autorität besessen hast - du bist bestenfalls noch auf Augenhöhe mit deinem Sohn. Du quatschst ihn regelrecht tot, aber bei ihm geht das rein und raus. Er weiß schon, dass du nur redest. Dann drohst du ihm (die Konsequenz war übrigens absolut daneben) und er brüllt dich derart an, dass du sprachlos bist. Danach macht er weiter, wie zuvor und du holst zur Verstärkung deinen Mann.
Wer erzieht hier also wen?
Sorry, dein Kind kann dir nicht mehr entgleiten - das ist längst passiert. Sei froh, dass dein Mann "dich im Stich lässt" und eine andere Art der Erziehung einschlägt, die fruchtet nämlich. Dein Mann ist eine Autoritätsperson für dein Kind. Er erkennt aber auch, dass er manchmal einen Schritt nachgeben muss, damit er etwas erreichen kann. Schau dir doch einfach die Methode deines Mannes mal an, ziehe dich aus der Erziehung mal für eine Woche etwas zurück und bitte deinen Mann mal zu "übernehmen", dass sich euer Verhältniss wieder entspannt und vielleicht bekommst du ja ein paar Ideen, was du anders machen kannst.

Wenn dein Kind jetzt keinen Schulkram lernen will, dann lass das! In der Schule hat er dafür mehr als genug Zeit.

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Mein Mann ist fast jeden Tag 12 Stunden auf der Arbeit, das klappt also nicht. Ich will ja was ändern, ansonsten hätte ich hier ja nicht nachgefragt. Ich muss nur den richtigen Weg finden. Mein Mann macht gar nichts, erst wenn überhaupt nichts mehr geht, und dann kann er auch mal böse werden, aber bis Papa nichts macht, macht mein Sohn weiter.

Und den Schulkram hab ich ihn nicht aufgezwungen, sondern er wollte das machen. Ich hab gesagt er braucht nicht weiter machen wenn er nicht will.

Es war ja auch nicht immer so! Seid die kleine da ist, ist er halt verletzlicher und ich habe ihn dann etwas mehr durch gehen lassen wir vorher. Das war mein Fehler. Nur muss ich den jetzt gerade bügeln.
Ich weiß das mein Sohn nicht schuld hat, sondern ich, die Frage ist nur wie wir es gemeinsam lösen können.

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Vorweg, ich habe jetzt nicht alle anderen Antworten gelesen. Also falls ich was wiederhole, sorry.

Die Zeit vor der Einschulung ist ein Umbruch für die Kinder, im Kindergarten sind sie die Großen, es wird auch mal etwas mehr gefordert usw. Die Zähne fangen an zu wackeln...alle reden vom "Ernst des Lebens" der mit der Schule dann los geht.....Und sie nabeln sich schon ein Stück weit ab, werden selbstständiger, wie in der Pubertät nur nicht so heftig. Da muss man eben manchmal prinzipiell dagegen sein und das Gegenteil machen. Mein Kleiner war damals auch eher ein Kind zum abgewöhnen. Es gibt da einmal den Spruch "Wackeln die Zähne wackelt auch die Seele", sprich die Kinder sind in der Zeit auch psychisch und emotional etwas wackelig. Und der andere Spruch ist "Liebe mich am Stärksten wenn ich es am wenigsten verdiene"....denn dann brauchen sie es am meisten. Ihr Leben ist im Umbruch, wir müssen der Fels in der Brandung sein in der Zeit.

Was mir allerdings auch auffällt, Nintendo verbieten hat ja nichts mit nicht aufstehen oder in den Kindergarten gehen zu tun. Morgens nicht raus wollen hätte bei mir die Konsequenz "ok, dann heute Abend verdammt früh ins Bett, wer morgens zu müde ist um pünktlich auf zu stehen braucht mehr Schlaf"
Gib ihm einen sicheren Rahmen. Feste Zeiten (Aufstehen, Mahlzeiten, Bett gehen...), klare Regeln mit passenden Konsequenzen. Setzt diese Regeln gemeinsam auf.

