Erste Klasse Mathe... wie soll das weitergehen?

Hallo an alle, #winke

noch haben wir keine Probleme - aber das könnte sich in Zukunft evt. ändern.

Und zwar geht es um Folgendes:

Meine Tochter ist in der ersten Klasse Grundschule. Sie war schon immer sehr weit in ihrer gesamten Entwicklung und hatte im Kindergarten meist mit den älteren Kindern in ihrer Gruppe gespielt. Sie ist im Winter geboren (also kein Kann-Kind) und wir haben noch überlegt, sie ein Jahr früher einzuschulen, was wir aber nach langen Überlegungen dann doch gelassen haben (im Nachhinein vielleicht ein Fehler?)

Beim diesjährigen Halbjahresgespräch mit der Lehrerin wurde uns angeboten, sie überspringen zu lassen, da sie scheinbar locker bei den Zweitklässlern mithalten könnte. Die Aussage war: in Deutsch 2. Klasse-Niveau und in Mathe schon eher 3. Klasse. Zu diesem Zeitpunkt (Februar) hatte meine Tochter schon fast das komplette Mathearbeitsheft der 2. Klasse durchgearbeitet. Ihre Klassenlehrerin hatte ihr dieses gegeben, da sie sich mit den Erstklässler-Aufgaben total gelangweilt hat und bei den Hausaufgaben war es eine Katastrophe, sie zu den "stinklangweiligen" (<- so meine Tochter) Rechnungen zu bewegen.

Meine Tochter (und auch ich) möchte auf keinen Fall die Klasse wechseln, da sie tolle Freundschaften geschlossen hat, sich in der Klasse wohlfühlt und genau ihre Lieblingslehrerin ihre Klassenlehrerin ist (sie kennt die Lehrerin schon von ihrer großen Schwester). Soweit habe ich mir auch keine weiteren Gedanken mehr gemacht, denn es heißt, sie kann in Mathe im Prinzip arbeiten, wonach ihr der Sinn steht.

Allerdings weiß ich nun doch nicht, ob das alles so locker weiterläuft, denn das rasante Arbeitstempo macht mir fast schon Angst: mittlerweile kann sie fast alles was in der Grundschule in Mathe durchgenommen wird. Und momentan rechnet sie Aufgaben aus der 5. Klasse; Klammerrechnungen (auch komplexe Aufgaben mit inneren und äußeren Klammern) und Auflösen von Minusklammern - also auch Rechnen mit negativen Zahlen. Das "Schlimme" ist, hat sie es einmal erklärt bekommen oder gelesen, dann kann sie es und vergisst es auch nicht mehr. Sie ist einfach nicht zu stoppen. #zitter

Auch wenn es im Moment keine Probleme gibt und mein Kind einfach glücklich ist, das zu Rechnen was sie möchte, mache ich mir langsam doch meine Gedanken. Ich frage mich, was macht meine Tochter die nächsten 2-3 Jahre in Mathe??? #gruebel

Vielleicht hat jemand von Euch eine Idee oder vielleicht Erfahrung mit so einer Situation? Ich bin für jede Meinung dankbar. #danke

LG Soraya

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Hallo,

ist sie denn zufrieden mit der Situation, dass sie einfach andere Aufgaben in Mathe bekommt?

Wenn ja, würde ich das nicht ändern. In Mathe wird sie noch lange nicht ausgelernt haben.. da gibt es im Prinzip immer neuen Stoff.

Sei froh, dass die Lehrerin so darauf eingeht. Viele weiterführende Schulen haben auch so ein Drehtürmodell für begabte Kinder. Das die in einzelnen Fächern einfach am Unterricht der höheren Klassen teilnehmen.

lg

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Hallo und vielen Dank für Deine Antwort! #danke

Ja, sie ist total glücklich, dass sie in Mathe rechnen darf was sie will und auch wie schnell sie möchte. Wie gesagt, eigentlich im Moment alles kein Problem.

Ich mache mir nur eher einen Kopf (vielleicht auch grundlos?) wie es in der 2. und 3. Klasse weitergehen soll, wenn sie jetzt schon Stoff aus der 5. Klasse bearbeitet. Wo steht sie dann in 2 Jahren: Matheaufgaben aus der 8. oder 9. Klasse??

Es ist halt irgendwie für mich nicht nachvollziehbar, wie sie in diesem Alter schon solche Dinge rechnen kann und das auch fast komplett fehlerfrei. Ich fühl mich da schon etwas überfordert, ehrlich gesagt.

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Wenn sie so glücklich ist und die Lehrerin bzw. Schule mitmacht, dann ist doch alles gut?? Ich würde mich nach MINT Ferienprograme oder Workshops für Kinder erkündigen, so daas sie mehr Input bekommt und gefördert ist und bleibt.

