Probleme in der Schule - und nur da - was tun???

Guten Morgen,

ich habe gerade ein Problem. Mein Sohn ist dieses Schuljahr in die 5. Klasse gekommen (Gymnasium). Nun war der 2. Elternsprechtag. Schon beim ersten vor einem halben Jahr wurde ich von der Meinung "der Lehrer" überrumpelt, dass mein Sohn ihrer Einschätzung nach evtl. an der Schule falsch sei. Er sei unkonzentriert, wirke überfordert und unglücklich. Dies traf mich unvorbereitet, da mein Sohn selbst nie etwas dergleichen gesagt hat, er schreibt gute Noten und auf Nachfrage bestätigte er mir noch ausdrücklich, er fühle sich wohl an der Schule, gehe gern hin und fühle sich nicht überfordert oder unglücklich.

Ich bin dann trotzdem mit ihm zum Schulpsychologen gegangen und habe ihn mehrere Test machen lassen (Konzentration, IQ, Stärken/Schwächen), weil ich natürlich ihm helfen wollte, im Schulalltag klarzukommen. Zuhause und auch im sonstigen Umfeld ist er völlig unauffällig und die von der Schule beschriebenen Probleme treten sonst nirgendwo auf (er ist neben privatem Umfeld auch noch in zwei Sportvereinen und regelmäßig hier im Jugendtreff aktiv - es gibt also noch mehr kindererfahrene Personen wie Trainer und Betreuer, die ihn regelmäßig um sich haben, und die ich natürlich auch dann alle befragt habe - jeder guckte mich nur verdutzt an - ich dachte daher sogar anfangs, die Schule verwechselt meinen Sohn mit einem anderen Kind, weil ja alle noch neu waren). Auch die Tests beim Schulpsychologen ergaben normale und tendenziell eher überdurchschnittlich gute Werte bei der Konzentration, IQ usw.!

Ich habe dann nichts mehr von der Schule gehört, nachdem die Schulpsychologen sich mit der Schule ausgetauscht hatten und auf Nachfrage zwischendurch sagte man mir, alles sei OK. Auch mein Sohn geht weiter unbeschwert und gerne zur Schule und bringt ordentliche Noten heim. Um so erstaunter war ich nun wieder, dass ich anlässlich des 2. Elternsprechtags nun wieder zu hören bekam, mein Sohn sei dort laut Ansicht "mehrerer Kollegen" die ihn unterrichten, falsch. Und wieder will man mir einreden, mein Kind sei dort unglücklich und brauchte psychologische Hilfe, um den Schulalltag zu bewältigen. :-( Die Klassenlehrerin, die mir diese Meinung "ihrer Kollegen" immer übermittelt, sagt, bei ihr selbst im Unterricht laufe alles gut, aber dann immer dieses "mehrere Kollegen sagen..." Habe auch schon mit 2 dieser Kollegen gesprochen, die mir dann lauter Lappalien vortrugen (normales kindliches Verhalten, dass er z.B. mal 10 Minuten bockig war, nachdem er sich ungerecht behandelt gefühlt hatte (bockig im Sinne davon, dass er dann eben 10 Min. sauer war und nicht mehr mitmachte, also nicht, dass er dann da Theater machte oder so) oder dass er mal was dazwischengerufen hat an unpassender Stelle, dass er zwischendurch albern sei (mit anderen zusammen) und dass er in solchen Momenten dann manchmal erst nach der 2. oder 3. Ermahnung wieder ernst wird... Finde ich jetzt alles nichts unnormales, sofern es nur ab und zu geschieht, was der Fall ist, denn man konnte mir nur 2-3 solche Ereignisse aus mehreren Wochen aufzählen - die Klassen sind sehr groß, über 30 Kinder pro Klasse, überbesetzt schon laut Schulgesetz, dass da schwer Ruhe reinzubringen ist, glaub ich ja gern, ist aber auch normal und nicht Schuld der Kinder).

