Stillen beim 2.Kind, wenn es beim 1. nicht geklappt hat

Hallo ihr Stillprofis,

ich bin zwar erst in der 9.SSW, mache mir aber jetzt schon Gedanken. Mein erstes Kind habe ich nur an Anfang teilweise gestillt. Gründe lagen in einer Mischung aus wenig Milch, wenig Geduld, Erschöpfung und einem späten Frühchen mit Gelbsucht. Das ist jetzt drei Jahre her, hab allerdings lang gebraucht, um damit klar zu kommen.
Beim 2.Kind will ich es nun wieder probieren.
Gibt's hier Mamas, die im 2.Anlauf gestillt haben? Gibt's Tipps?
Danke

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Hallo!

Wichtig für einen guten Stillstart:

* ein stillfreundliches Krankenhaus
* eine Nachsorge-Hebamme, die wirklich Ahnung vom Stillen hat (ist leider nicht selbstverständlich)
* genügend Information im Vorfeld (zB "das Stillbuch")

LG Claudi

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Ich befürchte dass es wieder schwierig wird wenn du jetzt schon in der 9ssw so fixiert wirkst. Prinzipiell sei entspannt. .such dir im Vorfeld eine gute Hebamme mit stillberatung. .setz dich nicht unter Druck. .

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Das befürchte ich auch leider...Werde mein bestes geben, um mich zu entspannen

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Hallo,
Meine Schwägerin konnte beim 1. auch nicht stillen, hat wochenlang probiert, auch mit Pumpen, aber es klappte nicht.
Beim 2. hat sie sich gesagt wenn es wieder nicht klappt auch nicht schlimm. Dann gibt sie ohne vorherigen Kampf die Flasche.
Und das 2. ist von Anfang an ohne Probleme an die Brust. :-)
Lg

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Danke, das macht Mut!

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Nur Mut!

Ich kann mich meinen vorrednerinnen nur anschliessen. Geh unverkrampft an die sache ran! Bei meiner grossen tochter hat das stillen gar nicht geklappt, es war ein riesen-krampf, wir sind einfach nicht zurecht gekommen. Und je schwieriger es wurde, desto verkrampfter wurde ich, weil ich es unbedingt wollte! Irgendwann hat meine msma dann gesagt, wenn ich diesem armen hungrigen kind jetzt nicht gleich ne flasche mache, tut sies - sie konnte es einfach nicht mehr mit ansehen. Ich hab ihr unter tränen eine flasche gemacht, sie hat die sofort ausgetrunken, zufrieden gerülpst und ist eingeschlafen. Und ab diesem moment hatte ich das liebste kind auf erden. Wir waren so entspannt und konnten uns endlich richtig aufeinander einlassen!

Bei meiner zweiten tochter wollte ich wieder stillen, hatte aber von anfang an fläschchen und nahrung daheim, ich wollte das nicht nochmal so haben. Ich hab sie von anfang an ohne probleme 6 monate voll gestillt. Meine kleine jetzt ist 7,5 monate und ich stille sie noch neben der beikost, wobei wir unseren zenit wohl leider bald erreicht haben...

Du siehst, nimms locker, das kind wird auch mit flasche gross und gesund werden. Mach das, was euch gut tut und nicht das was immer suggeriert wird.

Alles liebe für euch
Bianca

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Hallo lillikriss85,

hier ich.

Die Stillbeziehung mit meiner ersten Tochter endete nach 5 Wochen, die nicht schön waren. Gründe: viel Milch, starker Milchspendereflex und ein Baby was eher saugschwach war, sehr zart und nicht im Normbereich zunahm (tut sie noch immer nicht...). Hinzu kam meine Ungeduld und Unerfahrenheit. Trotz guter Unterstützung seitens Hebamme und Stillberaterin klappte es nicht. Am Ende habe ich nur geheult. Das Fläschchen brachte uns beiden die Entlastung.

Kind Nr. 2 ist jetzt 8 Wochen und ich stille die Kleine völligst problemlos von Beginn an als hätte ich nie was anderes getan. Wieder habe ich viel Milch und einen starken MSR, doch sie kommt damit super klar.

Was habe ich anders gemacht? Nicht viel. Hatte im Vorfeld mehr zum Thema Stillen gelesen und mir keinen Druck aufgebaut. Ich wollte stillen, aber wenns nicht klappt, dann ist es eben so.

Ich kann Dir nur empfehlen, lass es einfach auf Dich zukommen und genieße erstmal Deine Schwangerschaft. Sprich mit Deiner Hebamme über Deine "angst". Vielleicht kannst Du für Dich überlegen, was damals schief lief.

Und dann: jedes Baby ist anders. Du hast jetzt bereits Erfahrung gesammelt und ihr werdet euch ganz neu und anders einspielen. Lass Dich einfach überraschen und bleibe offen für Dein Baby.