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Hallo
Wenn es nur das eine Fach ist und sie ansonsten zufrieden in der Klasse hat & Freundschaften hat würde ich entspannt bleiben.
Meine Tochter durfte in die nächst höhere Klasse für einzelene Fächer, hat aber auch dort noch extra Sachen bekommen. Es war aber vom Umfeld besser da sie eben nicht nur ihre Aufgaben machen wollte sondern auch etwas aktiv am Unterricht teilnehemn wollte. Jetzt zum Ende der 4 Klasse wird es tatsächlich etwas doof. Es gibt ja keine höhere Klasse mehr. Da ist ihre Lehrerin deutlich mehr gefragt, schulisch hat sie das auch lange toll kompensiert. Solangsam wird es halt etwas zäh. Gerade geht sie im Ausland in die Schule,was erfrischend ist, und wenn wir zurück sind ist es nichtmehr lange. Da bin ich halt daheim mehr gefragt als sonst schon und schaue dass sie da ihr Futter bekommt.
Wie es in Klasse 5 dann weiter geht werden wir sehen. Sie hat übrigens die erste Klasse überprungen, die Gesamtsituation war bei ihr nicht tragbar und sie fühlte sich auch absolut nicht wohl.

LG

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Hallo!

Das kommt mir alles sehr bekannt vor. Hab nämlich ein ähnliches Kind, allerdings 2. Klasse. Er könnte laut den Lehrern problemlos in die 3. Klasse, aber er will auf keinen Fall wechseln (und wir sind auch nicht unbedingt dafür). Nun machen wir seit Januar das Drehtürenmodell, weil Knobelaufgaben und der Lehrerin helfen einfach zu langweilig wurde. Das heißt, die Stunden der 2. und 3. Klasse wurden parallel gelegt und er wechselt nun jeden Tag für eine Stunde die Klasse. Im Grunde klappt das und es hat viele Vorteile, aber auch Nachteile.

Zu Hause bringt er sich nebenbei jedoch auch schon andere, schwierigere Mathesachen bei.

Vielleicht wäre das Drehtürenmodell auch was für euch?

Ansonsten wurde uns vom Arzt geraten, die Lernstärke noch anderweitig zu nutzen (Instrument lernen oder eine Sprache, die nicht im der Schule vorkommt), so dass der Fokus ein wenig von Mathe abgelenkt wird.

LG Bibi

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Hallo Bibi,

das Drehtürenmodell hat uns unsere Lehrerin auch kurz vorgestellt. Sie meinte, wenn es im Unterricht mal Probleme geben würde, könnte man dazu übergehen. Aber Probleme in dem Sinn gibt es keine (ausser dass meine Tochter laut Lehrerin sehr mitteilungsbedürftig sei #bla #augen #rofl).

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Hallo,

ein Kind lernt nur dort, wo es sich wohl fühlt, egal welchen geistigen Entwicklungsstand es hat. Unterschätze das soziale Umfeld nicht - Deine Tochter fühlt sich in der Klasse wohl und ist emotional entsprechend entwickelt. Das kann sich ändern, wenn sie die Klasse überspringt. Ein Jahr Altersunterschied mag noch gutgehen, aber mehr kann zu Problemen führen, wie Lernverweigerung.
Die Klassenlehrerin reagiert super und unterstützt Deine Tochter. Gibt es die Möglichkeit Deine Tochter stundenweise von einem anderen Lehrer in Mathe zu fordern? Und wie lange dauert die Grundschulzeit - bis zur 4. oder 6. Klasse? Gibt es eine weiterführende Schule mit Schwerpunkt Mathe? Oder außerhalb der Schule Möglichkeiten für Deine Tochter?
Wenn es aktuell so weit gut geht, dann laßt es erstmal.

LG
Mistel

P.S. Wenn sie die Kurvendiskussion kann, bitte bei mir melden. :-p Da happert es noch.

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Hallo Mistel,

da hast Du recht - wo man sich wohlfühlt agiert man am Liebsten. Aber wie ich schon im Eingangspost geschrieben habe, möchte weder sie noch ich, dass sie eine Klasse überspringt. Das war lediglich ein Vorschlag unserer Klassenlehrerin.

Wir wohnen in BW und hier dauert die Grundschulzeit 4 Jahre. Stundenweise Förderung an unserer Schule wäre mittels Drehtürenmodell denkbar, allerdings weiß ich nicht, wie leicht oder schwer dazu Schul-intern die Umsetzung wäre. Ich bin leider nicht im Bilde, ob es weiterführende Schulen mit Schwerpunkt Mathe hier bei uns gibt. Meine Große ist in der 5. Klasse Gymnasium und da ist es so, dass ab der 8. Klasse die Schwerpunkte gelegt werden.

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Hi,

Versuch es mal mit Knobelaufgaben.

Mathe Stars (die weißen Hefte)
Forderheft passend zum Schulbuch

Logicals

Sudokus

Mathe Agenten (Klasse 5.-7.)
Gefährliche Mathematik (das ist schon echt anspruchsvoll, vielleicht für später mal ;)

Vom Känguru Wettbewerb und vom Pangea Wettbewerb gibt es die Aufgaben der letzten Jahre im Internet. Da ist bestimmt auch einiges dabei.