Ich kann das einfach nicht nachvollziehen und weiß nun nicht, was ich tun soll. Zuhause ist er null unkonzentriert und auch nie überfordert, wenn er z,B. seine Hausaufgaben macht, macht er alles selbständig, wir müssen so gut wie gar nicht mal üben, er schreibt trotzdem regelmäßig seine 1 und 2, auch mal eine 3, auch mal eine 4, aber nie was Schlechteres, er ist interessiert und motiviert, manchmal schluderig, OK, aber es läuft - schlicht: Ich erkenne in dem, was die Schule mir sagt, mein eigenes Kind nicht wieder! Die Tests beim Psychologen bestätigen auch, dass alles OK ist mit ihm, auch in anderen Bereichen gibt es keinerlei Auffälligkeiten und Klagen, von ihm selbst auch nicht (auch nicht auf Nachfrage nun explizit) - und nun will man aber, dass ich mit ihm eine Therapie mache.

Nur ich frage mich jetzt natürlich: Wenn die Probleme nur in der Schule auftreten und nirgendwo sonst, die Testergebnisse des Psychologen alle OK waren - was soll ich dennd a therapieren lassen? Scheinbar liegen die Probleme ja nur in der Schule, wo dann ja auch wohl die Ursachen dafür zu finden sind - sollte dann nicht die SCHULE diese Probleme angehen, ihre Ursachen rausfinden und diese abstellen? Ich will meinem Kind natürlich jede Hilfe angedeihen lassen, die es bekommen kann, nur habe ich nicht nur das eine Kind, habe so schon viele Termine wahrzunehmen und bin selbst gerade auch noch gesundheitlich sehr angeschlagen und in Behandlung (was wir vor den Kindern möglichst klein halten, sodass sie davon nicht viel mitbekommen), d.h. ich brauche nicht noch mehr Rennereien und Termine als "Good-Will-Aktionen" im Moment, zumal ich dafür eben auch selbst gar keinen Anlass sehe. (Ich habe eine Herzerkrankung und soll mich laut Arzt z.Zt. schonen und jede Aufregung vermeiden, was hierdurch nicht gerade gefördert wird gerade.)

Den Schulpsychologen habe ich auch noch mal angerufen deswegen, der fragte mich dann aber nur "Und was erwarten Sie jetzt von MIR?" und riet mir, zu einem normalen Kinderpsychologen zu gehen, nur da gibt es Wartelisten von 1/2 Jahr, und als ich dort anrief und mein Problem schilderte, sagte der mir: "Haben Sie denn Zuhause auch solche Probleme?" Und als ich das verneinte meinte er: "Nun, dann kann ich Ihnen jetzt schon sagen, dass mit Ihrem Sohn wahrscheinlich alles OK ist!" und lamentierte mir dann die Ohren voll, wieviele Schulen und Kitas ihm völlig gesunde normale Kinder schicken würden und wer seiner Meinung nach "unter uns gesagt" eher mal zum Psychologen gehen sollte.

Super, und nun? Ich möchte doch einfach nur, dass mein Kind glücklich und unbeschwert zur Schule gehen kann. Was er auch tut, nur wie lange noch, wenn "einige Kollegen" da anscheinend mit ihm und seiner art nicht klarkommen? Was würdet Ihr tun jetzt an meiner Stelle? Bin echt ratlos! #schmoll

LG und allen Mamas einen schönen Muttertag! #verliebt

LG
sie71

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Dein Sohn ist also gerade mit seinen Mitschülern auf dem Gymnasium angekommen. Schon gibt es dort Superpädagogen, die die Psyche Deines Sohnes genau erkennen.
Ich muß Dir sagen, ich würde einen Sch.... darauf geben, was mir da eine Lehrerin erzählt. Schon garnicht, wenn sie sich als Sprachrohr der Lehrer sieht, die sich alle beschweren.

1. Sollen die Lehrer, die etwas zu beanstanden haben, sich DIREKT mit Dir unterhalten, da braucht man keinen Zwischensprecher.
2. Bezweifle ich, dass man nach dieser kurzen Zeit überhaupt die Eignung des Kindes für oder gegen das Gymnasium beurteilen kann.

