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Ich bin seit über 40 Jahren Vegetarierin, mein Mann isst Fleisch (bis auf mal ein Wurstbrot oder ein gegrilltes Steak aber nur außer Haus, weil ich kein Fleisch zubereite).
Dass Kinder wissen, was Fleisch ist und wie es hergestellt wird, hielt ich bisher für selbstverständlich. Und dass sie essen dürfen, was sie wollen, auch#kratz. Was soll denn vegetarische Erziehung sein?

Meine beiden jüngeren Söhne essen auch gern mal ein Steak, ein Wurstbrot oder ein Würstchen, der Große mag kein Fleisch. Die zuhause gekochten Mahlzeiten sind immer für alle vegetarisch.

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Hallo,

ich lebe seit etwa 20 Jahren vegetarisch. Mein Mann nicht und meine Kinder (5 und 10) auch nicht.

ABER ich biete von mir aus kein Fleisch an und ich bereite es auch nicht zu. Ich kann das nicht und ich will es auch nicht. Hier wird zu 90% vegetarisch gekocht; Ausnahmen gibt's, wenn wir Essen bestellen oder auswärts essen, ab und zu kocht mein Mann für sich und die Kinder mit Fleisch.

Ich kaufe Wurst, falls gewünscht und da endet mein Beitrag. :-)

Meine vegetarische Ernährung ist mein Bier und nicht das meiner Kinder. Natürlich sage ich ihnen, warum ich kein Fleisch essen will, sie fragen schließlich danach. Aber verbieten kann und will ich es ihnen eh nicht; ich kann nur aufklären und vorleben.

Viele Grüße!

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Hallo.

Buchtipp: http://www.echoverlag.de/150/Warum+wir+keine+Tiere+essen.html

LG

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Ha

Wieso eigentlich vegetarisch "erziehen"? Vegeatrisch ernähren - sofern Du Dich vorher sehr gründlich mit den Bedürfnissen von Kindern befasst hast und Dich dabei an einem sinnvollen Wochenplan orientierst und Deine Kinder nicht sozial isolierst (etwa weil sie im Kiga nicht mitessen dürfen, nicht zum Geburtstag von Freunden bei denen es Fleisch gibt, oder jede Mama bei denen deine kinder essen wollen eine vegetarische Extrawurst machen muss) - ok, kein Thema.

Aber das ist doch keine Erziehungsform, sondern es bleibt nur eine Ernährungsform.

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Ich bin Vegetarierin und mein Sohn war es in seinem ersten Lebensjahr. Und ja, es war mir bewusst, dass ich auf den Eisenwert achten musste und ja, ich habe ihn beim KIA testen lassen und ja er war okay.
Als mein Sohn dann selber deutlich machen konnte, was er essen wollte (Würstchen, Nudeln mit Lachs), durfte er das auch und es stellte sich heraus: er liebt Fleisch.
Er weiß, dass Fleisch, Wurst, Fisch von extra dafür geschlachteten Tieren auf den Tisch kommen.
Es läuft so:
Wenn Mama kocht, gibt es grundsätzlich vegetarisch. Er mag auch Sojawürstchen und Räuchertofu.
Wenn Papa kocht, gibt es meistens Fleisch oder Fisch, dann mit einer Extra(soja)wurst für Mama.

Für meinen Sohn ist es klar, dass ich kein Fleisch esse, und dass das dann Vegetarier heisst; für ihn ist aber auch klar, dass er selber entscheiden kann, was er essen möchte (schließlich behalte ich mir dieses Recht ja auch vor und möchte das weder diskutieren, noch mich rechtfertigen).
In der Kitagruppe gibt es mehrere vegetarisch essende Kinder, was das bedeutet, wurde auch im Kindergarten thematisiert.

Für die Fleischesser in der Familie kaufe ich weder was Entsprechendes ein, noch beteilige ich mich an der Zubereitung. Das Fleisch, das gekauft wird, kommt aus regionaler artgerechter Haltung. Die Eier kommen von den Hühnern der Großeltern, aus den großelterlichen Gärten kriegen wir auch Kartoffeln, Obst, Gemüse. Milch und Getreide ist Bio, Brot backen wir in der Regel selbst.

Meinem Sohn versuche ich zu erklären, dass man bei der Auswahl von Produkten für die eigene Ernährung achtsam sein sollte. Das heisst aber nicht vegetarisch, sondern regional, saisonal und artgerecht.

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Hallo,

Wenn ihr Vegetarier seid, dann kennen es deine Kinder doch nicht anders oder verstehe ich da was falsch...? Oder habt ihr vorher Fleisch gegessen und seid dann umgestiegen?

Bei ersterem würde ich meinen Kindern zu Hause kein Fleisch "aufzwingen", wenn es allerdings wo anders mal welches zu essen gibt (zB. bei Oma), würde ich ihnen nicht verbieten davon zu essen.

Bei zweiterem würde ich auch ab und an zu Hause für sie Fleisch zubereiten.
Ich ernähre mich vegan und mein Mann ist "Allesesser". Unsere Kinder wissen wo Fleisch, Wurst, Milch etc. herkommen und ich habe von Anfang an ehrlich auf ihre Fragen geantwortet (Das das Schwein zB. tot gemacht wird und dann Wurst aus seinem Fleisch gemacht wird oder eben Kuh und Kalb in verschiedene Ställe gebracht werden damit die Kuh gemolken werden kann usw.) Bei uns darf jeder Essen wie er mag und meine Kinder können entscheiden ob sie jetzt das Gericht mit Fleisch oder eben ohne wollen. Kuhmilch, Hafer oder Mandelmilch trinken möchten. Gummibärchen oder Fruchtschnitte .... Nuttella oder Mandelmus.... Smoothies oder Erdbeermilch.... Milcheis oder selbstgemachtes aus Bananen... Streichwurst oder Hummus.....Meine Kinder picken sich das raus was ihnen eben gerade schmeckt ;-) ob nun vegan oder nicht ist ihre Entscheidung.

Lg

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Für das jüngere Kind ist es vielleicht schwer vorstellbar. Mit 2 -3J. hab ich meinem Erstgeborenen dann erklärt, da sei jetzt ein Tier drin, er hat das Leberwurstbrötchen beäugt und es gesucht. Ich bin dann dazu übergegangen, daß auch die Kinder kein Fleisch essen. Ich denke, sie können das gar nicht entscheiden, denn unsere Gründe für Vegetarismus sind nicht Appetit, sondern betreffen Dinge, die sie nicht überschauen können. Wenn sie alt genug sind, zu verstehen, was bei der Produktion passiert, können sie es selbst entscheiden. Nur witzigerweise ist das gar kein Thema. Trotzdem bin ich den Kindern gegenüber ziemlich offen, was diese Themen betrifft, einiges verstehen sie, nur so unfassbare Sachen, wie lebendiges Häuten und so erspare ich den Kleinen.