Integrationspläzte im Kiga - ist das ein Problem?!?

Hi und guten Morgen,

meine kleine Tochter kommt im Herbst in den Kiga. Bisher steht noch nicht 100 %-ig fest, welcher es werden soll. In der näheren Auswahl ist ein Kiga, der auch Integrationsplätze anbietet.

Ich finde dies gut, und es spricht in meinen Augen auf keinen Fall gegen diesen Kindergarten. Eine Freundin meinte aber nun zu mir, dass ich davon die Finger lassen solle, da die anderen Kinder dadurch eventuell zu kurz kommen würden. Außerdem wären die Integrationskids oftmals sehr aggressiv.

Stimmt das so? Sie hat mich damit total verunsichert.

Für eure Erfahrungen wäre ich deshalb echt dankbar.

Ganz liebe Grüße und schon mal ein schönes WE,
Eure Manu

1

Hallo Manu,

kann ich so nicht bestätigen, mein Sohn ist auch in einer I-Gruppe und er geht nicht unter.
Bei uns ist diese Gruppe kleiner als die anderen und hat mehr Erzieherinnen zur Verfügung (20 Kinder, davon 2 mit I-Status, 3 Erzieherinnen und ganz oft noch ein/e Praktikant/in).
Kommt natürlich auch mal vor das ein I-Kind agressiv ist. Passiert in "normalen" Gruppen aber auch. Im ersten Kindergartenjahr meines Sohnes war auch ein I-Kind mit emotionalen Problemen, aber die anderen mussten da keineswegs drunter leiden. Auf dieses Kind und sein Verhalten wurde halt mehr "aufgepasst" als auf die Anderen.
Ich würde meinen Sohn immer wieder in eine I-Gruppe geben.

lorchen1808 #winke

2

I-Kind heißt ja nicht automatisch verhaltensauffällig! In der Gruppe meiner Tochter ist ein Mädchen (Frühchen), das nicht richtig laufen kann und daher eben etwas mehr Unterstützung braucht.

mein Neffe ist wegen Kleinwuchs I-Kind. Deswegen kommt aber - verzeih das blöde Wortspiel - kein anderes Kind "zu kurz" ;-)

3

Huhu,

bei uns im KiGa gibt es eine Integrativgruppe. Das hat den Vorteil, dass die Gruppenstärke einen höheren Betreuungsschlüssel hat, es ist also NICHT so, dass die anderen Kinder dadurch zu kurz kommen. Die anderen beiden Gruppen im Kindergarten sind keine Integrativgruppen, aber der gesamte KiGa ist dadurch ein integrativer KiGa.

Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Integrationsgründen, von leichten bis hin zu schweren körperlichen oder geistigen Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen. Kinder, die gesonderte Betreuung brauchen, haben in der Regel zusätzlich einen Einzelfallbetreuer/Therapeuten zugeteilt.

Mein Sohn geht ist nicht in die Integrativgruppe (er war noch nicht drei Jahre alt sondern erst zwei Jahre und 10 Monate, als er in den Kindergarten kam, und es gibt wohl eine Regel, dass Kinder in Integrativgruppen über drei sein müssen). Er ist jedoch in der freien Spielzeit sehr gerne dort, er mag die Kinder und die Erzieherinnen und auch die Athmosphäre in dieser Gruppe.

Aggressive Kinder gibt es wohl in jedem Kindergarten ein paar.

Ich sehe keine Nachteile in einem integrativen Kindergarten, nur Vorteile für alle.

LG

Hanna

4

hallo,

das sind leider die vorurteile, gegen die ein integrationskindergarten kämpfen muss.

meine kinder gehen beide in die i-gruppe des kindergartens. mein sohn als i-kind wegen motorischen entwicklungsverzögerungen, meine tochter als "normales" kind.

weiters werden ein extrem-frühchen und zwei kinder mit sprachentwicklungsverzögerung als i-kinder betreut. keines ist aggressiv oder verhaltensauffällig.

in der i-gruppe werden 20 kinder von 3 pädagoginnen betreut, im "normalen" kindergarten 25 kinder von 2 betreuerinnen.

lg
karin

5

Hallo,

meine Tochter ist kein I Kind und ich hätte sonstwas dafür getan das mein Kind als Regelkind in den I Kindergarten hier gekommen wäre.
Die Gruppen sind Kleiner, mehr Erzieher und zumindest bei uns eine ganz tolle ruhige Atmosphäre.
Bei uns sind auch schwerst Behinderte Kinder im I Kindergarten und ich hätte es gut gefunden wen meine Tochter auch Kontakt zu "Behinderten" Kindern gehabt hätte.
Ich habe allerdings selbst lange in der Behinderten Hilfe gearbeitet und daher machten mir I Kinder "keine Angst".