Ich würde jetzt erstmal garnichts machen, weder zum Psychologen laufen, noch Deinen Sohn mehr als gewöhnlich (irgendetwas gibt es in Bezug auf Schule immer zu besprechen) unter Druck setzen. Die Kinder sollen erstmal auf ihrer Schule ankommen. Da brauchen die Schüler, aber auch die Lehrer etwas Gewöhnung an die neue Situation. Es gibt noch keinen richtigen Klassenverband, Lehrer und Schüler müssen sich erstmal intensiver kennen lernen, und zwar nicht, um mißliebige Schüler auszusortieren.
Du mußt sehr die Augen offen halten, damit Du merkst, ob die eine Lehrerin Deinen Sohn rausekeln will. Bei Ungerechtigkeiten schick Deinen Mann zur Schule, für Dein Herz werden solche Gespräche nicht förderlich sein. Notfalls muß man auch mit Nachdruck Gesprächspartner eine Stufe höher suchen.
Um Dir Mut zu machen die Begebenheit bei der Abirede des besten Abiturienten, habe ich hier schon mehrmals erzählt.
Dieser beste Absovent des Jahrgangs erzählte in seiner Rede, ihm sei von einer Lehrerin der Schulwechsel empfohlen worden, er sei nicht geeignet fürs Gymnasium. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.
Es gibt sicher viele gute Lehrer, leider habe ich aber auch viele total ungeeignete Lehrer erlebt. In die Zukunft können sie auch alle nicht sehen, die wissen genausowenig wie Du, wie sich Dein Kind entwickeln wird. Laß Dich nicht verunsichern.

Beobachte Dein Kind, ob es unglücklich wird, laß Dich auch nicht von ein paar nicht so guten Noten beeindrucken. Wie das später aussieht, weiß keiner.

Ich bin in Berlin zur Schule gegangen, da geht die Grundschule bis zur 6. Klasse. Das halte ich auch für sehr vernünftig. Ein Kind mit 10 Jahren beurteilen zu wollen, wie es sich entwickelt, ist Kaffeesatzleserei. Mit 12 Jahren ist es schon schwer genug. Aber die Landesfürsten brauchen den Sch... Föderalismus

Es könnte passieren, dass die Leistungen Deines Sohnes von der "gut meinenden" Lehrerin gedrückt werden. Sei darauf gefaßt.

Gruß Bernd

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naja, wenn du nen schrieb vom schulpsychologen hast, dass das kind nix hat und er zu hause keine probleme hat, dann würde ich ja nicht noch mit dem kind zum psychologen rennen.

'einige kollegen' ist auch immer so ne geile aussage. das fällt indie gleiche kategorie wie 'alle', 'die leute' udgl.

wenn das anhält, würde ich überlegen, ob es bei euch im umkreis eine andere schule gibt. wir hatten im bekanntenkreis auch schon den fall, dass ein lehrer sich in den kopf gesetzt hatte, dass ein kind ein 'problem' darstellte und nachdem das kind dann auf eine andere schule gewechselt hatte, hat dort kein lehrer ein problem gefunden. manchmal passt es halt schlicht nicht. deswegen muss man aber sein kind nicht pathologisieren lassen.

du hast ja eindeutig kooperawillen gezeigt und bist mit ihm zum schulpsychologen gegangen. also bist du ja auch nicht einfach renitent. wenn man's aber amtlich hat, dass bei dem kind alles in ordnugn ist, dann sollte es aber auch gut sein. dann fällt's auch irgendwann unter schikane, wenn ein lehrer fordert, dass das kind solange bearbeitet wird, bis einer sagt, was der lehrer hören will. denn wenn lange genug aus nix ein riesen aufstand gemacht wird, dann wird dein kind auch irgendwann unglücklich sein. ich glaub ich würde als aller erstes verlangen, dass die 'einigen' sich gefälligst direkt an mich wenden, wenn es ein problem gibt und nicht wochen später indirekt über den klassenlehrer (dann kann's ja so dringend echt nicht sein) und würde auch mal zur schulleitung mit meinem schrieb vom schupsychologen gehen und den direx fragen, ob seine lehrer der meinung sind, dass der schulpsychologe nicht qualifiziert sei, eine diagnose zu stellen. dann aber bitte schriftlich, mit unterschrift. daraus wiederum würde sich mir die frage eröffnen, wieso die mich da überhaupt hingeschickt haben, wenn sie so offensichtlich an der kompetenz dieser person zweifeln. irgendwann wird's dann aber auch frivol, wenn man ein von amts wegen unauffälliges kind zum psychologen schleppt, um nicht diagnostizierte auffälligkeiten zu therapieren. irgendwo sitzt dann ein kind, dass ernsthafte probleme hat und bekommt keinen termin, weil ein gesunder grad kranktherapiert wird. ich schick mein kind ja auch nicht zur chemo, wenn der arzt es für krebsfrei erklärt hat.

