5 1/2 Monate und Neurodermitis

Worauf habt ihr geachtet???

Erst hatte mein Kleiner immer nur sehr trockene Haut.
Aber nun sind offene, nassen Stellen draus geworden :(

Die Diagnose Neurodermitis haben wir dann heute bekommen.
Auf die offenen Stellen sollen wir Prednitop schmieren und auf die trockenen Stellen eine angemixte Salbe.

Ich wurde zwar aufgeklärt, worauf ich alles achten soll, aber ich möchte mir dennoch gern Erfahrungen von Betroffenen anhören.

Wäre toll, wenn mir jemand seine Geschichte erzählen könnte.

LG
Sabrina mit Ben <3

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Hallo,
bei uns brach die ND erst aus mit dem abstillen und da war der Kleine schon 2 Jahre alt.
Zeitweilig ist es so schlimm dass wir schon ein paar mal im Krankenhaus waren.
Er hat keine Allergien, wir haben alles durch testen lassen.
Prednitop ist mit sehr viel Cortison sei vorsichtig, nicht zu dick auftragen und immer schnell wieder absetzen. Ich hoffe man hat Dir den richtigen Umgang mit Cortison Mitteln erklärt. Wir nehmen viel Ölbäder und ansonsten eine sehr sehr fetthaltige Pflegecreme die heißt DAC probiere es doch mal aus.
Alles Gute und LG Melli

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Wichtig ist zu verhindern das die Haut rissig und nässend wird. Das verhindert man so gut es geht mit einer reichhaltigen Creme, die Du ja schon bekommen hast.
Ist die Haut erstmal offen, nimmst Du Kortison bis sie wieder verheilt ist und behandelst dann weiter mit der Creme. Kortison ist nur für akute Zustände, aber meist unvermeidlich.
Zum Glück kommt eine Neurodermitis in Schüben, so dass eine Dauerkortisonbehandlung meist nicht nötig ist.
Ausserdem lernt man damit umzugehen.
Ich hatte es als Kind sehr schlimm. Zum Teil so schlimm, das ich keine Haut mehr an den Händen hatte und z.B. nur mit Handschuhen im Sand spielen durfte. Das schlimmste ist allerdings der Juckreiz in der Nacht. Meine Mutter hat mir Baumwollhandschuhe an den Schlafanzug genäht, damit ich mich nicht blutig kratzte. Ich meine, ich habe keine Kortisoncreme bekommen. (70er-DDR) Es war eine dicke gelbe Salbe die nach Teer stank.
Während der Pupertät und danach, war ich jahrelang Beschwerdefrei. Fing erst mit meiner Ausbildung wieder an. (Häufig nasse Hände)
Wenn ich nicht mit Wasser in berührung komme, habe ich keine Probleme (Nein Schatz ich kann nicht putzen, Du weisst schon, meine Haut :-) mach Du das bitte)
Mein Säureschutzmantel der Haut ist total instabil und ich habe trockenste Haut. Wichtig ist die richtige Pflege.

Meine Tochter hat auch Tendenzen zu einer Neurodermitis(leider im Gesicht). Vor allem jetzt im Winter und wenn es heiss ist in Sommer. Ich gehe relativ locker damit um. Linola oder Eubos-Haut-Ruhe im Winter und eine kühlende, angemixte Creme für den Sommer vom Doc helfen ihr. Die Prednitop Salbe, habe ich bei ihr selten verwendet, habe ich leider selber aufgebraucht(schäm)

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Dake für eure Antworten.

Die Cortisoncreme soll ich auch nur ganz dünn 2x tägl. für 3 Tage auf die offenen Stellen schmieren.

Mehr hat man mir leider nicht gesagt.

Ist Cortison was schlimmes????
Oh man, ich glaube, ich geh nochmal zu einem anderen Arzt.

Fühle mich vollkommen unwissend.

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Es ist das einzige was hilft.
Sie verhindert das Bakterien in die offenen Hautstellen gelangen und hilft den Wundheilungsprozess zu beschleunigen, ausserdem nimmt sie den quälenden Juckreiz. Nimms einfach, Du wirst sehen es hilft.
Alternativ könnte man Schwarzteetinkturen anwenden. Allerdings ist das pillefit finde ich. Nimmt zwar den Juckreiz etwas, aber färbt die Haut furchtbar an.
Eigenurinbehandlung funktioniert gut, ist aber bei nem Baby eher unmöglich.
Ich habe schon einiges durch ;-) War sogar bei ner Hexe, die hat mir auch nicht geholfen (haha)

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Cortison ist nur langfristig nicht gut für die Haut. Aber als Neurodermitiker kommt man oft leider nicht ohne aus.

Meine Tochter reagiert bei ihrer Neuro-Form allerdings überhaupt nicht auf Cortison. Bei ihr hilft nur cremen, cremen, cremen mit einer Basissalbe auch in schubfreien Zeiten. Gegen den Juckreiz bekommt sie zusätzliche Medikamente.
Aber eine gute Hautpflege ist ganz, ganz wichtig bei Neuro!

Lg Steffi

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Mein Mittlerer hatte das auch im ersten Lebensjahr.

Ich war mit ihm bei der Kinder-Hautsprechstunde der Uniklinik. Dort wurde mir gesagt, dass es sehr wahrscheinlich eine "Säuglings-Neurodermitis" sei, die sich rund um den ersten Geburtstag "verwächst".

Und so ist es tatsächlich auch gekommen.

In dem ersten Lebensjahr hat er mir aber soooo leid getan: Er hat keine Nacht durchgeschlafen, weil er sich so stark gekratzt hat.
Uns hat der Arzt in der Uniklinik gesagt, dass das Kind "nie schwitzen darf". Hitze und damit verbundener Schweißaustritt würden die Beschwerden nur verstärken. Also haben wir ihn immer sehr leicht angezogen (auch wenn mir schon kalt beim Ansehen wurde ;-) ).
Heute ist er 7 und hat immer noch "große Hitze". Er ist derjenige, der auch bei -5 Grad gerne mal im T-Shirt durch den Garten hüpft und sich erst dann so richtig wohl fühlt.

Als es im Säuglinsalter richtig, richtig schlimm war (und keine Salbe half!), habe ich nach einem Hebammen-Tipp angefangen, ihn mit seinem Eigenurin abzutupfen.
Dafür habe ich einfach Mullwindeln kleingeschnitten und mit in die normale Windel gelegt. Dann beim Windelwechsel (vorausgesetzt, die Windel war nur mit dem "kleinen Geschäft" voll ;-)), habe ich das nasse Stück Mull genommen und vorsichtig damit die nässenden Körperstellen abgetupft.

Frischer Baby-Urin stinkt nicht und ist steril!

Hört sich wahrscheinlich etwas ekelhaft an, aber bei uns hats tatsächlich geholfen!!!

Liebe Grüsse,
3wichtel