Alles Liebe
reiskorn8

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Hallo lillikrise,

Ich habe unsere Große vielleicht 3 Monate gestillt. Wobei es eher ein fließender Übergang war. Erst gab es Abends eine Flasche und dann wurde es mehr und mehr. Im Nachhinein muss ich sagen, hätte ich sie auch normal stillen können, hätte ich eine bessere Hebamme gehabt und mehr auf mein Bauchgefühl gehört. Ich sollte ihr damals immer gleich ein Schnuller geben sobald sie nur noch genuckelt halt. Hab ich auch gemacht. Im Krankenhaus hatte sie auch eine Flasche bekommen.

Es war irgendwann nur noch ein Krampf und sie wollte dann auch nicht mal mehr an die Brust. Deshalb sind wir dann bei der Flasche geblieben. Ich hab dann noch ein Monat ganz viel abgepummt, um ihr so viel Muttermilch zu geben, wie ich noch konnte. Aber dann war halt kaum noch was da.so hat sie dann zumindestens 4 Monate teilweise Muttermilch bekommen.

Bei der Kleinen hat es problmemlos geklappt. Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört. Sie ist jetzt 6,5 Monate und wird außer Mittags ein paar Löffel noch immer voll gestillt! Und das schaffst du auch!

Als Tipp kann ich dir nur meine Beobachtungen von mir geben.

1.Mir ist bei der Kleinen bewusst geworden das ich bei der Großen zu wenig gegessen und getrunken habe. Damals hatte ich bei ihr nur noch 46 kg und das 10 Tage nach der Geburt.

Also deck dich vorher schon mit Tee und Knabberkram und vorgekochten ein. Ich bin nachdem ich aus dem Krankenhaus kam, erstmal zum Aldi und hab ein ganzen Einkaufwagen voll gekauft. Alles worauf ich Appetit hatte.

2. Stress dich nicht! Ich wollte so gerne stillen, auch der Großen damals. Was hab ich mir für Vorwürfe gemacht und geweint, weil es nicht mehr klappte. Aber sie ist auch gewachsen mit der Flasche und ist gesund. Deshalb hab ich mir selbst gesagt, es klappt so lange wie es klappt. Wenn es nicht mehr geht ist es so, der Großen hat die Flasche nicht geschadet.

3. Nimm dir die Zeit zum stillen.
Ich habe am Anfang immer gestillt und dabei versucht, essen zu machen die Große bespaßt, ihr die Zähne nachgeputzt usw.. Dann hatte ich ein Milchstau mit 40 Fieber. Seit dem lege ich mich ins Bett oder setzt mich auf die Couch und mach nichts anderes dabei. Wenn die Große hilfe auf Toilette braucht, dann muss halt der Papa hin.

4. Informiere dich vorher schon über das stillen. Was du brauchst, z.B. habe ich mich vorher schon mit Sachen eingedeckt für Wunde Brustwarzen. Hatte ich bei der Großen auch. Somit wusste ich was auf mich zukommt und wollte dies so schnell wie möglich in den Griff bekommen.

Ist etwas lang geworden, ich hoffe du kannst etwas davon für dich übernehmen.

Ich wünsche dir alles Gute! LG

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Das sind super gute Tipps!!! Vor allem auf Essen und Trinken muss ich achten. Meine Gewichtssituation ist ähnlich. Hatte nach der Geburt bei 1,60 nur noch 43 kg.

Ruhe ist auch ein guter Hinweis. Damals hab ich glaub ich auch vieles gleichzeitig gemacht, waren da grad umgezogen. Diesmal sollte die Ausgangslage besser sein. Den Großen werd ich nach der Geburt auch weiterhin bis Mittag in den Kiga bringen.

Er ist natürlich auch mit der Flasche ein tolles, gesundes Kind geworden. Würde es nur nochmal gerne probieren.
Danke für deine Antwort!

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Sohni wollte partout nicht, ich schon und hab mir ne ziemlich Platte gemacht und gepumpt. In der 2. SS wusste ich, dass es anders laufen soll und wird. Hab mir zeitig ne Hebi gesucht, ihr mein Herz ausgeschüttet, gleichzeitig viel Literatur inhaliert zum Thema, nach der ambulanten Geburt angelegt, Baby nachts neben mir gehabt, im Manduca gestillt. Ich habe keine Flaschen und keine Pre gekauft, was mich in der Krise vielleicht hätte verlocken können. Ich habe 10 Monate gestillt, meine Tochter hat sich selbst abgestillt. Außerdem hab ich viel auf mein Bauchgefühl gehört und nicht auf die Uhr oder so geguckt. Meine Tochter durfte stillen, so oft und so lange sie wollte.

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Hey,
Ich hab bei kind1 nur drei Wochen angepumpt. Bei Kind 2 drei tage gestillt und bei Kind 3hab ich vorher mich belesen, informiert, beraten und stille jetzt voll. Die Maus ist jetzt 5Wochen.

Es kann also klappen. Versuch dich damit zu beschäftigen, belies dich und versuch für die erste Wochen Hilfe zu haben, das dir kein großes Kind angenommen werden kann und du Ruhe und schlaf am tag bekommst. Das hat mir geholfen, wenig Besuch und die Hilfe von meinem Mann.

Alles Gute