Entwicklungsstottern

Hallo.

Meine Kleine (3) hat (seit nun 4 Wochen) Redeunflüssigkeiten (Entwicklungsstottern). Es hat von einen auf den anderen Tag begonnen. Sie sagt zB ich ich ich will einkaufen gehen oder ich h-h--habe Hunger. Da-da-da- liegt ein Ball. usw

Ich habe mit dem KIA telefoniert er meinte es hängt auch mit der Psyche zusammen denn das stottern war beinahe schon weg, bis eine Fliege in unser Wohnzimmer geflogen ist (sie wurde mal von einer Wespe 2 mal in den Finger gestochen), als sie die Fliege gesehen hat, stotterte sie wieder mehr. Es ist nun mal mehr mal weniger. Irgendwie situationsbedingt. Wenn sie aufgeregt ist oder schnell was sagen will ist es stärker. Der KIA rät nun da es nach 4 Woche nicht verschwunden eine Logopädin aufzusuchen um nicht eine Logopädische Therapie (dafür ist sie mit 3 Jahren noch klein) sonst eine Granio Sacral Therapie auszuprobieren, das könnte helfen meinte er. Es verschwindet aber auch häufig wieder von alleine, wenn man es ignoriert, was wir alle machen. Trotzdem hab ich Angst, dass ihr die Redeunflüssigkeiten bleiben oder nicht so schnell wieder weggehen. Was sind eure Erfahrungen stottern eure Kinder auf und was habt ihr gemacht, wie lange hat es gedauert und hat es wieder von alleine ganz aufgehört oder seid ihr in Therapie gewesen.

Danke für eure Antworten.
:-D

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Meine Kleine (gerade 2 geworden) hat jetzt auch damit angefangen. Sie spricht schon recht gut. Das kenn ich auch von den anderen und ist eine normale Entwicklung, da Sprech- und Denkfähigkeit nicht mehr zusammenpassen. Dauert im Schnitt ein paar Monate, kann aber auch ein Jahr dauern. Daher halte ich die Aussage von deinem Kinderarzt für Quatsch, nach ein paar Wochen bereits Logopädie aufschreiben zu wollen.

Das Schlimmste, das ihr jetzt tun könnt, ist, euch deshalb zu stressen, denn das überträgt sich vielleiht auf euer Kind und weckt Unsicherheit in ihm. Dann kann es nämlich sein, dass das Stottern bleibt. Auch solltet ihr sie nie korrigieren oder reinreden oder sonstwie auf ihr Stottern aufmerksam machen.

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hatte meine Kleine auch mal.
Als sie fast drei war, stotterte sie immer beim ersten Wort vom Satz.

Auf keinen Fall beachten oder verbessern...........nach ein paar Wochen war es wieder vorbei.
ich würd nochmal 3-4 Wochen warten.

lg

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Hallo....

Ich weiss, es klingt einfach aber versuch dir erst mal keine Sorgen zu machen. Genau das gleiche hatten wir Anfang des Jahres auch. Es fing von heute auf morgen an und war ganz ganz schlimm. Ich hatte damals auch die Frage gepostet und wie sich heraus stellte hatten alle recht. Ich lief zum Kinder Arzt und hielt auch Gespräch mit der Kita. Jeder sagte mir es sei normal, könnte zur Entwicklung gehören. Die kleinen wollen schneller reden als sie denken können. Mittlerweile, 2bis 3monate später hat es sich auch schon so gut wie erledigt. Wir hatten versucht das ganze nicht zu beachten. Ich finde er hat nun in Sachen sprechen auch nen riesen Schub gemacht und redet seither richtig gute Sätze.

Das du zum Logo sollst verstehe ich nicht. Denn diese Entwicklung kann bis zu einem Jahr andauern und ist zw. 2und glaub 5bis 6 Jahre normal.

Du wirst merken..... So schnell es kam geht es auch wieder....

Ach, und mein Sohn war zu der Zeit 2,5 Jahre.

Ich wünsch euch alles gute!!! :)

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Hallo,

ich bin Isabel und arbeite seit einigen Jahren für die Kasseler Stottertherapie.

Du hast ja schon einige Antworten erhalten und an sich kann ich mich dem grundsätzlich nur anschließen. Möglichst entspannt bleiben und keinen Stress aufbauen, so dass Unsicherheiten beim Kind entstehen könnten, ist sinnvoll. Das Stottern sollte aber auch nicht zwangsweise zum Tabuthema werden. Wenn Du merkst, dass es Dein Kind beschäftigt und belasten könnte, kann es helfen, das Gespräch zu suchen.

Viele Kinder zeigen im Laufe der Sprachentwicklung Unflüssigkeiten beim Sprechen. Nach 4 Wochen ist noch keine bedenkliche Zeit überschritten, das wäre so ab einem halben Jahr der Fall. Und nur die Zeit allein deutet auch noch nicht auf ein bleibendes Stottern hin. Dazu kommen noch folgende Faktoren:
1. Sind die Symptome spannungsvoll, also kommt das Wort zum Beispiel gar nicht mehr raus und zeigt sich dabei muskuläre Anspannung, z.B. im Halsbereich; oder werden die Silben eines Wortes mit viel Druck wiederholt
2. Gibt es Phasen über Wochen die schlechter verlaufen oder scheint sich die Symptomatik tendenziell ständig zu verschlechtern
3. Zeigt das Kind negative Reaktionen auf das Stottern: das kann sich ganz verschieden äußern. Manche Kinder sprechen weniger, andere tauschen Wörter aus (Torte statt Kuchen), andere nutzen Lautmalereien, um sich auszudrücken etc.; aber auch negative Emotionen können sich natürlich zeigen

Beobachte die Unflüssigkeiten Deines Kindes weiter, möglichst ohne Dir dabei selbst Druck zu machen. Und wenn Du das Gefühl hast, einer der obigen Faktoren könnte zutreffen, dann kann die Einschätzung durch eine Diagnostik beim Logopäden helfen.

Wenn Du möchtest, findest Du auf unserer Webseite einen Test, mit dem man erstmal grob herausfinden kann, ob man zum Logopäden sollte oder noch warten kann:
http://www.kasseler-stottertherapie.de/stottern/stottertest-sls/

Alles Gute Dir und Deinem Kind.

Beste Grüße
Isabel