40

In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich? Die menschliche Anatomie, die Veränderungen in der Pubertät und den Vorgang der Zeugung zu erklären sind doch völlig normale Dinge. Der Anteil daran, bei dem Erwachsenen mal unwohl wird, den haben Kinder doch gar nicht, weil sie diese prüde Erziehung hoffentlich nicht genossen haben und noch unverklemmt an die Sache herangehen.
Ich weiß, das gehört in dieses Forum nicht wirklich rein, aber meines Erahctens haben ehute so viele Erwachsene (vor allem Frauen) Probleme mit ihrem Körper und mit Sex, weil es immer etwas verwerfliches war, über das man nicht gesprochen hat.
Das eine ist die sachliche Aufklärung, das andere (hormone etc) kommt eh von alleine. Gut, wenn man sich dann nicht für abartig hält, wenn es mal so weit ist.
Wenn die Pubertät mal kommt, dann erwacht das Interesse am Thema, egal, ob man aufgeklärt ist oder nicht. Und nichts ist schlimmer als ein Kind, was sich für schmutzig oder krank hält, weil im eigenen Körper seltsame Dinge vor sich gehen.

Die Aufklärung in der SChule bei meinen Kindern in der 3. Klasse war ganz normal. Es wurden besprochen, wie die Geschlechtsteile bei Mann und Frau aussehen und wie sie heißen, es wurden die Veränderungen von Jungen und Mädchen in der Pubertät besprochen und eben, wie ein Kind entsteht. Ganz sachlich und ohne irgendwas... Wie der Aufbau von Pflanzen oder Photosynthese. Einfach ein Sachkundethema.

LG, Felisha

41

Hallo,
mein Sohn war im Kindergarten mehr oder weniger aufgeklärt.
Jetzt mit 8. Jahren hat er es verstanden. Benennt es sehr bildlich mit klaren Worten.

Er weiß auch, dass Jungs erst Babys zeugen können, wenn der Samenerguss beginnt.
In ein, zwei Jahren wird das Thema Verhütung kommen, denke ich.
Also mit der Sexualkunde in der Schule.
Gruß

42

Wir hatten das Thema auch in der 3. oder 4. Klasse zum ersten Mal. Mir war es damals unangenehm, es in der Gruppe durchzusprechen. Außerdem war es nichts neues für mich. Ein Jahr zuvor habe ich bereits Lexika und die Berufsschulbücher meiner Geschwister durchblättert und gelesen.

Wüsste aber nicht, was gegen frühe Aufklärung spricht. Da muss man halt mal durch, gibt immer wieder blöde Unterrichtsthemen. Der Nutzen überwiegt doch.

44

Unser Sohn war ungefähr 5, als er die ersten Fragen stellte. Wir haben ihm seine Fragen immer so konkret wie möglich beantwortet, jedoch immer nur so viel, wie er in den entsprechenden Altersstufen wirklich wissen wollte.

Wichtig war für uns, ihm zu vermitteln, dass er mit allen Fragen zu uns kommen kann. Für uns selbst war es jedoch wichtig, auf seine Fragen zu warten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unser Sohn immer die Fragen stellte, die für seine entsprechende Altersstufe dann auch gut und hilfreich waren. Wir haben ihm vermittelt, dass Sexualität eine kostbares, wertvolles Geschenk ist. Und von diesem Gedanken ausgehend konnten wir ihm dann auch wichtige Infos zum Schutz vor Missbrauch geben.

Also, bei uns gab es nicht den einen einzigen Moment, an dem "Aufklärung stattfand", sondern das war eher ein Prozess über einen längeren Zeitraum hinweg. Auf jeden Fall war gut, dass unser Sohn durch uns so informiert war, dass er sich die Info's nicht woanders her holen musste. Und als Sexualität dann in der Schule ein Thema war, war das nicht komplett neu für ihn, sondern normal und völlig natürlich :-)

45

Ich find die offene Kommunikation der Lehrerin toll und versteh die Eltern bzw. Bedenkenträger nicht.
Meine Grosse bekam in der 4. Klasse ihre erste Periode und ich war froh, dass ich sie so halbwegs davor augeklärt hatte. Sonst wär der damalige Schock noch grösser gewesen.
In der Grundschule gabs das Thema nicht und in der Weiterführenden ists damals wegen Lehrermangel ausgefallen.