Kleinkind wecken, wenn die Geburt losgeht?

Hallo,
ich wollte euch heute mal fragen, wie ihr Folgendes handhaben würdet.
Unser Kekskopf ist jetzt knapp 29 Monate alt. Sie wird manchmal noch nachts wach, hat dann teilweise Albträume und wirkt verwirrt bzw. weiß nicht ganz, wo sie ist. Manchmal wird sie dann panisch und lässt sich nur von Mama trösten, manchmal schläft sie durch, manchmal wird sie zwar wach, kuschelt sich aber an und schläft dann sofort weiter. Jede Nacht ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt. :-D
Ich bin jetzt 34+6 und stelle mir das schwierig vor, wenn sie aufwacht, während ich zur Geburt weg bin. Die Oma bzw. der Papa wären dann da, aber ich eben nicht, und nachts akzeptiert sie oft nur die Mama.
Würdet ihr in dem Fall euer Kind wecken, falls die Geburt nachts losgeht, und dem Kind Bescheid sagen, dass Mama jetzt ins KH fährt? Oder schlafen lassen in der Hoffnung, dass das Kind nicht allzu verwirrt ist, wenn es aufwacht?
Liebe Grüße!

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Hallo!

Ich glaube, damit machst du nichts besser, vielleicht sogar eher schlimmer.
Ich würde die kommenden Wochen bis zur Geburt noch dazu nutzen ihr zu erklären, dass Babys manchmal auch mitten in der Nacht kommen und dass die Mama dann vielleicht auch nachts einmal nicht da ist. Und dann würde ich immer wieder den Papa zum Trösten ranlassen, damit sie sich daran gewöhnt.
Wenn du sie nachst weckst, kann es zum Einen sein, dass sie total durch den Wind ist und dich nicht gehen lassen will, vielleicht weint sie dann, krallt sich an dich... Das ist mit Sicherheit für dich dann kein Spaß.
Und selbst wenn das gut geht, ist nicht gesagt, dass sie auch noch weiß, wo du bist, wenn sie in der Nacht panisch aufwacht.

Ich würde sie also schlafen lassen und hoffen, dass es eine gute Nacht wird. Und wenn nicht wird der Papa sicher auch damit klarkommen. In dem Moment bist du (und das kleine Geschwisterchen) aber ausnahmsweise einmal wichtiger.

LG

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Danke für deine Antwort!
Stimmt, die Sache mit der Panik bzw. dem Abschiedsschmerz hatte ich gar nicht wirklich bedacht... wahrscheinlich ist es wirklich besser, wenn wir sie einfach schlafen lassen. Die Oma wäre dann bei ihr. Der Papa fährt mit ins KH, zumindest die erste Nacht - falls es denn nachts losgehen sollte.

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Nein. Rede in den nächsten Wochen mit deinem Kind darüber, dass du ins Krankenhaus fährst, wenn das Baby fertig ist, und dass solange die Oma oder der Papa bei ihr bleiben.

Dann ist sie darauf vorbereitet.

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Danke dir!
Darüber reden tun wir schon seit drei, vier Wochen. Ich sage ihr immer, dass die Mama ins KH muss und dort das Baby bekommt, dass die Mama aber ganz bald wiederkommt. Wir haben auch dieses Buch von "Wieso? Weshalb? Warum?" und gucken es jeden Tag. Da wird das auch sehr schön erklärt.

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Das ist echt super, wie ihr es macht.

Ich hatte bei uns auch so Angst, aber es hat super geklappt. Welches Buch ich auch sehr empfehlen kann ist das Buch "Wir sind jetzt vier" das endet nicht mit der GEburt, sondern führt auch in die Zeit danach ein. Unser Großer war genau 2,5 Jahre alt als Nummer 2 kam.
Und er hat immer wieder danach gesagt, wie im Buch..
http://www.amazon.de/ministeps%C2%AE-B%C3%BCcher-sind-jetzt-Monaten/dp/3473315818/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1430155930&sr=1-1&keywords=bald+sind+wir+zu+viert

Eine schöner Restschwangerschaft dir noch!!

lg

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hallo!
nicht wecken und ab sofort ist papa im nachteinsatz - nur papa! 5 wochen sind genug zeit zum gewöhnen.
alles gute!

