Der Übertritt von der Grundschule aufs Gymnasium ist eine sehr anstrengende Zeit. Die meisten Kinder benötigen ein halbes Jahr, um auf ihrer neuen Schule richtig anzukommen. Hier lest ihr, welche Erfahrungen die Mütter unserer Community gemacht haben.
Ein Tipp vom urbia Team

Merkt Ihr den Wechsel von Grundschule zu Gymnasium auch so doll??

hallo,
habe grade zwar schon woanders geantwortet, wollte aber mal von den Mamis etwas hören, denen der Wechsel ihrer Kinder von GS auf Gym auch so krass vorkommen.
Mein Sohn war bis auf einige Schwierigkeiten bei der Rechtschreibung immer gut in der GS. Die Lehrerin und der Direktor meinten, wir müssten ihn auf das Gym stecken, da er sonst nicht die richtige Anforderung bekommt. Ok, gesagt getan.
Aber .....also echt.....die Anforderungen sind ja enorm. Er ist jetzt sechs Wochen auf der neuen Schule. Er geht sehr gerne hin, fühlt sich groß;-) Kommt gut mit den neuen Kindern und den Lehrern zurecht.
Ich habe das Gefühl, wir sind nur noch am lernen, am Hausaufgaben machen, vorbereiten.....in den sechs Wochen haben wir bereits 4 Test in Englisch (ok, die stehen eh jede Woche an), 1 Englischarbeit, 1 Biotest, 1 Mathearbeit und 1 Deutscharbeit geschrieben. Manchmal ist das für uns echt Stress pur. wenn ich zu ihm sage, Du müsstest hierfür und dafür mal ein bisschen was lernen, Meckerei hoch drei. Er kennt es ja nicht. Er weiß nicht was lernen ist, woher auch. Brauchte er ja nie. in der Deutscharbeit ist er wohl nicht fertig geworden, da er wohl nicht so schnell schreiben kann wie gewollt. Oder er ist zu ausführlich geworden und das hat auch Zeit gekostet. In der Mathearbeit war die Zeit auch knapp. Wer macht das im Moment oder hat es schon durch?

Lg
julsun

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hi,

du musst dich von dem WIR lösen--nicht IHR habt tests und arbeiten geschrieben, sondern dein sohn. du wirst sonst noch wahnsinig, glaub mir. ich habe inzwischen 2 söhne auf dem gymnasium und lasse meinen 5.klässler so langsam los. er muss seinmen eigenen rythmus finden, dabei unterstütze ich ihn natürlich, aber er soll es möglichst alleine schaffen und sich selbst motivieren. nachdem er den ersten vokabeltest versemmelt hat, lernt er freiwillig jeden abend vokabeln und hat den 2. test besser geschrieben.
englisch und deutsch waren diese woche dran, mathe letzte woche. die babyjahre sind definitiv vorbei *seufz*

lg

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#pro

1

Hallo,

bei meiner Tochter ist es jetzt schon 2 Jahre her, aber es war das Gleiche...

Ich habe in den ersten Wochen wirklich daran gezweifelt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Obwohl die Noten in der GS super waren und eigentlich nie zur Debatte stand, dass sie nicht das Gymnasium besucht.

Sie saß auch oft bis abends...Hausaufgaben, Lernen und Vorbereiten. Die Umstellung war enorm und es hat bis Weihnachten gedauert, bis sich alles eingespielt hat. Das wurde uns auch so von den Lehrern gesagt...ruhig bleiben und abwarten, es wird schon alles...

Heute kann ich das bestätigen. Natürlich ticken die Uhren anders, aber die Kinder gewöhnen sich daran und können ihr Pensum dann gut bewältigen. Dazu kommt, dass sie immer selbständiger werden.

Ich habe meine Tochter sehr viel unterstützt in den ersten Wochen. Ich war für sie da, habe Fragen beantwortet und auch oft ihr kleines Seelchen getröstet.

Also, Kopf hoch, es wird werden

Viele Grüße
Sunshine

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Vor 8 Jahren habe ich wie du gedacht, es war die falsche Entscheidung, aber es lohnt sich durchzuhalten, Lohn für meinen Sohn diesen Sommer: er hat das Abi in der Tasche und er hätte jeden Beruf wählen können.