nur weil ein kind manchmal nervt, heisst das ja nicht, dass dieses verhalten krankhaft ist. kinder sind halt manchmal nervig. wenn man dann über 30 von denen da sitzen hat, dann kann's schon extrem stressig werden, aber für die klassengröße können ja die kinder nix.

lg

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Also , wenn du in deinem Beitrag nichts beschönigst oder verheimlichst, sehe ich nirgendwo einen Grund zur Sorge.
Noten passen, Lehrstoff kommt er mit, Schulfreudigkeit deines Sohnes passt und vom Schulpsychologenbesuch kam nichts negatives.Dazu keine erkennbaren Probleme , dass dein Kind in der Schule einen Störenfried ist.

Kann es evtl. sein, dass eher die Lehrer mit den übervollen Klassen überfordert sind und etliche Schüler zu Klassenverkleinerung los haben möchten?

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der verdacht kam bei mir nach der schilderung auch auf.

an unserer schule werden nach der 6. klasse die klassen neu sortiert und da wird dann extrem ausgesiebt, um die klassenstärke zu reduzieren. da kann es einem angeblich schon mal passieren, dass ein völlig passabler schüer auf einmal gar keine eignung für's gymnasium zeigen soll. im mittelschulzweig sind die klassen auch nur halb so groß, wie am gymasium, also bietet sich das vom organisatorischen her an, ein paar schüler umzusortieren.

genauso an der grundschule: ob ein kann kind schuleignung zeigt, oder ein pflichtkind zurückgestellt werden kann, hängt auch davon ab, wie stark ein jahrgang besetzt ist. meine große ist in 'einem der historisch kleinesten jahrgänge' (laut direx), da wurde dann alles mitgenommen. unsere kleine ist in einem viel größeren jahrgang und da mussten wir dann 3 runden mit der schule boxen, damit sie als kann kind anfangen durfte, obowhl sie alle schuleignungstests überdurchschnittlich abgeschlossen hatte. die schule schlug statt dessen nen integrationskurs (das kind ist deutscher staatsbürger, in deutschland aufgewachsen.) oder 'klavierunterricht' vor. ein schelm, wer sich böses dabei denkt.

irgendwie müssen die quoten ja erfüllt werden. ob das nun bewusst, oder unbewusst geschieht, sei mal da hingestellt.

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Danke für Euer Feedback. Manchmal braucht man einfach auch mal Meinungen von Außenstehenden, die nicht vorbelastet sind, weder positiv noch negativ. #blume

Zwerg-Bayern, du sprichst du ein Gefühl aus, das mich auch treibt. Ich habe auch von Anfang an das Gefühl - und das bestätigte mir auch ein Lehrer im Gespräch - dass die Klassengröße das Problem ist. Er meinte auch, er sei davon überzeugt, dass mein Sohn in einer kleineren Klasse diese Probleme nicht hätte (resp. "Probleme macht"?). Nur bei uns ist keine Schule im Umfeld, die groß kleinere Klassen hat. Ich denke auch, dass man hier die Klassen schnell kleiner haben will. Und das wurde uns auch schon bei der Einschulung so mitgeteilt. Da gab es eine krasse Szene, als wir dort alle in der Aula saßen, die neuen Schüler vorn in den ersten 2 Reihen, und der Schulleiter sagte dann sinngemäß, dass nur etwa 1/3 der Kinder auch noch nach der 6. Klasse auf der Schule sein werden uns dann kam an die Kinder der Spruch: "Das heißt also, guckt alle mal einmal nach links auf das Kind neben Euch und einmal auf das Kind rechts neben Euch - einer von Euch wird nach der 6. Klasse nicht mehr hier sein!" Fand ich schon MEGAKRASS als Aussage auch gerade anlässlich so einer Feier!