Leider hat sie keinen Platz bekommen in dem Kindergarten.

LG dore

6

HAllo,

mein SOhn (mittlerweile Schulkind) war ein I-Kind und alles andere als agressiv. Auch hatte er eine sehr harmonische Gruppe.

Die Kinder ohne Probleme haben auch davon profitiert: Kleinere Gruppe, mehr Erzieher und beim Luca kam einmal die Woche eine Therapeutin in die Gruppe, da wurden die anderen nicht ausgeschlossen sondern mit eingebunden.

Luca ist jetzt auf einer Förderschule und Lina ist auf einer Regelschule. Wo gibt es die meisten Vorfälle? Bei meiner Tochter in der Klasse.

Lg Maja

7

Hallo...

unsere Maus besucht seit November 2009 einen integrativen KiGa und ich bin sehr froh darüber, dass wir un sfür diese Einrichtung entschieden haben. In ihrer Gruppe sind zZt. 3 Förderkinder und die kommen alle super miteinander klar. Kein Kind wird bevorzugt oder benachteiligt ect. Ganz im Gegenteil ich bin der Meinung, dass die Kids so den Umgang mit "nicht normalen" Menschen lernen und so auch verstehen lernen, warum sie anders sind. Unsere Maus (3J + 6M) hilft zBsp. den Kleineren beim An- & Ausziehen, Tisch abräumen ect. Für sie ist es heute selbstverständlich zu helfen, wenn andere Probleme haben.

Sie lacht auch nicht, wenn wir mal jemanden sehenn, der "anders" ist. Ich kenne da auch andere Bespiele: Die Tochter (damals 6 J)einer Bekannten hat mal so laut gelacht, weil jemand Kleinwüchsig war und rief ganz laut:"Die ist ja ein Zwerg." Die Mama der Kleinen wäre glaub ich am Liebsten im Boder versunken.

An dem Tag hab ich mich entschieden unsere Kleine in einen Integrativen KiGa zu geben, damit sie lernt damit unzugehen und dass uns soetwas nicht passiert.

Lass dir in deiner Entscheidung nicht reinreden und schaut dir vorher den KiGa an. mach event. einen Probetag, wenn möglich.

Ich würde es immer wieder so machen. Falls wir wie geplant noch einmal Nachwuchs bekommen, wird dieser natürlich auch in diesem KiGa angemeldet.

LG & schönen Tag noch
x.

8

Hab ich vergessen: Unsere Gruppe besteht aus 14 Kindern, davon 3 Förderkinder. Betreut werden diese von 2 Vollzeiterzieherinnen + ab und zu eine Praktikantin im Anerkennungsjahr. Die Gruppengröße war für uns noch ein Pluspunkt, weshalb wir uns für diesen KiGa entschieden haben.

LG x.

9

Hi ihr Lieben,

ganz ganz herzlichen Dank an euch alle und eure Erfahrungsberichte #klee#danke#klee

Ihr habt mich in meiner Meinung, dass solch ein Kindergarten sehr positiv ist, bestärkt. Auch für meine Tochter sehe ich da nur Vorteile. Einen Termin für ein Anmelde-/Vorstellungsgespräch haben wir bereits. Bin schon sehr gespannt.

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Liebe Grüße und ein schönes WE an euch alle!!!

Eure Manu

10

Meine Söhne waren/ sind beide I-Kinder, weil sie mutistisch sind. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht genau, welches der anderen im Kiga ein I-Kind ist und welches nicht. Da gibt es Kinder, die schlecht sprechen oder wahrscheinlich irgendwelche Entwicklungsverzögerungen haben, die mir als "Laien" gar nicht so auffallen un die mir auch egal sind.
Ich sehe, dass die Gruppen in den Kiga nicht so sehr groß sind und dass es ausreichend engagierte Erzieherinnen gibt, die sich nett um jedes Kind kümmern.
Lebhaftere und agressivere Kinder gibt es immer und überall.

Schwerstbehinderte Kinder gibt es in unserm Kiga nicht, aber das hätte ich auch eher als Grund FÜR diese Einrichtung angesehen.

Ich finde, deine Freundin hat komische Vorurteile, die sie mal überdenken sollte. Was passiert, denn, wenn sich für ihr Kind mal ein I-Status als sinnvoll erweisen sollte? Den kriegt man nicht "nur" für Aggressivität oder verhaltensgestörte Eltern.