Wer mich anschreit der kann gerne sein Gemüt in seinem Zimmer abkühlen lassen bis er wieder gescheit mit mir reden kann. Wer morgens nicht raus kommt geht abends früher ins Bett. Laptop gibt es hier nur wenn Hausaufgaben erledigt sind und das Zimmer in Ordnung ist. Also ist das nicht erledigt können sie sich die Frage ob sie daddeln dürfen auch sparen. Verbot gibt es wenn es Theater gibt wegen des Daddelns. Also nicht ausschalten wenn ich es sage, Theater machen wenn sie vorher was anderes erledigen sollen oder so.

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Danke für deine deine normale Antwort. In anderen würde ich sehr verurteilt.
Ja das mit dem Nintendo war unpassend, mir ist nur nichts anderes als "Druckmittel" in dem Moment eingefallen. Heute haben wir es so gemacht mit dem früh ins Bett gehen.
Sonst ist er auch gar nicht so, aber es hat sich die letzten Tage so gehäuft, das ich mir sorgen gemacht habe und habe mich auch gefragt, ob zurzeit eine emotionale Phase statt findet, weil es halt total untypisch ist.

Ich danke dir

Liebe Grüße

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Hey Du,

nun atme erstmal tief durch!

Für dein Sohn ist es immoment nicht ganz einfach ( wie ja schon viele geschrieben haben)....es verändert sich gerade viel.

Versuch ihm durch Regeln, einem Rahmen und sinnvolle Konsequenzen zu helfen.

Er wird bestimmt nur einmal im Schlafanzug in die Kita gehen :)

Und du bist auch nicht die einzige Mama die mal sowas durchmacht.

Und besprech das nochmal mit deinem Mann. ..ihr müsst an einem Strang ziehen.

Alles Gute euch
Thommy04 mit Fussel

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Als Erstes - 6 jährige Kinder sind meistens sehr merkwürdig drauf. Google mal nach der 6-Jahres-Krise. Wir haben sie zum Glück hinter uns, aber es war echt anstrengend, zumal ich Zwillinge habe und sich das somit verdoppelt ;-).

Zum Thema wecken: Also 20 Minuten würde ich gar nicht mitmachen. Da muss dann schon mal eher eine Ansage kommen. Was bei meinen Kindern immer super hilft, wenn sie nicht wach werden wollen, ist ein Plüschtier, was dann den "Weckdienst" übernimmt. Das quatscht dann irgendwelche lustigen Sachen und wenn ich merke, dass die Schultern vor Lachen zucken, weiß ich:"Jetzt werden sie wach und haben gute Laune."

Wegen der Schulvorbereitung würde ich auch gar kein großes Faß aufmachen. Ich habe mir vor der Schule auch große Gedanken gemacht, weil mein Sohne sehr sensibel auf Kritik reagiert und ziemlich schnell aufgibt, wenn was nicht klappt. Inzwischen ist er in der 1.Klasse und es funktioniert super. Gerade vorm Lesen üben hatte ich etwas Bammel, er hatte dafür so gar kein Interesse und ist auch recht bequem. Aber er hat sich wohl mit Beginn der Schule gesagt:"Jetzt lerne ich lesen und übe." und so war das überhaupt kein Problem.

Mir ist jedoch beim Lesen irgendwie der Eindruck entstanden, dass du unsicher wirkst und nicht konsequent durchgreifst. Vielleicht liege ich da falsch aber ich kann mir vorstellen, dass Du durch die Erfahrungen aus Deiner Kindheit genau das Gegenteil von dem machst, wie Du erzogen hast.

Das kann auch nach hinten losgehen, denn Grenzen und Ansagen sind wichtig für die Kinder, vor allem in einem etwas komplizierten Alter in dem die Kinder sich teilweise wohl selbst nicht verstehen, da sich ganz viel in Kopf und Körper verändert.

