Eure Erfahrungen bzgl Polypen-OP

Hallo zusammen,

ich würde gerne eure Erfahrungen und Meinungen wissen zum Thema Polypen OP.

Wir waren gestern beim HNO Arzt (sehr guter Ruf, auf Kinder spezialisiert) weil mein Sohn, 21 Monate, meist durch den Mund atmet und auch nachts Probleme hat durch die Nase zu atmen und dadurch schnarcht. Er hat auch sehr oft Schnupfen (ohne weitere Symptome wie Fieber o.Ä.) und wir müssen zum Nasenspray greifen weil er dann gar nicht schlafen kann. Mittelohrentzündungen hatten wir bisher zwei Mal (Dezember und April) und sonst hatte er auch keine größeren Atemwegsinfekte bisher. Nur diesen lästigen Schnupfen eben. Naja jedenfalls hat der Arzt kurz in seine Ohren und in die Nase/Mund geschaut und meinte, dass mein Sohn Flüssigkeit hinter dem Trommelfell hat und außerdem die Polypen (Rachenmandel) vergrößert sind und er dadurch auch im gesunden Zustand nicht normal durch die Nase atmen kann. Er sagte dann, dass man sehr wahrscheinlich nicht um eine OP (Polypen entfernen und ggf. Trommelfell-Schnitt) rum kommt. Wir sollen uns das noch den Sommer über anschauen aber wenn es nicht besser wird würde er im September operieren. Weitergehende Untersuchungen würden keine mehr erfolgen.

Ich war ehrlich gesagt etwas überrumpelt von der schnellen Diagnose. Ich weiß auch nicht was ich erwartet habe von dem Arztbesuch, aber irgendwie dachte ich man würde noch irgendwelche weiteren Untersuchungen machen bevor man gleich eine OP durchführt. Vielleicht ist es aber auch das normale Vorgehen. Deshalb wollte ich hier mal fragen, wie war es bei Euch? Wurden auch gleich beim ersten HNO Besuch zur OP geraten? Was wurde vorher alles untersucht?

Ich denke mir, dass es in manchen Fällen vermutlich klar ist, dass eine OP notwendig ist, wenn das Kind zum Beispiel eine MoE nach der anderen hat mit Antibiotika-Gabe oder man ständig Bronchitis hat. Aber bei meinem Sohn ist es jetzt ja noch nicht unbedingt sooo kritisch. Achja, er ist übrigens auch sprachlich recht fit, sprich schon Zweiwort-Sätze und quatscht uns alles nach. Also ein Hör-Problem scheint er nicht zu haben bisher. Wobei der Arzt mir da auch Angst machte und sagte wenn das Wasser in seinem Ohr nicht abfließt könnte er die Hörprobleme noch bekommen und dann auch sprachliche Probleme. Hm, jetzt sitze ich da und mache mir 1000 Gedanken. So eine OP mit VOllnarkose ist ja schon nicht ohne für einen knapp 2-jährigen. Werde mir im Sommer denke ich noch ne Zweitmeinung einholen aber ich wollte trotzdem mal hier um Erfahrungen bitten.

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

LG
neely

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Hallo. Mein Sohn wurde mit knapp 3 an Rachen- und Gaumenmandeln operiert. Der sehr erfahrene Arzt meinte, dass es dann angeraten ist zu operieren, wenn der Schlaf beeinträchtigt ist. Das war bei uns der Fall . Ansonsten gibt es da scheinbar auch nicht viel, was man machen kann. Unser Arzt hat ambulant operiert mit Laser. Innerhalb von 20 Minuten war es erledigt und unser Sohn schläft seitdem deutlich besser und ist seltener erkältet.

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Hallo!

Wir haben die OP Ende März gehabt, Polypen raus, Mandeln verkleinert und Paukenröhrchen. Meine Kleine wird bald 4.

Es fing damit an dass sie letzten Sommer ständig die äußeren Gehörgänge entzündet hatte, Kinderarzt hat Tropfen verschrieben, sonst wurde zunächst nix gemacht.
Im Herbst ging es dann richtig los, sie war dauernd erkältet, inklusive Ohren. Geschnarcht hat sie schon seit sie 1 war. Dann hat der KIA Flüssigkeit hinterm Trommelfell entdeckt und wir sind zum HNO. Der hat sie untersucht und auch direkt die OP empfohlen. Zu dem Zeitpunkt war die Maus schon ein halbes Jahr dauerkrank. Ich habe der OP sofort zugestimmt. Was sollen denn noch für Untersuchungen gemacht werden? Die Polypen sind vergrößert, das sieht der Arzt auf den ersten Blick. Wenn die zu groß sind ist der Weg zum Hals und den Ohren verengt, deswegen sammelt sich die Flüssigkeit. Hat er Dir das nicht erklärt? Die Trommelfellschnitte werden gemacht damit die Flüssigkeit raus kann, entweder werden dann Röhrchen eingesetzt (wenn die Flüssigkeit sehr zäh ist) oder das Trommelfell wächst wieder zu. Das wird bei der OP entschieden wie es gemacht wird. Bei uns war nur in einem Ohr ein Röhrchen nötig.

