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Wie sind denn die Noten im Einzelnen?

Und wie sind die zustande gekommen? Muss sie viel lernen, macht sie Flüchtigkeitsfehler, wie ist die mündliche Mitarbeit?

Wurde mal ein IQ Test gemacht?

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Ich finde deine Einstellung richtig gut. Vor allem, dass du die Schulform 'Hauptschule' nicht grundsätzlich verteufelst. Aber interessant, dass die Empfehlung 'Hauptschule' für so viele immer Resultat eines Defizits sein muss. Es gibt auch eine Menge Kinder, die mit dem Motto 'eine drei ist zwar nicht gut, aber auch nicht schlecht, reicht' durch die Grundschule gehen und ein 3er Schnitt heißt eben (zumindest bei uns) Hauptschule. Aber das nur nebenbei.

In eurem speziellen Fall würde ich deine Tochter lieber die Realschule versuchen lassen. Nicht, weil ich der Meinung bin, dass jedes Kind auf Realschule oder Gymnasium gehen muss und das Leben ansonsten vorbei ist,sondern wegen ihres Alters. Hast du dich da mal erkundigt, ob ein Wechsel nach der fünften Klasse in der Hauptschule überhaupt möglich ist oder ob es da Einschränkungen gibt? Ich kenne mich nur mit unserem bayrischen Schulsystem aus, aber da wäre ein Wechsel mit zwölf nur direkt in die sechste Klasse möglich (ohne Gewähr) und das bedeutet, dass ein besserer Notendurchschnitt notwendig ist. Also eine sehr wackelige Sache.

Deswegen würde ich da eher dazu tendieren, auf Nummer sicher zu gehen und es mit der Realschule zu versuchen. Aber gut möglich, dass das bei euch ganz anders geregelt ist.

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Hallo,

habe mir Deinen Text durchgelesen. Ich würde meine Tochter definitiv nicht auf diese Hauptschule schicken.

Entweder würde ich sie auf eine Realschule oder wenn es sowas noch gibt auf eine Gesamtschule schicken. In Ba-Wü heißt das jetzt Gemeinschaftsschule, ist aber ein ähnliches Modell wie früher die Gesamtschule.

LG

Carola

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dann würde ich mir mal die hauptschule weiter weg ankucken und wenn sie euch besser gefällt, überlegen, ob es was für eure tochter ist, jeden tag mit dem zug zur schule zu fahren. für manche kinder ist das super und andere kommen damit nicht so gut klar, weil dann auch ihre freunde aus der neuen schule weiter weg wohnen und das ein bisschen schwierig sein kann, wenn man noch etwas jünger ist und seine freunde nicht ohne vorherige planung besuchen gehen kann, weil nicht immer passend nachverkehr fährt und man eventuell darauf angewiesen ist, dass man gefahren wird.

ich würde aber vermuten, dass du an jeder hauptschule einen relativ hohen anteil an schülern vorfinden wirst, die dort sind, weil sie die sprache noch nicht gut genug beherrschen, um auf eine andere schulform zu gehen. die haben ja auch wirklich doppelte arbeit, wenn sie gleichzeitig eine neue sprache und den regulären unterrichtsstoff lernen müssen und sich zusätzlich noch an eine neue umgebung gewöhnen.

wenn du dich daran sehr störst, dann wirst du wohl mit keiner hauptschule sonderlich glücklich werden.

lg

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Ich würde sie keinesfalls auf diese Hauptschule schicken, sondern es mit der Gesamtschule versuchen und sie sonst an der Realschule anmelden.

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Unserer Gemeinschaftschule ist auch bunt. Es ist aber trotzdem oder genau deshalb eine gute Schule. Allerings lernen bei uns alle Kinder erst Deutsch in extra Klassen .
Wenn die Realschule so schwer ist, würde ich mein Kind dort nicht hinschicken. Es kommt die Pupertät und da wird nichts einfacher.

Probier die Gesamtschule , bei uns hatten Kinde mit Hauptschulemfehlung gute Chancen.
Es gibt keine emfehlungen mehr.

Mein Sohn hatte noch eine Hauptschulemefehlung. Jetzt in der 7 Klasse taut er langsam auf. Er schreibt gute Noten und lernt gerne/ führt seine Mappen vorbildlich.

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Hallo,

traust du deiner Tochter denn zu, dass sie sich in nächster Zeit ändert? Wenn du ihre bisherige Einstellung der Schule gegenüber "vollkommen in Ordnung" findest und sie von sich aus nicht mehr machen möchte, wird sie es wahrscheinlich nicht auf einer Realschule schaffen. Wenn sie aber das Potential hat und es "nur" an der Motivation hapert, dann könntet ihr sie erfolgreich unterstützen. Das geht aber nur, wenn auch ihr davon überzeugt seid, dass es so der beste Weg ist, auch wenn es für sie viele Einschränkungen in ihren Leben/ ihrer Kindheit bedeuten könnte.

Ist "Abschulen" bei euch wirklich so schlimm? Ich kenne einige Schüler, die vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt sind. Der Direktor von der Realschule meinte auf einem Infoabend der Grundschule, dass so etwas das schlimmste wäre, was den Kinder passieren kann. Die betroffenen Kinder dagegen hatten keinerlei Probleme, sind gut in ihre neue Klassengemeinschaft aufgenommen worden, kamen sehr gut mit dem Schulstoff zurecht, da sie etwas ganz anderen gewohnt waren. Ihnen hatte die Schule sogar mehr Spaß gemacht als den Klassenkameraden, die von Anfang an auf der Schule waren.

LG

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Hallo,

"Erhalten auch diese Schüler die Chance, zu wachsen und wird ihr Potenzial für einen möglichen Übertritt zur Realschule erkannt und gefördert?"

Auf die Gefahr hin, dass ich gleich zerfetzt werde... aber ich antworte Dir ehrlich wie es ist: NEIN!

Nicht weil man Schüler nicht fördern WILL sondern weil es nicht möglich ist. Es wird sich nicht Einzelschicksale konzentriert , Die Lehrer drücken auf der Hauptschule in der Regel nur die breite Masse durch.

Meistens sind Lehrkräfte auch hoffnungslos überfordert! Es gibt auch für Hauptschulen einen Lehrplan den Lehrer abarbeiten müssen. Die meisten wissen nicht wie sie das Schülern ohne oder mit nur wenig Deutschkenntnissen vermitteln sollen.

Das ist auf vielen Hauptschulen leider noch immer ein großes Problem.