Ansonsten bietet sich ein IQ Test an. Vom testenden Psychologen gibt es auch Tips, wie es weitergehen kann.

Der Abstand zu den Klassenkameraden wird immer größer werden. Sie lernt einfach schneller und das ändert sich ja nicht.

Je nach dem, wo ihr wohnt gibt es vielleicht ein Hochbegabtenzentrum mit passenden Angeboten.

So lange sie sich wohlfühlt würde ich nicht springen. Das kann sie ggf. später noch und selbst wenn, in Mathe müsste sie ja mehrfach springen und das ist vermutlich keine Option.

Viele Grüße

Julia

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Vorsicht. Ber Sohn von einem Bekannten, war auch so ein Mathematik überflieger. Der Sohn hatte in der Grundschule schon besondere Förderung. Leider konnte er da schon vieles auf dem Gymnasium und hat danach komplett die Lust verloren. Vielleicht ehr Mathematik die so nicht in der Schule rangenommen wird. Ich fand das Affenrechen ganz lustig. Da wird anstand mit dem 10 System mit einem 4 System gerechnet. ( wie Binäre Zahlen).
Bis jetzt ist es das Rechnen mit Zahlen. Danach kommt das Rechen mi die Untersuchung von Figuren . Die Mathematik hat sehr viel zu bieten.

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Hallo,

Ich kenne das und meine Tochter ist nicht gesprungen.
Grundschule flog ihr einfach alles zu...sie hatte nur Einser und Zweier, eine Drei in vier Jahren.
Sie musste nie was lernen, interessierte sich sehr für Wissenschaften usw.
Sie ist aufs Gymnasium spaziert, so kann man es sagen.

Jetzt ist sie 6. Klasse Gymnasium.
Auf einmal MUSS sie lernen, das hat sie aber nie gelernt.
Besonders bei den Sprachen.

Jedenfalls bin ich froh dass sie vom Alter her genau in die Klasse passt.
Es geht ja auch irgendwann los mit alterstypischem Verhalten und da merkt man schnell wer noch viel jünger ist als der Durchschnitt.

Ach so, meine Tochter hat in Mathe ein extra Heft für besonders begabte Schüler bekommen. Wurde von der Schulpsychologin empfohlen die sie getestet hat nachdem es Probleme gab in der Schule.

Mona

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Hallo,

ich bin kein Freund von IQ Tests, aber bei dir würde ich dazu raten. Ich denke dadurch bekommst du auch die richtige Tips bzw. Adressen und weißt auch ob das "Problem" nur in Mathe steckt, oder ob deine Tochter auf allen Gebieten viel weiter ist.

Mein Gedankengang dazu wäre, ob es nicht sinnvoller ist ihr mehr Arbeit z.B. in Deutsch zu geben, damit der Graben zwischen ihrem Wissenstand in Mathe zu den anderen Fächern nicht so groß wird.

Wechseln in die 2. Klasse würde ich momentan auch nicht, den dies beseitigt ja nicht ihr Problem. In Mathe könnte sie ja scheinbar locker in die 4. Klasse wechseln. Also ist sie auch in der 2. Klasse in Mathe unterfordert. In den anderen Fächern würde sie vermutlich in einer 4. Klasse nicht mitkommen.

Deshalb würde ich ihr eher Aufgaben auf anderem Gebiet wie Mathe geben, macht ihr zwar nicht ganz so Spaß, aber fordert das Köpfchen ein wenig.

Aber ich denke da helfen Euch nur Fachleute, und da würde ich mich auch schleunigst drum kümmern, die können Euch am besten sagen was am sinnvollsten für sie ist.

Liebe Grüße:-D
Martina

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andere Frage: Mathe sind 5 Stunden von 30 ... -- wie sieht es mit den anderen 25 Stunden aus? oder wenn man auch Ihr Deutsch dazuzählt, dann sind es 10 von 30 Stunden..... -- wenn sie damit zufrieden ist, was so in den anderen Fächern gemacht wird und da auch neue Sachen dabei sind (Sachkunde, Englisch, etc....) , dann hat sie nunmal in Mathe eine Inselfähigkeit, -- aber es gibt in der Schule noch sooo viel mehr als Mathe und Deutsch....

was bringt es ihr, so viel zu überpringen, und dann überall mit 3 Jahren Abstand das Küken zu sein? .... der andere SToff, Allgemeinwissen, soziale Fähigkeiten usw... fehlen ihr nämlich, trotzdem dass sie gut schreiben und rechnen kann.... das ist nicht alles.....

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Hallo,

vielleicht habe ich es im Eingangsthread nicht deutlich genug geschrieben: Weder sie noch ich wollen, dass sie überspringt. Sie möchte in der Klasse bleiben und fühlt sich dort wohl.

Ihr Stundenplan umfasst 25 Stunden pro Woche, darunter sind 6 Stunden Mathe, 5 Stunden Deutsch, je 3 Stunden Sport und und Heimat- und Sachkundeunterricht. Jeweils 2 Stunden sind Französisch, Religion, Musik und BK/TW.