Also - schau nochmal genau hin, auch wie Du ihm vermittelst, wenn Du etwas möchtest. Also nicht Fragen"Stehst Du jetzt bitte auf?", sondern eher "Ich möchte, dass Du jetzt aufstehst."

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>>Ich habe Angst das er mir ganz entgleitet und mich, wenn er älter ist, gar nicht mehr für voll nimmt.<<
Das tut er doch schon, mach die Augen auf und fang an, konsequenter zu werden, vielleicht schläft er mal im eigenen Bett, das wäre ein Anfang.

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Nur weil er die eine Nacht bei mir geschlafen hat bzw. sich sehr früh morgens dazu gelegt hat, heißt es nicht das er immer bei uns schläft. Ganz im Gegenteil.

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Hätte man ja auch mal erwähnen können. Dennoch fehlt Dir jegliches, konsequentes Verhalten. Wenn mein Kind früh raus muss, kann ich keine 20 min tolerieren, weil wir irgenwann los müssen. Das wird dann lustig, wenn es zur Schule geht, darum fang an, zu handeln und nicht nur reden!

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Bei uns ist es umgekehrt....

mein Mann redet oft gegen eine Wand...

Ich habe halt schon beobachtet, dass er oft viel zuviel redet. Wenn ich schon längst Konsequenzen gesetzt hätte sagt er zum wiederholten Mal das Gleiche....
Die Kinder merken, dass er eigentlich nur redet, aber wenig Konsequenz folgt.
Irgendwann ist er dann so genervt, dass er die Kinder anschreit.

Ich muss eigentlich nicht viel sagen. Oft reicht schon ein Blick
Die Kinder folgen mir total. Muss auch nicht viel schimpfen....

Alles Gute!

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Liebe Tatti,

klingt für mich so als ob du aufgrund deiner eigenen strikten Erziehung Schwierigkeiten hättest, das richtige Maß an Strenge, das für euch gut ist, zu finden.
Was ich für mich gelernt habe, ist dass Kinder ganz viel Klarheit brauchen. Sprich, wenn er nicht aufstehen möchte, weder kitzeln noch meckern, sondern einfach mit klarer, ruhiger normal lauter Stimme sagen "Du musst jetzt aufstehen". Auch ohne Drohungen wie irgendwelche Verbote, das ist für ihn ja wenig nachvollziehbar, was das mit dem Kindergarten zu tun hat. Versuche klar bei der Situation zu bleiben und Konsequenzen zu setzen, die nichts mit Bestrafung zu tun haben. Wie "Wenn du jetzt nicht aufstehst, kannst du nich mehr zuhause frühstücken" oder "wenn du dich nicht anziehst, musst du im Schlafanzug in den Kindergarten gehen". Und wenn er meckert dass er nicht in den Kindergarten will, ebenso ruhig und klar bleiben. "Mag sein, dass du nicht in den Kindergarten möchtest, aber ich bringe dich trotzdem." Wenn du ruhig und klar bist und bei dir bleibst, ist es für ihn auch leichter die Ansagen zu akzeptieren.

Was das üben von zahlen angeht, lass ihn, wenn du möchtest, dass er Spaß dran hat. Schreiben etc. lernt er in der Schule von ganz allein und ein Lehrer oder eine Lehrerin hat eh eine andere Autorität.

Meine Tochter ist nicht übermäßig störrisch, aber wenn ich von ihr verlangen würde 10 x eine Zahl in einem Übungsheft zu schreiben, würde sie sich komplett verweigern und das Heft wahrscheinlich nie wieder anfassen. WEnn man ihr die Möglichkeit gibt, das nach eigenem Bedürfnis zu machen, behält sie hingegen Spaß daran. Und solange sie noch nicht in der Schule sind, müssen die meiner Ansicht nach sowas auch nicht machen.

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Ähm, ich meinte nicht das richtige Maß an Strenge, sondern den Mittelweg, den du wahrscheinlich suchst.

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Danke für deine Antwort. Es ist schon viel besser geworden :-)