Ja, und ich glaube, da arbeiten die auch echt massiv dran. :-( Ich glaube wirklich, dass einige Lehrer einfach mit der Klassengröße überfordert sind, da Ruhe reinzubringen. Mein Sohn ist kein Unruhestifter, aber wenn Unruhe vorhanden ist, reagiert er da auch drauf je nach Fach und Tagesmotivation: Will er aufpassen, arbeiten und lernen, reagiert er dann wütend und dann kann auch sein, dass er hampelnde zappelnde störende Klassenkameraden dann plötzlich irgendwann wütend auffordert, damit aufzuhören - wenn der Lehrer das Störverhalten dann nicht mitbekommen hat in der allgemeinen Unruhe, fällt natürlich (auch) mein Sohn in dem Moment störend auf. Andersherum kann sein, wenn das Fach oder Thema ihn gerade nicht so fesselt, dass er sich dann mit ablenken lassen und mit rumalbern würde. Ich schätze, es sind solche Ereignisse, die ihn dann negativ auffallen lassen. Ein Lehrer meinte aber auch, er sei selbst erstaunt, dass mein Sohn trotzdem nur gute Noten schreibt bei ihn, da er eigentlich denken würde, er müsste gar nichts mitbekommen. Naja, normalerweise BEKOMMT er aber auch nichts mit, wenn er abgelenkt ist, von daher kann das eigentlich auch nicht sooooo oft sein, sonst würde er keine guten Noten schreiben.

Ach, alles gerade nicht das, was ich brauche. Möchte mich natürlich auch kooperativ geben der Schule gegenüber, um ihm da die Steine aus dem Weg zu nehmen, aber zu ner Therapie zu gehen ist dann schon ein bisschen ZU viel des Guten-Willen-Zeichens für meinen Geschmack. Wie schon angedeutet von Euch, in eine Krankheit REINREDEN möchte ich ihn sicher nicht. Was aber geschehen würde, über kurz oder lang, der Junge ist ja nicht doof und würde ja hinterfragen, warum er da jetzt hin soll. :-(

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Ihr wartet auf nen Test oder hattet ihr schon einen? das Verhalten, was du von deinem sohn beschreibst, erinnert mich etwas an das meiner Tochter; nur zog sie sich zurück. Die Lehrerin vermutete in der 1. klasse ADS aber bei den TEsts durch eine Psychologin wurde die Diagnose "Hör- Wahrnehmungsschwäche" gestellt.

Ich habe sie im Gegensatz zu meinem Sohn testen lassen, weil mich die Argumente mehr überzeugten und meine Tochter sich auch über einiges "beschwerte" z.b. Unruhe in der Klasse störte, sie wurde dann noch unkonzentrierter.

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Wir haben ihn testen lassen, es war alles OK bei den Test, sogar gerade im Bereich Konzentration war er (leicht) überdurchschnittlich gut ausgefallen, der Test. Der Schulpsychologe sah keinen Anlass und auch gar keine Handhabe, hier irgendwie anzusetzen therapeutisch. Ich gehe davon aus, dass aufgrund Unruhe in der großen Klasse Konzentrationsprobleme auftreten bei meinem Sohn, das Problem liegt aber laut diesen Tests eben nicht bei ihm, dass er außerordentlich schlecht sich konzentrieren kann. Man meinte dann, dass er sich eben dran gewöhnen muss und wird, dass sich das auch mit dem Älterwerden immer weiter bessert noch. Und für mich ist Konzentration auch ne Sache des Interesses: Wenn ihn was fesselt, kann er sich nämlich problemlos fokussieren, kriegt nix anderes um sich herum mit. Ich denke, manchen Unterricht findet er schlicht nicht spannend genug und lässt sich dann auch leichter ablenken, naja, aber ehrlich, wer kennt das nicht? Finde ich ne normale menschliche Reaktion, dass man anfängt z.B. zu träumen, wenn was total langweilig ist. Und das sind doch Kinder....

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So extrem war es bei meinem sohn nicht, ber im 6. Schuljhr meinte die Deutschleherin, nur weil er bei ihr eine 5 geschreiben hatte in EINER rbiet, er sollte lieber die Schule verlassen, er wäre nicht geeigent.

Der Dame habe ich erst einmal erzählt, dass mein Sohn und auch ich arge Probleme mit ihrer Art hätten, dass wir Eltern untereinander nach jedem Elternsprechtag besprechen, ob sie (die Lehrerin) unsere Kids vielleicht verwechselt. Denn die meisten Eltern hatten den eindruck wie ich , sie redet gar nicht von unserem eigenen Kind, so widersprüchlich zu anderen Meinungen war ihre.

Wir haben dann jedenfalls für meinen Sohn rausgefunden, woran es liegt, dass Sohnemann einmal ne 5 schrieb und sich wenig meldete (fühlte sich von der Lehrerin leicht gemobbt, daher unmotiviert) Sie veränderte allgemein etwas ihr Verhalten und siehe da, beim nächsten Sprechtag war er schon ne ganze Ecke besser was die Noten anging.