Es gab noch eine kleine Entzündung am Ohr nach der OP, die war aber nach einer Woche abgeheilt. Ich kann Dir sagen, die OP war das beste was meiner Tochter passieren konnte.
Ich merke jetzt erst was vorher alles nicht in Ordnung war.

Ihr Geruchs und Geschmackssinn war sehr eingeschränkt, sie hat nie richtig essen wollen. Wir sind 2 Tage nach der OP auf dem Spielplatz gegangen, da ist sie mit der Nase an jede Blume und hat dran gerochen, sie war so happy. Anscheinend hat sie das vorher nicht gerochen. Ich hatte Tränen in den Augen.
Genauso mit dem Essen, sie hat vorher nie neue Dinge probiert, jetzt isst sie normal und hat seit der OP schon 4 kg zugelegt. Nun ist sie endlich nicht mehr zu dünn.
Sie schläft auch endlich ruhig und durch. Sonst war sie manchmal 10 mal in der Nacht wach.

Die anderen Mütter im Kindergarten sprechen mich sogar an dass mein Kind sich so verändert hat und so offen geworden ist. Sie unterhält sich und ist endlich wieder fröhlich.

Vor der OP hatte ich schon bammel, aber es war wirklich halb so schlimm. Wir haben es ambulant machen lassen, die Kinder bekommen einen Saft und dann werden sie mit genommen. Ich durfte direkt als sie aus dem OP kam zu ihr und war da als sie aufwachte. Hat nicht sehr lang gedauert. Dann hab ich sie angezogen und mit heim genommen. Da hat sie dann geschlafen, Fernseh geschaut, ab Nachmittag hat sie dann Zäpfchen gebraucht. Die OP war Dienstag, Samstag hat sie keine Schmerzmittel mehr gebraucht. Wir haben eine Woche langsam gemacht, hab sie spazieren geschoben, sind auf Spielplatz gewesen (ohne toben natürlich) und haben viel gekuschelt. Ich hab es mir schlimmer vorgestellt.

Viel Text, ich hoffe ich kann Dir Deine Zweifel etwas nehmen. Meine Kleine ist so aufgeblüht, das ist so toll.

Liebe Grüße und alles Gute
Sunny

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Hallo

Unsere tochter wurde kurz vorm 3. Geburtstag operiert.
Hätte man schon ein jahr eher machen sollen.

Denn sie schleppte stä dig paukenergpsse mit sich rum. Es wurde immer alternativ thetapien probiert etc.
Letztlich hatte sie sie noch 10 und 0% hörkraft und sprach mit 2.3/4j kaum ein wort.

Anderer arzt und endlich die op.
Ging alles recht flott.

Seither ist alle super. Sie hat sprachlich klasse aufgeholt. Hängt noch etwas hinterher und bekommt vorsorglich einen block logo aber wohl inzwischen beinah altersgemäß nur das sie sprachlich bezogen schlechte Erfahrungen machen und nun sehr eingeschüchtert ist.

Es wurden polypen entfernt und ohren abgesaugt.

Die oo verlief schnell und wurde und detailliert erklärt.

Das rausschälen hat 10 sek. Gedauert die blutung stoppen gite 12 minuten seperat wirden die ohren abgesaugt da sie ja intubiert war.

Nach nichtmal 15 min hatte ich mein kind wieder.
Das ausleiten der narkose war nervig weil sie recht agressiv war.

Die op war do. Fr zzr kontrolle und mo war sie im kiga.
2 wochen sportverbot.

Super Wundheilung. Alles klasse.

Danach hatten wir nochmal nen einseitigen erguss der mit so zähflpssigen tropfen behandelt wurde und seither haben wir ruhe.

Übrigens hatte mein kind noch noe eine MOE.

Hol dir eine 2. Meinung.

Alles gute

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Hallo Neely!

Mein Sohn hat seit ca. einem Jahr Paukenergüsse, 2 mal MOE mit Antibiotikagabe.

Man kann erstmal warten, Nasenspray geben.

Weitere Untersuchungen sind fast nicht möglich bei so einem kleinen Kind.

Mein Sohn (4) hat mittlerweile eine Hörminderung, deshalb wird er im Juli operiert.

Ich seh es so: dann ist hoffentlich Ruhe! Er wieder fit und das wars dann...

Meine Nichte und mein Neffe wurden auch operiert, die Kinder stecken das sehr gut weg.
Und die Beiden sind seither symptomfrei.
Bei uns (Österreich) geht man morgens ins KH und am Abend wieder heim.

MfG Kelly