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Danke dir!
Bei der Geburt ist erst mal die Oma im Einsatz, der Papa bleibt bei mir. Zumindest die erste Nacht, danach schläft er zu Hause und ich bleibe im KH.

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na dann ladet oma doch ab jetzt mal öfter zum abendessen, ins-bett-bringen und zur "nachtwache" ein :-). lg

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Gewöhn sie jetzt schon daran, dass nachts auch mal jemand anderes zu ihr kommen kann. Nicht nur im Hinblick auf die Geburt, sondern auch für danach. Glaub mir, dann bist du froh drum, wenn du nicht ständig während dem stillen usw weg musst bzw auch mal ein bisschen schlafen kannst, wenn das Baby dich lässt.

LG
Eichkatzerl

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Meine Tochter war 26 Monate als das Baby geboren wurde.
Sie war/ist absolutes Mamakind.Kein Wunder,da ich sie immer ins Bett gebracht habe,sie lange gestillt habe und 2 Jahre bei ihr zu Hause war.
Ich hatte echt mehr Angst davor,wie meine Tochter ohne mich klar kommt als vor der Geburt.

Aber wir haben uns im Vorfeld auch die besagten Bücher angeschaut.
Ich habe ihr auch gesagt,dass das Baby entscheidet,wann es kommen will und ich dann ins Krankenhaus muss und dann die Oma aufpasst.
Letzten Endes ging es dann gegen 21.30 Uhr richtig ab.Meine Große war da ehe noch mehr oder weniger wach.Sie war zwar nicht angetan,dass wir beide (Mama und Papa)Weg mussten,aber hat es gut aufgenommen.Sie war ja selbst sooo aufgeregt und in voller Vorfreude.
Oma und Opa haben sie dann mitgenommen und sie hat seelenruhig in deren Bett geschlafen:-)
Allerdings habe ich ambulant entbunden.
Ich hasse Krankenhäuser.Von daher war ich gegen Mittag wieder zu Hause.

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Auf keinen Fall wecken!!!!
Ich hatte auch Sorgen, obwohl unsere Tochter schon 3 1/2 war.

Ich hatte auch das Buch "wir sind jetzt vier" und damit hatte ich sie die ganze Zeit "vorbereitet".

Darin passiert auch, dass Kind morgens aufwacht und Mama nicht da ist, sondern im Krankenhaus.
Bei uns ist es so passiert, Fruchtblase gerissen, hatte die Kleine ins Bett gebracht ohne was zu sagen, mein Mann hat Oma und Opa angerufen und wir sind dann los.
Morgens wachte sie auf und rief nach mir. Dann kam die Oma rüber und meint wir sind im Krankenhaus. Ihre Antwort dann " endlich kommt der Kleine".
Meine Sorgen waren unberechtigt, die haben das ohne mich gewuppt und vormittags kam dann unser Junior, nachmittags kümmerte sich mein Mann dann um sie. Eine gute Vorbereitung für die Zukunft.
Alles Gute!

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Das Buch haben wir auch, und anhand dieses Buches hab ich es ihr auch erklärt. Aber das andere (Wieso, weshalb, warum) mag sie lieber - da ist ne volle Windel vom Baby abgebildet, was meine Tochter irgendwie unglaublich faszinierend findet. #rofl

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Hey,
ich würde ihn wecken!
Meiner ist auch so einer, der nur von Mama getröstet werden will... Wir konnten damals zum Glück eine "Übergabe" machen weil wir morgens ins Geburtshaus sind, und er sowieso wach war. Aber stell Dir mal vor er wacht auf und Mama ist nicht da... dann doch lieber wecken und bescheid sagen, dass Mama jetzt gehen muss, weil das Baby raus will...
Wir hatten damals lange vor der Geburt "Wir sind jetzt vier" gelesen... Mein Sohn hat das Buch gut verstanden und für ihn war klar als meine Schwester kam, dass das Baby jetzt raus will und alles war kein Problem mehr. Ich war selbst überrascht, dass er so verständnisvoll war und ohne Probleme von uns Abschied genommen hat. Er war damals 33 Monate alt....
In jeder Kindergruppe/KIGA wird einem eingeimpft, dass man sich von dem Kind "verabschieden" soll (bescheid geben) , wenn man den Raum verlässt und hier soll es auf einmal anders sein wenn man wirklich weg ist?