Was ich damit sagen will, ich hätte ihn nie testen lassen, nur weil in der Schule einmal gesagt wird, er wäre wohl nicht geeignet. Bei deinem Sohn stimmt doch alles von seiner/eurer Seite aus, (Noten/wohlfühlen)
Nimm da bitte den Stress raus, nicht,dass dein Sohn durch diese ganze Testerei und dieses Thema noch schlechter wird, weil er vielleicht dadurch langsam an sich selber zu zweifeln beginnt.

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Hallo sie71,

kein Lehrer hat die Kompetenz oder das Recht, eine Therapieempfehlung auszusprechen. Es ist in Ordnung, auf Auffälligkeiten im Unterricht hinzuweisen und bei vorliegenden Fakten wie einer oder mehreren Fünfen oder wackeligen Vieren auf eine mögliche Nichtversetzung hinzuweisen. Alles andere ist schlicht eine Überschreitung des Kompetenzbereichs.

Ich bin selbst Lehrerin und finde das Verhalten, das du zu den Kollegen schilderst, merkwürdig und unangemessen. Auch, dass nur auf "einige Kollegen" verwiesen wird, würde ich mir so nicht gefallen lassen. Ich würde um konkrete Namen bzw. die Fächer bitten, denn möglicherweise gibt es ja lösbare Probleme, die direkt mit dem Unterrichtsfach oder der Lehrkraft zu tun haben. Manchmal ist es allein eine andere Sitzordnung in einem Fachraum, die aus einem konzentrierten Kind eine Quasselstrippe machen und umgekehrt.

Die ganze Arztrennerei würde ich mir schenken. Ihr habt schon deutlich genug getan.

Und: In meinem Bundesland werden Kinder automatisch von Klasse 5 in Klasse 6 versetzt. Der Grund ist einfach: Einige Kinder benötigen eine Übergangszeit, in der sie sich an die neuen Gegebenheiten, also die neuen Mitschüler, Unterrichtsanforderungen, Regeln, die neue Distanz (nicht mehr so verkuschelt wie häufig in der Grundschule), die neue Unterrichtsgestaltung (deutlich weniger basteln, malen, ausprobieren, mehr Formalismen) usw. zu gewöhnen. Ich finde es unpädagogisch, bei einem Schüler, der gute bis durchschnittliche Leistungen zeigt, dann so früh eine negative Prognose hinterher zu werfen. (Das kann ich Einzelfällen, bei wirklich sehr dünnem Grundwissen und schwacher Auffassungsgabe mal sinnvoll sein. Aber so klingt das nicht mal in Ansätzen bei euch.)

Tut mir Leid, dass ihr es gerade (vermutlich unnötig) schwer habt. Mein Rat: Versuche dein Kind so zu stärken, dass es nicht auch irgendwann denkt, es sei nicht gut genug.

Alles Liebe

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Danke für deine Einschätzung, die mir echt viel wert ist, gerade weil du selbst vom Fach bist und da sicher dann noch mal einen ganz anderen Blickwinkel drauf hast als wir Eltern, die die Sicht aus Blickwinkel der Schule und Lehrer nicht auch kennen.

Bei uns kann man in der 5. Klasse auch nicht sitzen bleiben. Als Grund, warum man die Übergangszeit nicht abwarten will wurde mir gesagt, dass es ja nach der 6. so schwer wäre, auf der Wunschschule dann noch einen Platz zu bekommen. Als ich fragte, was sich denn durch einen Schulwechsel ändern soll, da das Verhalten, das bemängelt wird, dort doch genau so auftreten würde dann, musste ein Lehrer dann allerdings auch zugeben, dass ein Schulwechsel in diesem Fall gar nichts bringen würde.

