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Hallo,

grundsätzlich sehe ich es so wie Du, aber natürlich spielen viele individuelle Faktoren, wie Vorschreiberinnen es beschrieben haben, eine Rolle. Ich habe 2 Kinder, war allerdings total überrascht, wie viel ich tatsächlich von Sohn 1 vergessen (oder aus gutem Grund verdrängt) hatte. Beide Kinder wurden/werden (also der 2. jetzt) viel getragen. Sohn 1 wollte immer alles ganz ganz eng haben. Sohn 2 hat in den ersten 3 Monaten viel geweint, auch immer abends ab 17 h sich durchs Brüllen abreagiert 1-2 Stunden lang und ich habe ihn dabei im Arm gehalten. Natürlich war ich fertig. Ich kannte das auch nicht von meinem ersten Kind. Aber mein Mantra war "es sind die ersten 12 Wochen, danach wird's besser". Witzigerweise wurde es das auch. Ich habe beim 2. Kind anfangs viel geweint. Weil ich fertig war. DAS erzählt Dir eigentlich kaum jemand, hinterher kamen sie alle aus ihren Löchern und haben erzählt, dass vielen es beim 2. Kind genauso ging.

Und dann kommen die tollen Kommentare von den lieben Großeltern... Am besten fand ich den Mann meiner Mutter (nicht mein Vater), der sagte: "Ach, der wird ja soviel getragen, der läuft nicht so schnell!" Super! Oder meine Schwiegermutter: "Also mit 3 Monaten sollte er schon 8 Stunden am Stück schlafen."
Und wenn man da an dieser Stelle nicht selbstbewusst ist und aus dem Bauch heraus weiß, dass eben zitierte Sätze völliger Schwachsinn sind, ja dann ist man verunsichert und fragt sich, ob man nicht doch ein "Problem" hat. Und ob man nicht doch etwas an seiner Handlungsweise ändern sollte.

Ich habe eigentlich nur ein Buch gelesen, nämlich "Babyjahre". Dort wird sehr realistisch sämtliches Babyverhalten über Schreien, Schlafen und motorische Entwicklung erklärt. Und da kann man erkennen, dass man mitnichten ein Problemkind hat, sondern dass es normales Babyverhalten ist.

Was auch noch jemand vor mir erwähnt hat und was ich auch mittlerweile extrem finde: es ist ja gut und schön, dass das Stillen wieder "in" ist (war es, als ich Baby war, nicht). Aber manchmal nervt es mich auch, dass es quasi wie ein Damoklesschwert über den Frauen hängt. Die mir meistgestellte Frage von anderen Muttis ist: "Stillst Du?" Meine Antwort war bei beiden "Nicht direkt, ich pumpe komplett ab und füttere mit der Flasche". Dann kam fast immer "Na, dann ist ja gut, so bekommt er ja auch die gute Milch." Ja, gottseidank... Ich kann andere Frauen schon verstehen, die regelrecht Angst haben, zuzugeben, dass sie nicht stillen. Oder eben zuzugeben, dass das Kind NICHT durchschläft. Denn es kommt mir auch so vor, dass diese beiden Themen die beiden meist abgefragtesten Dinge sind. Was ich schade finde, man sollte doch zuerst der Frau ins Gesicht schauen und fragen "Wie geht es Dir? Alles gut?"

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Hallo!
Ja vieles sehe ich auch so wie du. Vorstellung und Realität sind manchmal sehr weit voneinander entfernt. Besonders wenn es das erste Kind ist.
Ich hatte diese ,,Probleme,, bei meinem ersten Kind. Wenn es geweint hat oder mal eine Phase hatte wo er nicht gut schlief hab ich das als ,,unnormal,, empfunden.
Jetzt rückblickend finde ich dass ich übertrieben habe, und hätte ich damals das Wissen von heute, wäre vieles entspannter.
Bei meinem zweiten Kind war dann wirklich vieles entspannter und dadurch auch einfacher. Das Kind hat es auch gefühlt dass Mama ruhig ist und war es dann auch selber.

Und jetzt beim dritten Kind denke ich dass ich viele Sache nicht mehr mache, aus Erfahrung eben. Fängt ja schon bei der SS an. Man panikiert nicht bei jedem Wewehchen :-)

,,ruhe behalten,, ist wirklich goldwert als Mama.

Lg

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Mia ist mein erstes Kind und ich muss sagen die ersten paar Wochen war ich auch manchmal verzweifelt weil es halt einfach von der Gesellschaft, (wie soll ich das ausdrücken ohne gesteinigt zu werden) verharmlost wird ein Baby aufzuziehen. Und die Geburt: ach das ist wirklich das alles schönste was du erleben wirst. JA natürlich ist es das es ist wunderschön aber es ist auch schmerzhaft und das nicht zu knapp ;-) dann geht's weiter: oh Babys sind so süß wenn sie dich anschauen mit ihren süßen kleinen Händchen nach dir greifen unglaublich. JA das ist richtig aber sie schauen halt nicht nur "süß" in der Gegend herum sondern sie weinen, weinen ist ja nicht mal sooo schlimm sie schreien und das so laut das sich einem der Magen umdreht und man automatisch denkt "oh mein Gott mein Baby muss schmerzen haben dieses schreien kann doch nicht normal sein" den es hat einem ja keiner gesagt dass das eben doch normal ist. Auch wenn es blöd klingt aber beim ersten Kind ist man ja noch völlig "ahnungslos" klar man liest sich so ein aber lesen ist einfach nicht das selbe wie erleben. Wenn man liest wehen fühlen sich etwa so an wie Regelschmerzen denkt man Ah okay, kenne ich, bekomme ich hin. Aber Sorry das was ich hatte waren definitiv keine Regelschmerzen *lach*