Außerdem wird das Kind spätestens am nächsten Morgen sowieso wach, selbst wenn ihr ambulant entbindet, ist die Wahrscheinlichkeit gering dass ihr da schon wieder zu hause seit...

Wünsche Dir alles Gute für die Entbindung #klee

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Das sind halt eben auch meine Überlegungen... dass sie sich dann verlassen fühlt und einen Vertrauensbruch erleidet, wenn die Mama plötzlich nicht da ist. Ich bin da irgendwie hin- und hergerissen. Wir haben auch das Buch "Wir sind jetzt vier" und lesen es auch oft, aber das andere "Wieso, weshalb, warum" steht höher im Kurs. ;-)

Eine ambulante Geburt kommt für uns leider nicht in Frage, im Gegenteil. Unser Sohn hat eine leichte Fehlbildung, die höchstwahrscheinlich operiert werden muss. Genaueres weiß man erst, wenn er draußen ist - ob man es mit lokaler Betäubung und einem kleinen Schnitt machen kann oder ob er richtig operiert werden muss, ob er auf die Intensiv und danach noch zwei, drei Wochen auf die Kinderstation muss oder nicht... #schmoll Falls es länger dauert, kann ich halt nicht die ganze Zeit im Krankenhaus bleiben, aber die ersten Tage bzw. falls er auf Intensiv muss, möchte ich natürlich schon bei ihm bleiben. Da fühle ich mich auch sehr zerrissen, muss ich sagen.

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Ich habe mir auch solche Sorgen gemacht um meinen Sohn, und die waren alle unbegründet.

Letztendlich hat er sich so auf sein Geschwisterchen gefreut, dass er sogar bei seiner Tante geblieben ist, die er zuvor erst drei vier mal gesehen hat (Da wir umgezogen waren die Entfernungen zur restlichen Verwandtschaft sehr lang und nachbarschaftliche soziale Kontakte hatten wir auch nicht sehr viel).

Ich glaube wichtig ist, dass Deine Tochter weiß, dass es demnächst mal vorkommen kann, dass Mama nicht da ist wenn sie aufmacht, oder eben mal mit Oma schlafen gehen muss. Und das scheint ihr ihr ja schon oft erzählt zu haben.

Wir haben damals gleich nach der Entbindung daheim angerufen das war im wichtig. Allerdings hatten wir auf Grund einer komplikationslosen ambulanten "Sturzgeburt" das Glück nach insgesamt 3 Stunden wieder zu Hause zu sein ;-). Das wird bei Dir ja auch anders laufen...
Wünsche Dir das alles gut läuft und der arme Krümel nicht operiert werden muss!

LG

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Ich würde das Kind nicht wecken. Mach dir um diese eine Nacht nicht so viele Gedanken, Oma und Papa bekommen das schon hin. Wenn sie dann eben nicht mehr einschlafen kann, bleibt sie halt wach. Wahrscheinlich schläft sie aber durch und ihr habt gar kein Problem.

Wenn du sie mitten in der Nacht weckst, ist sie vielleicht noch viel orientierungsloser und hat keine Ahnung, was passiert. Sie kann das doch noch gar nicht einordnen.

Oft gestaltet sich so etwas einfacher als man denkt und Kleinkinder akzeptieren auf einmal eben doch andere Personen, wenn die Mama tatsächlich nicht in der Wohnung ist.