Nun, am Ende hatte ich das Gefühl, man will einfach nur einen aus Sicht einiger Lehrer "unbequemen Schüler" loswerden. Ich weiß auch noch von mind. einem anderen Jungen in der Klasse, dass die da daran arbeiten wegen des Verhaltens, dass er die Schule wechseln soll, obwohl er nur 1 und 2 schreibt. Ob es noch mehr solche Fälle gibt, weiß ich nicht, eine andere Mutter deutete zwar auch noch sowas an, nimmt das aber sehr viel gelassener und lockerer, und die anderen kenne ich noch nicht gut genug, als dass man sich darüber austauscht. Nach den Erzählungen meines Sohnes denke ich aber schon, dass noch mehr Kinder auf der "Abschussliste" schon stehen dürften, denn es gibt auch einige, de schon mehrere Tadel und Einträge im Klassenbuch und Elternbriefe kassiert haben (davon hat mein Sohn z.B. auch noch nichts bekommen, sodass ich wieder denke, dann kann er doch auch nicht wirklich schlimm sein, oder? #zitter )...

LG

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Bist du sicher, dass dein Sohn nicht verwechselt wird?

Hört sich vielleicht doof an, aber mein Sohn (auch 5. Klasse) wird immer wieder mit seinem besten Freund verwechselt. Ganz extrem sogar in Mathe. Er bekam vorm Halbjahr z.b. gesagt, dass er sich im Mündlichen zurück zieht und gar nicht mehr mitmacht. Stimmte aber überhaupt nicht, zumal er hier immer wieder vom Matheunterricht erzählte. Den Erzählungen nach konnte man nachvollziehen, dass er sehr viel mitarbeitet, was dann letzendlich auch so auf dem Zeugnis stand.

Sein Freund bekam auf dem Elternsprechtag gesagt, er steht zwischen 1 und 2, obwohl er gar nicht die Noten dafür schreibt... #schein

Hast du mal nachgehorcht, ob es vielleicht jemand anders sein kann? Evtl jemand, der neben ihm sitzt?

lg

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Das war ehrlich auch anfangs meine Befürchtung, aber nach einem 3/4 Jahr sollten die doch langsam mal die Kinder auseinanderhalten können, oder? #kratz Ich weiß es nicht, habe schon überlegt, zum nächsten Gespräch meinen Sohn einfach mal mitzunehmen, weil ich auch finde, es bringt doch nichts, wenn die Lehrer mir sagen, der Junge macht angeblich dies und das im Unterricht und er - damit von mir Zuhause konfrontiert - sagt dann, "Häää??? Das stimmt doch gar nicht!!" (Und ich erkenne, wenn er die Wahrheit sagt, weil er sehr schlecht ist darin, mir was vorzumachen, das weiß er auch und daher versucht er es auch gar nicht!)

Das Einzige, was mich davon abhält ist, dass ich ihn gar nicht mit dem ganzen Kram und den Vorwürfen konfrontieren will, weil ich genau weiß, dass ihn das dann total aufwühlen und fertigmachen würde. #schmoll Ich verstehe nur nicht, was das für Vorgehensweisen sind. Wieso sprechen diese Lehrer die Klassenlehrerin an und nicht mich und auch nicht das betreffende Kind? Warum klären die die Sachen nicht in der Schule dann, wenn sie anfallen, statt Tage und Wochen später dann mit so einem ganzen Schwall von "Dieses Kind ist unmöglich!" zur Klassenlehrerin zu gehen, scheinbar dann auch noch abgesprochen mit mehreren gleichzeitig, um dem ganzen Nachdruck zu verleihen, denn wie sonst kommt es, dass laut Klassenlehrerin vor 4 Wochen noch alles OK war?? Da hatte ich sie nämlich getroffen und gefragt, ob die Probleme wegen denen wir im ersten Halbjahr beim Schulpsychologen waren, immer noch bestehen, und da sagte sie mir, es sei alles gut! Und genau so war es beim ersten Mal auch - erst Gespräch mit Klassenlehrerin, alles super! 2 Wochen später plötzlich Alarm von mehreren Lehrern und über Klassenlehrerin plötzlich Info, alles ganz bedenklich und schlimm.

Es nervt einfach nur noch! :-[

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Ich würde ihn einfach mal mitnehmen. Bei uns ist das so extrem mit dem Verwechseln, dass ich teilweise Angst um die mündliche Note hatte #schwitz

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Also ich würde da kurz und knapp sagen, dass wenn "Kollegen" mit seiner Art nicht klar kommen, dass das erst mal deren Problem ist.