3

Bei uns ist es eher umgedreht. #ole

In der Grundschule saß Junior zwei bis drei Stunden an den Hausaufgaben - er gehörte damit zu den Schnellen - und seit er im Gymnasium ist, das ist ja fast wie Ferien! Er braucht am Tag zum Lernen und für die Hausaufgaben maximal eine Stunde. Ich habe mich schon sehr gewundert, dachte, es ist ein langsamer Anlauf, aber die Lehrer haben beim Elternabend einstimmig bekundet, dass sie mit der Hausaufgaben- und Lernmenge das Limit erreicht haben und es nicht mehr werden wird.

Ist aber auch 'landkreisbekannt', dass es die Kinder unserer Grundschule - in der Regel - am schwersten haben, aufs Gymnasium zu kommen, ein Jahr in der Vierten durch den Vorhof der Hölle gehen und dann mit Leichtigkeit durch die Unterstufe spazieren. Sie sind einfach top vorbereitet, wissen zu lernen und mit Stress und hohen Anforderungen umzugehen.

Wir haben ja erst am 15. angefangen, daher noch keine Arbeiten geschrieben. Das soll aber bis Allerheiligen in jedem Fach passiert sein, wären dann also auch etwa sechs, sieben Wochen.

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Bei uns ist es genauso, die 4. Klasse war anstrengend, aber jetzt ist es easy

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Hallo,

oh ja, der Unterschied ist schon krass.

In der GS war mein Sohn nach einer halben Stunde mit den Hausaufgaben fertig. Jetzt sitzt er 2 Stunden dran, wobei ich dazusagen muss, dass er öfter eine kl. Pause macht.

Er braucht auch ziemlich lange um etwas ins Heft einzutragen und macht viele Fehler beim Abschreiben. Ich fühle mich auch sehr damit beschäftigt mir alles anzuschauen. Aber in der ersten Zeit möchte ich schon noch etwas genauer die Hausaufgaben kontrollieren. Es sind bei uns auch erst 2,5 Wochen Schule.
Ich muss auch noch etwas lernen loszulassen, geholfen hat mir ein erster Elternabend, da hieß es nämlich, die Eltern sollen nicht alle Hausaufgaben korrigieren. Sie sind jetzt nicht mehr klein, und in 2-3 Jahren will man doch nicht wie bei einem 1.Klässler alles kontrollieren.
Also "wir" haben noch keine Arbeit geschrieben ;-) aber mein Sohn hat einen Vokabeltest geschrieben, 3- ist ja nochmal gutgegangen. Jetzt weiß er wie es läuft.

Das Halbjahr ist ziemlich kurz, deshalb ist das mit den vielen Arbeiten stressig.

Mein größtes Problem ist momentan, wie ich meine kleine 1,5-jährige beschäftigen soll, während ich nach den Hausaufgaben sehe, mein Kleiner 2.Klässler braucht nämlich auch noch etwas Hilfe beim Lesen.

Aber so fühlt mein Sohn sich wohl, er macht einen ganz ausgeglichenen Eindruck, wenn er Mittags heimkommt.

LG

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Ich kenne das zwar nicht von meinen Kindern, da die noch nicht zur Schule gehen, aber für mich selbst war dieser Wechsel damals auch riesig.
Ich hatte das Glück in der GS nie wirklich lernen zu müssen, das war ein Selbstläufer. Dann kam ich ins Gymnasium und hatte keine Vorstellung wie das da läuft und, dass man da tatsächlich was lernen muss. Ergebnis: erste Ex in Englisch und Mathe: Note 5. Tja danach hab ich geschnallt, dass der Hase nun etwas anders läuft und ich fand es das erste Halbjahr grässlich. Danach hatte ich mich daran gewöhnt und dann ging es auch sehr gut. Bei meinem Mann war es übrigens fast genauso. Von daher, er und auch du werdet euch auch noch daran gewöhnen, aber das dauert eben ein bisschen.

Lg Mimmiflora

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Hallo!

mein Sohn ist in der 8. Gym.

Er, sowie ein Haufen anderer Kinder aus seiner Klasse hatten in der GS buchstäblich noch nie was außerhalb der Schule lernen / vorbereiten / wiederholen müssen. Das war ein System was diese Kinder über 4 Jahre höchst erfolgreich gelebt haben. Die meisten hatten ja einen 1er Schnitt ohne Aufwand! Das ändert sich nun und die Einsicht bei den Kindern, dass ihr bisheriges System nun nicht mehr so erfolgreich ist braucht Zeit. Manche kapieren das schon nach der 1. Englisch-Arbeit #schwitz, andere mogeln sich bis mindestens 8. Klasse durch mit dem System: "Außerhalb der Schule habe ich nichts zu tun mit Schule!".