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Es wäre wirklich besonders ungeschickt, sie nachts beim Losgehen der Wehen zu wecken, um ihr zu sagen, dass du jetzt weg fährst und garantiert nicht da wärst, um sie zu trösten, falls sie aufwacht #augen

Wenn du solche Angst vor ihrer Reaktion hast, warum trainierst du dann nicht ganz gezielt diese Situation, indem eben einfach mal der Vater nachts zum Trösten hingeht und du eben mal entspannt liegen bleibst. Du wirst sehen: je öfter er es macht, desto eher wird sie sich auch von ihm trösten lassen (du darfst nur nicht nach 3 Minuten an deinem Mann vorbei eilen und das Kind an dein Herz drücken - dann weiß sie ja genau, dass sie nur lang genug schreien muss ;-))

Oder wie wäre es, wenn das Kind einfach mal Tageweise bei Oma übernachtet. Da wäre doch dann sowieso klar, dass nur die Oma tröstet, weil ja Mama nicht da ist. Und dann wäre es sicher auch nicht so schlimm, wenn die Oma dann da wäre, wenn ihr nachts ins KH fahren müsstet.

Abgesehen davon überlebt ein Kind es auch, wenn es nachts mal ein bisschen weinen muss, weil Mama nicht da ist.

LG
cori

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Was glaubst du, was wir schon alles versucht haben? Sie schläft einfach bei niemandem ein außer bei mir. Ich war sogar schon außer Haus, und sie hat sich geweigert, zu schlafen, obwohl sie an dem Tag seit sechs Uhr morgens wach war und keinen Mittagsschlaf gemacht hatte. Ich kam gegen 23 Uhr nach Hause, und mein Kind war wach, obwohl Papa alles versucht hat, sie zum Schlafen zu bringen.

Papa darf nachts trösten, wenn sie aufwacht - nicht immer, aber meistens. Außer sie zahnt oder ist krank, dann darf halt nur Mama. Aber Papa geht. Nur ist Papa halt wahrscheinlich zumindest eine Nacht (sollte es denn nachts oder abends losgehen) bei mir im KH.

Bei Oma übernachten geht auch nicht (davon abgesehen, dass wir im selben Haus wohnen ;-) ), weil ich dem Schäferhund meines Schwiegervaters nicht traue, der ja natürlich unbedingt im Schlafzimmer der Schwiegis übernachten muss und schon mehrfach nach unserer Tochter geschnappt hat. Das heißt, dass die Oma zu uns hoch kommt und bei uns übernachtet, wenn es losgeht.

Ich persönlich finde es halt genauso ungeschickt, einfach zu fahren und dann nicht da zu sein, wenn sie aufwacht. Für mich klingt das fast wie ein Vertrauensbruch. Wie oben schon mal geschrieben wurde: In der Kita heißt es, unbedingt verabschieden und nicht einfach so gehen, sonst verliert das Kind unter Umständen das Vertrauen! Deshalb zweifle ich ja eben und suche hier Rat.

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Ich glaube, du tust dir keinen Gefallen damit, dir einen Vertrauensbruch auszumalen. Denn das entspannt nicht unbedingt unter der Geburt.

Aber es muss ja letztlich jeder für sich selbst entscheiden: ich hätte mein Kind nachts deshalb nicht aufgeweckt. Aber unsere Kinder haben sich auch frühzeitig daran gewöhnt, nachts auswärts zu schlafen und auch mal von jemand anderem getröstet zu werden. Von daher hab ich natürlich leicht Reden...

Wie viele Wochen hast du noch zur Geburt? Trainiere ab jetzt einfach, dass Oma sie ins Bett bringt. Geh mit deinem Partner 1x die Woche abends aus und überlass Oma das Kind. Die beiden kriegen das schon gemeinsam hin :-) sei zuversichtlich! Und wenn ihr wirklich nach Hause kommt und das Kind ist noch wach, dann kann Oma sie dann ja trotzdem ins Bett bringen. Da musst du vielleicht auch mal durch... Dafür kannst du dann - wenn es klappt - entspannter zur Geburt gehen...

LG
cori