Ich würde es jetzt auf sich beruhen lassen und wenn beim nächsten Elternsprechtag wieder sowas aufkommt würde ich sagen:
a) das wollen sie mir jedes mal erzählen, wir haben das bei sämtlichen Fronten abgeklärt, es liegt weder Überforderung vor, noch ist das Kind unglücklich und damit ist das Thema für mich erledigt und
b) der betreffende Lehrer, der das Problem hat soll selbst auch mich zukommen aber nicht mit "er war 10 Minuten sauer" oder er hat mal "Blödsinn" gemacht. Es sind Kinder und keine Perfekten Maschienen und er ist 10 und nicht 25.

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Danke noch mal an Euch alle! :-)

Wo du das gerade schreibst mit den Perfekten Maschinen, muss ich grinsen. U.a. wurde bemängelt, dass mein Sohn in der 6. Stunde nicht mehr so aufmerksam sei wie in der 1. Stunde. #schock Da habe ich echt lachen müssen und gesagt, also sorry, aber wem ging das denn in der Schule NICHT so??? Ich habe die meisten 5. + 6. Stunden nur noch mit dem Kopf auf der Tischplatte verbracht und bin so manches mal kurz eingenickt. #rofl

Ach, es wäre ja lustig, wenn es nicht so ärgerlich wäre...

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Hallo!

Es klingt ganz so, als würde man versuchen, möglichst mehrere Eltern so zu verunsichern, dass sie einen Schulwechsel anstreben und damit die Klassen zu verkleinern. Wenn man das bei 30 Kindern macht und 10 dann wirklich gehen, sind ja schon 2 Klassen "gesundgeschrumpft".

Damit kann man einfach die Eltern verunsichern, die sowieso nicht ganz sicher waren, ob das Gymnasium der richtige Weg für ihr Kind ist, was ja auch nicht unbedingt schlecht ist - viele Kinder brauchen eben doch relativ viel Hilfe bei den Hausaufgaben und Aufforderung zum Lernen, und das wird dann in der Mittelstufe nur noch schlimmer. Wenn da das Elternhaus nicht voll dahinter steht, bleiben die Kinder dann wirklich auf der Strecke.

Ich vermute, in 2-3 Jahren hat sich das gelegt, die Klassen haben dann wirklich eine angenehmere Größe, es zeigt sich, ob die Noten stabil bleiben, und damit ist es gut.

Ich weiß ja nicht, wie bei euch das Schulsystem ist, bei mir war es damals so, dass viele Kinder die 5. und 6. am Gymnasium gemacht haben, um danach auf die Realschule zu wechseln. Damit waren diese Jahrgänge immer hoffnungslos überfüllt, wurden dann aber von alleine deutlich kleiner. Und bis zum Abiturwaren dann durch Schülern die weg gezogen sind oder auch erst in der Mittelstufe etwa durch Trennung der Eltern echte Probleme gezeigt haben, dann wirklich nur noch ein Drittel der Schüler am Gymnasium.

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Ja, so vermute ich das auch, dass man versucht durch Verunsicherung Leute zum Absprung zu bewegen, und das am Besten schon frühzeitig, also nicht erst nach der 6. Klasse. Auch mir sagte man nun wieder, eine Entscheidung, wie es weiter geht, sollten wir nicht auf die lange Bank schieben, sonst wäre es "zu spät" - also immer so, als gäbe es irgendeinen Termin, bis zu dem ich das entscheiden muss. Versteh ich echt nicht, denn es ist ja nicht so, als müsse man sofort vom Gymnasium, selbst wenn mal eine Flaute in den Noten wäre, man kann doch auch am Gymnasium ne Klasse wiederholen. Oder eben auch nach der 6. Klasse noch wechseln... #gruebel

Bei uns geht keiner in der 5. und 6. auf Gymnasium, um dann von da auf Realschule zu wechseln, hier haben alle den Plan, dass das Kind dann am Gymnasium auch bleiben soll. Ich selbst war auch am Gymnasium, habe mit 3 anderen damals von der Grundschule hingewechselt, und von denen war ich dann die Einzige, die auch nach der 6. Klasse noch dort blieb. Ich hatte es nicht immer einfach da, zwischendurch auch mal versetzungsgefährdet, aber immer wieder die Kurve bekommen. Ich halte meinen Sohn für viel cleverer als ich es war, er hat so ne tolle Auffassungsgabe, von daher mache ich mir keine Sorgen, dass Gymnasium ihn überfordert, da wäre eher Faulheit wenn das Problem. ;-)