Leider betrifft das alle Kinder die in der GS wirklich nichts lernen mussten! Diejenigen die auch in der GS was für die Noten tun mussten, haben da eher weniger Probleme mit der Umstellung!

Hoffentlich ist dein Sohn ehrgeizig und schmeißt nicht schnell die Flinte ins Korn. Mach ihm keine Vorwürfe aber unterstütze ihn in der Einsicht, dass nun mal was getan werden muss, was keineswegs bedeutet, dass er dumm oder unfähig, oder auf der falschen Schule ist. Es ist einfach eine neue Herausforderung, die er meistern kann, aber in den Schoß fällt jetzt nicht mehr so viel.

LG, I.

7

Was ich immer gern darauf antworte: Die GS-Zeit war ja nun mit dem Kindergarten vergleichbar, jetzt ist eben Schule angesagt und mal ehrlich, wenn ich mich für´s Gymnasium entscheide, weiß ich, daß da schon anderer Anforderungen auf das Kind zu kommt. Im Übrigen gibt es bei uns Mittelschulen, die weitaus mehr Hausaufgaben aufgeben und auch viel mehr Unterricht haben.
Ja, aller Anfang ist schwer, im ersten Jahr auf dem Gymnasium gibt es Höhen und Tiefen, es lief genau so, wie es uns die GS-Lehrerin damals gesagt hat. Mein Kind stören die HA nicht, sie halten sich im Rahmen, sie wurde von uns dahingehend zur Selbstständigkeit erzogen, daß sie heim kommt und erst alle Aufgaben erledigt, was sie seit der GS auch super erledigt.
Meine Tochter musste bisher auch für nichts lernen, sie war top in der GS, jetzt läuft es eben anders aber das pendelt sich im ersten Jahr ganz gut ein, meine ich.
Man sollte jetzt sehen, wie man an die Dinge herangeht und vorallem das Kind einen positiven Eindruck vermitteln. Wenn Du jedesmal die Händer über dem Kopf zusammen schlägst, wird Dein Kind nicht motivierter sein ;-)

LG

8

Sorry für das Wörterchaos, ich schreibe einfach viel zu schnell #schwitz

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Huhu,

mein Sohn ist jetzt auch seit 5 Wochen auf dem Gym.

Englisch wird auch wöchentlich eine Vokabelkontrolle geschrieben, einmal fiel diese aber aus weil die Lehrerin krank war.
Ansonsten gabs noch eine Mathe-LK und in Werken wurde etwas bewertet.
Ich glaub nächste Woche dann ne Bio-LK.

Allerdings lerne ICH da nicht mit meinem Sohn, das macht er allein.
Ich kann das nicht nachvollziehen wenn du schreibst " für UNS ist das Stress pur".
Meinst du nicht es ist an der Zeit das er mal selbst für sich verantwortlich ist?

Hausaufgaben gabs bisher wenige.
Die kleine Schwester, die zur Grundschule geht, hat sich darüber schon beschwert :-p

LG
Salo

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Bei uns war die Umstellung auch schwierig. Das hatte aber (fast) nichts mit dem Schulstoff zu tun.

Es war die Umstellung, der neue Schulweg, neue Lehrer, neue Mitschüler und ein neues Klassengefüge, in dem sie ihre Platz finden mussten. Da war während des Unterrichts kaum Zeit für Schulstoff:-p Darum sind die Noten auch zunächst "abgesackt" um 1-2 Noten und das Zeugnis nach der 5. Klasse hatte einen 3er-Schnitt. In der 6. Klasse wurde es dann besser und blieb es bisher auch trotz Pubertät und inzwischen 8. und 10. Klasse.
Die gleichen Probleme und den Notenabfall hatte mein Sohn letztes Jahr auch, nachdem er auf die Realschule gewechselt ist. Und meine Jüngste kämpft jetzt mit den gleichen Problemen auf der Mittelschule.
Hat in unserem Fall also gar nichts mit den speziellen Anforderungen am Gymnasium zu tun;-)

"Wir" haben allerdings auch nie Arbeiten oder Tests geschrieben oder hatten deswegen Stress.:-p Hier legen alle Schulen sehr viel Wert darauf bereits in den ersten Schulwochen "Lernen lernen" Angebote zu machen und Eigenverantwortung, Selbstorganisation und Lerntechniken zu trainieren. Eben damit Mami nicht so viel Stress hat;-) Wenn die Schule das nicht anbietet, würde ich daran zuhause üben, anstatt Hausaufgaben zu kontrollieren oder mit ihm den Stoff nachzuarbeiten. Zeig ihm lieber, wie er es alleine kann.