Mir persönlich hat das Internet sehr geholfen weil ich einfach nachlesen konnte wie es bei anderen so ist und zb auch den Tipp Osteopath gefunden. Das hat uns zb sehr geholfen, ihre Verdauungsprobleme wurden in den Griff bekommen sie wurde entspannter und ruhiger. Ich denke allerdings dass das auch mit meiner Einstellung zusammen hing ich habe einfach daran geglaubt das mir nun geholfen wird, habe mir wahrscheinlich entspannt und dadurch hat sich auch Mia entspannt. Die Osteopathin War ebenfalls sehr gut und als Mia dann 3,5 Monate alt war war der "spuck" dann vorbei. Sie ist quasi von heute auf morgen ein Traum Baby geworden. Hinlegen und alleine spielen? Kein Problem. schlafen legen? Kein Problem. Und es wird von Woche zu Woche besser. Ich habe schon fast "angst" ob das den nun noch "normal" ist *lach*
Abends schlafen legen maximal 15 Minuten (mit Flasche trinken umziehen und kuscheln) tagsüber schlafen legen 5Minuten tagsüber wird kaum noch geweint nachts meistens 1 mal nach der Flasche gerufen. (Klar gibt auch Nächte wo sie öfter wach wird sind aber selten)
Um 5 ist die Nacht zwar schon rum aber da sie um 19 Uhr schläft finde ich das okay. Tagsüber hinlegen und spielen? Ebenfalls kein Problem
Wie gesagt ob es nun an meiner Einstellung, an der Behandlung beim Osteopathen liegt oder daran das wir ebenfalls viel getragen nicht alleine weinen lassen usw haben keine Ahnung. Ist mir aber auch egal solange es so bleibt ;-)

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Achja und weil hier jemand geschrieben hat die Mütter wo es gut läuft melden sich nicht zu Wort ist auch richtig. Wenn jemand schreibt"mein Kind braucht 2 Stunden um in den Schlaf zu finden" ist es denjenigen halt lieber wenn ein anderer schreibt "oh ich verstehe dich das Problem haben wir auch" als jemand der sagt "Hmm bei uns funktioniert das besser"
Den Fehler hab ich einmal gemacht beim Beitrag über Streit mit dem ehemann zu sagen das ich mit meinem nie streite da wurde ich dann gesteinigt also passe ich jetzt lieber auf was ich schreibe ;-)

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M.E. haben viele Mütter verlernt, Ihrem Instinkt zu vertrauen, alles und jede Situation wird im Internet, in Millionen Büchern, in Zeitschriften und und und breitgetreten, so dass die heutige Mutter immer denkt: Ach ich sollte vielleicht das oder das oder hier und da...
Des Weiteren sind die Einflüsse auf Babys oder Kleinkinder so immens, wir leben in einer Überflussgesellschaft, wenn ich Bekannte besuche, sehe ich nur, dass das Spielzeug früher für einen Kindergarten gereicht hätte und heute besitzt ein einziges Kind alles und von jeder Sorte und bunt und mit Ton und mit Sprache und mit Drücken und und und...
Alles too much, bin gespannt, wie sich die Generationen der 2000er Geborenen (ich hab auch Einen ;-) ) so im Leben schlägt.

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Das Problem mit dem heutigen Instinkt ist, dass der auf Erfahrung beruht. Wer kommt aber vor dem ersten Kind reell mit Babys in Kontakt? Affen können auch nicht stillen, wenn sie es nicht vorher bei Verwandten gesehen haben. Das merke ich gerade sehr mit meiner Nichte und meinen Neffen. Die Jungs kennen schon vieles durch die kleine Schwester. Meine Nichte lernt gerade viel durch meine Maus... hier legen wir bereits den Grundstein für den Umgang mit der nächsten Generation ;-)

Grüße Morqua mit Prinzessin 1 Jahr

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Hm..., also wir sehen es locker dass unser Baby 4 Monate viel geweint hat und wir sie nur tragen durftrn. Auch dass sie nachts mal wach war, einschlafen mit viel Geheule einher geht.

Meine Tochter war ein schlechtes stillbaby. 2 Stunden wurde gestillt da sie saugschwach war. Dann hatte ich 30 Minuten Schlaf bis es wieder von vorne los ging. Auch das hab ich ohne jammern ertragen weil ich dachte es ist am Anfang eben so.

Nun ist sie über 6 Monate und schläft nachts keine 20 Minuten. Und jetzt jammern wir. Denn wir sind total müde und fertig obwohl wir uns abwechseln. Also 15 Minuten die ganze Nacht geweckt zu werden ist nicht lustig und auch nicht die Regel. Unsere Maus war immer schon anstrengend aber wir sagen uns sie ist ein Baby. Aber dieses Schlafproblem ist furchtbar und da finde ich man darf jammern. bekommen jetzt sogar Hilfe über eine spezielle Hebamme.

Weiß nicht wie dein Beitrag gemeint ist, dürfen wir nicht jammern? Es gibt wirklich Babies die echt schwierig sind. Wir sind jedenfalls mehr als übermüdet.